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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Doktor Duttmüller und sein Freund

braune wurde, hier eine ebne Fläche, wo Gebäude errichtet werden konnten dort
der Abhang nach dem Assethal hinab, dort die tote Asse, die sich zu einem Lade¬
platz eignete, da der Fluß, der Wasser genug enthielt, flache Kähne zu tragen, auf
denen der Zement bis zu Station Akluni gefahren werden konnte, und von wo' aus
Kohlen mitgebracht werden konnten. Die Bedingungen zu einer vorteilhaften Ver¬
wertung des Gesteins und zu einem erfolgreichen Unternehmen konnten gnr nicht
günstiger liegen. Vor allen Dingen war es möglich, alle die Arbeiter zu beschäftigen,
die brotlos geworden waren, aber durch ihren Besitz in Holzweißig festgehalten
wurden, und auch uoch manchen andern. Vorausgesetzt, daß, was Ellen gefunden
hatte, wirklicher Zement war. Aber Wandrer hatte ja den Beweis in der Tasche,
Elters Zementkuchen, ein Material von klingender Härte. Dies alles setzte Wandrer
Ellen auseinander, die mit glänzenden Augen und geröteten Wangen zuhörte.

Klapphoru stand in respektvoller Entfernung, aber doch so nahe, daß er Wandrers
Darlegung versteh" konnte. Klapphorn machte große Augen, kratzte sich die Nase,
trat in dienstlicher Haltung näher und zeigte die Zähne.

Wollen Sie etwas? fragte Wandrer.

Jawoll, Herr Wandrer, entgegnete Klapphorn, ich muß einmal dumm fragen.

Bitte, fragen Sie dumm.

Können Herr Wandrer und gnädiges Fräulein Ellen auch schlechte Kohle ge¬
brauchen?

Warum nicht, wenn sie nur brennt!

Brennen thut sie wie Gift, aber sie stinkt mordsmäßig.

Lassen Sie sie stinken, unsre Kalköfen sind nicht so empfindlich.

Dann melde ich gehorsamst, sagte Klapphorn, den kleinen Finger an die Hosen¬
naht legend, daß hier oben im Gemeindeholze eine alte Kohlengrube ist, die der
°lec Schulze-Lüttge angelegt hat. Ganz schöne Kohle und brennt wie ein Licht,
°°er kein Mensch hat sie haben wollen, indem daß sie stinkt wie Pech und Schwefel.
da haben sie sie wieder liegen lassen. Gleich hier oben im Gemeindeholze bei
"drei Buchen."

Klapphorn hat Recht, rief Ellen. Ich kenne das Loch. Da oben haben wir
Manchmal Geuoveva gespielt und uns gegraut, wenn die alte Eisenhut mit ihrer
^gen Nase und ihrem Krückstock ankam wie eine Hexe, um ein paar Hände voll
^°hier zu holen. Kommen Sie, Onkel Felix, ich kenne den Weg!

Man ging und fand nach einigem Suchen eine trichterförmige Vertiefung im
^aldbodeu, die von Gesträuch ganz überwachsen und mit dürren Blättern bedeckt
^r. Nachdem Klapphoru einen Weg durch das Gestrüpp gehauen hatte, und das
^and beseitigt war, fand man eine Stelle, wo in den Berg hineingewühlt war,
und wo Kohle zu Tage trat. Es war ersichtlich, daß dieser Fund für die Zement-
sabrik von größtem Wert war, und daß hierdurch ihre Rentabilität nußer allen Zweifel
gestellt wurde. Man konnte von der Fundstelle aus eine Feldbahn bis zu den Öfen
"°um und sein Brennmaterial fast kostenlos haben. Der Weg, den diese Bahn
^ nehmen hatte, wurde sogleich abgeschritten und abgesteckt, und so langte mau
. der bei den Steinbrüchen an. Ellen setzte sich auf einen Holzstamm, der an
ner sonnigen und vor dem Winde geschützten Stelle lag. Wandrer setzte sich zu
ir, und Klapphorn stand in respektvoller Entfernung und in dienstlicher Haltung,
warte er auf deu Wink der Lorgnette der gnädigen Frau.

Tante Elleu, sagte Wandrer, ich freue mich. Mir ist es, als wenn mir eine
^ntnerlnst vom Herzen gefallen wäre. Ich hatte es meinen Leuten in einer
^ unde, wo wir dachten, es ginge ums Leben, versprochen, ich wollte für sie sorgen,
hast ^""^ ^ ^ Mittel, kein Weg zu finden, es war Schauder-
^ u,w nun sehen Sie mal da unten Neukamerun, den ganzen Teil des Dorfes mit
^um roten Dächern, dort unten herrscht überall bittre Sorge. Wenn das Werk
und ?^ einstellt, so sind diese Leute brotlos, müssen in die Welt hinausziehn
bezon H"user leer zurücklassen und verlieren, weil sie die Zinsen nicht weiter
° können. Und wir hier oben haben die Wurzel Scham gefunden, und


Doktor Duttmüller und sein Freund

braune wurde, hier eine ebne Fläche, wo Gebäude errichtet werden konnten dort
der Abhang nach dem Assethal hinab, dort die tote Asse, die sich zu einem Lade¬
platz eignete, da der Fluß, der Wasser genug enthielt, flache Kähne zu tragen, auf
denen der Zement bis zu Station Akluni gefahren werden konnte, und von wo' aus
Kohlen mitgebracht werden konnten. Die Bedingungen zu einer vorteilhaften Ver¬
wertung des Gesteins und zu einem erfolgreichen Unternehmen konnten gnr nicht
günstiger liegen. Vor allen Dingen war es möglich, alle die Arbeiter zu beschäftigen,
die brotlos geworden waren, aber durch ihren Besitz in Holzweißig festgehalten
wurden, und auch uoch manchen andern. Vorausgesetzt, daß, was Ellen gefunden
hatte, wirklicher Zement war. Aber Wandrer hatte ja den Beweis in der Tasche,
Elters Zementkuchen, ein Material von klingender Härte. Dies alles setzte Wandrer
Ellen auseinander, die mit glänzenden Augen und geröteten Wangen zuhörte.

Klapphoru stand in respektvoller Entfernung, aber doch so nahe, daß er Wandrers
Darlegung versteh» konnte. Klapphorn machte große Augen, kratzte sich die Nase,
trat in dienstlicher Haltung näher und zeigte die Zähne.

Wollen Sie etwas? fragte Wandrer.

Jawoll, Herr Wandrer, entgegnete Klapphorn, ich muß einmal dumm fragen.

Bitte, fragen Sie dumm.

Können Herr Wandrer und gnädiges Fräulein Ellen auch schlechte Kohle ge¬
brauchen?

Warum nicht, wenn sie nur brennt!

Brennen thut sie wie Gift, aber sie stinkt mordsmäßig.

Lassen Sie sie stinken, unsre Kalköfen sind nicht so empfindlich.

Dann melde ich gehorsamst, sagte Klapphorn, den kleinen Finger an die Hosen¬
naht legend, daß hier oben im Gemeindeholze eine alte Kohlengrube ist, die der
°lec Schulze-Lüttge angelegt hat. Ganz schöne Kohle und brennt wie ein Licht,
°°er kein Mensch hat sie haben wollen, indem daß sie stinkt wie Pech und Schwefel.
da haben sie sie wieder liegen lassen. Gleich hier oben im Gemeindeholze bei
„drei Buchen."

Klapphorn hat Recht, rief Ellen. Ich kenne das Loch. Da oben haben wir
Manchmal Geuoveva gespielt und uns gegraut, wenn die alte Eisenhut mit ihrer
^gen Nase und ihrem Krückstock ankam wie eine Hexe, um ein paar Hände voll
^°hier zu holen. Kommen Sie, Onkel Felix, ich kenne den Weg!

Man ging und fand nach einigem Suchen eine trichterförmige Vertiefung im
^aldbodeu, die von Gesträuch ganz überwachsen und mit dürren Blättern bedeckt
^r. Nachdem Klapphoru einen Weg durch das Gestrüpp gehauen hatte, und das
^and beseitigt war, fand man eine Stelle, wo in den Berg hineingewühlt war,
und wo Kohle zu Tage trat. Es war ersichtlich, daß dieser Fund für die Zement-
sabrik von größtem Wert war, und daß hierdurch ihre Rentabilität nußer allen Zweifel
gestellt wurde. Man konnte von der Fundstelle aus eine Feldbahn bis zu den Öfen
"°um und sein Brennmaterial fast kostenlos haben. Der Weg, den diese Bahn
^ nehmen hatte, wurde sogleich abgeschritten und abgesteckt, und so langte mau
. der bei den Steinbrüchen an. Ellen setzte sich auf einen Holzstamm, der an
ner sonnigen und vor dem Winde geschützten Stelle lag. Wandrer setzte sich zu
ir, und Klapphorn stand in respektvoller Entfernung und in dienstlicher Haltung,
warte er auf deu Wink der Lorgnette der gnädigen Frau.

Tante Elleu, sagte Wandrer, ich freue mich. Mir ist es, als wenn mir eine
^ntnerlnst vom Herzen gefallen wäre. Ich hatte es meinen Leuten in einer
^ unde, wo wir dachten, es ginge ums Leben, versprochen, ich wollte für sie sorgen,
hast ^""^ ^ ^ Mittel, kein Weg zu finden, es war Schauder-
^ u,w nun sehen Sie mal da unten Neukamerun, den ganzen Teil des Dorfes mit
^um roten Dächern, dort unten herrscht überall bittre Sorge. Wenn das Werk
und ?^ einstellt, so sind diese Leute brotlos, müssen in die Welt hinausziehn
bezon H"user leer zurücklassen und verlieren, weil sie die Zinsen nicht weiter
° können. Und wir hier oben haben die Wurzel Scham gefunden, und


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[0679] Doktor Duttmüller und sein Freund braune wurde, hier eine ebne Fläche, wo Gebäude errichtet werden konnten dort der Abhang nach dem Assethal hinab, dort die tote Asse, die sich zu einem Lade¬ platz eignete, da der Fluß, der Wasser genug enthielt, flache Kähne zu tragen, auf denen der Zement bis zu Station Akluni gefahren werden konnte, und von wo' aus Kohlen mitgebracht werden konnten. Die Bedingungen zu einer vorteilhaften Ver¬ wertung des Gesteins und zu einem erfolgreichen Unternehmen konnten gnr nicht günstiger liegen. Vor allen Dingen war es möglich, alle die Arbeiter zu beschäftigen, die brotlos geworden waren, aber durch ihren Besitz in Holzweißig festgehalten wurden, und auch uoch manchen andern. Vorausgesetzt, daß, was Ellen gefunden hatte, wirklicher Zement war. Aber Wandrer hatte ja den Beweis in der Tasche, Elters Zementkuchen, ein Material von klingender Härte. Dies alles setzte Wandrer Ellen auseinander, die mit glänzenden Augen und geröteten Wangen zuhörte. Klapphoru stand in respektvoller Entfernung, aber doch so nahe, daß er Wandrers Darlegung versteh» konnte. Klapphorn machte große Augen, kratzte sich die Nase, trat in dienstlicher Haltung näher und zeigte die Zähne. Wollen Sie etwas? fragte Wandrer. Jawoll, Herr Wandrer, entgegnete Klapphorn, ich muß einmal dumm fragen. Bitte, fragen Sie dumm. Können Herr Wandrer und gnädiges Fräulein Ellen auch schlechte Kohle ge¬ brauchen? Warum nicht, wenn sie nur brennt! Brennen thut sie wie Gift, aber sie stinkt mordsmäßig. Lassen Sie sie stinken, unsre Kalköfen sind nicht so empfindlich. Dann melde ich gehorsamst, sagte Klapphorn, den kleinen Finger an die Hosen¬ naht legend, daß hier oben im Gemeindeholze eine alte Kohlengrube ist, die der °lec Schulze-Lüttge angelegt hat. Ganz schöne Kohle und brennt wie ein Licht, °°er kein Mensch hat sie haben wollen, indem daß sie stinkt wie Pech und Schwefel. da haben sie sie wieder liegen lassen. Gleich hier oben im Gemeindeholze bei „drei Buchen." Klapphorn hat Recht, rief Ellen. Ich kenne das Loch. Da oben haben wir Manchmal Geuoveva gespielt und uns gegraut, wenn die alte Eisenhut mit ihrer ^gen Nase und ihrem Krückstock ankam wie eine Hexe, um ein paar Hände voll ^°hier zu holen. Kommen Sie, Onkel Felix, ich kenne den Weg! Man ging und fand nach einigem Suchen eine trichterförmige Vertiefung im ^aldbodeu, die von Gesträuch ganz überwachsen und mit dürren Blättern bedeckt ^r. Nachdem Klapphoru einen Weg durch das Gestrüpp gehauen hatte, und das ^and beseitigt war, fand man eine Stelle, wo in den Berg hineingewühlt war, und wo Kohle zu Tage trat. Es war ersichtlich, daß dieser Fund für die Zement- sabrik von größtem Wert war, und daß hierdurch ihre Rentabilität nußer allen Zweifel gestellt wurde. Man konnte von der Fundstelle aus eine Feldbahn bis zu den Öfen "°um und sein Brennmaterial fast kostenlos haben. Der Weg, den diese Bahn ^ nehmen hatte, wurde sogleich abgeschritten und abgesteckt, und so langte mau . der bei den Steinbrüchen an. Ellen setzte sich auf einen Holzstamm, der an ner sonnigen und vor dem Winde geschützten Stelle lag. Wandrer setzte sich zu ir, und Klapphorn stand in respektvoller Entfernung und in dienstlicher Haltung, warte er auf deu Wink der Lorgnette der gnädigen Frau. Tante Elleu, sagte Wandrer, ich freue mich. Mir ist es, als wenn mir eine ^ntnerlnst vom Herzen gefallen wäre. Ich hatte es meinen Leuten in einer ^ unde, wo wir dachten, es ginge ums Leben, versprochen, ich wollte für sie sorgen, hast ^""^ ^ ^ Mittel, kein Weg zu finden, es war Schauder- ^ u,w nun sehen Sie mal da unten Neukamerun, den ganzen Teil des Dorfes mit ^um roten Dächern, dort unten herrscht überall bittre Sorge. Wenn das Werk und ?^ einstellt, so sind diese Leute brotlos, müssen in die Welt hinausziehn bezon H"user leer zurücklassen und verlieren, weil sie die Zinsen nicht weiter ° können. Und wir hier oben haben die Wurzel Scham gefunden, und

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Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/679>, abgerufen am 26.06.2024.