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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Uursächsische Streifzüge

den ersten Wochen des Wittenberger Aufenthaltes zwischen ihm und Melanchthon
eine Freundschaft geschlossen, die beständig blieb bis in den Tod.

Luther scheute sich nicht, in aller Form der Schüler des jüngern Freundes
zu werden: er war sein eifrigster Hörer und füllte nun die Lücken seines Wissens
aus, die ihm bei seiner theologischen Bildung alten Stils notwendigerweise
anhafteten, namentlich lernte er von Melanchthon Griechisch und Hebräisch
und erlangte somit die Kenntnisse, die ihn nachmals zu seinem großen christ¬
lichen und nationalen Werke der deutschen Bibelübersetzung befähigten. So
wurde Melanchthon das Werkzeug, durch das der große deutsche Gottesmann
Luther die Errungenschaften des neuen, auf das Studium des Altertums
gegründeten Geisteslebens in sich aufnahm, und seine lautere und bescheidne
Natur hat sich niemals geweigert, dies offen zu bekennen: "Ich schäme mich
nicht -- sagte er später in dem Rückblick ans die gemeinsame Arbeit der Bibel¬
verdeutschung -- von meiner Auffassung zu weichen, wo es der Geist und das
Wissen dieses Grammatikers verlangt. Ich thue es oft und täglich wegen
des herrlichen Geschenkes, was Gott in dieses zerbrechliche Gefäß gegossen hat.
In Philippus verehre ich ein Werkzeug meines Gottes. Was ich verstehe
von den freien Künsten und von wahrer Weisheit verdanke ich meinem
Philippus."

Aber Luther war bei diesem Frenndschaftsbunde nicht bloß der Empfangende,
sondern auch der Gebende, und zwar in noch höherm Sinne als Magister
Philippus. Melanchthons Art war nicht starkwillig, sondern zaghaft und weich,
nicht tapfer im Angriff, sondern treu im Beharren, sein Empfinden war
ruhig und maßvoll, jedem leidenschaftlichen Ergüsse abgeneigt: gerade des¬
wegen war er nicht geschickt, die belebende und treibende Kraft der reformatorischen
Bewegung zu werden. Dazu bedürfte es des glaubensstarken, stürmischen
Luthers, in dem der alte tuwr t6uwuic;u8, die altdeutsche Kainpfeswut, in
einer neuen Form auferstand, dessen heiliger Zorn die Gewissen erschütterte,
und der durch die elementare Wucht seines Willens ganze Schichten des
Volkes mit sich fortzureißen vermochte. Bewundernd sah deswegen Melanchthon
um dem von Charakter und Kraft stärkern Freunde empor, er stand neben
ihm wie die der knorrichten Eiche verschwisterte sanftere Linde. Von Luther
empfängt er oft die Richtung des Willens und den Mut zu handeln, und
wenn er, des Waffenschmieds Sohn, dem Bergmannssohne die blanken Waffen
darreicht, die sein Heller und durchdringender Verstand zu schmieden weiß, so
hat doch der Bergmcmnssohu erst das' köstliche Metall dazu aus den Tiefen
geholt, und er verstand es, die fertige Waffe mutvoll zu führen. Ganz richtig
hat Luther selbst in einem Gleichnis sein Verhältnis zu dem jüngern Freunde
gezeichnet: "Ich bin dazu geboren, daß ich mit den Rotten und Teufeln muß
kriegen und zu Felde liegen, darum meine Bücher viel stürmisch und kriegerisch
sind; ich muß die Klötze und Stämme ausreuten und bin der große Wald¬
rechter, der Bahn brechen und zurichten muß; aber Jot. Philippus fährt säuberlich
und stille daher, bauet und pflanzet, säet und begießet mit Lust, nachdem
ihm Gott hat gegeben seine Gaben reichlich."

Luther und Melanchthon, ein köstliches Bild, ein so wunderbar ergreifendes
Doppelwesen, wie es nur selten in der Welt und aller Zeit vorkommt, und
deshalb auch in Erz und Stein, mit dem Pinsel des Malers und dem Griffel
des Kupferstechers so oft dargestellt, und doch bei der tiefgehenden Verschieden¬
heit beider Naturen eine so auffallende Gemeinschaft, daß wir in ihr, statt sie
menschlich zu erklären, ein offenbares Wunder der Vorsehung, ihr auserwähltes
Rüstzeug zur Ausbreitung des Evangeliums erkennen müssen.

Aber nicht nur die evangelische Kirche hat ans dem Freundesbuude
Luthers und Melanchthons Nutzen gezogen, sondern aus ihrer Gemeinschaft
erwuchs auch das neue Wittenberger Bildungs- und Erziehungsfnndament.


Uursächsische Streifzüge

den ersten Wochen des Wittenberger Aufenthaltes zwischen ihm und Melanchthon
eine Freundschaft geschlossen, die beständig blieb bis in den Tod.

Luther scheute sich nicht, in aller Form der Schüler des jüngern Freundes
zu werden: er war sein eifrigster Hörer und füllte nun die Lücken seines Wissens
aus, die ihm bei seiner theologischen Bildung alten Stils notwendigerweise
anhafteten, namentlich lernte er von Melanchthon Griechisch und Hebräisch
und erlangte somit die Kenntnisse, die ihn nachmals zu seinem großen christ¬
lichen und nationalen Werke der deutschen Bibelübersetzung befähigten. So
wurde Melanchthon das Werkzeug, durch das der große deutsche Gottesmann
Luther die Errungenschaften des neuen, auf das Studium des Altertums
gegründeten Geisteslebens in sich aufnahm, und seine lautere und bescheidne
Natur hat sich niemals geweigert, dies offen zu bekennen: „Ich schäme mich
nicht — sagte er später in dem Rückblick ans die gemeinsame Arbeit der Bibel¬
verdeutschung — von meiner Auffassung zu weichen, wo es der Geist und das
Wissen dieses Grammatikers verlangt. Ich thue es oft und täglich wegen
des herrlichen Geschenkes, was Gott in dieses zerbrechliche Gefäß gegossen hat.
In Philippus verehre ich ein Werkzeug meines Gottes. Was ich verstehe
von den freien Künsten und von wahrer Weisheit verdanke ich meinem
Philippus."

Aber Luther war bei diesem Frenndschaftsbunde nicht bloß der Empfangende,
sondern auch der Gebende, und zwar in noch höherm Sinne als Magister
Philippus. Melanchthons Art war nicht starkwillig, sondern zaghaft und weich,
nicht tapfer im Angriff, sondern treu im Beharren, sein Empfinden war
ruhig und maßvoll, jedem leidenschaftlichen Ergüsse abgeneigt: gerade des¬
wegen war er nicht geschickt, die belebende und treibende Kraft der reformatorischen
Bewegung zu werden. Dazu bedürfte es des glaubensstarken, stürmischen
Luthers, in dem der alte tuwr t6uwuic;u8, die altdeutsche Kainpfeswut, in
einer neuen Form auferstand, dessen heiliger Zorn die Gewissen erschütterte,
und der durch die elementare Wucht seines Willens ganze Schichten des
Volkes mit sich fortzureißen vermochte. Bewundernd sah deswegen Melanchthon
um dem von Charakter und Kraft stärkern Freunde empor, er stand neben
ihm wie die der knorrichten Eiche verschwisterte sanftere Linde. Von Luther
empfängt er oft die Richtung des Willens und den Mut zu handeln, und
wenn er, des Waffenschmieds Sohn, dem Bergmannssohne die blanken Waffen
darreicht, die sein Heller und durchdringender Verstand zu schmieden weiß, so
hat doch der Bergmcmnssohu erst das' köstliche Metall dazu aus den Tiefen
geholt, und er verstand es, die fertige Waffe mutvoll zu führen. Ganz richtig
hat Luther selbst in einem Gleichnis sein Verhältnis zu dem jüngern Freunde
gezeichnet: „Ich bin dazu geboren, daß ich mit den Rotten und Teufeln muß
kriegen und zu Felde liegen, darum meine Bücher viel stürmisch und kriegerisch
sind; ich muß die Klötze und Stämme ausreuten und bin der große Wald¬
rechter, der Bahn brechen und zurichten muß; aber Jot. Philippus fährt säuberlich
und stille daher, bauet und pflanzet, säet und begießet mit Lust, nachdem
ihm Gott hat gegeben seine Gaben reichlich."

Luther und Melanchthon, ein köstliches Bild, ein so wunderbar ergreifendes
Doppelwesen, wie es nur selten in der Welt und aller Zeit vorkommt, und
deshalb auch in Erz und Stein, mit dem Pinsel des Malers und dem Griffel
des Kupferstechers so oft dargestellt, und doch bei der tiefgehenden Verschieden¬
heit beider Naturen eine so auffallende Gemeinschaft, daß wir in ihr, statt sie
menschlich zu erklären, ein offenbares Wunder der Vorsehung, ihr auserwähltes
Rüstzeug zur Ausbreitung des Evangeliums erkennen müssen.

Aber nicht nur die evangelische Kirche hat ans dem Freundesbuude
Luthers und Melanchthons Nutzen gezogen, sondern aus ihrer Gemeinschaft
erwuchs auch das neue Wittenberger Bildungs- und Erziehungsfnndament.


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[0546] Uursächsische Streifzüge den ersten Wochen des Wittenberger Aufenthaltes zwischen ihm und Melanchthon eine Freundschaft geschlossen, die beständig blieb bis in den Tod. Luther scheute sich nicht, in aller Form der Schüler des jüngern Freundes zu werden: er war sein eifrigster Hörer und füllte nun die Lücken seines Wissens aus, die ihm bei seiner theologischen Bildung alten Stils notwendigerweise anhafteten, namentlich lernte er von Melanchthon Griechisch und Hebräisch und erlangte somit die Kenntnisse, die ihn nachmals zu seinem großen christ¬ lichen und nationalen Werke der deutschen Bibelübersetzung befähigten. So wurde Melanchthon das Werkzeug, durch das der große deutsche Gottesmann Luther die Errungenschaften des neuen, auf das Studium des Altertums gegründeten Geisteslebens in sich aufnahm, und seine lautere und bescheidne Natur hat sich niemals geweigert, dies offen zu bekennen: „Ich schäme mich nicht — sagte er später in dem Rückblick ans die gemeinsame Arbeit der Bibel¬ verdeutschung — von meiner Auffassung zu weichen, wo es der Geist und das Wissen dieses Grammatikers verlangt. Ich thue es oft und täglich wegen des herrlichen Geschenkes, was Gott in dieses zerbrechliche Gefäß gegossen hat. In Philippus verehre ich ein Werkzeug meines Gottes. Was ich verstehe von den freien Künsten und von wahrer Weisheit verdanke ich meinem Philippus." Aber Luther war bei diesem Frenndschaftsbunde nicht bloß der Empfangende, sondern auch der Gebende, und zwar in noch höherm Sinne als Magister Philippus. Melanchthons Art war nicht starkwillig, sondern zaghaft und weich, nicht tapfer im Angriff, sondern treu im Beharren, sein Empfinden war ruhig und maßvoll, jedem leidenschaftlichen Ergüsse abgeneigt: gerade des¬ wegen war er nicht geschickt, die belebende und treibende Kraft der reformatorischen Bewegung zu werden. Dazu bedürfte es des glaubensstarken, stürmischen Luthers, in dem der alte tuwr t6uwuic;u8, die altdeutsche Kainpfeswut, in einer neuen Form auferstand, dessen heiliger Zorn die Gewissen erschütterte, und der durch die elementare Wucht seines Willens ganze Schichten des Volkes mit sich fortzureißen vermochte. Bewundernd sah deswegen Melanchthon um dem von Charakter und Kraft stärkern Freunde empor, er stand neben ihm wie die der knorrichten Eiche verschwisterte sanftere Linde. Von Luther empfängt er oft die Richtung des Willens und den Mut zu handeln, und wenn er, des Waffenschmieds Sohn, dem Bergmannssohne die blanken Waffen darreicht, die sein Heller und durchdringender Verstand zu schmieden weiß, so hat doch der Bergmcmnssohu erst das' köstliche Metall dazu aus den Tiefen geholt, und er verstand es, die fertige Waffe mutvoll zu führen. Ganz richtig hat Luther selbst in einem Gleichnis sein Verhältnis zu dem jüngern Freunde gezeichnet: „Ich bin dazu geboren, daß ich mit den Rotten und Teufeln muß kriegen und zu Felde liegen, darum meine Bücher viel stürmisch und kriegerisch sind; ich muß die Klötze und Stämme ausreuten und bin der große Wald¬ rechter, der Bahn brechen und zurichten muß; aber Jot. Philippus fährt säuberlich und stille daher, bauet und pflanzet, säet und begießet mit Lust, nachdem ihm Gott hat gegeben seine Gaben reichlich." Luther und Melanchthon, ein köstliches Bild, ein so wunderbar ergreifendes Doppelwesen, wie es nur selten in der Welt und aller Zeit vorkommt, und deshalb auch in Erz und Stein, mit dem Pinsel des Malers und dem Griffel des Kupferstechers so oft dargestellt, und doch bei der tiefgehenden Verschieden¬ heit beider Naturen eine so auffallende Gemeinschaft, daß wir in ihr, statt sie menschlich zu erklären, ein offenbares Wunder der Vorsehung, ihr auserwähltes Rüstzeug zur Ausbreitung des Evangeliums erkennen müssen. Aber nicht nur die evangelische Kirche hat ans dem Freundesbuude Luthers und Melanchthons Nutzen gezogen, sondern aus ihrer Gemeinschaft erwuchs auch das neue Wittenberger Bildungs- und Erziehungsfnndament.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/546>, abgerufen am 28.09.2024.