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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr.

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Ans der Alm

mich hell auf in dem immer tiefer werdenden Schwarz vor ihren Augen, sodaß Hanna
unwillkürlich zurückwich, und gleich darauf grollte der Donner, der mit wachsendem
Gepolter über ihren Häuptern daherrollte. Alsbald setzte auch der Sturm mit
neuer Furie ein, Blitz folgte auf Blitz, der Donner krachte immer rascher und
immer heftiger, und es wurde immer nächtiger, während die beiden Mädchen mit
klopfenden Herzen hinausschauten.'

Da kannst net hinaus in d Ramsau! sagte Traudel, Vielleicht, daß es net
lang anhält, und daß d' nachher noch furtkimmst, sonst wirst halt --

Um Gottes willen, ich kann doch die Nacht nicht hier bleiben! rief Hanna
jammernd, Papa und Mama Müller ängstigen sich ja zu Tode, wenn ich nicht komme.
Sie werden schon heute morgen schön entsetzt gewesen sein!

Ja, jetzt mußt scho waren, erwiderte Traudel. Das könnet deine Leut sich do
denkn, daß d' bei dem Wetter net furt kannst und heroben bleibn mußt.

Hanna mußte es sich sagen, obwohl sie der Verzweiflung nahe war, daß nichts
übrig blieb, als auszuharren. Schweigend standen die beiden Mädchen in der Thür
und lauschten in das Unwetter hinaus. Auf einmal war es aber, als würde alles
von einem grauen Schleier ausgelöscht. Ein kalter Luftzug wehte auf sie zu, und
im nächsten Augenblick peitschte strömender Regen herab, der wie in Wolken über
die Halde flog und prasselnd auf die Dachschindeln schlug.

Jetzt siehsts, sagte Traudel, während sie Hanna zurückzog und die Thür
schloß. Nee über die Wiesen warst außikvmmcn und hältst umkehrn müssn, patsch¬
naß. Da herinnen ists do trocken. Aber kalt ists worden ans onnmal. Hu! Jetzt
schaun wir, daß wir ein Feuert kriegn. Da wirds glei gmietli.

Es war ganz finster im Raum. Hanna, die sich fröstelnd den Shawl.um die
Schultern gezogen hatte, sah das Zündhölzchen aufleuchten, mit dem Traudel einen
Holzspan anzündete. Bei dessen Schein häufte sie Späne und Scheite auf den
Herd -- Hanna sah nur die geschäftigen Hände in der roten Beleuchtung -- und
hielt dann den brennenden Span hinein. In einem Augenblick züngelten die
Flammen knisternd in die Höhe und glänzten auf Traudeis Mieder und das herab-
gebengte Gesicht, und bald prasselte ein lustiges Feuer und ergoß Licht und an¬
genehme Wärme durch den Raum, während der Regen einförmig auf das Dach
rauschte.

Magst an Kaffee? Raa? Ja dann vielleicht nachher. Woaßt, jetzt mußt
scho a weng allvan hiezu, bis i die Kuh molkn und tränkt hab.

Hanna setzte sich ans die Bank unter dem Fenster, öffnete dieses und stieß
den Laden auf. Der Wind hatte nachgelassen! auch das Blitzen und das Donnern
war nicht mehr so nahe, sondern verlor sich mehr und mehr in der Ferne; aber
der Regen goß fortgesetzt in Strömen herab, wie ein Wolkenbruch, eintönig grau,
spritzte auf dem Kies vor der Hütte auf und trommelte auf das Dach ohne Unter¬
laß. Ein eisig kalter Zug strömte zum Fenster herein -- Hanna schloß es wieder
und setzte sich auf die Bank zur Seite des Herdes. Sie stützte den Kopf in die
Hand und sah zu, wie die Flammen die Scheite ergriffen, wie weißer Qualm an
deren Enden hervvrpustete, und sie dann hell und prasselnd zu brennen ansingen,
während die darunter liegenden in Glut und Weiße Asche zusammensanken. Immer
tönte dabei das Rauschen des Regens fort, ohne Unterbrechung, nicht einmal
lauter oder leiser, in ewig gleichmäßiger Heftigkeit.

Ob er wohl jetzt geborgen in Lofer saß? In einem behaglichen Wirtshaus
und ruhig seine Cigarre zu einer Maß Bier rauchte? Ob er wohl nu sie dachte
und es bereute, daß er fortgegangen war? Wenn er es wüßte, wie sie jetzt einsam
hier oben säße, was würde er Wohl denken? Was würde sie wohl thun, wenn er
Plötzlich dort zur Thür hereiuträte und zu ihr herübersähe?


Ans der Alm

mich hell auf in dem immer tiefer werdenden Schwarz vor ihren Augen, sodaß Hanna
unwillkürlich zurückwich, und gleich darauf grollte der Donner, der mit wachsendem
Gepolter über ihren Häuptern daherrollte. Alsbald setzte auch der Sturm mit
neuer Furie ein, Blitz folgte auf Blitz, der Donner krachte immer rascher und
immer heftiger, und es wurde immer nächtiger, während die beiden Mädchen mit
klopfenden Herzen hinausschauten.'

Da kannst net hinaus in d Ramsau! sagte Traudel, Vielleicht, daß es net
lang anhält, und daß d' nachher noch furtkimmst, sonst wirst halt —

Um Gottes willen, ich kann doch die Nacht nicht hier bleiben! rief Hanna
jammernd, Papa und Mama Müller ängstigen sich ja zu Tode, wenn ich nicht komme.
Sie werden schon heute morgen schön entsetzt gewesen sein!

Ja, jetzt mußt scho waren, erwiderte Traudel. Das könnet deine Leut sich do
denkn, daß d' bei dem Wetter net furt kannst und heroben bleibn mußt.

Hanna mußte es sich sagen, obwohl sie der Verzweiflung nahe war, daß nichts
übrig blieb, als auszuharren. Schweigend standen die beiden Mädchen in der Thür
und lauschten in das Unwetter hinaus. Auf einmal war es aber, als würde alles
von einem grauen Schleier ausgelöscht. Ein kalter Luftzug wehte auf sie zu, und
im nächsten Augenblick peitschte strömender Regen herab, der wie in Wolken über
die Halde flog und prasselnd auf die Dachschindeln schlug.

Jetzt siehsts, sagte Traudel, während sie Hanna zurückzog und die Thür
schloß. Nee über die Wiesen warst außikvmmcn und hältst umkehrn müssn, patsch¬
naß. Da herinnen ists do trocken. Aber kalt ists worden ans onnmal. Hu! Jetzt
schaun wir, daß wir ein Feuert kriegn. Da wirds glei gmietli.

Es war ganz finster im Raum. Hanna, die sich fröstelnd den Shawl.um die
Schultern gezogen hatte, sah das Zündhölzchen aufleuchten, mit dem Traudel einen
Holzspan anzündete. Bei dessen Schein häufte sie Späne und Scheite auf den
Herd — Hanna sah nur die geschäftigen Hände in der roten Beleuchtung — und
hielt dann den brennenden Span hinein. In einem Augenblick züngelten die
Flammen knisternd in die Höhe und glänzten auf Traudeis Mieder und das herab-
gebengte Gesicht, und bald prasselte ein lustiges Feuer und ergoß Licht und an¬
genehme Wärme durch den Raum, während der Regen einförmig auf das Dach
rauschte.

Magst an Kaffee? Raa? Ja dann vielleicht nachher. Woaßt, jetzt mußt
scho a weng allvan hiezu, bis i die Kuh molkn und tränkt hab.

Hanna setzte sich ans die Bank unter dem Fenster, öffnete dieses und stieß
den Laden auf. Der Wind hatte nachgelassen! auch das Blitzen und das Donnern
war nicht mehr so nahe, sondern verlor sich mehr und mehr in der Ferne; aber
der Regen goß fortgesetzt in Strömen herab, wie ein Wolkenbruch, eintönig grau,
spritzte auf dem Kies vor der Hütte auf und trommelte auf das Dach ohne Unter¬
laß. Ein eisig kalter Zug strömte zum Fenster herein — Hanna schloß es wieder
und setzte sich auf die Bank zur Seite des Herdes. Sie stützte den Kopf in die
Hand und sah zu, wie die Flammen die Scheite ergriffen, wie weißer Qualm an
deren Enden hervvrpustete, und sie dann hell und prasselnd zu brennen ansingen,
während die darunter liegenden in Glut und Weiße Asche zusammensanken. Immer
tönte dabei das Rauschen des Regens fort, ohne Unterbrechung, nicht einmal
lauter oder leiser, in ewig gleichmäßiger Heftigkeit.

Ob er wohl jetzt geborgen in Lofer saß? In einem behaglichen Wirtshaus
und ruhig seine Cigarre zu einer Maß Bier rauchte? Ob er wohl nu sie dachte
und es bereute, daß er fortgegangen war? Wenn er es wüßte, wie sie jetzt einsam
hier oben säße, was würde er Wohl denken? Was würde sie wohl thun, wenn er
Plötzlich dort zur Thür hereiuträte und zu ihr herübersähe?


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[0104] Ans der Alm mich hell auf in dem immer tiefer werdenden Schwarz vor ihren Augen, sodaß Hanna unwillkürlich zurückwich, und gleich darauf grollte der Donner, der mit wachsendem Gepolter über ihren Häuptern daherrollte. Alsbald setzte auch der Sturm mit neuer Furie ein, Blitz folgte auf Blitz, der Donner krachte immer rascher und immer heftiger, und es wurde immer nächtiger, während die beiden Mädchen mit klopfenden Herzen hinausschauten.' Da kannst net hinaus in d Ramsau! sagte Traudel, Vielleicht, daß es net lang anhält, und daß d' nachher noch furtkimmst, sonst wirst halt — Um Gottes willen, ich kann doch die Nacht nicht hier bleiben! rief Hanna jammernd, Papa und Mama Müller ängstigen sich ja zu Tode, wenn ich nicht komme. Sie werden schon heute morgen schön entsetzt gewesen sein! Ja, jetzt mußt scho waren, erwiderte Traudel. Das könnet deine Leut sich do denkn, daß d' bei dem Wetter net furt kannst und heroben bleibn mußt. Hanna mußte es sich sagen, obwohl sie der Verzweiflung nahe war, daß nichts übrig blieb, als auszuharren. Schweigend standen die beiden Mädchen in der Thür und lauschten in das Unwetter hinaus. Auf einmal war es aber, als würde alles von einem grauen Schleier ausgelöscht. Ein kalter Luftzug wehte auf sie zu, und im nächsten Augenblick peitschte strömender Regen herab, der wie in Wolken über die Halde flog und prasselnd auf die Dachschindeln schlug. Jetzt siehsts, sagte Traudel, während sie Hanna zurückzog und die Thür schloß. Nee über die Wiesen warst außikvmmcn und hältst umkehrn müssn, patsch¬ naß. Da herinnen ists do trocken. Aber kalt ists worden ans onnmal. Hu! Jetzt schaun wir, daß wir ein Feuert kriegn. Da wirds glei gmietli. Es war ganz finster im Raum. Hanna, die sich fröstelnd den Shawl.um die Schultern gezogen hatte, sah das Zündhölzchen aufleuchten, mit dem Traudel einen Holzspan anzündete. Bei dessen Schein häufte sie Späne und Scheite auf den Herd — Hanna sah nur die geschäftigen Hände in der roten Beleuchtung — und hielt dann den brennenden Span hinein. In einem Augenblick züngelten die Flammen knisternd in die Höhe und glänzten auf Traudeis Mieder und das herab- gebengte Gesicht, und bald prasselte ein lustiges Feuer und ergoß Licht und an¬ genehme Wärme durch den Raum, während der Regen einförmig auf das Dach rauschte. Magst an Kaffee? Raa? Ja dann vielleicht nachher. Woaßt, jetzt mußt scho a weng allvan hiezu, bis i die Kuh molkn und tränkt hab. Hanna setzte sich ans die Bank unter dem Fenster, öffnete dieses und stieß den Laden auf. Der Wind hatte nachgelassen! auch das Blitzen und das Donnern war nicht mehr so nahe, sondern verlor sich mehr und mehr in der Ferne; aber der Regen goß fortgesetzt in Strömen herab, wie ein Wolkenbruch, eintönig grau, spritzte auf dem Kies vor der Hütte auf und trommelte auf das Dach ohne Unter¬ laß. Ein eisig kalter Zug strömte zum Fenster herein — Hanna schloß es wieder und setzte sich auf die Bank zur Seite des Herdes. Sie stützte den Kopf in die Hand und sah zu, wie die Flammen die Scheite ergriffen, wie weißer Qualm an deren Enden hervvrpustete, und sie dann hell und prasselnd zu brennen ansingen, während die darunter liegenden in Glut und Weiße Asche zusammensanken. Immer tönte dabei das Rauschen des Regens fort, ohne Unterbrechung, nicht einmal lauter oder leiser, in ewig gleichmäßiger Heftigkeit. Ob er wohl jetzt geborgen in Lofer saß? In einem behaglichen Wirtshaus und ruhig seine Cigarre zu einer Maß Bier rauchte? Ob er wohl nu sie dachte und es bereute, daß er fortgegangen war? Wenn er es wüßte, wie sie jetzt einsam hier oben säße, was würde er Wohl denken? Was würde sie wohl thun, wenn er Plötzlich dort zur Thür hereiuträte und zu ihr herübersähe?

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235821/104>, abgerufen am 28.07.2024.