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Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr.

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Feuer!

Ich werde nachsehen, lautete der Bescheid, und sie schlug mir die Tür vor
der Nase zu.

Da stand ich, war entrüstet über die verächtliche Behandlung und hatte im
stillen die Ahnung, daß sich die verwöhnte und eingebildete Agafja wahrscheinlich
ebenfalls beleidigt fühlte, und zwar durch meine vertrauliche, Dienstmädchen gegen¬
über übliche Anrede.

Die Haustür wurde wieder geöffnet.

Treten Sie ein, sagte Agafja, ohne mich anzusehen, und ging voran in einen
geräumigen Vorsaal, der ueben dem Gerichtslokal lag.

Nehmen Sie ab, sagte sie befehlend und deutete auf einen Kleiderrechen.

Dort ist das Kabinett, fügte sie hinzu, indem sie auf eine offenstehende Tür
wies. Sie selbst verschwand durch eine andre.

Was haben Sie mir mitzuteilen? fragte im Kabinett in geschäftlichem Tone
der Richter, der hinter einem großen, mit Papieren bedeckten Tische saß und schrieb.
Er sah nicht einmal auf und erwiderte meinen Gruß nicht.

Als ich anfing zu sprechen, hob er den Kopf, legte plötzlich die Feder weg,
stand auf und kam auf mich zu. Er hatte eine vorn offne Joppe an und zog,
indem er um die Tischecke bog, die Beinkleider mit der Hand in die Hohe.

Ah, Sie sind es! sagte er und ergriff meine Hand. Das ist etwas ganz
andres. Setzen Sie sich, bitte, hierher. Für die Ordnung, die Sie in unsre
Schornsteine gebracht haben, müssen wir Ihnen alle dankbar sein. Und überhaupt
fehlt es, seit Sie die Sandfelde in Zucht halten, bei mir fast vollständig um Klagen
über Schikane der Leute untereinander aus diesem Teile der Stadt. Lassen Sie
hören, was bringen Sie jetzt? Ich stehe ganz zu Ihren Diensten.

Er zog, ehe er sich setzte, wieder die Beinkleider hinauf.

Bereitwillig gab er seine Zustimmung zu meinem Vorschlage, sagte mir noch
einiges schmeichelhafte und begleitete mich selbst zur Haustür, indem er mehrmal
die Beinkleider höher zog, deren Gurt eigensinnig durchaus niedriger sitzen wollte,
als seinem Besitzer bequem war.

Ich ging nun zum Obersten Przebncki nebenan. Dort machte mir ein junges
Dienstmädchen ans, dem Seife nicht hätte schaden können. Den Mangel an Rein¬
lichkeit schien sie durch liebenswürdige Frechheit ersetzen zu wollen, deun sie zeigte
die starken, Weißen Zähne, kicherte und rührte dabei alle Gliedmaßen zugleich.

Aas meine Frage nach dem Hauswirte geleitete sie mich in ein Zimmer, wo sie
mich zu warten bat. Während ich auf und nieder ging, steckte eine zweite junge,
ebenso liederlich und lustig aussehende Magd den Kopf zur Tür herein, betrachtete
mich und zog sich dann zurück. Der Oberst schien viel Dienerschaft zu haben, und
zwar nnr weibliche, denn nach einiger Zeit erschienen in der Tür zwei neue
Mädchengesichter zugleich. Diese beiden Geschöpfe waren nicht reiner und sahen
nicht ordentlicher aus als die andern. Sie lachten und stopften sich die Zipfel ihrer
Halstücher in den Mund, stießen sich gegenseitig an und beehrten sich im Scherz
mit nicht sehr zarten Benennungen, während sie abzogen.

Was sucht ihr hier, schamlose Elstern! fuhr sie eine Männerstimme an, und
der mir aus dein Gerichtslokal bekannte schwarzbärtige sogenannte Kutscher Timvf"!
trat ein.

Was befehlen Euer Wohlgeboren?
Kann ich den Obersten sprechen?

I wo, Euer Wohlgeboren! Seine Hochwohlgeboren empfängt niemand. Be¬
lieben Sie, es mir zu sagen. Ist es etwas wegen des Hanfes?

Ich teilte ihm mit, was ich wünschte, und beauftragte ihn. den Obersten zu
fragen. Er erklärte aber, das sei überflüssig, da er für solche Fälle Vollmacht habe.
Wenn es nicht teurer komme als in frühern Jahren, sei er sehr zufrieden, daß er
nicht nach Arbeitern und Fuhrleuten zu suchen brauche.

Das genügte mir, und ich ging über die Straße, um mich mit Burin zu be-


Feuer!

Ich werde nachsehen, lautete der Bescheid, und sie schlug mir die Tür vor
der Nase zu.

Da stand ich, war entrüstet über die verächtliche Behandlung und hatte im
stillen die Ahnung, daß sich die verwöhnte und eingebildete Agafja wahrscheinlich
ebenfalls beleidigt fühlte, und zwar durch meine vertrauliche, Dienstmädchen gegen¬
über übliche Anrede.

Die Haustür wurde wieder geöffnet.

Treten Sie ein, sagte Agafja, ohne mich anzusehen, und ging voran in einen
geräumigen Vorsaal, der ueben dem Gerichtslokal lag.

Nehmen Sie ab, sagte sie befehlend und deutete auf einen Kleiderrechen.

Dort ist das Kabinett, fügte sie hinzu, indem sie auf eine offenstehende Tür
wies. Sie selbst verschwand durch eine andre.

Was haben Sie mir mitzuteilen? fragte im Kabinett in geschäftlichem Tone
der Richter, der hinter einem großen, mit Papieren bedeckten Tische saß und schrieb.
Er sah nicht einmal auf und erwiderte meinen Gruß nicht.

Als ich anfing zu sprechen, hob er den Kopf, legte plötzlich die Feder weg,
stand auf und kam auf mich zu. Er hatte eine vorn offne Joppe an und zog,
indem er um die Tischecke bog, die Beinkleider mit der Hand in die Hohe.

Ah, Sie sind es! sagte er und ergriff meine Hand. Das ist etwas ganz
andres. Setzen Sie sich, bitte, hierher. Für die Ordnung, die Sie in unsre
Schornsteine gebracht haben, müssen wir Ihnen alle dankbar sein. Und überhaupt
fehlt es, seit Sie die Sandfelde in Zucht halten, bei mir fast vollständig um Klagen
über Schikane der Leute untereinander aus diesem Teile der Stadt. Lassen Sie
hören, was bringen Sie jetzt? Ich stehe ganz zu Ihren Diensten.

Er zog, ehe er sich setzte, wieder die Beinkleider hinauf.

Bereitwillig gab er seine Zustimmung zu meinem Vorschlage, sagte mir noch
einiges schmeichelhafte und begleitete mich selbst zur Haustür, indem er mehrmal
die Beinkleider höher zog, deren Gurt eigensinnig durchaus niedriger sitzen wollte,
als seinem Besitzer bequem war.

Ich ging nun zum Obersten Przebncki nebenan. Dort machte mir ein junges
Dienstmädchen ans, dem Seife nicht hätte schaden können. Den Mangel an Rein¬
lichkeit schien sie durch liebenswürdige Frechheit ersetzen zu wollen, deun sie zeigte
die starken, Weißen Zähne, kicherte und rührte dabei alle Gliedmaßen zugleich.

Aas meine Frage nach dem Hauswirte geleitete sie mich in ein Zimmer, wo sie
mich zu warten bat. Während ich auf und nieder ging, steckte eine zweite junge,
ebenso liederlich und lustig aussehende Magd den Kopf zur Tür herein, betrachtete
mich und zog sich dann zurück. Der Oberst schien viel Dienerschaft zu haben, und
zwar nnr weibliche, denn nach einiger Zeit erschienen in der Tür zwei neue
Mädchengesichter zugleich. Diese beiden Geschöpfe waren nicht reiner und sahen
nicht ordentlicher aus als die andern. Sie lachten und stopften sich die Zipfel ihrer
Halstücher in den Mund, stießen sich gegenseitig an und beehrten sich im Scherz
mit nicht sehr zarten Benennungen, während sie abzogen.

Was sucht ihr hier, schamlose Elstern! fuhr sie eine Männerstimme an, und
der mir aus dein Gerichtslokal bekannte schwarzbärtige sogenannte Kutscher Timvf«!
trat ein.

Was befehlen Euer Wohlgeboren?
Kann ich den Obersten sprechen?

I wo, Euer Wohlgeboren! Seine Hochwohlgeboren empfängt niemand. Be¬
lieben Sie, es mir zu sagen. Ist es etwas wegen des Hanfes?

Ich teilte ihm mit, was ich wünschte, und beauftragte ihn. den Obersten zu
fragen. Er erklärte aber, das sei überflüssig, da er für solche Fälle Vollmacht habe.
Wenn es nicht teurer komme als in frühern Jahren, sei er sehr zufrieden, daß er
nicht nach Arbeitern und Fuhrleuten zu suchen brauche.

Das genügte mir, und ich ging über die Straße, um mich mit Burin zu be-


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[0170] Feuer! Ich werde nachsehen, lautete der Bescheid, und sie schlug mir die Tür vor der Nase zu. Da stand ich, war entrüstet über die verächtliche Behandlung und hatte im stillen die Ahnung, daß sich die verwöhnte und eingebildete Agafja wahrscheinlich ebenfalls beleidigt fühlte, und zwar durch meine vertrauliche, Dienstmädchen gegen¬ über übliche Anrede. Die Haustür wurde wieder geöffnet. Treten Sie ein, sagte Agafja, ohne mich anzusehen, und ging voran in einen geräumigen Vorsaal, der ueben dem Gerichtslokal lag. Nehmen Sie ab, sagte sie befehlend und deutete auf einen Kleiderrechen. Dort ist das Kabinett, fügte sie hinzu, indem sie auf eine offenstehende Tür wies. Sie selbst verschwand durch eine andre. Was haben Sie mir mitzuteilen? fragte im Kabinett in geschäftlichem Tone der Richter, der hinter einem großen, mit Papieren bedeckten Tische saß und schrieb. Er sah nicht einmal auf und erwiderte meinen Gruß nicht. Als ich anfing zu sprechen, hob er den Kopf, legte plötzlich die Feder weg, stand auf und kam auf mich zu. Er hatte eine vorn offne Joppe an und zog, indem er um die Tischecke bog, die Beinkleider mit der Hand in die Hohe. Ah, Sie sind es! sagte er und ergriff meine Hand. Das ist etwas ganz andres. Setzen Sie sich, bitte, hierher. Für die Ordnung, die Sie in unsre Schornsteine gebracht haben, müssen wir Ihnen alle dankbar sein. Und überhaupt fehlt es, seit Sie die Sandfelde in Zucht halten, bei mir fast vollständig um Klagen über Schikane der Leute untereinander aus diesem Teile der Stadt. Lassen Sie hören, was bringen Sie jetzt? Ich stehe ganz zu Ihren Diensten. Er zog, ehe er sich setzte, wieder die Beinkleider hinauf. Bereitwillig gab er seine Zustimmung zu meinem Vorschlage, sagte mir noch einiges schmeichelhafte und begleitete mich selbst zur Haustür, indem er mehrmal die Beinkleider höher zog, deren Gurt eigensinnig durchaus niedriger sitzen wollte, als seinem Besitzer bequem war. Ich ging nun zum Obersten Przebncki nebenan. Dort machte mir ein junges Dienstmädchen ans, dem Seife nicht hätte schaden können. Den Mangel an Rein¬ lichkeit schien sie durch liebenswürdige Frechheit ersetzen zu wollen, deun sie zeigte die starken, Weißen Zähne, kicherte und rührte dabei alle Gliedmaßen zugleich. Aas meine Frage nach dem Hauswirte geleitete sie mich in ein Zimmer, wo sie mich zu warten bat. Während ich auf und nieder ging, steckte eine zweite junge, ebenso liederlich und lustig aussehende Magd den Kopf zur Tür herein, betrachtete mich und zog sich dann zurück. Der Oberst schien viel Dienerschaft zu haben, und zwar nnr weibliche, denn nach einiger Zeit erschienen in der Tür zwei neue Mädchengesichter zugleich. Diese beiden Geschöpfe waren nicht reiner und sahen nicht ordentlicher aus als die andern. Sie lachten und stopften sich die Zipfel ihrer Halstücher in den Mund, stießen sich gegenseitig an und beehrten sich im Scherz mit nicht sehr zarten Benennungen, während sie abzogen. Was sucht ihr hier, schamlose Elstern! fuhr sie eine Männerstimme an, und der mir aus dein Gerichtslokal bekannte schwarzbärtige sogenannte Kutscher Timvf«! trat ein. Was befehlen Euer Wohlgeboren? Kann ich den Obersten sprechen? I wo, Euer Wohlgeboren! Seine Hochwohlgeboren empfängt niemand. Be¬ lieben Sie, es mir zu sagen. Ist es etwas wegen des Hanfes? Ich teilte ihm mit, was ich wünschte, und beauftragte ihn. den Obersten zu fragen. Er erklärte aber, das sei überflüssig, da er für solche Fälle Vollmacht habe. Wenn es nicht teurer komme als in frühern Jahren, sei er sehr zufrieden, daß er nicht nach Arbeitern und Fuhrleuten zu suchen brauche. Das genügte mir, und ich ging über die Straße, um mich mit Burin zu be-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 62, 1903, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341877_240381/170>, abgerufen am 22.07.2024.