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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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Feuer!

Werde nicht lästig, Bruder. Die Straße ist gereinigt.

Wie ist sie gereinigt! eiferte Jegorow. Sehen Sie, hier liegen Papiros-
stummel, und . . .

Die sind von mir, schaltete Specht ein und warf die Papiros, die er eben
rauchte, auch aus dem Fenster.

Und hier gibt es gar Kuhmist!

Lieber Freund, darüber muß ich mich bei dir beschweren. Das tun fremde
Kühe. Ich halte keine.

Herr, werden Sie reinigen lassen oder nicht? schrie nun der Wachmeister, und
seine Stimme zitterte vor Wut.

Werde nicht lästig, Bruder, versetzte Specht und strich ein Zündhölzchen an,
uni eine frische Papiros in Brand zu setzen. Ich habe dir gesagt, daß gestern
Abend gereinigt worden ist. Und heute Abend wird wieder gereinigt werden.

Am Abend ist es aber nicht nötig, widersprach Jegorow. Jetzt ist es nötig.
Der Polizeimeistcr wird bald durch die Straße fahren.

Wir reinigen nicht für den Polizeimeister.

Nicht für -- den -- Polizeimeister! rief Jegorow in höchstem Erstaunen. Ja,
für wen denn sonst? Der Chef der Provinz ist doch nicht in der Stadt.

Ich erreichte in diesem Augenblick den Wachmeister, befahl ihm mir zu folgen,
grüßte Specht und ging weiter. Der Wachmeister konnte sich aber noch lange nicht
beruhigen und brummte ungehalten.

Nicht für den Polizeimeister! räsonnierte er. Für wen denn sonst? Wenn
es noch ein andrer gesagt hätte! Aber ein gelehrter Mann spricht solchen Unsinn!

An der Ecke bei der Schenke Suskins gab ich dem Wachmeister die letzten
Anweisungen, zog den Kittel rundum glatt, brachte den Säbel in die gefälligste
Lage, rückte die Mütze auf dem Kopfe zurecht und bog in die Quergasse, um mich
geradeswegs zu Mahada zu begeben. Der Südwind hatte merklich an Stärke zu¬
genommen. Während ich durch unsre Marktseite eilte, war der Staub auf den
Straßen schon recht unangenehm, und als ich in den ersten Stadtteil kam und mich
dem Marktplatze näherte, wurden dichte Wolken des feinen Pflastersandes hier und
da über die Dächer der Häuser emporgewirbelt. Auf dem Marktplatze selbst war
ich gezwungen, stehn zu bleiben und einen stärkern Windstoß vorüberbrausen zu
lassen, denn der von ihm getriebne Sand und seine Kies machte den Gebrauch der
Augen unmöglich. Dabei hörte ich durch den Lärm des Windes wüstes Gelächter
und rohes Singen.

Die Stimmen drangen ans der Tür einer Schenke, in der einige Kerle und
Weiber schon am frühen Morgen ihre Orgie begonnen oder seit dem vorigen Abend
vielleicht noch nicht beendet hatten. Vor der Tür taumelten mehrere Betrnnkne,
dem Ansehen nach Schuster oder Gerber, in schmierigen, teils zerfetzten Kleidern
hin und her. Ich schüttelte den Kopf. In unserm Stadtteile wurde dergleichen
zu keiner Tageszeit geduldet.

Hinter der Reihe hölzerner Marktbuden und Verkaufsstäude, die sich quer
über den Platz zog, ließen sich auch Stimmen Betrunkner vernehmen, und als ich
die Reihe passierte, sah ich zerlumpte Handwerker, die sich auf dem Pflaster gelagert
hatten und unter Gelächter und gräßlichen Flüchen versuchten, im Schutze der Buden
eine Papiros anzuzünden, die sie dann gemeinschaftlich rauchen wollten. Ihre Trunken¬
heit war aber so groß, daß die zitternden Hände und Finger die Zündhölzchen
nicht gehörig zu handhaben vermochten, und eins nach dem andern verlosch, ehe
der Tabak Feuer fing.

Ich brachte es nicht über mich, schweigend vorbeizugehn. Wie leicht kounte
hier das größte Unglück entstehn! Wie bald konnten die ans dünnen Brettern
und Schindeln erbauten Bude", die von der Sonne und dem Südwinde förm¬
lich ausgedörrt waren, in Brand geraten!

Was schafft ihr mit euern Zündhölzchen bei dem Winde zwischen den Holz¬
buden! fuhr ich die Leute an. Packt euch fort von hier.


Feuer!

Werde nicht lästig, Bruder. Die Straße ist gereinigt.

Wie ist sie gereinigt! eiferte Jegorow. Sehen Sie, hier liegen Papiros-
stummel, und . . .

Die sind von mir, schaltete Specht ein und warf die Papiros, die er eben
rauchte, auch aus dem Fenster.

Und hier gibt es gar Kuhmist!

Lieber Freund, darüber muß ich mich bei dir beschweren. Das tun fremde
Kühe. Ich halte keine.

Herr, werden Sie reinigen lassen oder nicht? schrie nun der Wachmeister, und
seine Stimme zitterte vor Wut.

Werde nicht lästig, Bruder, versetzte Specht und strich ein Zündhölzchen an,
uni eine frische Papiros in Brand zu setzen. Ich habe dir gesagt, daß gestern
Abend gereinigt worden ist. Und heute Abend wird wieder gereinigt werden.

Am Abend ist es aber nicht nötig, widersprach Jegorow. Jetzt ist es nötig.
Der Polizeimeistcr wird bald durch die Straße fahren.

Wir reinigen nicht für den Polizeimeister.

Nicht für — den — Polizeimeister! rief Jegorow in höchstem Erstaunen. Ja,
für wen denn sonst? Der Chef der Provinz ist doch nicht in der Stadt.

Ich erreichte in diesem Augenblick den Wachmeister, befahl ihm mir zu folgen,
grüßte Specht und ging weiter. Der Wachmeister konnte sich aber noch lange nicht
beruhigen und brummte ungehalten.

Nicht für den Polizeimeister! räsonnierte er. Für wen denn sonst? Wenn
es noch ein andrer gesagt hätte! Aber ein gelehrter Mann spricht solchen Unsinn!

An der Ecke bei der Schenke Suskins gab ich dem Wachmeister die letzten
Anweisungen, zog den Kittel rundum glatt, brachte den Säbel in die gefälligste
Lage, rückte die Mütze auf dem Kopfe zurecht und bog in die Quergasse, um mich
geradeswegs zu Mahada zu begeben. Der Südwind hatte merklich an Stärke zu¬
genommen. Während ich durch unsre Marktseite eilte, war der Staub auf den
Straßen schon recht unangenehm, und als ich in den ersten Stadtteil kam und mich
dem Marktplatze näherte, wurden dichte Wolken des feinen Pflastersandes hier und
da über die Dächer der Häuser emporgewirbelt. Auf dem Marktplatze selbst war
ich gezwungen, stehn zu bleiben und einen stärkern Windstoß vorüberbrausen zu
lassen, denn der von ihm getriebne Sand und seine Kies machte den Gebrauch der
Augen unmöglich. Dabei hörte ich durch den Lärm des Windes wüstes Gelächter
und rohes Singen.

Die Stimmen drangen ans der Tür einer Schenke, in der einige Kerle und
Weiber schon am frühen Morgen ihre Orgie begonnen oder seit dem vorigen Abend
vielleicht noch nicht beendet hatten. Vor der Tür taumelten mehrere Betrnnkne,
dem Ansehen nach Schuster oder Gerber, in schmierigen, teils zerfetzten Kleidern
hin und her. Ich schüttelte den Kopf. In unserm Stadtteile wurde dergleichen
zu keiner Tageszeit geduldet.

Hinter der Reihe hölzerner Marktbuden und Verkaufsstäude, die sich quer
über den Platz zog, ließen sich auch Stimmen Betrunkner vernehmen, und als ich
die Reihe passierte, sah ich zerlumpte Handwerker, die sich auf dem Pflaster gelagert
hatten und unter Gelächter und gräßlichen Flüchen versuchten, im Schutze der Buden
eine Papiros anzuzünden, die sie dann gemeinschaftlich rauchen wollten. Ihre Trunken¬
heit war aber so groß, daß die zitternden Hände und Finger die Zündhölzchen
nicht gehörig zu handhaben vermochten, und eins nach dem andern verlosch, ehe
der Tabak Feuer fing.

Ich brachte es nicht über mich, schweigend vorbeizugehn. Wie leicht kounte
hier das größte Unglück entstehn! Wie bald konnten die ans dünnen Brettern
und Schindeln erbauten Bude», die von der Sonne und dem Südwinde förm¬
lich ausgedörrt waren, in Brand geraten!

Was schafft ihr mit euern Zündhölzchen bei dem Winde zwischen den Holz¬
buden! fuhr ich die Leute an. Packt euch fort von hier.


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[0238] Feuer! Werde nicht lästig, Bruder. Die Straße ist gereinigt. Wie ist sie gereinigt! eiferte Jegorow. Sehen Sie, hier liegen Papiros- stummel, und . . . Die sind von mir, schaltete Specht ein und warf die Papiros, die er eben rauchte, auch aus dem Fenster. Und hier gibt es gar Kuhmist! Lieber Freund, darüber muß ich mich bei dir beschweren. Das tun fremde Kühe. Ich halte keine. Herr, werden Sie reinigen lassen oder nicht? schrie nun der Wachmeister, und seine Stimme zitterte vor Wut. Werde nicht lästig, Bruder, versetzte Specht und strich ein Zündhölzchen an, uni eine frische Papiros in Brand zu setzen. Ich habe dir gesagt, daß gestern Abend gereinigt worden ist. Und heute Abend wird wieder gereinigt werden. Am Abend ist es aber nicht nötig, widersprach Jegorow. Jetzt ist es nötig. Der Polizeimeistcr wird bald durch die Straße fahren. Wir reinigen nicht für den Polizeimeister. Nicht für — den — Polizeimeister! rief Jegorow in höchstem Erstaunen. Ja, für wen denn sonst? Der Chef der Provinz ist doch nicht in der Stadt. Ich erreichte in diesem Augenblick den Wachmeister, befahl ihm mir zu folgen, grüßte Specht und ging weiter. Der Wachmeister konnte sich aber noch lange nicht beruhigen und brummte ungehalten. Nicht für den Polizeimeister! räsonnierte er. Für wen denn sonst? Wenn es noch ein andrer gesagt hätte! Aber ein gelehrter Mann spricht solchen Unsinn! An der Ecke bei der Schenke Suskins gab ich dem Wachmeister die letzten Anweisungen, zog den Kittel rundum glatt, brachte den Säbel in die gefälligste Lage, rückte die Mütze auf dem Kopfe zurecht und bog in die Quergasse, um mich geradeswegs zu Mahada zu begeben. Der Südwind hatte merklich an Stärke zu¬ genommen. Während ich durch unsre Marktseite eilte, war der Staub auf den Straßen schon recht unangenehm, und als ich in den ersten Stadtteil kam und mich dem Marktplatze näherte, wurden dichte Wolken des feinen Pflastersandes hier und da über die Dächer der Häuser emporgewirbelt. Auf dem Marktplatze selbst war ich gezwungen, stehn zu bleiben und einen stärkern Windstoß vorüberbrausen zu lassen, denn der von ihm getriebne Sand und seine Kies machte den Gebrauch der Augen unmöglich. Dabei hörte ich durch den Lärm des Windes wüstes Gelächter und rohes Singen. Die Stimmen drangen ans der Tür einer Schenke, in der einige Kerle und Weiber schon am frühen Morgen ihre Orgie begonnen oder seit dem vorigen Abend vielleicht noch nicht beendet hatten. Vor der Tür taumelten mehrere Betrnnkne, dem Ansehen nach Schuster oder Gerber, in schmierigen, teils zerfetzten Kleidern hin und her. Ich schüttelte den Kopf. In unserm Stadtteile wurde dergleichen zu keiner Tageszeit geduldet. Hinter der Reihe hölzerner Marktbuden und Verkaufsstäude, die sich quer über den Platz zog, ließen sich auch Stimmen Betrunkner vernehmen, und als ich die Reihe passierte, sah ich zerlumpte Handwerker, die sich auf dem Pflaster gelagert hatten und unter Gelächter und gräßlichen Flüchen versuchten, im Schutze der Buden eine Papiros anzuzünden, die sie dann gemeinschaftlich rauchen wollten. Ihre Trunken¬ heit war aber so groß, daß die zitternden Hände und Finger die Zündhölzchen nicht gehörig zu handhaben vermochten, und eins nach dem andern verlosch, ehe der Tabak Feuer fing. Ich brachte es nicht über mich, schweigend vorbeizugehn. Wie leicht kounte hier das größte Unglück entstehn! Wie bald konnten die ans dünnen Brettern und Schindeln erbauten Bude», die von der Sonne und dem Südwinde förm¬ lich ausgedörrt waren, in Brand geraten! Was schafft ihr mit euern Zündhölzchen bei dem Winde zwischen den Holz¬ buden! fuhr ich die Leute an. Packt euch fort von hier.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/238>, abgerufen am 25.08.2024.