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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Im Kampf uns Leben

Die mich einer angstvoll durchwachten Nacht natürliche Schläfrigkeit ergriff
jetzt die Hausbewohner, und alle legten sich für ein Weilchen zur Ruhe.




Nach einem wütenden Sturm aus Nordosten hielt ein rauher und bitter kalter
Winter seinen Einzug an der nackten Küste und herrschte mit strenger Hand über
den niedern Häusern hinter den Dünen.

Sobald sich nnr ein einziger aufgetauter Fleck an den dicht zugefrornen Fenster¬
scheiben zeigte, ließ der Winter ihn sofort wieder zufrieren, daß ja kein Sonnen¬
strahl in die Hütte dringen konnte, und wenn sich jemand im Freien sehen ließ,
peitschte er ihm Schnee und Hagel ins Gesicht, oder die Kälte riß ihm die Haut
wund, wo sie nicht in Wolle gehüllt war; alles, was Gefühl und Leben hatte,
suchte Schutz vor des Winters harter Gewalt.

Die Dünenbewohner hielten sich in Stall und Stube, in Scheune und
Schuppen, ja auch in dunkeln Kellerräumen ans, während der Winter an den Vor¬
räten von Salzfleisch und Futter zehrte. Und wenn der Hausvater am Abend
beim Lichtschein das Vieh versorgte, schloß er Thüren und Luken, schauderte zu¬
sammen und seufzte: Gott sei dem Armen gnädig, der nicht Haus noch Heim hat!

Sören Branders Frau mußte das Bett hüten. Während dieser ganzen Zeit
sah sie fast nie das liebe Sonnenlicht. Die kurzen Tage bestanden eigentlich nur
aus ein paar Dämmerstunden, aber die Nächte waren um so länger. Wenn Ane
nicht schlafen konnte, lauschte sie auf die vielen Atemzüge in der engen Stube und
fragte sich ängstlich, ob die Kleinen auch nicht froren. Alle Kleider waren schon zu
Bettstncken gemacht worden, denn diese hatten sich nicht mit der wachsenden Kinder¬
schar vermehrt, und es war so kalt, daß sie zusammenschauderte, so oft sie den Arm
unter der Bettdecke hervor in die Nachtluft streckte. Auch konnten sie sich jetzt, da
sie keiner Nachtwachen mehr bedurfte, nicht mehr erlauben, den Ofen nachts brennen
zu lassen; denn die Feuerung kostete zu viel Geld. Sören schlief fest an ihrer
Seite; er hatte viele Nächte bei ihr gewacht und war ungefähr einen Monat lang
nicht aus den Kleidern gekommen, sondern hatte nur ab und zu ein wenig ge¬
schlummert, wenn ihn die Müdigkeit überwältigt hatte.

Ach, wie von Herzen gut war er gege" sie gewesen! dachte sie, und sie deckte
ihn sorgsam zu. . . . Wenn sie doch nur bald wieder aufstehn könnte! Es wäre
so schrecklich notwendig für das ganze Hans. Das bischen Vorrat von Pökelfleisch
draußen im Salzfaß war gewiß schon allzusehr zusammengeschmolzen. Und die
Milch! Und die Butter! Auch wurde gewiß nichts so recht nach der Art ge¬
than . . . Maren Kiebitz war ja willig und immer bereit, ein wenig aufzuhelfen;
aber es war doch nicht weit her mit dem, was sie that. . . . Und die Reinlichkeit!
Ach, daß sie much gerade jetzt im Bett liegen mußte, wo doch jeden Tag so viel
geleistet werden sollte, das war wirklich recht hart! Und es war gewiß auch
ein großer Verlust obendrein! Armer, lieber, guter Söreu! - - sie strich ihm un¬
willkürlich leicht über die Haare. . . . Ach ja, der liebe Gott konnte auch hier
helfen! Ob es nun etwas nützte oder nicht, sie konnte es eben nicht unterlassen,
ihm alles, was sie drückte und quälte, zu erzählen. Und wenn alle um sie herum
schliefe", und nur sie allein wachte, da konnte sie eigentlich am allerbesten mit ihm
reden. Allerdings fühlte sie es gut, daß sie nicht so glnnbig war, wie sie es
eigentlich hätte sein sollen, und wie es so viel andre waren; aber sie konnte es
nicht bester machen, und jetzt, wo es auf so vielen Seiten eng um sie wurde, kam
es ihr vor, als ob hier noch die einzige offne Stelle für einen Lichtstrahl sei.

Wenn sie nur erst wieder gesund wäre! Sie waren ja noch junge Leute und
konnten sich dann gewiß ans irgend eine Weise durchbringen. Es konnten es ja


Im Kampf uns Leben

Die mich einer angstvoll durchwachten Nacht natürliche Schläfrigkeit ergriff
jetzt die Hausbewohner, und alle legten sich für ein Weilchen zur Ruhe.




Nach einem wütenden Sturm aus Nordosten hielt ein rauher und bitter kalter
Winter seinen Einzug an der nackten Küste und herrschte mit strenger Hand über
den niedern Häusern hinter den Dünen.

Sobald sich nnr ein einziger aufgetauter Fleck an den dicht zugefrornen Fenster¬
scheiben zeigte, ließ der Winter ihn sofort wieder zufrieren, daß ja kein Sonnen¬
strahl in die Hütte dringen konnte, und wenn sich jemand im Freien sehen ließ,
peitschte er ihm Schnee und Hagel ins Gesicht, oder die Kälte riß ihm die Haut
wund, wo sie nicht in Wolle gehüllt war; alles, was Gefühl und Leben hatte,
suchte Schutz vor des Winters harter Gewalt.

Die Dünenbewohner hielten sich in Stall und Stube, in Scheune und
Schuppen, ja auch in dunkeln Kellerräumen ans, während der Winter an den Vor¬
räten von Salzfleisch und Futter zehrte. Und wenn der Hausvater am Abend
beim Lichtschein das Vieh versorgte, schloß er Thüren und Luken, schauderte zu¬
sammen und seufzte: Gott sei dem Armen gnädig, der nicht Haus noch Heim hat!

Sören Branders Frau mußte das Bett hüten. Während dieser ganzen Zeit
sah sie fast nie das liebe Sonnenlicht. Die kurzen Tage bestanden eigentlich nur
aus ein paar Dämmerstunden, aber die Nächte waren um so länger. Wenn Ane
nicht schlafen konnte, lauschte sie auf die vielen Atemzüge in der engen Stube und
fragte sich ängstlich, ob die Kleinen auch nicht froren. Alle Kleider waren schon zu
Bettstncken gemacht worden, denn diese hatten sich nicht mit der wachsenden Kinder¬
schar vermehrt, und es war so kalt, daß sie zusammenschauderte, so oft sie den Arm
unter der Bettdecke hervor in die Nachtluft streckte. Auch konnten sie sich jetzt, da
sie keiner Nachtwachen mehr bedurfte, nicht mehr erlauben, den Ofen nachts brennen
zu lassen; denn die Feuerung kostete zu viel Geld. Sören schlief fest an ihrer
Seite; er hatte viele Nächte bei ihr gewacht und war ungefähr einen Monat lang
nicht aus den Kleidern gekommen, sondern hatte nur ab und zu ein wenig ge¬
schlummert, wenn ihn die Müdigkeit überwältigt hatte.

Ach, wie von Herzen gut war er gege« sie gewesen! dachte sie, und sie deckte
ihn sorgsam zu. . . . Wenn sie doch nur bald wieder aufstehn könnte! Es wäre
so schrecklich notwendig für das ganze Hans. Das bischen Vorrat von Pökelfleisch
draußen im Salzfaß war gewiß schon allzusehr zusammengeschmolzen. Und die
Milch! Und die Butter! Auch wurde gewiß nichts so recht nach der Art ge¬
than . . . Maren Kiebitz war ja willig und immer bereit, ein wenig aufzuhelfen;
aber es war doch nicht weit her mit dem, was sie that. . . . Und die Reinlichkeit!
Ach, daß sie much gerade jetzt im Bett liegen mußte, wo doch jeden Tag so viel
geleistet werden sollte, das war wirklich recht hart! Und es war gewiß auch
ein großer Verlust obendrein! Armer, lieber, guter Söreu! - - sie strich ihm un¬
willkürlich leicht über die Haare. . . . Ach ja, der liebe Gott konnte auch hier
helfen! Ob es nun etwas nützte oder nicht, sie konnte es eben nicht unterlassen,
ihm alles, was sie drückte und quälte, zu erzählen. Und wenn alle um sie herum
schliefe», und nur sie allein wachte, da konnte sie eigentlich am allerbesten mit ihm
reden. Allerdings fühlte sie es gut, daß sie nicht so glnnbig war, wie sie es
eigentlich hätte sein sollen, und wie es so viel andre waren; aber sie konnte es
nicht bester machen, und jetzt, wo es auf so vielen Seiten eng um sie wurde, kam
es ihr vor, als ob hier noch die einzige offne Stelle für einen Lichtstrahl sei.

Wenn sie nur erst wieder gesund wäre! Sie waren ja noch junge Leute und
konnten sich dann gewiß ans irgend eine Weise durchbringen. Es konnten es ja


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[0560] Im Kampf uns Leben Die mich einer angstvoll durchwachten Nacht natürliche Schläfrigkeit ergriff jetzt die Hausbewohner, und alle legten sich für ein Weilchen zur Ruhe. Nach einem wütenden Sturm aus Nordosten hielt ein rauher und bitter kalter Winter seinen Einzug an der nackten Küste und herrschte mit strenger Hand über den niedern Häusern hinter den Dünen. Sobald sich nnr ein einziger aufgetauter Fleck an den dicht zugefrornen Fenster¬ scheiben zeigte, ließ der Winter ihn sofort wieder zufrieren, daß ja kein Sonnen¬ strahl in die Hütte dringen konnte, und wenn sich jemand im Freien sehen ließ, peitschte er ihm Schnee und Hagel ins Gesicht, oder die Kälte riß ihm die Haut wund, wo sie nicht in Wolle gehüllt war; alles, was Gefühl und Leben hatte, suchte Schutz vor des Winters harter Gewalt. Die Dünenbewohner hielten sich in Stall und Stube, in Scheune und Schuppen, ja auch in dunkeln Kellerräumen ans, während der Winter an den Vor¬ räten von Salzfleisch und Futter zehrte. Und wenn der Hausvater am Abend beim Lichtschein das Vieh versorgte, schloß er Thüren und Luken, schauderte zu¬ sammen und seufzte: Gott sei dem Armen gnädig, der nicht Haus noch Heim hat! Sören Branders Frau mußte das Bett hüten. Während dieser ganzen Zeit sah sie fast nie das liebe Sonnenlicht. Die kurzen Tage bestanden eigentlich nur aus ein paar Dämmerstunden, aber die Nächte waren um so länger. Wenn Ane nicht schlafen konnte, lauschte sie auf die vielen Atemzüge in der engen Stube und fragte sich ängstlich, ob die Kleinen auch nicht froren. Alle Kleider waren schon zu Bettstncken gemacht worden, denn diese hatten sich nicht mit der wachsenden Kinder¬ schar vermehrt, und es war so kalt, daß sie zusammenschauderte, so oft sie den Arm unter der Bettdecke hervor in die Nachtluft streckte. Auch konnten sie sich jetzt, da sie keiner Nachtwachen mehr bedurfte, nicht mehr erlauben, den Ofen nachts brennen zu lassen; denn die Feuerung kostete zu viel Geld. Sören schlief fest an ihrer Seite; er hatte viele Nächte bei ihr gewacht und war ungefähr einen Monat lang nicht aus den Kleidern gekommen, sondern hatte nur ab und zu ein wenig ge¬ schlummert, wenn ihn die Müdigkeit überwältigt hatte. Ach, wie von Herzen gut war er gege« sie gewesen! dachte sie, und sie deckte ihn sorgsam zu. . . . Wenn sie doch nur bald wieder aufstehn könnte! Es wäre so schrecklich notwendig für das ganze Hans. Das bischen Vorrat von Pökelfleisch draußen im Salzfaß war gewiß schon allzusehr zusammengeschmolzen. Und die Milch! Und die Butter! Auch wurde gewiß nichts so recht nach der Art ge¬ than . . . Maren Kiebitz war ja willig und immer bereit, ein wenig aufzuhelfen; aber es war doch nicht weit her mit dem, was sie that. . . . Und die Reinlichkeit! Ach, daß sie much gerade jetzt im Bett liegen mußte, wo doch jeden Tag so viel geleistet werden sollte, das war wirklich recht hart! Und es war gewiß auch ein großer Verlust obendrein! Armer, lieber, guter Söreu! - - sie strich ihm un¬ willkürlich leicht über die Haare. . . . Ach ja, der liebe Gott konnte auch hier helfen! Ob es nun etwas nützte oder nicht, sie konnte es eben nicht unterlassen, ihm alles, was sie drückte und quälte, zu erzählen. Und wenn alle um sie herum schliefe», und nur sie allein wachte, da konnte sie eigentlich am allerbesten mit ihm reden. Allerdings fühlte sie es gut, daß sie nicht so glnnbig war, wie sie es eigentlich hätte sein sollen, und wie es so viel andre waren; aber sie konnte es nicht bester machen, und jetzt, wo es auf so vielen Seiten eng um sie wurde, kam es ihr vor, als ob hier noch die einzige offne Stelle für einen Lichtstrahl sei. Wenn sie nur erst wieder gesund wäre! Sie waren ja noch junge Leute und konnten sich dann gewiß ans irgend eine Weise durchbringen. Es konnten es ja

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/560>, abgerufen am 28.07.2024.