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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Winterfeldzuge

Körper viel empfänglicher für Kraukhcitskeime, die sich bei dem engen Zu¬
sammenleben auch seuchenartig verbreiten können (Typhus, Ruhr, gastrisches
Fieber, Influenza usw.). Ein so leidender Mensch wird auch seelisch gedrückt;
die langen dunkeln Nächte, Mißerfolge und Niederlagen erzeugen Mutlosigkeit,
Gleichgiltigkeit bis zum Stumpfsinn oder bei schlecht disziplinierten, hüusig
besiegten Truppen Auflehnung und Meuterei. Noch mehr als die willens-
kräftigen Menschen leiden unter allen diesen Verhältnissen die Pferde. Die
Ungunst aller dieser Zustände kann so groß werden, daß sie schließlich die Haupt-
sorge für die Heerführung wird, und alle Operationsrücksichten hinter denen
auf die Erhaltung der Streitkräfte zurücktreten müssen.

Am wenigsten pflegt die Artillerie zu leiden, weshalb ihre Bedeutung sich
durch die Änderung des Verhältnisses zu den andern Waffen erhöht, nament¬
lich zu der am raschesten dahinschmclzenden, schlachtentscheidcndcn Infanterie.
Das kann die ganze Taktik, die ganze Gefechtsführung stark beeinflussen. Die
bis dahin offensive Kampfwcise muß sich dann aus Mangel an Kräften in
eine mehr defensive Feucrtattik umwandeln. Bei den schwindenden Frontstürken
der Infanterie, die dnrch kühnen Angriff den Gegner nicht mehr aus einer starken
Stellung in der kurzen Gefechtszcit und bei dem durch Schnee und Glatteis
erschwerten Vorgehn der Schützenlinien zu vertreiben mag, gewinnen die Ar¬
tillerie, und Um auch sie sparsamer mit der Munition werden muß, schließlich
die Kavallerie (mit reitender Artillerie) an Bedeutung, sofern sie uicht etwa
durch Pferdekrankheiten zu stark geschwächt sein sollte. Sie wird Umgebungen
versuchen, den Feind in der Flanke und im Rücken belästigen und verwirren,
während er in der Front hingehalten und bei seinem Vorgehn gegen die eignen
gelockerten Fronten dann dnrch das entscheidende Artilleriefcuer so erschüttert
wird, daß die geschwächte eigne Infanterie schließlich den letzten Sturm wagen
kann. Oft wird die Truppe aber so mitgenommen sein, daß ein passives Vor¬
halten notwendig ist, der Kampf hingeschleppt und vorzeitig beendigt wird, weil
sich der Gegner ihm unter Ausnützung der frühen Dunkelheit und der langen
Winternacht entzieht mit der Absicht, sich sür den nächsten Tag zu verstärken


durch Leichen und Abfallstoffe verpesteten Boden und des mangelhaften Schutzes gegen die
Herbstwitterung dauernd sehr ungünstige waren. Es kamen bei der Einschlieszungsarinee in der
Zeit vom 30. August biZ 31. Oktober 135 636 Kranke und Verwundete (bei etwa 130000 Mann
Gesamtstärke) in Behandlung, davon 82023 in diejenige der Truppenärzte. Von den Erkrankten
litten 22090 an gastrischen Fieber und Typhus, 27 959 an Ruhr. Es starben in den Monaten
September und Oktober am Typhus 1328 Mann, an der Ruhr 829." Auch in der Festung
herrschten bösartige Krankheiten. Und das im schönen Frankreich, nicht im eigentlichen Winter,
sondern erst im Anfang und bei der fürsorglichsten Heeresleitung. Freilich waren die Verhält¬
nisse besonders ungünstig. Der Himmel öffnete häufig seine Schleusen, und die Lagerplätze ver¬
wandelten sich auf dem fetten Lehmboden in weite Sumpfstrecken. Vergeblich bemühte man sich,
in dem aufgeweichten Boden gepflasterte Wege herzustellen, sowie das Wasser in Gräben ab¬
zuleiten. Die eiligst gebauten leichten Laubhütten wurden vom Winde umgerissen, zur Wieder¬
herstellung fehlte es an Baustoffen. Ebenso mangelten Stroh zur Lagerstätte und gutes Trink¬
wasser. Die ausgebrannten Dörfer boten ivenig Obdach. Wiederholt brachten Offiziere und
Leute die langen Nächte stehend im Regen zu, der die Erde von den Leichcnhügeln abwusch
und so Verwesungsgerüche verbreitete. Vorhandne Vorräte verdarben durch die Feuchtigkeit, und
die grundlosen Wege erschwerten die Heranführung des Ersatzes.
Winterfeldzuge

Körper viel empfänglicher für Kraukhcitskeime, die sich bei dem engen Zu¬
sammenleben auch seuchenartig verbreiten können (Typhus, Ruhr, gastrisches
Fieber, Influenza usw.). Ein so leidender Mensch wird auch seelisch gedrückt;
die langen dunkeln Nächte, Mißerfolge und Niederlagen erzeugen Mutlosigkeit,
Gleichgiltigkeit bis zum Stumpfsinn oder bei schlecht disziplinierten, hüusig
besiegten Truppen Auflehnung und Meuterei. Noch mehr als die willens-
kräftigen Menschen leiden unter allen diesen Verhältnissen die Pferde. Die
Ungunst aller dieser Zustände kann so groß werden, daß sie schließlich die Haupt-
sorge für die Heerführung wird, und alle Operationsrücksichten hinter denen
auf die Erhaltung der Streitkräfte zurücktreten müssen.

Am wenigsten pflegt die Artillerie zu leiden, weshalb ihre Bedeutung sich
durch die Änderung des Verhältnisses zu den andern Waffen erhöht, nament¬
lich zu der am raschesten dahinschmclzenden, schlachtentscheidcndcn Infanterie.
Das kann die ganze Taktik, die ganze Gefechtsführung stark beeinflussen. Die
bis dahin offensive Kampfwcise muß sich dann aus Mangel an Kräften in
eine mehr defensive Feucrtattik umwandeln. Bei den schwindenden Frontstürken
der Infanterie, die dnrch kühnen Angriff den Gegner nicht mehr aus einer starken
Stellung in der kurzen Gefechtszcit und bei dem durch Schnee und Glatteis
erschwerten Vorgehn der Schützenlinien zu vertreiben mag, gewinnen die Ar¬
tillerie, und Um auch sie sparsamer mit der Munition werden muß, schließlich
die Kavallerie (mit reitender Artillerie) an Bedeutung, sofern sie uicht etwa
durch Pferdekrankheiten zu stark geschwächt sein sollte. Sie wird Umgebungen
versuchen, den Feind in der Flanke und im Rücken belästigen und verwirren,
während er in der Front hingehalten und bei seinem Vorgehn gegen die eignen
gelockerten Fronten dann dnrch das entscheidende Artilleriefcuer so erschüttert
wird, daß die geschwächte eigne Infanterie schließlich den letzten Sturm wagen
kann. Oft wird die Truppe aber so mitgenommen sein, daß ein passives Vor¬
halten notwendig ist, der Kampf hingeschleppt und vorzeitig beendigt wird, weil
sich der Gegner ihm unter Ausnützung der frühen Dunkelheit und der langen
Winternacht entzieht mit der Absicht, sich sür den nächsten Tag zu verstärken


durch Leichen und Abfallstoffe verpesteten Boden und des mangelhaften Schutzes gegen die
Herbstwitterung dauernd sehr ungünstige waren. Es kamen bei der Einschlieszungsarinee in der
Zeit vom 30. August biZ 31. Oktober 135 636 Kranke und Verwundete (bei etwa 130000 Mann
Gesamtstärke) in Behandlung, davon 82023 in diejenige der Truppenärzte. Von den Erkrankten
litten 22090 an gastrischen Fieber und Typhus, 27 959 an Ruhr. Es starben in den Monaten
September und Oktober am Typhus 1328 Mann, an der Ruhr 829." Auch in der Festung
herrschten bösartige Krankheiten. Und das im schönen Frankreich, nicht im eigentlichen Winter,
sondern erst im Anfang und bei der fürsorglichsten Heeresleitung. Freilich waren die Verhält¬
nisse besonders ungünstig. Der Himmel öffnete häufig seine Schleusen, und die Lagerplätze ver¬
wandelten sich auf dem fetten Lehmboden in weite Sumpfstrecken. Vergeblich bemühte man sich,
in dem aufgeweichten Boden gepflasterte Wege herzustellen, sowie das Wasser in Gräben ab¬
zuleiten. Die eiligst gebauten leichten Laubhütten wurden vom Winde umgerissen, zur Wieder¬
herstellung fehlte es an Baustoffen. Ebenso mangelten Stroh zur Lagerstätte und gutes Trink¬
wasser. Die ausgebrannten Dörfer boten ivenig Obdach. Wiederholt brachten Offiziere und
Leute die langen Nächte stehend im Regen zu, der die Erde von den Leichcnhügeln abwusch
und so Verwesungsgerüche verbreitete. Vorhandne Vorräte verdarben durch die Feuchtigkeit, und
die grundlosen Wege erschwerten die Heranführung des Ersatzes.
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[0046] Winterfeldzuge Körper viel empfänglicher für Kraukhcitskeime, die sich bei dem engen Zu¬ sammenleben auch seuchenartig verbreiten können (Typhus, Ruhr, gastrisches Fieber, Influenza usw.). Ein so leidender Mensch wird auch seelisch gedrückt; die langen dunkeln Nächte, Mißerfolge und Niederlagen erzeugen Mutlosigkeit, Gleichgiltigkeit bis zum Stumpfsinn oder bei schlecht disziplinierten, hüusig besiegten Truppen Auflehnung und Meuterei. Noch mehr als die willens- kräftigen Menschen leiden unter allen diesen Verhältnissen die Pferde. Die Ungunst aller dieser Zustände kann so groß werden, daß sie schließlich die Haupt- sorge für die Heerführung wird, und alle Operationsrücksichten hinter denen auf die Erhaltung der Streitkräfte zurücktreten müssen. Am wenigsten pflegt die Artillerie zu leiden, weshalb ihre Bedeutung sich durch die Änderung des Verhältnisses zu den andern Waffen erhöht, nament¬ lich zu der am raschesten dahinschmclzenden, schlachtentscheidcndcn Infanterie. Das kann die ganze Taktik, die ganze Gefechtsführung stark beeinflussen. Die bis dahin offensive Kampfwcise muß sich dann aus Mangel an Kräften in eine mehr defensive Feucrtattik umwandeln. Bei den schwindenden Frontstürken der Infanterie, die dnrch kühnen Angriff den Gegner nicht mehr aus einer starken Stellung in der kurzen Gefechtszcit und bei dem durch Schnee und Glatteis erschwerten Vorgehn der Schützenlinien zu vertreiben mag, gewinnen die Ar¬ tillerie, und Um auch sie sparsamer mit der Munition werden muß, schließlich die Kavallerie (mit reitender Artillerie) an Bedeutung, sofern sie uicht etwa durch Pferdekrankheiten zu stark geschwächt sein sollte. Sie wird Umgebungen versuchen, den Feind in der Flanke und im Rücken belästigen und verwirren, während er in der Front hingehalten und bei seinem Vorgehn gegen die eignen gelockerten Fronten dann dnrch das entscheidende Artilleriefcuer so erschüttert wird, daß die geschwächte eigne Infanterie schließlich den letzten Sturm wagen kann. Oft wird die Truppe aber so mitgenommen sein, daß ein passives Vor¬ halten notwendig ist, der Kampf hingeschleppt und vorzeitig beendigt wird, weil sich der Gegner ihm unter Ausnützung der frühen Dunkelheit und der langen Winternacht entzieht mit der Absicht, sich sür den nächsten Tag zu verstärken durch Leichen und Abfallstoffe verpesteten Boden und des mangelhaften Schutzes gegen die Herbstwitterung dauernd sehr ungünstige waren. Es kamen bei der Einschlieszungsarinee in der Zeit vom 30. August biZ 31. Oktober 135 636 Kranke und Verwundete (bei etwa 130000 Mann Gesamtstärke) in Behandlung, davon 82023 in diejenige der Truppenärzte. Von den Erkrankten litten 22090 an gastrischen Fieber und Typhus, 27 959 an Ruhr. Es starben in den Monaten September und Oktober am Typhus 1328 Mann, an der Ruhr 829." Auch in der Festung herrschten bösartige Krankheiten. Und das im schönen Frankreich, nicht im eigentlichen Winter, sondern erst im Anfang und bei der fürsorglichsten Heeresleitung. Freilich waren die Verhält¬ nisse besonders ungünstig. Der Himmel öffnete häufig seine Schleusen, und die Lagerplätze ver¬ wandelten sich auf dem fetten Lehmboden in weite Sumpfstrecken. Vergeblich bemühte man sich, in dem aufgeweichten Boden gepflasterte Wege herzustellen, sowie das Wasser in Gräben ab¬ zuleiten. Die eiligst gebauten leichten Laubhütten wurden vom Winde umgerissen, zur Wieder¬ herstellung fehlte es an Baustoffen. Ebenso mangelten Stroh zur Lagerstätte und gutes Trink¬ wasser. Die ausgebrannten Dörfer boten ivenig Obdach. Wiederholt brachten Offiziere und Leute die langen Nächte stehend im Regen zu, der die Erde von den Leichcnhügeln abwusch und so Verwesungsgerüche verbreitete. Vorhandne Vorräte verdarben durch die Feuchtigkeit, und die grundlosen Wege erschwerten die Heranführung des Ersatzes.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/46>, abgerufen am 29.06.2024.