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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Im Kampf ums Loben

nicht alle Menschen gleich gut haben, und das Lebe" ging eben nicht immer auf
ebnem Wege dahin -- das hatte ihr ohnedies niemand je versprochen, . , , Ach
ja, sie war so müde und konnte es doch nicht lassen, an so vielerlei zu denken,
denn die Nächte waren so unendlich lang!

Beim ersten Morgengrauen kroch Sören ans dein Bett und machte Feuer im
Ofen an. Dann mußte das Essen gekocht werden, und es gab hundert andre
Kleinigkeiten, die gethan werden mußten. Die vollen Milchschüsseln standen in der
Stube aus dem Tisch und auf der Kommode, aber trotzdem war die Milch ge¬
froren, und ihre Oberfläche war mit Staub bedeckt, der seinen Weg dahin gefunden
hatte, obgleich die Schüsseln mit alten Zeitungen zugedeckt waren. Die Milch sog
Tag und Nacht all den Rauch und die schlechte Luft in der Stube ein, und die
Sahne stand alt und zusammengeschrumpft in einem Topf unter dem Ofen.

Der Großvater half Sören treulich bei allem, so gut er konnte, und wie un¬
deutliche Gestalten glitten sie in dem Nebel der halbdunkeln Stube aus und ein,
der von dem Staub herrührte, den die in dem Bettstroh spielenden Kinder auf¬
jagten, und von dem Rauch des verwitterten Kachelofens. Alle Tage lief es Sören
von dem ewigen, rastlosen Herumrennen im Haus, das mit der weiblichen Arbeit
verbunden ist, wie Ameisen durch die Beine, und manchmal verdunkelte sich sein
Blick vor Mißmut und Unzufriedenheit, die von der Übermüdung herrührten.
Aber trenn er dann zu Ane hinübersah, deren blasses magres Gesicht ans dem
schmutzigen Kopfkissen lag, und aus dem ihm ein so warmes dankbares Lächeln
entgegenleuchtete, da rann es ihm wie ein Freudenstrom durchs Herz, der allen
Mißmut fortschwemmte, und dann rührten sich seine Beine wieder willig und leicht.
Wenn es ihn durchfuhr, daß dieses Licht, das für ihn brannte, vor kurzem am
Erloschen gewesen war, dann stieg ein Gefühl des Glücks in ihm auf, und er
mußte zu ihr hingehn und ihr einen Kuß geben. Aber sofort nahmen ihn wieder
die vielerlei und verschiednen Anforderungen der notwendigsten und wichtigsten
Lebensbedürfnisse in Anspruch. Darum hatte er eigentlich gar keine oder doch
herzlich wenig Zeit, an etwas andres zu denke", als wie er das Feuer uns dem
häuslichen Herde erhalten solle. Und doch hätte er jetzt beim Herannahen des
Zinstermins Wohl Grund gehabt, sich den Kopf zu zerbrechen, aber teils hatte er
keine Zeit dazu, und teils war er zu müde und zu überwacht dazu, und außerdem
fühlte er in dieser Zeit eine wahre Scheu davor, seine Gedanken überhaupt auf
Geldangelegenheiten zu lenken. Er wußte es ja wohl, daß ihm eine Abrechnungs¬
stunde bevorstand; er fühlte es, wie man bei gewissen Zeichen fühlt, daß ein Ge¬
witter im Anzüge ist -- aber noch zogen die Wolken in der Ferne hin.




Der strenge Winter hatte jedes lebende Wesen in seine Zufluchtsstätte gejagt;
aber jetzt war die natürliche Ordnung wieder hergestellt. Die Sonne herrschte aufs
neue, das Wild sprang wieder lustig auf Feldern und Wiesen, und hie und da streifte
ein Jäger auf deu Hügeln. Auch die Dünenbewohner krochen ans ihren Hütten
hervor, und über die glänzende Schneedecke hin zog jeder seinen mit Säcken be-
ladnen Handschlitten zur Mühle, während die Schweine zu Hause einen Spektakel
machten, als ob sie seit vierzehn Tagen kein Mehl mehr bekommen hätten.

Sörens Frau konnte sich nun wieder des Hauswesens annehmen, sooaß er
freier zu atmen vermochte, aber nnn tummelten sich die Gedanken in seinem Gehirn
und konnten nicht zur Ruhe kommen.

Er ging ins Freie und sah die Scheune, die Dämme, die Anpflanzung, alle
die kleinen Anfänge, die nnn eingefahren vor ihm dalagen. Ob er sie wohl fort¬
setzen durfte, wenn der Frühling seinen Einzug hielt? Aller Wahrscheinlichkeit


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Im Kampf ums Loben

nicht alle Menschen gleich gut haben, und das Lebe» ging eben nicht immer auf
ebnem Wege dahin — das hatte ihr ohnedies niemand je versprochen, . , , Ach
ja, sie war so müde und konnte es doch nicht lassen, an so vielerlei zu denken,
denn die Nächte waren so unendlich lang!

Beim ersten Morgengrauen kroch Sören ans dein Bett und machte Feuer im
Ofen an. Dann mußte das Essen gekocht werden, und es gab hundert andre
Kleinigkeiten, die gethan werden mußten. Die vollen Milchschüsseln standen in der
Stube aus dem Tisch und auf der Kommode, aber trotzdem war die Milch ge¬
froren, und ihre Oberfläche war mit Staub bedeckt, der seinen Weg dahin gefunden
hatte, obgleich die Schüsseln mit alten Zeitungen zugedeckt waren. Die Milch sog
Tag und Nacht all den Rauch und die schlechte Luft in der Stube ein, und die
Sahne stand alt und zusammengeschrumpft in einem Topf unter dem Ofen.

Der Großvater half Sören treulich bei allem, so gut er konnte, und wie un¬
deutliche Gestalten glitten sie in dem Nebel der halbdunkeln Stube aus und ein,
der von dem Staub herrührte, den die in dem Bettstroh spielenden Kinder auf¬
jagten, und von dem Rauch des verwitterten Kachelofens. Alle Tage lief es Sören
von dem ewigen, rastlosen Herumrennen im Haus, das mit der weiblichen Arbeit
verbunden ist, wie Ameisen durch die Beine, und manchmal verdunkelte sich sein
Blick vor Mißmut und Unzufriedenheit, die von der Übermüdung herrührten.
Aber trenn er dann zu Ane hinübersah, deren blasses magres Gesicht ans dem
schmutzigen Kopfkissen lag, und aus dem ihm ein so warmes dankbares Lächeln
entgegenleuchtete, da rann es ihm wie ein Freudenstrom durchs Herz, der allen
Mißmut fortschwemmte, und dann rührten sich seine Beine wieder willig und leicht.
Wenn es ihn durchfuhr, daß dieses Licht, das für ihn brannte, vor kurzem am
Erloschen gewesen war, dann stieg ein Gefühl des Glücks in ihm auf, und er
mußte zu ihr hingehn und ihr einen Kuß geben. Aber sofort nahmen ihn wieder
die vielerlei und verschiednen Anforderungen der notwendigsten und wichtigsten
Lebensbedürfnisse in Anspruch. Darum hatte er eigentlich gar keine oder doch
herzlich wenig Zeit, an etwas andres zu denke», als wie er das Feuer uns dem
häuslichen Herde erhalten solle. Und doch hätte er jetzt beim Herannahen des
Zinstermins Wohl Grund gehabt, sich den Kopf zu zerbrechen, aber teils hatte er
keine Zeit dazu, und teils war er zu müde und zu überwacht dazu, und außerdem
fühlte er in dieser Zeit eine wahre Scheu davor, seine Gedanken überhaupt auf
Geldangelegenheiten zu lenken. Er wußte es ja wohl, daß ihm eine Abrechnungs¬
stunde bevorstand; er fühlte es, wie man bei gewissen Zeichen fühlt, daß ein Ge¬
witter im Anzüge ist — aber noch zogen die Wolken in der Ferne hin.




Der strenge Winter hatte jedes lebende Wesen in seine Zufluchtsstätte gejagt;
aber jetzt war die natürliche Ordnung wieder hergestellt. Die Sonne herrschte aufs
neue, das Wild sprang wieder lustig auf Feldern und Wiesen, und hie und da streifte
ein Jäger auf deu Hügeln. Auch die Dünenbewohner krochen ans ihren Hütten
hervor, und über die glänzende Schneedecke hin zog jeder seinen mit Säcken be-
ladnen Handschlitten zur Mühle, während die Schweine zu Hause einen Spektakel
machten, als ob sie seit vierzehn Tagen kein Mehl mehr bekommen hätten.

Sörens Frau konnte sich nun wieder des Hauswesens annehmen, sooaß er
freier zu atmen vermochte, aber nnn tummelten sich die Gedanken in seinem Gehirn
und konnten nicht zur Ruhe kommen.

Er ging ins Freie und sah die Scheune, die Dämme, die Anpflanzung, alle
die kleinen Anfänge, die nnn eingefahren vor ihm dalagen. Ob er sie wohl fort¬
setzen durfte, wenn der Frühling seinen Einzug hielt? Aller Wahrscheinlichkeit


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[0561] Im Kampf ums Loben nicht alle Menschen gleich gut haben, und das Lebe» ging eben nicht immer auf ebnem Wege dahin — das hatte ihr ohnedies niemand je versprochen, . , , Ach ja, sie war so müde und konnte es doch nicht lassen, an so vielerlei zu denken, denn die Nächte waren so unendlich lang! Beim ersten Morgengrauen kroch Sören ans dein Bett und machte Feuer im Ofen an. Dann mußte das Essen gekocht werden, und es gab hundert andre Kleinigkeiten, die gethan werden mußten. Die vollen Milchschüsseln standen in der Stube aus dem Tisch und auf der Kommode, aber trotzdem war die Milch ge¬ froren, und ihre Oberfläche war mit Staub bedeckt, der seinen Weg dahin gefunden hatte, obgleich die Schüsseln mit alten Zeitungen zugedeckt waren. Die Milch sog Tag und Nacht all den Rauch und die schlechte Luft in der Stube ein, und die Sahne stand alt und zusammengeschrumpft in einem Topf unter dem Ofen. Der Großvater half Sören treulich bei allem, so gut er konnte, und wie un¬ deutliche Gestalten glitten sie in dem Nebel der halbdunkeln Stube aus und ein, der von dem Staub herrührte, den die in dem Bettstroh spielenden Kinder auf¬ jagten, und von dem Rauch des verwitterten Kachelofens. Alle Tage lief es Sören von dem ewigen, rastlosen Herumrennen im Haus, das mit der weiblichen Arbeit verbunden ist, wie Ameisen durch die Beine, und manchmal verdunkelte sich sein Blick vor Mißmut und Unzufriedenheit, die von der Übermüdung herrührten. Aber trenn er dann zu Ane hinübersah, deren blasses magres Gesicht ans dem schmutzigen Kopfkissen lag, und aus dem ihm ein so warmes dankbares Lächeln entgegenleuchtete, da rann es ihm wie ein Freudenstrom durchs Herz, der allen Mißmut fortschwemmte, und dann rührten sich seine Beine wieder willig und leicht. Wenn es ihn durchfuhr, daß dieses Licht, das für ihn brannte, vor kurzem am Erloschen gewesen war, dann stieg ein Gefühl des Glücks in ihm auf, und er mußte zu ihr hingehn und ihr einen Kuß geben. Aber sofort nahmen ihn wieder die vielerlei und verschiednen Anforderungen der notwendigsten und wichtigsten Lebensbedürfnisse in Anspruch. Darum hatte er eigentlich gar keine oder doch herzlich wenig Zeit, an etwas andres zu denke», als wie er das Feuer uns dem häuslichen Herde erhalten solle. Und doch hätte er jetzt beim Herannahen des Zinstermins Wohl Grund gehabt, sich den Kopf zu zerbrechen, aber teils hatte er keine Zeit dazu, und teils war er zu müde und zu überwacht dazu, und außerdem fühlte er in dieser Zeit eine wahre Scheu davor, seine Gedanken überhaupt auf Geldangelegenheiten zu lenken. Er wußte es ja wohl, daß ihm eine Abrechnungs¬ stunde bevorstand; er fühlte es, wie man bei gewissen Zeichen fühlt, daß ein Ge¬ witter im Anzüge ist — aber noch zogen die Wolken in der Ferne hin. Der strenge Winter hatte jedes lebende Wesen in seine Zufluchtsstätte gejagt; aber jetzt war die natürliche Ordnung wieder hergestellt. Die Sonne herrschte aufs neue, das Wild sprang wieder lustig auf Feldern und Wiesen, und hie und da streifte ein Jäger auf deu Hügeln. Auch die Dünenbewohner krochen ans ihren Hütten hervor, und über die glänzende Schneedecke hin zog jeder seinen mit Säcken be- ladnen Handschlitten zur Mühle, während die Schweine zu Hause einen Spektakel machten, als ob sie seit vierzehn Tagen kein Mehl mehr bekommen hätten. Sörens Frau konnte sich nun wieder des Hauswesens annehmen, sooaß er freier zu atmen vermochte, aber nnn tummelten sich die Gedanken in seinem Gehirn und konnten nicht zur Ruhe kommen. Er ging ins Freie und sah die Scheune, die Dämme, die Anpflanzung, alle die kleinen Anfänge, die nnn eingefahren vor ihm dalagen. Ob er sie wohl fort¬ setzen durfte, wenn der Frühling seinen Einzug hielt? Aller Wahrscheinlichkeit Grenzboten IV 19Ul 7»

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/561>, abgerufen am 28.07.2024.