Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Viertes Vierteljahr.Der Schiffbau in Deutschland und im Auslande in ein genaues Urteil über die Leistungsfähigkeit des deutschen Jede moderne Schifsbcmwerft vereinigt in sich sehr verschiedenartige Be¬ Grenz boten IV 1902 15
Der Schiffbau in Deutschland und im Auslande in ein genaues Urteil über die Leistungsfähigkeit des deutschen Jede moderne Schifsbcmwerft vereinigt in sich sehr verschiedenartige Be¬ Grenz boten IV 1902 15
<TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0123" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/238911"/> <figure facs="http://media.dwds.de/dta/images/grenzboten_341875_238787/figures/grenzboten_341875_238787_238911_000.jpg"/><lb/> </div> <div n="1"> <head> Der Schiffbau in Deutschland und im Auslande</head><lb/> <p xml:id="ID_572"> in ein genaues Urteil über die Leistungsfähigkeit des deutschen<lb/> Schiffbangewerbcs zu gewinnen, ordnete vor einiger Zeit der<lb/> Staatssekretär des Ncichsmarinemnts, Vizeadmiral von Tirpitz,<lb/> eine eingehende Untersuchung aller Betriebe an, die am Schiff¬<lb/> bau beteiligt sind; auch wurden zu dem Zweck, Erfahrungen zu<lb/> sammeln und einen Maßstab zum. Vergleich zu gewinnen, sehr viele aus¬<lb/> ländische Schiffswerften und Maschinenfabriken von deutschen Sachverständige»<lb/> besichtigt. Zwölf Fachleute, darunter die beiden Kontreadmirale von Ahlefeld<lb/> und von Eickstedt, bearbeiteten die verschiednen Gebiete. Marineoberbaurat<lb/> schwarz und Professor Dr. von Halle wurden dann damit beauftragt, die<lb/> ^uzcluntersuchungcn zu verarbeiten und in einem systematischen Handbuche<lb/> Msnmmeuznstellen; ihr stattliches zweibändiges Werk trägt den Titel: Die<lb/> ^chiffbauiudustric in Deutschland und im Auslande (im Verlage<lb/> von E. S. Mittler und Sohn in Berlin kürzlich erschienen). Infolge seiner<lb/> ^eng sachlichen Form ist das Werk reich an Anregung für Fachleute des<lb/> Schiffbaues, wie auch für Reeber, Schiffsbefrachtcr und Volkswirte, und bei<lb/> "er Wichtigkeit, die das Schisfbaugewcrbe in Deutschland schon jetzt hat, wird<lb/> unes der gebildete Binnenländer gut thun, seine Aufmerksamkeit ein wenig<lb/> ^chem nur anscheinend nüchternen Stoffe zu widmen; denn es hängt ja die<lb/> Geltung des Deutschen Reichs zwischen den Seemächten der Erde zu einem<lb/> A'ten Teile von der Leistungsfähigkeit des heimischen Schiffbaugetverbes ab.<lb/> ^'u folgenden soll in aller Kürze ein Überblick über die Hauptergebnisse der<lb/> amtlichen Untersuchungen gegeben werden, der hoffentlich dazu führt, dem aus¬<lb/> gezeichneten Werke Freunde zu gewinnen.</p><lb/> <p xml:id="ID_573" next="#ID_574"> Jede moderne Schifsbcmwerft vereinigt in sich sehr verschiedenartige Be¬<lb/> gebe, und zwar hauptsächlich die folgenden: die eigentliche Baustelle, die<lb/> Helling, wo alle in den einzelnen Werkstätten hergestellten Schiffsteile zum<lb/> ^"uzen zusammengefügt werden; die Schiffbauwerkstatt mit der Schiffsschmiede,<lb/> Spanten und Platten und alle die verschiedenartigen Winkeleisen<lb/> ^es Schiffsrnmpfes zurechtgcschnitten, gebogen und bearbeitet werden; die<lb/> ^lschlerci für alle Holzarbeiten am Schiffskörper; die Maschiuenbanwerk-</p><lb/> <fw type="sig" place="bottom"> Grenz boten IV 1902 15</fw><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0123]
[Abbildung]
Der Schiffbau in Deutschland und im Auslande
in ein genaues Urteil über die Leistungsfähigkeit des deutschen
Schiffbangewerbcs zu gewinnen, ordnete vor einiger Zeit der
Staatssekretär des Ncichsmarinemnts, Vizeadmiral von Tirpitz,
eine eingehende Untersuchung aller Betriebe an, die am Schiff¬
bau beteiligt sind; auch wurden zu dem Zweck, Erfahrungen zu
sammeln und einen Maßstab zum. Vergleich zu gewinnen, sehr viele aus¬
ländische Schiffswerften und Maschinenfabriken von deutschen Sachverständige»
besichtigt. Zwölf Fachleute, darunter die beiden Kontreadmirale von Ahlefeld
und von Eickstedt, bearbeiteten die verschiednen Gebiete. Marineoberbaurat
schwarz und Professor Dr. von Halle wurden dann damit beauftragt, die
^uzcluntersuchungcn zu verarbeiten und in einem systematischen Handbuche
Msnmmeuznstellen; ihr stattliches zweibändiges Werk trägt den Titel: Die
^chiffbauiudustric in Deutschland und im Auslande (im Verlage
von E. S. Mittler und Sohn in Berlin kürzlich erschienen). Infolge seiner
^eng sachlichen Form ist das Werk reich an Anregung für Fachleute des
Schiffbaues, wie auch für Reeber, Schiffsbefrachtcr und Volkswirte, und bei
"er Wichtigkeit, die das Schisfbaugewcrbe in Deutschland schon jetzt hat, wird
unes der gebildete Binnenländer gut thun, seine Aufmerksamkeit ein wenig
^chem nur anscheinend nüchternen Stoffe zu widmen; denn es hängt ja die
Geltung des Deutschen Reichs zwischen den Seemächten der Erde zu einem
A'ten Teile von der Leistungsfähigkeit des heimischen Schiffbaugetverbes ab.
^'u folgenden soll in aller Kürze ein Überblick über die Hauptergebnisse der
amtlichen Untersuchungen gegeben werden, der hoffentlich dazu führt, dem aus¬
gezeichneten Werke Freunde zu gewinnen.
Jede moderne Schifsbcmwerft vereinigt in sich sehr verschiedenartige Be¬
gebe, und zwar hauptsächlich die folgenden: die eigentliche Baustelle, die
Helling, wo alle in den einzelnen Werkstätten hergestellten Schiffsteile zum
^"uzen zusammengefügt werden; die Schiffbauwerkstatt mit der Schiffsschmiede,
Spanten und Platten und alle die verschiedenartigen Winkeleisen
^es Schiffsrnmpfes zurechtgcschnitten, gebogen und bearbeitet werden; die
^lschlerci für alle Holzarbeiten am Schiffskörper; die Maschiuenbanwerk-
Grenz boten IV 1902 15
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