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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr.

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Die Mohnungs- und Bodenpolitik in Großberlin

die deutschen Großstädte beantworten, so kann die Antwort nur lauten: Nein!
Die Großstadtgemeinde hat keine Verpflichtung und hat auch nicht die Möglich-
keit, die Wohlfahrtseinrichtungen, die ihr mit der verlangten neuen Wohnungs-
nnd Bodenpolitik zugemutet werden, zu treffen. Es wäre jedenfalls zu wünschen,
daß der verdienstvolle und ganz besonders sachkundige langjährige Vorsitzende
der Konferenz für Arbeiterwvhlfahrtseinrichtungen die wichtige Frage seinerseits
einmal öffentlich beantwortete.

Durch die gesetzliche Inszenierung der großen sozialen Aktion der Gemeinden
in der Wohnungsfrage im Sinne der Stimmführenden Herren von der Konferenz
würde unsers Ernchtens eine ganz unerträgliche Schraube ohne Ende in Be¬
wegung gesetzt werden. Zunächst kann doch nicht daran gedacht werden, daß
man 5000 oder 10000 nicht unterstütznngsbedürftige und nicht im Dienst der
Kommune selbst stehende Arbeiter auf Kosten der Gemeinde mit bessern und
billigern Wohnungen in den Großstädten und ihren Vororten versehen konnte,
ohne daß alle Arbeiter die gleiche "Subvention" beanspruchen würden und auch
beanspruchen könnten. Schon die Auswahl der 5000 oder 10000, die mit einer
so wertvollen Liebesgabe beschenkt werden sollen, müßte zu Schwierigkeiten
führen, die sehr bald "aufs ganze" zu gehn zwingen würden. Es wäre ja auch
wirklich die größte Ungerechtigkeit, eine solche Liebekindwirtschaft -- denn dazu
müßte, soweit Menschen sie besorgen, die Sache werden -- auch nur einen
Tag länger, als unvermeidlich ist, aufrecht erhalten zu wollen. Man hat nun
freilich auch gesagt, alle diese kommunalen Aktionen, die großen wie die kleinen,
sollten ja nur "Experimente" sein, wie sie der Chemiker in seinem Laboratorium
mache, um im kleinen zu erproben, wie es im großen und allgemein gemacht
werden müsse. Das ist doch aber ein heilloser Doktrinarismus. Die Menschen,
auch die großstädtischen Arbeiter, sind keine Chemikalien, die man in der Retorte
kochen kann, um ihre Lebensbedingungen festzustellen, und unsre Großstadt¬
gemeinden sind keine Retorten, mit denen die sozialistischen Gesetzcntwerfer ex¬
perimentieren dürfen. Es giebt nichts, was gegen die die Bewegung beherrschende
sozialdoktrinüre Einseitigkeit ein übleres Zeugnis ablegen konnte, als dieses
Schlagwort vom "Experiment," zu dem der Staat jetzt die Stadtgemeinden
zu zwingen habe. Entweder man scheut die kommunistischen Konsequenzen,
zu denen die Einseitigkeit einen zu treiben anfängt, und will doch nicht ehr¬
lich bekennen, sich geirrt zu haben, oder man kennt und will diese Konsequenzen
und möchte den Staat zu den Experimenten gegen sein Wissen und Wollen
verleiten, um sie zu erzwingen.

Auch dadurch wird das Experiment nicht ungefährlicher, daß man es
hauptsächlich auf Kredit ausführen lasten, auf ein ungeheuer weitgehendes Borg¬
system begründen will. Die Gemeinden sollen den Grund und Boden auf
Kredit hergeben, nachdem sie ihn, soweit sie ihn nicht schon besitzen, ans Kredit
gekauft haben werden. Dann sollen sie auch die Baugelder kreditieren, nament¬
lich für die letzten, schlechtesten, unsichersten Hypotheken. Wenn andre das Geld
Herleihen wollen, sollen die Gemeinden es wenigstens garantieren. Aber das


Die Mohnungs- und Bodenpolitik in Großberlin

die deutschen Großstädte beantworten, so kann die Antwort nur lauten: Nein!
Die Großstadtgemeinde hat keine Verpflichtung und hat auch nicht die Möglich-
keit, die Wohlfahrtseinrichtungen, die ihr mit der verlangten neuen Wohnungs-
nnd Bodenpolitik zugemutet werden, zu treffen. Es wäre jedenfalls zu wünschen,
daß der verdienstvolle und ganz besonders sachkundige langjährige Vorsitzende
der Konferenz für Arbeiterwvhlfahrtseinrichtungen die wichtige Frage seinerseits
einmal öffentlich beantwortete.

Durch die gesetzliche Inszenierung der großen sozialen Aktion der Gemeinden
in der Wohnungsfrage im Sinne der Stimmführenden Herren von der Konferenz
würde unsers Ernchtens eine ganz unerträgliche Schraube ohne Ende in Be¬
wegung gesetzt werden. Zunächst kann doch nicht daran gedacht werden, daß
man 5000 oder 10000 nicht unterstütznngsbedürftige und nicht im Dienst der
Kommune selbst stehende Arbeiter auf Kosten der Gemeinde mit bessern und
billigern Wohnungen in den Großstädten und ihren Vororten versehen konnte,
ohne daß alle Arbeiter die gleiche „Subvention" beanspruchen würden und auch
beanspruchen könnten. Schon die Auswahl der 5000 oder 10000, die mit einer
so wertvollen Liebesgabe beschenkt werden sollen, müßte zu Schwierigkeiten
führen, die sehr bald „aufs ganze" zu gehn zwingen würden. Es wäre ja auch
wirklich die größte Ungerechtigkeit, eine solche Liebekindwirtschaft — denn dazu
müßte, soweit Menschen sie besorgen, die Sache werden — auch nur einen
Tag länger, als unvermeidlich ist, aufrecht erhalten zu wollen. Man hat nun
freilich auch gesagt, alle diese kommunalen Aktionen, die großen wie die kleinen,
sollten ja nur „Experimente" sein, wie sie der Chemiker in seinem Laboratorium
mache, um im kleinen zu erproben, wie es im großen und allgemein gemacht
werden müsse. Das ist doch aber ein heilloser Doktrinarismus. Die Menschen,
auch die großstädtischen Arbeiter, sind keine Chemikalien, die man in der Retorte
kochen kann, um ihre Lebensbedingungen festzustellen, und unsre Großstadt¬
gemeinden sind keine Retorten, mit denen die sozialistischen Gesetzcntwerfer ex¬
perimentieren dürfen. Es giebt nichts, was gegen die die Bewegung beherrschende
sozialdoktrinüre Einseitigkeit ein übleres Zeugnis ablegen konnte, als dieses
Schlagwort vom „Experiment," zu dem der Staat jetzt die Stadtgemeinden
zu zwingen habe. Entweder man scheut die kommunistischen Konsequenzen,
zu denen die Einseitigkeit einen zu treiben anfängt, und will doch nicht ehr¬
lich bekennen, sich geirrt zu haben, oder man kennt und will diese Konsequenzen
und möchte den Staat zu den Experimenten gegen sein Wissen und Wollen
verleiten, um sie zu erzwingen.

Auch dadurch wird das Experiment nicht ungefährlicher, daß man es
hauptsächlich auf Kredit ausführen lasten, auf ein ungeheuer weitgehendes Borg¬
system begründen will. Die Gemeinden sollen den Grund und Boden auf
Kredit hergeben, nachdem sie ihn, soweit sie ihn nicht schon besitzen, ans Kredit
gekauft haben werden. Dann sollen sie auch die Baugelder kreditieren, nament¬
lich für die letzten, schlechtesten, unsichersten Hypotheken. Wenn andre das Geld
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[0540] Die Mohnungs- und Bodenpolitik in Großberlin die deutschen Großstädte beantworten, so kann die Antwort nur lauten: Nein! Die Großstadtgemeinde hat keine Verpflichtung und hat auch nicht die Möglich- keit, die Wohlfahrtseinrichtungen, die ihr mit der verlangten neuen Wohnungs- nnd Bodenpolitik zugemutet werden, zu treffen. Es wäre jedenfalls zu wünschen, daß der verdienstvolle und ganz besonders sachkundige langjährige Vorsitzende der Konferenz für Arbeiterwvhlfahrtseinrichtungen die wichtige Frage seinerseits einmal öffentlich beantwortete. Durch die gesetzliche Inszenierung der großen sozialen Aktion der Gemeinden in der Wohnungsfrage im Sinne der Stimmführenden Herren von der Konferenz würde unsers Ernchtens eine ganz unerträgliche Schraube ohne Ende in Be¬ wegung gesetzt werden. Zunächst kann doch nicht daran gedacht werden, daß man 5000 oder 10000 nicht unterstütznngsbedürftige und nicht im Dienst der Kommune selbst stehende Arbeiter auf Kosten der Gemeinde mit bessern und billigern Wohnungen in den Großstädten und ihren Vororten versehen konnte, ohne daß alle Arbeiter die gleiche „Subvention" beanspruchen würden und auch beanspruchen könnten. Schon die Auswahl der 5000 oder 10000, die mit einer so wertvollen Liebesgabe beschenkt werden sollen, müßte zu Schwierigkeiten führen, die sehr bald „aufs ganze" zu gehn zwingen würden. Es wäre ja auch wirklich die größte Ungerechtigkeit, eine solche Liebekindwirtschaft — denn dazu müßte, soweit Menschen sie besorgen, die Sache werden — auch nur einen Tag länger, als unvermeidlich ist, aufrecht erhalten zu wollen. Man hat nun freilich auch gesagt, alle diese kommunalen Aktionen, die großen wie die kleinen, sollten ja nur „Experimente" sein, wie sie der Chemiker in seinem Laboratorium mache, um im kleinen zu erproben, wie es im großen und allgemein gemacht werden müsse. Das ist doch aber ein heilloser Doktrinarismus. Die Menschen, auch die großstädtischen Arbeiter, sind keine Chemikalien, die man in der Retorte kochen kann, um ihre Lebensbedingungen festzustellen, und unsre Großstadt¬ gemeinden sind keine Retorten, mit denen die sozialistischen Gesetzcntwerfer ex¬ perimentieren dürfen. Es giebt nichts, was gegen die die Bewegung beherrschende sozialdoktrinüre Einseitigkeit ein übleres Zeugnis ablegen konnte, als dieses Schlagwort vom „Experiment," zu dem der Staat jetzt die Stadtgemeinden zu zwingen habe. Entweder man scheut die kommunistischen Konsequenzen, zu denen die Einseitigkeit einen zu treiben anfängt, und will doch nicht ehr¬ lich bekennen, sich geirrt zu haben, oder man kennt und will diese Konsequenzen und möchte den Staat zu den Experimenten gegen sein Wissen und Wollen verleiten, um sie zu erzwingen. Auch dadurch wird das Experiment nicht ungefährlicher, daß man es hauptsächlich auf Kredit ausführen lasten, auf ein ungeheuer weitgehendes Borg¬ system begründen will. Die Gemeinden sollen den Grund und Boden auf Kredit hergeben, nachdem sie ihn, soweit sie ihn nicht schon besitzen, ans Kredit gekauft haben werden. Dann sollen sie auch die Baugelder kreditieren, nament¬ lich für die letzten, schlechtesten, unsichersten Hypotheken. Wenn andre das Geld Herleihen wollen, sollen die Gemeinden es wenigstens garantieren. Aber das

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Drittes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_235171/540>, abgerufen am 22.07.2024.