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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Aus italienischen Sommerfrischen

Diese am hundertteiligen Thermometer und für Pistoia gemachten Angaben müssen
für die Umgebung von S. Marcello für die höchsten Wärmegrade iwch eingeschränkt
werden. Jedenfalls haben wir in Limestre im Juli und August während der Zeit
der im Freien gerauchten Abendzigarette um 8^/^ den Sommerüberzieher fast regel¬
mäßig als eine schätzenswerte Einrichtung anerkannt; diese vom Nordwestwind ge¬
brachte Abkühlung ist natürlich von wohlthätigem Einfluß auf die Gesamttemperatur.

Wem es aber doch in Limestre zu warm sein sollte, der suche in dem
200 Meter höher liegenden Bergfleckeu Gavincma Unterkunft, oder er unternehme
die außerordentlich genußreiche Bergfahrt nach Bvscolungv oder Abetone, dem weit¬
ausgedehnte, uralte Tannenwälder ^dises) den Namen gegeben haben. Auf der
Höhe von 1365 Metern, also reichlich 200 Meter über der Brvckenhöhe, ist es
über den Verdacht zu heißer Temperatur wohl erhaben. Hier sind wir in wirk¬
licher Hochgebirgsnatur, Gipfel wie der Cimone, der Como alle Seale, das charak¬
teristisch geformte und benannte Libro aperto, die fast die Höhe von 2000 Metern
erreichen, begrenzen nicht mehr den Blick wie auf der mittlern Thalstufe, sie lenken
ihn aufwärts und locken zum Vordringen zu ihrer majestätischen Einsamkeit. Auch
die Bauart des Ortes entspricht dem Hochgebirge. An der prächtigen und technisch
bewundrungswürdigen Via Ximeuiana, der Schöpfung des Ingenieurs Ximenes
in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, reihen sich die Häuser und
Gehöfte in weiten Abständen aneinander, sodaß der Ort etwa Z Kilometer laug
ist. Nur um das alte Dorfkirchlein und den Serrabassapaß, den zweithöchsten
von ganz Italien, wo der Blick über die heroischen Landschaftsformen des Ostab¬
hanges der Apenninen nach Modena schweift, haben sich die menschlichen Ansied-
lungen mehr zusammengeschlossen, hier stehn Hotels und Pensionen, die teuer sein
müssen, weil sie mit großen Trausportschwierigkeiten zu kämpfen haben. Getrennt
aber wird ein Nachbar vom andern durch die an die Straße herantretenden Tannen¬
wälder, die zusammen 3405 Hektar umfassen, und in denen ehrwürdige Bänme
bis zum Alter von 400 Jahren und 40 Metern Höhe stehn. Die Quellen der
Limazuflüsse umspielen ihre Wurzeln und haben Thäler und Schluchten und Durch¬
blicke geschaffen, die in ihrer Großartigkeit die Erinnerung an Landschaften von
Ruysdael und Salvator Rosa wachrufen.

Genug der denkbaren Rückerinnerung an die Schönheiten des Apennins von
Pistoia! Sonst steigt am Ende in dem Leser der schwarze Verdacht auf, ich sei
heimlicher Teilhaber einer großen Hotelgesellschaft, die ihn zu Nutz und Frommen
ihrer Aktien dem internationalen Verkehr erschließen möchte! Und das wäre doch
durchaus uicht in meinem Sinne! Ich möchte dem Apennin noch lange seiue tau¬
frische Ursprünglichkeit erhalte" sehen. Solcher Verdacht würde aber auch das von
mir erstrebte bescheidne Verdienst verdunkeln, dem deutschen Landsmann einen vielleicht
willkommenen Wink gegeben zu haben, wohin er in der heißen Zeit seine Schritte
lenkt in dem


bot pa"z"s
(Al' vVxoonwll Mrts g'l on'porco v l',/VH"z,

Im Anschluß an diesen bekannten Ausspruch Petrarcas nur noch wenig
Worte über italienische Sommerfrischen in deu Alpen. Sie sind zahlreich wie die
plätschernden Gebirgswässer: vom schmutzigen Gebirgsdörfchen Ponte ti Leguo im
Valcamouicathcil (Oglio), wo ich ein Bataillon Alpiui in ihrer anstrengenden
militärischen Sommerfrische aufsuchte, bis zum großartigen, eine Kolonie von Mai¬
ländern bergenden Stabilimento S. Catarina im obern Veltlin (Adda), ueben dein
die braven Alpini nach anstrengendem Gebirgsmarsch biwakierten, und bis zu den
eleganten und teuern Kurorten des Val d'Aosta, die von den Mitgliedern des
Königshauses bevorzugt werden, überall ist man darauf eingerichtet, der Flucht
aus den heißen Städten der Poebene, der Lombardei und Piemonts hilfreich ent-


Aus italienischen Sommerfrischen

Diese am hundertteiligen Thermometer und für Pistoia gemachten Angaben müssen
für die Umgebung von S. Marcello für die höchsten Wärmegrade iwch eingeschränkt
werden. Jedenfalls haben wir in Limestre im Juli und August während der Zeit
der im Freien gerauchten Abendzigarette um 8^/^ den Sommerüberzieher fast regel¬
mäßig als eine schätzenswerte Einrichtung anerkannt; diese vom Nordwestwind ge¬
brachte Abkühlung ist natürlich von wohlthätigem Einfluß auf die Gesamttemperatur.

Wem es aber doch in Limestre zu warm sein sollte, der suche in dem
200 Meter höher liegenden Bergfleckeu Gavincma Unterkunft, oder er unternehme
die außerordentlich genußreiche Bergfahrt nach Bvscolungv oder Abetone, dem weit¬
ausgedehnte, uralte Tannenwälder ^dises) den Namen gegeben haben. Auf der
Höhe von 1365 Metern, also reichlich 200 Meter über der Brvckenhöhe, ist es
über den Verdacht zu heißer Temperatur wohl erhaben. Hier sind wir in wirk¬
licher Hochgebirgsnatur, Gipfel wie der Cimone, der Como alle Seale, das charak¬
teristisch geformte und benannte Libro aperto, die fast die Höhe von 2000 Metern
erreichen, begrenzen nicht mehr den Blick wie auf der mittlern Thalstufe, sie lenken
ihn aufwärts und locken zum Vordringen zu ihrer majestätischen Einsamkeit. Auch
die Bauart des Ortes entspricht dem Hochgebirge. An der prächtigen und technisch
bewundrungswürdigen Via Ximeuiana, der Schöpfung des Ingenieurs Ximenes
in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, reihen sich die Häuser und
Gehöfte in weiten Abständen aneinander, sodaß der Ort etwa Z Kilometer laug
ist. Nur um das alte Dorfkirchlein und den Serrabassapaß, den zweithöchsten
von ganz Italien, wo der Blick über die heroischen Landschaftsformen des Ostab¬
hanges der Apenninen nach Modena schweift, haben sich die menschlichen Ansied-
lungen mehr zusammengeschlossen, hier stehn Hotels und Pensionen, die teuer sein
müssen, weil sie mit großen Trausportschwierigkeiten zu kämpfen haben. Getrennt
aber wird ein Nachbar vom andern durch die an die Straße herantretenden Tannen¬
wälder, die zusammen 3405 Hektar umfassen, und in denen ehrwürdige Bänme
bis zum Alter von 400 Jahren und 40 Metern Höhe stehn. Die Quellen der
Limazuflüsse umspielen ihre Wurzeln und haben Thäler und Schluchten und Durch¬
blicke geschaffen, die in ihrer Großartigkeit die Erinnerung an Landschaften von
Ruysdael und Salvator Rosa wachrufen.

Genug der denkbaren Rückerinnerung an die Schönheiten des Apennins von
Pistoia! Sonst steigt am Ende in dem Leser der schwarze Verdacht auf, ich sei
heimlicher Teilhaber einer großen Hotelgesellschaft, die ihn zu Nutz und Frommen
ihrer Aktien dem internationalen Verkehr erschließen möchte! Und das wäre doch
durchaus uicht in meinem Sinne! Ich möchte dem Apennin noch lange seiue tau¬
frische Ursprünglichkeit erhalte» sehen. Solcher Verdacht würde aber auch das von
mir erstrebte bescheidne Verdienst verdunkeln, dem deutschen Landsmann einen vielleicht
willkommenen Wink gegeben zu haben, wohin er in der heißen Zeit seine Schritte
lenkt in dem


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Im Anschluß an diesen bekannten Ausspruch Petrarcas nur noch wenig
Worte über italienische Sommerfrischen in deu Alpen. Sie sind zahlreich wie die
plätschernden Gebirgswässer: vom schmutzigen Gebirgsdörfchen Ponte ti Leguo im
Valcamouicathcil (Oglio), wo ich ein Bataillon Alpiui in ihrer anstrengenden
militärischen Sommerfrische aufsuchte, bis zum großartigen, eine Kolonie von Mai¬
ländern bergenden Stabilimento S. Catarina im obern Veltlin (Adda), ueben dein
die braven Alpini nach anstrengendem Gebirgsmarsch biwakierten, und bis zu den
eleganten und teuern Kurorten des Val d'Aosta, die von den Mitgliedern des
Königshauses bevorzugt werden, überall ist man darauf eingerichtet, der Flucht
aus den heißen Städten der Poebene, der Lombardei und Piemonts hilfreich ent-


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[0506] Aus italienischen Sommerfrischen Diese am hundertteiligen Thermometer und für Pistoia gemachten Angaben müssen für die Umgebung von S. Marcello für die höchsten Wärmegrade iwch eingeschränkt werden. Jedenfalls haben wir in Limestre im Juli und August während der Zeit der im Freien gerauchten Abendzigarette um 8^/^ den Sommerüberzieher fast regel¬ mäßig als eine schätzenswerte Einrichtung anerkannt; diese vom Nordwestwind ge¬ brachte Abkühlung ist natürlich von wohlthätigem Einfluß auf die Gesamttemperatur. Wem es aber doch in Limestre zu warm sein sollte, der suche in dem 200 Meter höher liegenden Bergfleckeu Gavincma Unterkunft, oder er unternehme die außerordentlich genußreiche Bergfahrt nach Bvscolungv oder Abetone, dem weit¬ ausgedehnte, uralte Tannenwälder ^dises) den Namen gegeben haben. Auf der Höhe von 1365 Metern, also reichlich 200 Meter über der Brvckenhöhe, ist es über den Verdacht zu heißer Temperatur wohl erhaben. Hier sind wir in wirk¬ licher Hochgebirgsnatur, Gipfel wie der Cimone, der Como alle Seale, das charak¬ teristisch geformte und benannte Libro aperto, die fast die Höhe von 2000 Metern erreichen, begrenzen nicht mehr den Blick wie auf der mittlern Thalstufe, sie lenken ihn aufwärts und locken zum Vordringen zu ihrer majestätischen Einsamkeit. Auch die Bauart des Ortes entspricht dem Hochgebirge. An der prächtigen und technisch bewundrungswürdigen Via Ximeuiana, der Schöpfung des Ingenieurs Ximenes in den siebziger Jahren des vorigen Jahrhunderts, reihen sich die Häuser und Gehöfte in weiten Abständen aneinander, sodaß der Ort etwa Z Kilometer laug ist. Nur um das alte Dorfkirchlein und den Serrabassapaß, den zweithöchsten von ganz Italien, wo der Blick über die heroischen Landschaftsformen des Ostab¬ hanges der Apenninen nach Modena schweift, haben sich die menschlichen Ansied- lungen mehr zusammengeschlossen, hier stehn Hotels und Pensionen, die teuer sein müssen, weil sie mit großen Trausportschwierigkeiten zu kämpfen haben. Getrennt aber wird ein Nachbar vom andern durch die an die Straße herantretenden Tannen¬ wälder, die zusammen 3405 Hektar umfassen, und in denen ehrwürdige Bänme bis zum Alter von 400 Jahren und 40 Metern Höhe stehn. Die Quellen der Limazuflüsse umspielen ihre Wurzeln und haben Thäler und Schluchten und Durch¬ blicke geschaffen, die in ihrer Großartigkeit die Erinnerung an Landschaften von Ruysdael und Salvator Rosa wachrufen. Genug der denkbaren Rückerinnerung an die Schönheiten des Apennins von Pistoia! Sonst steigt am Ende in dem Leser der schwarze Verdacht auf, ich sei heimlicher Teilhaber einer großen Hotelgesellschaft, die ihn zu Nutz und Frommen ihrer Aktien dem internationalen Verkehr erschließen möchte! Und das wäre doch durchaus uicht in meinem Sinne! Ich möchte dem Apennin noch lange seiue tau¬ frische Ursprünglichkeit erhalte» sehen. Solcher Verdacht würde aber auch das von mir erstrebte bescheidne Verdienst verdunkeln, dem deutschen Landsmann einen vielleicht willkommenen Wink gegeben zu haben, wohin er in der heißen Zeit seine Schritte lenkt in dem bot pa«z»s (Al' vVxoonwll Mrts g'l on'porco v l',/VH»z, Im Anschluß an diesen bekannten Ausspruch Petrarcas nur noch wenig Worte über italienische Sommerfrischen in deu Alpen. Sie sind zahlreich wie die plätschernden Gebirgswässer: vom schmutzigen Gebirgsdörfchen Ponte ti Leguo im Valcamouicathcil (Oglio), wo ich ein Bataillon Alpiui in ihrer anstrengenden militärischen Sommerfrische aufsuchte, bis zum großartigen, eine Kolonie von Mai¬ ländern bergenden Stabilimento S. Catarina im obern Veltlin (Adda), ueben dein die braven Alpini nach anstrengendem Gebirgsmarsch biwakierten, und bis zu den eleganten und teuern Kurorten des Val d'Aosta, die von den Mitgliedern des Königshauses bevorzugt werden, überall ist man darauf eingerichtet, der Flucht aus den heißen Städten der Poebene, der Lombardei und Piemonts hilfreich ent-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/506>, abgerufen am 29.06.2024.