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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.

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Am Fuße des Hradschms

das die Kirche bedrohte, war immer als das größere anzusehen. Menschenleben
waren Sandkörner, die der Wind verwehte, und inmitten deren der Fels Petri
fest und für die Ewigkeit gegründet stand. Wieder die blinde Vermessenheit, die
den Fanatiker antreibt, der leitenden und richtenden Hand der Vorsehung vorzu¬
greifen und an Stelle von deren Allwissenheit und Gnade sein eignes kurzsichtiges
Urteil und das seiner Meinungsgenossen zu setzen.

Beim Kardinal fand der Prior den Grafen Egon, und man saß noch beim
Mahl, als der Kammerdiener diesem etwas ins Ohr flüsterte.

Der Kaplan ist da, sagte der Graf, und läßt mich wissen, daß er mich sogleich
sprechen muß.

Jemand, der mit dem Kardinal bei Tisch saß, ohne zwingende Notwendig¬
keit herausrufen zu lassen, konnte dem Pater Aloysius nicht einfallen. Der Graf
eilte zu ihm hinaus und kehrte im nächsten Augenblick leichenblaß und verstört mit
ihm ins Speisezimmer zurück.

Es ist ein großes Unglück geschehn, Vincenz, stammelte der Graf. Das
Pferd des Fürsten hat sich überschlagen, und der Fürst ist tot: er hat das Genick
gebrochen.

Der Fürst? fragte der Prior, als wenn sich der Graf versprochen habe, und
als wenn er, der Prior, vom Tode eiues andern zu hören gefaßt gewesen sei.

Der Reitknecht ist eben angekommen, sagte der Kaplan, um einen Wagen zu
holen, und die Gräfin bittet den Herrn Grafen mit hinauszufahren, um dem Grafen
Viktor, der die Leiche hereinbringen wird, beizustehn.

Bester Kaplan, sagte der Kardinal, melden Sie der Gräfin, daß ich an¬
spannen lasse und in einer Viertelstunde bei ihr sein werde.

Beim Hinausgehn hatte der Prior dem Kaplan noch zuflüstern können: Sorgen
Sie vor allem dafür, daß der Junge nus keine Ungelegenheiten macht. Niemand
darf etwas davon erfahren, daß er geglaubt hat, die Herren seien nach der Stadt
zurückgefahren, und der Mohr sitze auf dem Schimmel. Er muß überhaupt von
nichts wissen. Das Ganze ist nur ein Unglücksfall gewesen wie jeder andre: es
hat niemand die Hand dabei im Spiel gehabt.

Doch, es hatte einer die Hand im Spiel gehabt, dem der Prior alles zu
überlassen versäumt hatte, weil er sich selbst zuviel zutraute und zu sehr mit der
Kirche und deren weltlichen Interessen beschäftigt war. Ihr gegenüber -- und
das war ihm die Hauptsache -- traf ihn keine Schuld. Wie hätte er voraus¬
sehen können, daß Graf Viktor dem Fürsten für den Heimritt zu dem weichen
Paßgänger zureden, und daß dieser und nicht der Graf im entscheidenden Augen¬
blicke auf dem schreckhaften und dann schwer zu bewältigenden Hengste sitzen würde?




Mehrere Jahre waren seitdem vergangen, als mich an einem schwülen Sommer¬
tag ein gewaltiger Platzregen oben aus dem Hradschin überraschte. Ich war, von
dem Palais Toskana herkommend, nicht vorn an dein reizenden Brunnen mit der
Statue des den Lindwurm vom Pferd herab bekämpfenden heiligen Georg vorbei,
sondern hinter dem Se. Veitsdom weg an den Häusern hingegangen, die zum Kapitel
gehörend dem Domplatz ein ziemlich ernstes und griesgrämliches Gesicht zuwenden,
sich dafür aber nach der andern Seite hin durch eine herrliche Aussicht über alte be¬
wachsene Gräben hinweg in die blaue Ferne der Moldauuiederung entschädigen. Ein
klerikal aussehender, wohlbeleibter Offiziant, der in der offnen Hausthür stand und sich
an demi herabstürzenden Regen, der ihm nichts anhaben konnte, weidete, hatte Mit¬
leid mit mir und hieß mich untertreten. Gesehen hatte ich den Mann, seitdem
ich wieder in Prag war, noch nicht, aber es dämmerte mir. als müßte ich früher
mit ihm zusammengekommen sein. Er wolle ins Haus gehn, hatte er mir gesagt:
ich solle nicht weggehn, bis er wiederkomme. Da könne, wenn ich Wache stehn


Am Fuße des Hradschms

das die Kirche bedrohte, war immer als das größere anzusehen. Menschenleben
waren Sandkörner, die der Wind verwehte, und inmitten deren der Fels Petri
fest und für die Ewigkeit gegründet stand. Wieder die blinde Vermessenheit, die
den Fanatiker antreibt, der leitenden und richtenden Hand der Vorsehung vorzu¬
greifen und an Stelle von deren Allwissenheit und Gnade sein eignes kurzsichtiges
Urteil und das seiner Meinungsgenossen zu setzen.

Beim Kardinal fand der Prior den Grafen Egon, und man saß noch beim
Mahl, als der Kammerdiener diesem etwas ins Ohr flüsterte.

Der Kaplan ist da, sagte der Graf, und läßt mich wissen, daß er mich sogleich
sprechen muß.

Jemand, der mit dem Kardinal bei Tisch saß, ohne zwingende Notwendig¬
keit herausrufen zu lassen, konnte dem Pater Aloysius nicht einfallen. Der Graf
eilte zu ihm hinaus und kehrte im nächsten Augenblick leichenblaß und verstört mit
ihm ins Speisezimmer zurück.

Es ist ein großes Unglück geschehn, Vincenz, stammelte der Graf. Das
Pferd des Fürsten hat sich überschlagen, und der Fürst ist tot: er hat das Genick
gebrochen.

Der Fürst? fragte der Prior, als wenn sich der Graf versprochen habe, und
als wenn er, der Prior, vom Tode eiues andern zu hören gefaßt gewesen sei.

Der Reitknecht ist eben angekommen, sagte der Kaplan, um einen Wagen zu
holen, und die Gräfin bittet den Herrn Grafen mit hinauszufahren, um dem Grafen
Viktor, der die Leiche hereinbringen wird, beizustehn.

Bester Kaplan, sagte der Kardinal, melden Sie der Gräfin, daß ich an¬
spannen lasse und in einer Viertelstunde bei ihr sein werde.

Beim Hinausgehn hatte der Prior dem Kaplan noch zuflüstern können: Sorgen
Sie vor allem dafür, daß der Junge nus keine Ungelegenheiten macht. Niemand
darf etwas davon erfahren, daß er geglaubt hat, die Herren seien nach der Stadt
zurückgefahren, und der Mohr sitze auf dem Schimmel. Er muß überhaupt von
nichts wissen. Das Ganze ist nur ein Unglücksfall gewesen wie jeder andre: es
hat niemand die Hand dabei im Spiel gehabt.

Doch, es hatte einer die Hand im Spiel gehabt, dem der Prior alles zu
überlassen versäumt hatte, weil er sich selbst zuviel zutraute und zu sehr mit der
Kirche und deren weltlichen Interessen beschäftigt war. Ihr gegenüber — und
das war ihm die Hauptsache — traf ihn keine Schuld. Wie hätte er voraus¬
sehen können, daß Graf Viktor dem Fürsten für den Heimritt zu dem weichen
Paßgänger zureden, und daß dieser und nicht der Graf im entscheidenden Augen¬
blicke auf dem schreckhaften und dann schwer zu bewältigenden Hengste sitzen würde?




Mehrere Jahre waren seitdem vergangen, als mich an einem schwülen Sommer¬
tag ein gewaltiger Platzregen oben aus dem Hradschin überraschte. Ich war, von
dem Palais Toskana herkommend, nicht vorn an dein reizenden Brunnen mit der
Statue des den Lindwurm vom Pferd herab bekämpfenden heiligen Georg vorbei,
sondern hinter dem Se. Veitsdom weg an den Häusern hingegangen, die zum Kapitel
gehörend dem Domplatz ein ziemlich ernstes und griesgrämliches Gesicht zuwenden,
sich dafür aber nach der andern Seite hin durch eine herrliche Aussicht über alte be¬
wachsene Gräben hinweg in die blaue Ferne der Moldauuiederung entschädigen. Ein
klerikal aussehender, wohlbeleibter Offiziant, der in der offnen Hausthür stand und sich
an demi herabstürzenden Regen, der ihm nichts anhaben konnte, weidete, hatte Mit¬
leid mit mir und hieß mich untertreten. Gesehen hatte ich den Mann, seitdem
ich wieder in Prag war, noch nicht, aber es dämmerte mir. als müßte ich früher
mit ihm zusammengekommen sein. Er wolle ins Haus gehn, hatte er mir gesagt:
ich solle nicht weggehn, bis er wiederkomme. Da könne, wenn ich Wache stehn


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[0628] Am Fuße des Hradschms das die Kirche bedrohte, war immer als das größere anzusehen. Menschenleben waren Sandkörner, die der Wind verwehte, und inmitten deren der Fels Petri fest und für die Ewigkeit gegründet stand. Wieder die blinde Vermessenheit, die den Fanatiker antreibt, der leitenden und richtenden Hand der Vorsehung vorzu¬ greifen und an Stelle von deren Allwissenheit und Gnade sein eignes kurzsichtiges Urteil und das seiner Meinungsgenossen zu setzen. Beim Kardinal fand der Prior den Grafen Egon, und man saß noch beim Mahl, als der Kammerdiener diesem etwas ins Ohr flüsterte. Der Kaplan ist da, sagte der Graf, und läßt mich wissen, daß er mich sogleich sprechen muß. Jemand, der mit dem Kardinal bei Tisch saß, ohne zwingende Notwendig¬ keit herausrufen zu lassen, konnte dem Pater Aloysius nicht einfallen. Der Graf eilte zu ihm hinaus und kehrte im nächsten Augenblick leichenblaß und verstört mit ihm ins Speisezimmer zurück. Es ist ein großes Unglück geschehn, Vincenz, stammelte der Graf. Das Pferd des Fürsten hat sich überschlagen, und der Fürst ist tot: er hat das Genick gebrochen. Der Fürst? fragte der Prior, als wenn sich der Graf versprochen habe, und als wenn er, der Prior, vom Tode eiues andern zu hören gefaßt gewesen sei. Der Reitknecht ist eben angekommen, sagte der Kaplan, um einen Wagen zu holen, und die Gräfin bittet den Herrn Grafen mit hinauszufahren, um dem Grafen Viktor, der die Leiche hereinbringen wird, beizustehn. Bester Kaplan, sagte der Kardinal, melden Sie der Gräfin, daß ich an¬ spannen lasse und in einer Viertelstunde bei ihr sein werde. Beim Hinausgehn hatte der Prior dem Kaplan noch zuflüstern können: Sorgen Sie vor allem dafür, daß der Junge nus keine Ungelegenheiten macht. Niemand darf etwas davon erfahren, daß er geglaubt hat, die Herren seien nach der Stadt zurückgefahren, und der Mohr sitze auf dem Schimmel. Er muß überhaupt von nichts wissen. Das Ganze ist nur ein Unglücksfall gewesen wie jeder andre: es hat niemand die Hand dabei im Spiel gehabt. Doch, es hatte einer die Hand im Spiel gehabt, dem der Prior alles zu überlassen versäumt hatte, weil er sich selbst zuviel zutraute und zu sehr mit der Kirche und deren weltlichen Interessen beschäftigt war. Ihr gegenüber — und das war ihm die Hauptsache — traf ihn keine Schuld. Wie hätte er voraus¬ sehen können, daß Graf Viktor dem Fürsten für den Heimritt zu dem weichen Paßgänger zureden, und daß dieser und nicht der Graf im entscheidenden Augen¬ blicke auf dem schreckhaften und dann schwer zu bewältigenden Hengste sitzen würde? Mehrere Jahre waren seitdem vergangen, als mich an einem schwülen Sommer¬ tag ein gewaltiger Platzregen oben aus dem Hradschin überraschte. Ich war, von dem Palais Toskana herkommend, nicht vorn an dein reizenden Brunnen mit der Statue des den Lindwurm vom Pferd herab bekämpfenden heiligen Georg vorbei, sondern hinter dem Se. Veitsdom weg an den Häusern hingegangen, die zum Kapitel gehörend dem Domplatz ein ziemlich ernstes und griesgrämliches Gesicht zuwenden, sich dafür aber nach der andern Seite hin durch eine herrliche Aussicht über alte be¬ wachsene Gräben hinweg in die blaue Ferne der Moldauuiederung entschädigen. Ein klerikal aussehender, wohlbeleibter Offiziant, der in der offnen Hausthür stand und sich an demi herabstürzenden Regen, der ihm nichts anhaben konnte, weidete, hatte Mit¬ leid mit mir und hieß mich untertreten. Gesehen hatte ich den Mann, seitdem ich wieder in Prag war, noch nicht, aber es dämmerte mir. als müßte ich früher mit ihm zusammengekommen sein. Er wolle ins Haus gehn, hatte er mir gesagt: ich solle nicht weggehn, bis er wiederkomme. Da könne, wenn ich Wache stehn

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_238787/628>, abgerufen am 01.09.2024.