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Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr.

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Die wirtschaftliche Rettung Süditaliens

bringen, die in der nördlichen Hälfte Italiens längst erreicht ist. Es fragt
sich, worin die Gründe liegen.

Die Verteilung des Grund und Bodens ist auch im Süden sehr ver¬
schieden. Neben den Latifundien auf Sizilien und in Calabrien und den
ausgedehnten Weidegründen der apulischen Steppe, die, wie in der römischen
Cnmpagna, wenigen großen Besitzern gehören und durch die Wandrnngeu
der Schafherden in die kühlern Gebirge während des heißen Sommers auch
in deren Wirtschaftsbetrieb tief eingreifen, ist der Boden oft sehr geteilt oder
an Halbpächter (inWöaclri) ausgethan. Aber auch hier herrscht eine ganz
veraltete, extensive Betriebsweise. Mit wenig Ausnahmen nämlich wird das
Land noch nach der Dreifelderwirtschaft bestellt mit dem römischen Pfluge,
der den Boden nur an der Oberfläche aufreißt, und die Ernte mit der Sichel
geschnitten. Maschinen fehlen, es giebt keine Wiesen, und der Anbau von
Futterkräutern ist sehr beschränkt. Infolgedessen bleibt der Ertrag über die
Hälfte hinter dein zurück, was bei besserer Wirtschaft produziert werden
könnte, und auch die Qualität läßt zu wünschen übrig. Deshalb wächst die
Einfuhr fremden Getreides alljährlich, sie betrug 1895/1901 durchschnittlich
7 Millionen Qnintal (Zentner) im Werte von 147 Millionen Lire, stellt also
einen schweren Tribut an das Ausland dar, den sich Italien mit Leichtigkeit
ersparen könnte. Eine Ausnahme im Betrieb machen die gartenähnlichen
Kulturen in Campanien sowie der Agrumen- und Weinbau, der bis zur Über¬
produktion gepflegt wird. Die Lage hat sich seit 1860 noch wesentlich ver¬
schlechtert durch die unverständige Entwaldung, gegen die der Staat gesetzlich
ohnmächtig ist, und die das Wegspülen des Humus an fruchtbaren Abhängen
und die Verschotterung der Thäler durch das Geröll der allstretenden Gebirgs-
flüsse begünstigt; der überstürzte Verkauf der eingezognen Kirchengüter hat
nnr die Latifundien, nicht den bäuerlichen Besitz vermehrt, und die
Erleichterung der Aufhebung alter Zins- und Pachtverhältnisse, die vielen
kleinen Leuten Gelegenheit gaben, ein Stück Land, wenn nicht zu erwerben,
so doch gegen Leistungen um deu Besitzer anzubauen, hat diese Quelle der
Bodenverteilung verstopft. Dazu kommt der schwere Steuerdruck, der allein
an direkten Abgaben für Staat und Gemeinde durchschnittlich 30 Prozent des
Rohertrags in Anspruch nimmt, und der hohe Zinsfuß von 10 bis 15 Prozent.
schändlicher Wucher treibt ihn oft noch viel höher; und sind die Steuer-
rückstände längere Zeit nicht bezahlt worden, dann wird das Gütchen zwangs¬
weise versteigert, und die Familie auf die Straße geworfen. So kamen z. B.
im Jahre 1895 auf je 100000 Einwohner in Oberitalien nur 13 Zwangs¬
versteigerungen, in Süditalien aber 71, auf Sizilien 109, auf Sardinien
gar 536. Dann bleibt den Leuten uur die Auswcmdrung, denn eine
Industrie, die sie aufnehmen könnte, existiert nicht. So schwindet der
Kleinbesitz immer mehr zusammen, und die Latifundien gewinnen noch an
Ausdehnung.

Kein Wunder, daß heute im Süden Italiens eine weit und tiefgreifende
Güruug herrscht. Das Mißtrauen gegen das parlamentarische Regiment
und die fortwährende Einmischung der Parteipolitik in die Verwaltung ist so


Die wirtschaftliche Rettung Süditaliens

bringen, die in der nördlichen Hälfte Italiens längst erreicht ist. Es fragt
sich, worin die Gründe liegen.

Die Verteilung des Grund und Bodens ist auch im Süden sehr ver¬
schieden. Neben den Latifundien auf Sizilien und in Calabrien und den
ausgedehnten Weidegründen der apulischen Steppe, die, wie in der römischen
Cnmpagna, wenigen großen Besitzern gehören und durch die Wandrnngeu
der Schafherden in die kühlern Gebirge während des heißen Sommers auch
in deren Wirtschaftsbetrieb tief eingreifen, ist der Boden oft sehr geteilt oder
an Halbpächter (inWöaclri) ausgethan. Aber auch hier herrscht eine ganz
veraltete, extensive Betriebsweise. Mit wenig Ausnahmen nämlich wird das
Land noch nach der Dreifelderwirtschaft bestellt mit dem römischen Pfluge,
der den Boden nur an der Oberfläche aufreißt, und die Ernte mit der Sichel
geschnitten. Maschinen fehlen, es giebt keine Wiesen, und der Anbau von
Futterkräutern ist sehr beschränkt. Infolgedessen bleibt der Ertrag über die
Hälfte hinter dein zurück, was bei besserer Wirtschaft produziert werden
könnte, und auch die Qualität läßt zu wünschen übrig. Deshalb wächst die
Einfuhr fremden Getreides alljährlich, sie betrug 1895/1901 durchschnittlich
7 Millionen Qnintal (Zentner) im Werte von 147 Millionen Lire, stellt also
einen schweren Tribut an das Ausland dar, den sich Italien mit Leichtigkeit
ersparen könnte. Eine Ausnahme im Betrieb machen die gartenähnlichen
Kulturen in Campanien sowie der Agrumen- und Weinbau, der bis zur Über¬
produktion gepflegt wird. Die Lage hat sich seit 1860 noch wesentlich ver¬
schlechtert durch die unverständige Entwaldung, gegen die der Staat gesetzlich
ohnmächtig ist, und die das Wegspülen des Humus an fruchtbaren Abhängen
und die Verschotterung der Thäler durch das Geröll der allstretenden Gebirgs-
flüsse begünstigt; der überstürzte Verkauf der eingezognen Kirchengüter hat
nnr die Latifundien, nicht den bäuerlichen Besitz vermehrt, und die
Erleichterung der Aufhebung alter Zins- und Pachtverhältnisse, die vielen
kleinen Leuten Gelegenheit gaben, ein Stück Land, wenn nicht zu erwerben,
so doch gegen Leistungen um deu Besitzer anzubauen, hat diese Quelle der
Bodenverteilung verstopft. Dazu kommt der schwere Steuerdruck, der allein
an direkten Abgaben für Staat und Gemeinde durchschnittlich 30 Prozent des
Rohertrags in Anspruch nimmt, und der hohe Zinsfuß von 10 bis 15 Prozent.
schändlicher Wucher treibt ihn oft noch viel höher; und sind die Steuer-
rückstände längere Zeit nicht bezahlt worden, dann wird das Gütchen zwangs¬
weise versteigert, und die Familie auf die Straße geworfen. So kamen z. B.
im Jahre 1895 auf je 100000 Einwohner in Oberitalien nur 13 Zwangs¬
versteigerungen, in Süditalien aber 71, auf Sizilien 109, auf Sardinien
gar 536. Dann bleibt den Leuten uur die Auswcmdrung, denn eine
Industrie, die sie aufnehmen könnte, existiert nicht. So schwindet der
Kleinbesitz immer mehr zusammen, und die Latifundien gewinnen noch an
Ausdehnung.

Kein Wunder, daß heute im Süden Italiens eine weit und tiefgreifende
Güruug herrscht. Das Mißtrauen gegen das parlamentarische Regiment
und die fortwährende Einmischung der Parteipolitik in die Verwaltung ist so


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[0301] Die wirtschaftliche Rettung Süditaliens bringen, die in der nördlichen Hälfte Italiens längst erreicht ist. Es fragt sich, worin die Gründe liegen. Die Verteilung des Grund und Bodens ist auch im Süden sehr ver¬ schieden. Neben den Latifundien auf Sizilien und in Calabrien und den ausgedehnten Weidegründen der apulischen Steppe, die, wie in der römischen Cnmpagna, wenigen großen Besitzern gehören und durch die Wandrnngeu der Schafherden in die kühlern Gebirge während des heißen Sommers auch in deren Wirtschaftsbetrieb tief eingreifen, ist der Boden oft sehr geteilt oder an Halbpächter (inWöaclri) ausgethan. Aber auch hier herrscht eine ganz veraltete, extensive Betriebsweise. Mit wenig Ausnahmen nämlich wird das Land noch nach der Dreifelderwirtschaft bestellt mit dem römischen Pfluge, der den Boden nur an der Oberfläche aufreißt, und die Ernte mit der Sichel geschnitten. Maschinen fehlen, es giebt keine Wiesen, und der Anbau von Futterkräutern ist sehr beschränkt. Infolgedessen bleibt der Ertrag über die Hälfte hinter dein zurück, was bei besserer Wirtschaft produziert werden könnte, und auch die Qualität läßt zu wünschen übrig. Deshalb wächst die Einfuhr fremden Getreides alljährlich, sie betrug 1895/1901 durchschnittlich 7 Millionen Qnintal (Zentner) im Werte von 147 Millionen Lire, stellt also einen schweren Tribut an das Ausland dar, den sich Italien mit Leichtigkeit ersparen könnte. Eine Ausnahme im Betrieb machen die gartenähnlichen Kulturen in Campanien sowie der Agrumen- und Weinbau, der bis zur Über¬ produktion gepflegt wird. Die Lage hat sich seit 1860 noch wesentlich ver¬ schlechtert durch die unverständige Entwaldung, gegen die der Staat gesetzlich ohnmächtig ist, und die das Wegspülen des Humus an fruchtbaren Abhängen und die Verschotterung der Thäler durch das Geröll der allstretenden Gebirgs- flüsse begünstigt; der überstürzte Verkauf der eingezognen Kirchengüter hat nnr die Latifundien, nicht den bäuerlichen Besitz vermehrt, und die Erleichterung der Aufhebung alter Zins- und Pachtverhältnisse, die vielen kleinen Leuten Gelegenheit gaben, ein Stück Land, wenn nicht zu erwerben, so doch gegen Leistungen um deu Besitzer anzubauen, hat diese Quelle der Bodenverteilung verstopft. Dazu kommt der schwere Steuerdruck, der allein an direkten Abgaben für Staat und Gemeinde durchschnittlich 30 Prozent des Rohertrags in Anspruch nimmt, und der hohe Zinsfuß von 10 bis 15 Prozent. schändlicher Wucher treibt ihn oft noch viel höher; und sind die Steuer- rückstände längere Zeit nicht bezahlt worden, dann wird das Gütchen zwangs¬ weise versteigert, und die Familie auf die Straße geworfen. So kamen z. B. im Jahre 1895 auf je 100000 Einwohner in Oberitalien nur 13 Zwangs¬ versteigerungen, in Süditalien aber 71, auf Sizilien 109, auf Sardinien gar 536. Dann bleibt den Leuten uur die Auswcmdrung, denn eine Industrie, die sie aufnehmen könnte, existiert nicht. So schwindet der Kleinbesitz immer mehr zusammen, und die Latifundien gewinnen noch an Ausdehnung. Kein Wunder, daß heute im Süden Italiens eine weit und tiefgreifende Güruug herrscht. Das Mißtrauen gegen das parlamentarische Regiment und die fortwährende Einmischung der Parteipolitik in die Verwaltung ist so

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 61, 1902, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341875_237285/301>, abgerufen am 01.07.2024.