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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr.

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alles natürlich so billig als möglich, jedenfalls unter dem Marktpreis, denn
sonst könnten die billigern und bessern Wohnungen überhaupt nicht beschafft
werden. Was die Städte in neuer Zeit schon in der Borgwirtschaft geleistet
haben, ist mehr als zuviel. Aber es kann trotzdem nicht bezweifelt werden,
daß sie für die neue "Aktion" neue Anleihen zu Hunderten von Millionen
machen oder garantieren könnten. Warum sollte nicht sogar ein so armer,
überschuldeter Berliner Arbeitcrvorvrt wie die "Großstadt" Rixdorf 20 bis
30 Millionen neue Sozialschulden für hohe Zinsen machen, um das Geld zu
niedrigen Zinsen für Arbeiterwohnungen zu verwenden, wen" mit einer sozial-
demokratisch geleiteten Arbeitermajorität nur erst der rechte soziale Geist in
die neue Stadtverwaltung eingezogen und auch die Aufsichtsbehörden mit dem
gehörigen Quantum sozialen Öls imprägniert sein werden? An der Börse
ist alles möglich. So gut wie Portugiesen und Griechen, Trebertrocknung
und Terlinden würden sich die neuen kommunalen Sozialpfandbriefe auch an
den Mann bringen lassen. Wohin das aber schließlich führen soll, ist gar
nicht abzusehen. Wenn die Arbeiter keine Miete zahlen können oder wollen,
ist die ganze Herrlichkeit bankerott. Und sind etwa Notstände, die dazu führen
würden, durch Krieg oder sonst verursachte ernstere und länger dauernde indu¬
strielle Niederlagen im zwanzigsten Jahrhundert unmöglich? Spricht man nicht
vielmehr schon genug von den wirtschaftlichen Umsturzgefahren, die unsrer hyper-
tropheu Industrie von dem Merkantilismus der "drei Weltreiche" drohen? Oder
hält man Riesenarbeitseinstellnngen nach Durchführung der neuen "Aktion" etwa
für ausgeschlossen? Sie gerade würden dadurch einen ungeheuern Kraftzu-
wachs in Aussicht gestellt erhalten. Wenn das "Proletariat" nur erst die
ihm von den Sozialdoktrinären gewünschte Organisation und Macht in der
Kommune hat, kann sich durch den Bankrott des nen einzuführenden sozialen
Borgsystems die Expropriation von Grundstücken und Wohnungen und allem,
was niet- und nagelfest ist, um schnellsten machen lassen.

lind dazu kommt doch auch der Mangel jedes Maßstabs für das Plus
von Vorzügen der zu beschaffender Arbeiterwohnungen im Vergleich mit den
bisherigen und für das Minus der Mieter. Was ist eine "gute" Arbeiterwohnung
im Sinne der Herren von der Konferenz für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen?
Wir haben in ihren Schriften vergeblich mich nur einen annähernd festen Ma߬
stab gesucht. Auch wenn man vom Einfamilienhaus ganz absehen will, wem,
man die "Mietkaserne" zuläßt, wie das z. B. Professor Albrecht in seiner neusten,
im zweiten Band der Untersuchungen des Vereins für Sozialpolitik veröffent¬
lichte Arbeit verständigerweise thut, läßt sich das Plus der Mehrleistung nach
Quantität und Qualität des Wohnraums, das der kommunalen Wohnungs¬
fürsorge zugemutet werden soll, gar nicht absehen. Die "Aktion" wird ja auch
ausdrücklich, vielfach sogar hauptsächlich damit begründet, daß dadurch die
Arbeiter zu höhern Ansprüchen um die Wohnung erzogen werden sollen, weil
sie sonst "nicht schnell genug" steigen. Auch hier also die Schraube ohne
Ende. Für den Mietpreis wäre theoretisch der richtige Maßstab sein Ver-


T>le lvolnumgs- und Bodenpolitik in Großberlin

alles natürlich so billig als möglich, jedenfalls unter dem Marktpreis, denn
sonst könnten die billigern und bessern Wohnungen überhaupt nicht beschafft
werden. Was die Städte in neuer Zeit schon in der Borgwirtschaft geleistet
haben, ist mehr als zuviel. Aber es kann trotzdem nicht bezweifelt werden,
daß sie für die neue „Aktion" neue Anleihen zu Hunderten von Millionen
machen oder garantieren könnten. Warum sollte nicht sogar ein so armer,
überschuldeter Berliner Arbeitcrvorvrt wie die „Großstadt" Rixdorf 20 bis
30 Millionen neue Sozialschulden für hohe Zinsen machen, um das Geld zu
niedrigen Zinsen für Arbeiterwohnungen zu verwenden, wen» mit einer sozial-
demokratisch geleiteten Arbeitermajorität nur erst der rechte soziale Geist in
die neue Stadtverwaltung eingezogen und auch die Aufsichtsbehörden mit dem
gehörigen Quantum sozialen Öls imprägniert sein werden? An der Börse
ist alles möglich. So gut wie Portugiesen und Griechen, Trebertrocknung
und Terlinden würden sich die neuen kommunalen Sozialpfandbriefe auch an
den Mann bringen lassen. Wohin das aber schließlich führen soll, ist gar
nicht abzusehen. Wenn die Arbeiter keine Miete zahlen können oder wollen,
ist die ganze Herrlichkeit bankerott. Und sind etwa Notstände, die dazu führen
würden, durch Krieg oder sonst verursachte ernstere und länger dauernde indu¬
strielle Niederlagen im zwanzigsten Jahrhundert unmöglich? Spricht man nicht
vielmehr schon genug von den wirtschaftlichen Umsturzgefahren, die unsrer hyper-
tropheu Industrie von dem Merkantilismus der „drei Weltreiche" drohen? Oder
hält man Riesenarbeitseinstellnngen nach Durchführung der neuen „Aktion" etwa
für ausgeschlossen? Sie gerade würden dadurch einen ungeheuern Kraftzu-
wachs in Aussicht gestellt erhalten. Wenn das „Proletariat" nur erst die
ihm von den Sozialdoktrinären gewünschte Organisation und Macht in der
Kommune hat, kann sich durch den Bankrott des nen einzuführenden sozialen
Borgsystems die Expropriation von Grundstücken und Wohnungen und allem,
was niet- und nagelfest ist, um schnellsten machen lassen.

lind dazu kommt doch auch der Mangel jedes Maßstabs für das Plus
von Vorzügen der zu beschaffender Arbeiterwohnungen im Vergleich mit den
bisherigen und für das Minus der Mieter. Was ist eine „gute" Arbeiterwohnung
im Sinne der Herren von der Konferenz für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen?
Wir haben in ihren Schriften vergeblich mich nur einen annähernd festen Ma߬
stab gesucht. Auch wenn man vom Einfamilienhaus ganz absehen will, wem,
man die „Mietkaserne" zuläßt, wie das z. B. Professor Albrecht in seiner neusten,
im zweiten Band der Untersuchungen des Vereins für Sozialpolitik veröffent¬
lichte Arbeit verständigerweise thut, läßt sich das Plus der Mehrleistung nach
Quantität und Qualität des Wohnraums, das der kommunalen Wohnungs¬
fürsorge zugemutet werden soll, gar nicht absehen. Die „Aktion" wird ja auch
ausdrücklich, vielfach sogar hauptsächlich damit begründet, daß dadurch die
Arbeiter zu höhern Ansprüchen um die Wohnung erzogen werden sollen, weil
sie sonst „nicht schnell genug" steigen. Auch hier also die Schraube ohne
Ende. Für den Mietpreis wäre theoretisch der richtige Maßstab sein Ver-


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[0541] T>le lvolnumgs- und Bodenpolitik in Großberlin alles natürlich so billig als möglich, jedenfalls unter dem Marktpreis, denn sonst könnten die billigern und bessern Wohnungen überhaupt nicht beschafft werden. Was die Städte in neuer Zeit schon in der Borgwirtschaft geleistet haben, ist mehr als zuviel. Aber es kann trotzdem nicht bezweifelt werden, daß sie für die neue „Aktion" neue Anleihen zu Hunderten von Millionen machen oder garantieren könnten. Warum sollte nicht sogar ein so armer, überschuldeter Berliner Arbeitcrvorvrt wie die „Großstadt" Rixdorf 20 bis 30 Millionen neue Sozialschulden für hohe Zinsen machen, um das Geld zu niedrigen Zinsen für Arbeiterwohnungen zu verwenden, wen» mit einer sozial- demokratisch geleiteten Arbeitermajorität nur erst der rechte soziale Geist in die neue Stadtverwaltung eingezogen und auch die Aufsichtsbehörden mit dem gehörigen Quantum sozialen Öls imprägniert sein werden? An der Börse ist alles möglich. So gut wie Portugiesen und Griechen, Trebertrocknung und Terlinden würden sich die neuen kommunalen Sozialpfandbriefe auch an den Mann bringen lassen. Wohin das aber schließlich führen soll, ist gar nicht abzusehen. Wenn die Arbeiter keine Miete zahlen können oder wollen, ist die ganze Herrlichkeit bankerott. Und sind etwa Notstände, die dazu führen würden, durch Krieg oder sonst verursachte ernstere und länger dauernde indu¬ strielle Niederlagen im zwanzigsten Jahrhundert unmöglich? Spricht man nicht vielmehr schon genug von den wirtschaftlichen Umsturzgefahren, die unsrer hyper- tropheu Industrie von dem Merkantilismus der „drei Weltreiche" drohen? Oder hält man Riesenarbeitseinstellnngen nach Durchführung der neuen „Aktion" etwa für ausgeschlossen? Sie gerade würden dadurch einen ungeheuern Kraftzu- wachs in Aussicht gestellt erhalten. Wenn das „Proletariat" nur erst die ihm von den Sozialdoktrinären gewünschte Organisation und Macht in der Kommune hat, kann sich durch den Bankrott des nen einzuführenden sozialen Borgsystems die Expropriation von Grundstücken und Wohnungen und allem, was niet- und nagelfest ist, um schnellsten machen lassen. lind dazu kommt doch auch der Mangel jedes Maßstabs für das Plus von Vorzügen der zu beschaffender Arbeiterwohnungen im Vergleich mit den bisherigen und für das Minus der Mieter. Was ist eine „gute" Arbeiterwohnung im Sinne der Herren von der Konferenz für Arbeiterwohlfahrtseinrichtungen? Wir haben in ihren Schriften vergeblich mich nur einen annähernd festen Ma߬ stab gesucht. Auch wenn man vom Einfamilienhaus ganz absehen will, wem, man die „Mietkaserne" zuläßt, wie das z. B. Professor Albrecht in seiner neusten, im zweiten Band der Untersuchungen des Vereins für Sozialpolitik veröffent¬ lichte Arbeit verständigerweise thut, läßt sich das Plus der Mehrleistung nach Quantität und Qualität des Wohnraums, das der kommunalen Wohnungs¬ fürsorge zugemutet werden soll, gar nicht absehen. Die „Aktion" wird ja auch ausdrücklich, vielfach sogar hauptsächlich damit begründet, daß dadurch die Arbeiter zu höhern Ansprüchen um die Wohnung erzogen werden sollen, weil sie sonst „nicht schnell genug" steigen. Auch hier also die Schraube ohne Ende. Für den Mietpreis wäre theoretisch der richtige Maßstab sein Ver-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235171/541>, abgerufen am 22.07.2024.