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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Doktor Duttmnller und sein Freund

Nicht doch. Das war so schon verloren. Man muß es ein Glück nennen,
daß einer so gütig gewesen ist, die Papiere kurz vor ihrem Kurssturze zu kaufe".
Darum brauchen wir uus übrigens keine Vorwürfe zu machen, das war sein Pech,
bringt uns aber den Vorteil, daß Yorks Schuld, die alte Schuld, bezahlt ist.

So haben Sie mit dem Werke alles verloren?

So ziemlich. Aber man muß als Geschäftsmann eine Katzennatur haben und
es verstehn, immer wieder auf die Füße zu fallen. Man ist jung, man fängt
eben von vorn an.

Und der Direktor und Lydia haben auch alles verloren?

Nein, der Direktor nicht. Das ist ein alter Fuchs, der hat sich beizeiten
gerettet. Und doch, wer möchte mit ihm und all seinem Reichtum tauschen? Aber
hier in der Gegend wird es manchen hart treffen.

Ellen wandte sich zum Gehn, und Wandrer begleitete sie zum Kirchhof hinaus
und denselben Weg hinter den Höfen hinab, den sie einst miteinander gewandert
waren, als sie Dort gerettet hatten. Damals wars Sommer, blütenreicher Sommer
gewesen, jetzt fiel das gelbe Laub. Sie gingen schweigend nebeneinander; aber es
wäre für jeden von beiden nicht schwer gewesen, zu erraten, was der andre dachte.

Onkel Felix, sagte Ellen, sein Sie mir nicht böse.

Aber Tante Ellen, erwiderte Wandrer, wie sollte ich denn?

Ich bin ja doch zuletzt schuld. Und, nicht wahr, unser Onkel- und Tanten¬
verhältnis wird dadurch nicht gestört?

Gewiß nicht. Sie dürfen jederzeit auf mich zählen.

Darf ich? Ich fürchte, ich werde Ihre Hilfe bald brauchen.

Ellen hatte Recht gehabt. Wenig Tage nachher ließ sich bei der gnädigen
Frau ein Herr Jsidor Löwenthal melden. Dieser Herr that sehr devot, machte ein
großes Geseire und präsentierte zum Schluß eine Hand voll Wechsel, gezogen auf
Herrn Jork von Nienhagen.

Nil, sagte er, junge Leute wullen leben, dafür sind Sie jung. Junge Leute
machen Schulden. Gott soll mich bewahren, daß ich rede ein hartes Wort über
junge Leute, was macht Schulden. Es ist nicht angenehm, aber es hilft nichts,
Schulden müssen bezahlt werden, und wenn es Spielschulden sind. Schulden müssen
bezahlt werden auf den Tag. Denn wenn es nicht geschieht, verlieren die Herren
Söhne ihre Ehre und müssen hergeben ihr Portepeechen, und alle Leute weisen mit
Fingern und sagen: Siehst du wohl! Hättest du bezahlt deine Schulden.

Diesesmal hatte es die gnädige Frau getroffen. Sie sank in ihren Lehnstuhl
zurück und rang nach Atem. Ellen bemühte sich um die Mutter, und Jsidor Löwen¬
thal drehte die Daumen umeinander und ließ sich nicht aufregen. Als die gnädige
Frau wieder zu sich gekommen war, rief sie in höchster Aufregung: Doris Ehre!
Meines Sohnes Ehre! Gebt alles dahin! Verkauft alles, alles, aber rettet meines
Sohnes Ehre. Damit zog sie den Schlüsselbund aus der Tasche und warf ihn
auf den Boden. Ellen hob ihn auf und steckte ihn ein. Mama, sagte sie, beruhige
dich. Es wird alles geschehn, was geschehn kann, aber erst müssen wir es doch
überlegen.

Nu, sagte Jsidor Löwenthal, was ist da zu überlegen? Schulden werden gemacht,
und Schulden werden bezahlt, wenn heute nicht, dann morgen; aber sie werden
bezahlt.

Sie sollten bedenken, wandte sich Ellen an Löwenthal, daß Sie in einem
Trauerhause sind.

Wie heißt Trauer? Ich bin auch in Trauer, wenn ich soll um das meine
betrogen werden.

Wer redet hier von betrügen, sagte Ellen stolz, wollen Sie andeuten, daß
wir Betrüger sind?

Gott soll mich lassen verkrumpen, wo ich sowas sollte sagen. Bin ich doch
gekommen in ein nobles Haus, wo man hält auf seine Ehre, und wo man bezahlt


Doktor Duttmnller und sein Freund

Nicht doch. Das war so schon verloren. Man muß es ein Glück nennen,
daß einer so gütig gewesen ist, die Papiere kurz vor ihrem Kurssturze zu kaufe».
Darum brauchen wir uus übrigens keine Vorwürfe zu machen, das war sein Pech,
bringt uns aber den Vorteil, daß Yorks Schuld, die alte Schuld, bezahlt ist.

So haben Sie mit dem Werke alles verloren?

So ziemlich. Aber man muß als Geschäftsmann eine Katzennatur haben und
es verstehn, immer wieder auf die Füße zu fallen. Man ist jung, man fängt
eben von vorn an.

Und der Direktor und Lydia haben auch alles verloren?

Nein, der Direktor nicht. Das ist ein alter Fuchs, der hat sich beizeiten
gerettet. Und doch, wer möchte mit ihm und all seinem Reichtum tauschen? Aber
hier in der Gegend wird es manchen hart treffen.

Ellen wandte sich zum Gehn, und Wandrer begleitete sie zum Kirchhof hinaus
und denselben Weg hinter den Höfen hinab, den sie einst miteinander gewandert
waren, als sie Dort gerettet hatten. Damals wars Sommer, blütenreicher Sommer
gewesen, jetzt fiel das gelbe Laub. Sie gingen schweigend nebeneinander; aber es
wäre für jeden von beiden nicht schwer gewesen, zu erraten, was der andre dachte.

Onkel Felix, sagte Ellen, sein Sie mir nicht böse.

Aber Tante Ellen, erwiderte Wandrer, wie sollte ich denn?

Ich bin ja doch zuletzt schuld. Und, nicht wahr, unser Onkel- und Tanten¬
verhältnis wird dadurch nicht gestört?

Gewiß nicht. Sie dürfen jederzeit auf mich zählen.

Darf ich? Ich fürchte, ich werde Ihre Hilfe bald brauchen.

Ellen hatte Recht gehabt. Wenig Tage nachher ließ sich bei der gnädigen
Frau ein Herr Jsidor Löwenthal melden. Dieser Herr that sehr devot, machte ein
großes Geseire und präsentierte zum Schluß eine Hand voll Wechsel, gezogen auf
Herrn Jork von Nienhagen.

Nil, sagte er, junge Leute wullen leben, dafür sind Sie jung. Junge Leute
machen Schulden. Gott soll mich bewahren, daß ich rede ein hartes Wort über
junge Leute, was macht Schulden. Es ist nicht angenehm, aber es hilft nichts,
Schulden müssen bezahlt werden, und wenn es Spielschulden sind. Schulden müssen
bezahlt werden auf den Tag. Denn wenn es nicht geschieht, verlieren die Herren
Söhne ihre Ehre und müssen hergeben ihr Portepeechen, und alle Leute weisen mit
Fingern und sagen: Siehst du wohl! Hättest du bezahlt deine Schulden.

Diesesmal hatte es die gnädige Frau getroffen. Sie sank in ihren Lehnstuhl
zurück und rang nach Atem. Ellen bemühte sich um die Mutter, und Jsidor Löwen¬
thal drehte die Daumen umeinander und ließ sich nicht aufregen. Als die gnädige
Frau wieder zu sich gekommen war, rief sie in höchster Aufregung: Doris Ehre!
Meines Sohnes Ehre! Gebt alles dahin! Verkauft alles, alles, aber rettet meines
Sohnes Ehre. Damit zog sie den Schlüsselbund aus der Tasche und warf ihn
auf den Boden. Ellen hob ihn auf und steckte ihn ein. Mama, sagte sie, beruhige
dich. Es wird alles geschehn, was geschehn kann, aber erst müssen wir es doch
überlegen.

Nu, sagte Jsidor Löwenthal, was ist da zu überlegen? Schulden werden gemacht,
und Schulden werden bezahlt, wenn heute nicht, dann morgen; aber sie werden
bezahlt.

Sie sollten bedenken, wandte sich Ellen an Löwenthal, daß Sie in einem
Trauerhause sind.

Wie heißt Trauer? Ich bin auch in Trauer, wenn ich soll um das meine
betrogen werden.

Wer redet hier von betrügen, sagte Ellen stolz, wollen Sie andeuten, daß
wir Betrüger sind?

Gott soll mich lassen verkrumpen, wo ich sowas sollte sagen. Bin ich doch
gekommen in ein nobles Haus, wo man hält auf seine Ehre, und wo man bezahlt


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[0624] Doktor Duttmnller und sein Freund Nicht doch. Das war so schon verloren. Man muß es ein Glück nennen, daß einer so gütig gewesen ist, die Papiere kurz vor ihrem Kurssturze zu kaufe». Darum brauchen wir uus übrigens keine Vorwürfe zu machen, das war sein Pech, bringt uns aber den Vorteil, daß Yorks Schuld, die alte Schuld, bezahlt ist. So haben Sie mit dem Werke alles verloren? So ziemlich. Aber man muß als Geschäftsmann eine Katzennatur haben und es verstehn, immer wieder auf die Füße zu fallen. Man ist jung, man fängt eben von vorn an. Und der Direktor und Lydia haben auch alles verloren? Nein, der Direktor nicht. Das ist ein alter Fuchs, der hat sich beizeiten gerettet. Und doch, wer möchte mit ihm und all seinem Reichtum tauschen? Aber hier in der Gegend wird es manchen hart treffen. Ellen wandte sich zum Gehn, und Wandrer begleitete sie zum Kirchhof hinaus und denselben Weg hinter den Höfen hinab, den sie einst miteinander gewandert waren, als sie Dort gerettet hatten. Damals wars Sommer, blütenreicher Sommer gewesen, jetzt fiel das gelbe Laub. Sie gingen schweigend nebeneinander; aber es wäre für jeden von beiden nicht schwer gewesen, zu erraten, was der andre dachte. Onkel Felix, sagte Ellen, sein Sie mir nicht böse. Aber Tante Ellen, erwiderte Wandrer, wie sollte ich denn? Ich bin ja doch zuletzt schuld. Und, nicht wahr, unser Onkel- und Tanten¬ verhältnis wird dadurch nicht gestört? Gewiß nicht. Sie dürfen jederzeit auf mich zählen. Darf ich? Ich fürchte, ich werde Ihre Hilfe bald brauchen. Ellen hatte Recht gehabt. Wenig Tage nachher ließ sich bei der gnädigen Frau ein Herr Jsidor Löwenthal melden. Dieser Herr that sehr devot, machte ein großes Geseire und präsentierte zum Schluß eine Hand voll Wechsel, gezogen auf Herrn Jork von Nienhagen. Nil, sagte er, junge Leute wullen leben, dafür sind Sie jung. Junge Leute machen Schulden. Gott soll mich bewahren, daß ich rede ein hartes Wort über junge Leute, was macht Schulden. Es ist nicht angenehm, aber es hilft nichts, Schulden müssen bezahlt werden, und wenn es Spielschulden sind. Schulden müssen bezahlt werden auf den Tag. Denn wenn es nicht geschieht, verlieren die Herren Söhne ihre Ehre und müssen hergeben ihr Portepeechen, und alle Leute weisen mit Fingern und sagen: Siehst du wohl! Hättest du bezahlt deine Schulden. Diesesmal hatte es die gnädige Frau getroffen. Sie sank in ihren Lehnstuhl zurück und rang nach Atem. Ellen bemühte sich um die Mutter, und Jsidor Löwen¬ thal drehte die Daumen umeinander und ließ sich nicht aufregen. Als die gnädige Frau wieder zu sich gekommen war, rief sie in höchster Aufregung: Doris Ehre! Meines Sohnes Ehre! Gebt alles dahin! Verkauft alles, alles, aber rettet meines Sohnes Ehre. Damit zog sie den Schlüsselbund aus der Tasche und warf ihn auf den Boden. Ellen hob ihn auf und steckte ihn ein. Mama, sagte sie, beruhige dich. Es wird alles geschehn, was geschehn kann, aber erst müssen wir es doch überlegen. Nu, sagte Jsidor Löwenthal, was ist da zu überlegen? Schulden werden gemacht, und Schulden werden bezahlt, wenn heute nicht, dann morgen; aber sie werden bezahlt. Sie sollten bedenken, wandte sich Ellen an Löwenthal, daß Sie in einem Trauerhause sind. Wie heißt Trauer? Ich bin auch in Trauer, wenn ich soll um das meine betrogen werden. Wer redet hier von betrügen, sagte Ellen stolz, wollen Sie andeuten, daß wir Betrüger sind? Gott soll mich lassen verkrumpen, wo ich sowas sollte sagen. Bin ich doch gekommen in ein nobles Haus, wo man hält auf seine Ehre, und wo man bezahlt

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/624>, abgerufen am 26.06.2024.