Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Nbev tels 1<ra>if>.'ne'>.'rsich>!r>u>gSi;>:setz

gerünmt. Da nun die Armut doch mit dem Almosen nicht ganz verschwand,
so mußten die politische Gemeinde, oder wo noch die feudale Verfassung bestand,
die Grundherren für das Nötigste sorgen. Die Armenunterstützung wurde, aus
einer unkotttrvllierbareu freien Liebesthätigkeit der Kirche zu einer gesetzlich
abgemessenen Pflicht der Gemeinde, aber nicht zu einem Recht, das der Be¬
dürftige fordern konnte. Im Einzelfalle trat an Stelle eines nach Willkür
bald reichlichen, bald ärmlichen Almosens eine dnrch Gesetz schablonenmäßig
festgelegte Geld- oder Naturalunterstützung.

Ihre klassische Form hat die öffentliche Armenpflege in der englische"
Armengesetzgebung gefunden, die eine der wichtigsten Gegenstände für die volks¬
wirtschaftliche Diskussion im vorigen Jahrhundert war. Malthus hat seine
Ideen aus den damaligen Ersahrnnge" und Erlebnissen gewonnen. In den
Zeiten des schlimmsten englischen Arbeiterelends wurde dem bedürftige" Arbeiter
zu seinein unzureichenden Verdienst so viel zugegeben, als er zum Auskommen
für sich und seine Familie nötig hatte. Die Größe der Unterstützung war nach
einem gesetzlich bestimmten Schema auszurechnen. Wer einmal Almosen¬
empfänger geworden war, war sicher, das Notdürftigste zum Lebensunterhalt
zu habe", er mochte "u" Arbeit finde" oder nicht. Je mehr Kinder er hatte,
umso mehr Hilfe bekam er. Er war in der Lage, den noch selbständigen Arbeiter,
der noch ein wenig Besitz hatte, vielleicht ein Häuschen oder ein Stück Vieh,
überall zu unterbiete". Die Folge war, daß die Zahl der sich selbst erhaltenden
Arbeiter geschwind abnahm, und die Zahl der verarmten, andauernd unter¬
stützten Arbeiter ins ungeheure zunahm. Die Kosten dieser Armenpflege wurden
auf die grundbesitzeude" große" n"d kleinen Eigentümer der Gemeinde um¬
gelegt, "ut indem sie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt stiegen, thaten sie das
ihrige, um auch die kleinen Bauer" noch vom Hofe zu bringe"? und in das
Heer der Armut und des Elends einzureihen, woraus es kein Emporsteigen
mehr gab.

Gerade angesichts dieses durch kurzsichtige Hilfe nur vermehrten Prolc-
tarierelends kamen am Ende des achtzehnten Jahrhunderts die großen Ideen
des Individualismus und des Liberalismus auf. Allmächtig wurde in den
Köpfen die Überzeugung, daß die Gesamtheit nur Freiheit brauche auf allen
Wegen, politische Freiheit, religiöse Freiheit, Freiheit des Eigentums, des
Handels und der GeWerke, daß die einzelnen Menschen an Kräften einander
ungefähr gleich seien, daß nun? dem einzelnen nur den Wettbewerb und die
Bethütignng seiner Kräfte auf jedem Gebiet, das ihm beliebt, erlauben solle,
damit die größte Summe von Glück und Wohlstand des Einzelnen "ut somit
auch der Gesamtheit erreicht werde. Die Regierung aber würde nur Thor¬
heiten begeh", wen" sie glaubte, sich in das freie Spiel der Kräfte mischen
zu müssen, um diesem zu helfen, jene" aber zurückzuhalten. Die Armenunter¬
stützung, das war die Überzeugung der damaligen Zeit, solle karg und hart
sein, damit sie nicht die für den freien Wettbeiverb notwendigen Eigenschaften
im Menschen, das Gefühl seiner Verantwortlichkeit und Selbständigkeit zerstöre,


Nbev tels 1<ra>if>.'ne'>.'rsich>!r>u>gSi;>:setz

gerünmt. Da nun die Armut doch mit dem Almosen nicht ganz verschwand,
so mußten die politische Gemeinde, oder wo noch die feudale Verfassung bestand,
die Grundherren für das Nötigste sorgen. Die Armenunterstützung wurde, aus
einer unkotttrvllierbareu freien Liebesthätigkeit der Kirche zu einer gesetzlich
abgemessenen Pflicht der Gemeinde, aber nicht zu einem Recht, das der Be¬
dürftige fordern konnte. Im Einzelfalle trat an Stelle eines nach Willkür
bald reichlichen, bald ärmlichen Almosens eine dnrch Gesetz schablonenmäßig
festgelegte Geld- oder Naturalunterstützung.

Ihre klassische Form hat die öffentliche Armenpflege in der englische»
Armengesetzgebung gefunden, die eine der wichtigsten Gegenstände für die volks¬
wirtschaftliche Diskussion im vorigen Jahrhundert war. Malthus hat seine
Ideen aus den damaligen Ersahrnnge» und Erlebnissen gewonnen. In den
Zeiten des schlimmsten englischen Arbeiterelends wurde dem bedürftige» Arbeiter
zu seinein unzureichenden Verdienst so viel zugegeben, als er zum Auskommen
für sich und seine Familie nötig hatte. Die Größe der Unterstützung war nach
einem gesetzlich bestimmten Schema auszurechnen. Wer einmal Almosen¬
empfänger geworden war, war sicher, das Notdürftigste zum Lebensunterhalt
zu habe», er mochte »u» Arbeit finde» oder nicht. Je mehr Kinder er hatte,
umso mehr Hilfe bekam er. Er war in der Lage, den noch selbständigen Arbeiter,
der noch ein wenig Besitz hatte, vielleicht ein Häuschen oder ein Stück Vieh,
überall zu unterbiete». Die Folge war, daß die Zahl der sich selbst erhaltenden
Arbeiter geschwind abnahm, und die Zahl der verarmten, andauernd unter¬
stützten Arbeiter ins ungeheure zunahm. Die Kosten dieser Armenpflege wurden
auf die grundbesitzeude» große» n»d kleinen Eigentümer der Gemeinde um¬
gelegt, »ut indem sie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt stiegen, thaten sie das
ihrige, um auch die kleinen Bauer» noch vom Hofe zu bringe«? und in das
Heer der Armut und des Elends einzureihen, woraus es kein Emporsteigen
mehr gab.

Gerade angesichts dieses durch kurzsichtige Hilfe nur vermehrten Prolc-
tarierelends kamen am Ende des achtzehnten Jahrhunderts die großen Ideen
des Individualismus und des Liberalismus auf. Allmächtig wurde in den
Köpfen die Überzeugung, daß die Gesamtheit nur Freiheit brauche auf allen
Wegen, politische Freiheit, religiöse Freiheit, Freiheit des Eigentums, des
Handels und der GeWerke, daß die einzelnen Menschen an Kräften einander
ungefähr gleich seien, daß nun? dem einzelnen nur den Wettbewerb und die
Bethütignng seiner Kräfte auf jedem Gebiet, das ihm beliebt, erlauben solle,
damit die größte Summe von Glück und Wohlstand des Einzelnen »ut somit
auch der Gesamtheit erreicht werde. Die Regierung aber würde nur Thor¬
heiten begeh», wen» sie glaubte, sich in das freie Spiel der Kräfte mischen
zu müssen, um diesem zu helfen, jene» aber zurückzuhalten. Die Armenunter¬
stützung, das war die Überzeugung der damaligen Zeit, solle karg und hart
sein, damit sie nicht die für den freien Wettbeiverb notwendigen Eigenschaften
im Menschen, das Gefühl seiner Verantwortlichkeit und Selbständigkeit zerstöre,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0338" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/236160"/>
          <fw type="header" place="top"> Nbev tels 1&lt;ra&gt;if&gt;.'ne'&gt;.'rsich&gt;!r&gt;u&gt;gSi;&gt;:setz</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1307" prev="#ID_1306"> gerünmt. Da nun die Armut doch mit dem Almosen nicht ganz verschwand,<lb/>
so mußten die politische Gemeinde, oder wo noch die feudale Verfassung bestand,<lb/>
die Grundherren für das Nötigste sorgen. Die Armenunterstützung wurde, aus<lb/>
einer unkotttrvllierbareu freien Liebesthätigkeit der Kirche zu einer gesetzlich<lb/>
abgemessenen Pflicht der Gemeinde, aber nicht zu einem Recht, das der Be¬<lb/>
dürftige fordern konnte. Im Einzelfalle trat an Stelle eines nach Willkür<lb/>
bald reichlichen, bald ärmlichen Almosens eine dnrch Gesetz schablonenmäßig<lb/>
festgelegte Geld- oder Naturalunterstützung.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1308"> Ihre klassische Form hat die öffentliche Armenpflege in der englische»<lb/>
Armengesetzgebung gefunden, die eine der wichtigsten Gegenstände für die volks¬<lb/>
wirtschaftliche Diskussion im vorigen Jahrhundert war. Malthus hat seine<lb/>
Ideen aus den damaligen Ersahrnnge» und Erlebnissen gewonnen. In den<lb/>
Zeiten des schlimmsten englischen Arbeiterelends wurde dem bedürftige» Arbeiter<lb/>
zu seinein unzureichenden Verdienst so viel zugegeben, als er zum Auskommen<lb/>
für sich und seine Familie nötig hatte. Die Größe der Unterstützung war nach<lb/>
einem gesetzlich bestimmten Schema auszurechnen. Wer einmal Almosen¬<lb/>
empfänger geworden war, war sicher, das Notdürftigste zum Lebensunterhalt<lb/>
zu habe», er mochte »u» Arbeit finde» oder nicht. Je mehr Kinder er hatte,<lb/>
umso mehr Hilfe bekam er. Er war in der Lage, den noch selbständigen Arbeiter,<lb/>
der noch ein wenig Besitz hatte, vielleicht ein Häuschen oder ein Stück Vieh,<lb/>
überall zu unterbiete». Die Folge war, daß die Zahl der sich selbst erhaltenden<lb/>
Arbeiter geschwind abnahm, und die Zahl der verarmten, andauernd unter¬<lb/>
stützten Arbeiter ins ungeheure zunahm. Die Kosten dieser Armenpflege wurden<lb/>
auf die grundbesitzeude» große» n»d kleinen Eigentümer der Gemeinde um¬<lb/>
gelegt, »ut indem sie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt stiegen, thaten sie das<lb/>
ihrige, um auch die kleinen Bauer» noch vom Hofe zu bringe«? und in das<lb/>
Heer der Armut und des Elends einzureihen, woraus es kein Emporsteigen<lb/>
mehr gab.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1309" next="#ID_1310"> Gerade angesichts dieses durch kurzsichtige Hilfe nur vermehrten Prolc-<lb/>
tarierelends kamen am Ende des achtzehnten Jahrhunderts die großen Ideen<lb/>
des Individualismus und des Liberalismus auf. Allmächtig wurde in den<lb/>
Köpfen die Überzeugung, daß die Gesamtheit nur Freiheit brauche auf allen<lb/>
Wegen, politische Freiheit, religiöse Freiheit, Freiheit des Eigentums, des<lb/>
Handels und der GeWerke, daß die einzelnen Menschen an Kräften einander<lb/>
ungefähr gleich seien, daß nun? dem einzelnen nur den Wettbewerb und die<lb/>
Bethütignng seiner Kräfte auf jedem Gebiet, das ihm beliebt, erlauben solle,<lb/>
damit die größte Summe von Glück und Wohlstand des Einzelnen »ut somit<lb/>
auch der Gesamtheit erreicht werde. Die Regierung aber würde nur Thor¬<lb/>
heiten begeh», wen» sie glaubte, sich in das freie Spiel der Kräfte mischen<lb/>
zu müssen, um diesem zu helfen, jene» aber zurückzuhalten. Die Armenunter¬<lb/>
stützung, das war die Überzeugung der damaligen Zeit, solle karg und hart<lb/>
sein, damit sie nicht die für den freien Wettbeiverb notwendigen Eigenschaften<lb/>
im Menschen, das Gefühl seiner Verantwortlichkeit und Selbständigkeit zerstöre,</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0338] Nbev tels 1<ra>if>.'ne'>.'rsich>!r>u>gSi;>:setz gerünmt. Da nun die Armut doch mit dem Almosen nicht ganz verschwand, so mußten die politische Gemeinde, oder wo noch die feudale Verfassung bestand, die Grundherren für das Nötigste sorgen. Die Armenunterstützung wurde, aus einer unkotttrvllierbareu freien Liebesthätigkeit der Kirche zu einer gesetzlich abgemessenen Pflicht der Gemeinde, aber nicht zu einem Recht, das der Be¬ dürftige fordern konnte. Im Einzelfalle trat an Stelle eines nach Willkür bald reichlichen, bald ärmlichen Almosens eine dnrch Gesetz schablonenmäßig festgelegte Geld- oder Naturalunterstützung. Ihre klassische Form hat die öffentliche Armenpflege in der englische» Armengesetzgebung gefunden, die eine der wichtigsten Gegenstände für die volks¬ wirtschaftliche Diskussion im vorigen Jahrhundert war. Malthus hat seine Ideen aus den damaligen Ersahrnnge» und Erlebnissen gewonnen. In den Zeiten des schlimmsten englischen Arbeiterelends wurde dem bedürftige» Arbeiter zu seinein unzureichenden Verdienst so viel zugegeben, als er zum Auskommen für sich und seine Familie nötig hatte. Die Größe der Unterstützung war nach einem gesetzlich bestimmten Schema auszurechnen. Wer einmal Almosen¬ empfänger geworden war, war sicher, das Notdürftigste zum Lebensunterhalt zu habe», er mochte »u» Arbeit finde» oder nicht. Je mehr Kinder er hatte, umso mehr Hilfe bekam er. Er war in der Lage, den noch selbständigen Arbeiter, der noch ein wenig Besitz hatte, vielleicht ein Häuschen oder ein Stück Vieh, überall zu unterbiete». Die Folge war, daß die Zahl der sich selbst erhaltenden Arbeiter geschwind abnahm, und die Zahl der verarmten, andauernd unter¬ stützten Arbeiter ins ungeheure zunahm. Die Kosten dieser Armenpflege wurden auf die grundbesitzeude» große» n»d kleinen Eigentümer der Gemeinde um¬ gelegt, »ut indem sie von Jahrzehnt zu Jahrzehnt stiegen, thaten sie das ihrige, um auch die kleinen Bauer» noch vom Hofe zu bringe«? und in das Heer der Armut und des Elends einzureihen, woraus es kein Emporsteigen mehr gab. Gerade angesichts dieses durch kurzsichtige Hilfe nur vermehrten Prolc- tarierelends kamen am Ende des achtzehnten Jahrhunderts die großen Ideen des Individualismus und des Liberalismus auf. Allmächtig wurde in den Köpfen die Überzeugung, daß die Gesamtheit nur Freiheit brauche auf allen Wegen, politische Freiheit, religiöse Freiheit, Freiheit des Eigentums, des Handels und der GeWerke, daß die einzelnen Menschen an Kräften einander ungefähr gleich seien, daß nun? dem einzelnen nur den Wettbewerb und die Bethütignng seiner Kräfte auf jedem Gebiet, das ihm beliebt, erlauben solle, damit die größte Summe von Glück und Wohlstand des Einzelnen »ut somit auch der Gesamtheit erreicht werde. Die Regierung aber würde nur Thor¬ heiten begeh», wen» sie glaubte, sich in das freie Spiel der Kräfte mischen zu müssen, um diesem zu helfen, jene» aber zurückzuhalten. Die Armenunter¬ stützung, das war die Überzeugung der damaligen Zeit, solle karg und hart sein, damit sie nicht die für den freien Wettbeiverb notwendigen Eigenschaften im Menschen, das Gefühl seiner Verantwortlichkeit und Selbständigkeit zerstöre,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/338
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/338>, abgerufen am 28.07.2024.