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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Friedrich List

Zu dein mancherlei, was ich bei andern Gelegenheiten darüber gesagt habe,
füge ich "och eine Reminiscenz. Auf einem Rittergute in Niederschlesien -- das
ist etwa vierzig Jahre her -- wurden gerade die Jagdhunde gefüttert, als
einer meiner Bekannten über den Hof ging; er blieb ein Weilchen stehn, da
sagte ihm ein Knecht: wenn unsereins wenigstens den Hundefraß kriegte, da
wäre man schon glücklich. Auf demselben Gute -- ich wohnte eine Stunde
davon -- hatte der Pfarrer eine Schwerkranke Magd zu versehen; er fand sie
im Stalle zwischen zwei Kühen liegend; die andern Mägde hatten sie dahin
gebracht, weil es im Gesindehanse kein für einen Kranken geeignetes warmes
Plätzchen gab. Natürlich ist es nicht überall so zugegangen, aber diese Be¬
handlung kaun auch nicht seltne Ausnahme gewesen sein, sonst Hütte ein Mann
wie Herr K. in F. überhaupt keine Arbeiter bekommen. Um auf solche Leute
zu wirken, brauchte der industrielle Tagelohn noch gar nicht die Höhe von
drei Mark zu erreichen. Ist nun aber eine solche Volksbewegung einmal im
Gang, so ergreift sie auch solche, die gar keinen vernünftigen Grund haben,
ihr zu folgen; es wird eine Epidemie und eine Mode daraus, die weiter herrscht,
wenn sich auch die Arbeitsbedingungen auf dem Lande noch so sehr gebessert
haben. lind die Mode verdirbt den natürlichen gesunden Geschmack, oder be¬
wirkt wenigstens, daß mau sich seiner schämt, wenn man ihn noch hat. Die
Uniform des Straßenbahnschaffners sieht feiner ans als die Jacke des Acker¬
knechts. Darum verzichtet dieser darauf, mit zwei schmucken Braunen kräftig
duftende Schollen aufzuwerfen und schöne gerade Furchen zu ziehn, dann
heimzureiten und behaglich seinen Feierabend und seinen Sonntag zu genießen,
was alles für einen gesunden Kerl Hochgenuß ist, und stellt sich lieber Tag
für Tag zwölf bis sechzehn Stunden auf deu elektrischen Straßenbahnwagen,
was ein Hundevergnügen sein muß. So machen es sogar die Söhne wohl¬
habender Bauern. "Unsre Kinder könnten es besser haben, nun sie haben es
nicht anders gewollt," sagte vor einiger Zeit eine Bäuerin, von der zwei
Söhne in einer Residenz zur Elektrischen gegangen waren. Und ein andrer
Esel läuft von der grünen Wiese in die Glashütte, wo er sich bei lebendigem
Leibe braten, oder in der Schleiferei durch Staub und Luftmangel bei schmaler
Kost binnen zehn Jahren zum ausgemergelten Schwinosnchtkandidaten machen
läßt. Was läßt sich gegen diese Narrheit thun? Schule und Kirche scheinen
machtlos zu sein. Ich wünsche Sohnrehs Bestrebungen den besten Erfolg;
aber wenn sich einmal der Sinn für die gesunden Verrichtungen des Land¬
manns in der freien Natur verloren hat, wenn der Mann es nicht mehr em¬
pfindet, daß das Glück, täglich auf grüner Flur reine Luft atmen und sich mit
erfreulichen und schönen Gegenständen beschäftigen zu dürfen, alle Tingeltangel
der Großstadt und alle Kinkerlitzchen der großstädtischen Arbeiterwohnung und
Kleidung an Wert weit überwiegt -- wenn ihm diese Empfindung einmal ab¬
handen gekommen ist, dann wird sie sich schwerlich neu erzeugen lassen.

Darin liegt nun zweifellos eine Gefahr für die Volksgesundheit, die ja
unzähligemal ausgemalt worden ist. Ich will nur an dreierlei erinnern. Die
Landleute sind sicherlich keine Engel und vor allem keine unsinnlichen Wesen-
Aber die ländlichen Verhältnisse bringen es mit sich, daß sich die Ausschreitungen
innerhalb gewisser Grenzen halten und weder das Familienleben noch die Volks¬
vermehrung gefährden. Dagegen müßte es wunderbar zugehn, wenn bei der gro߬
städtischen 'Schlafstellen- und Spelunkenwirtschaft und der Zusammendrnngung
von leidlich anständigen Leuten mit kriminellen Geschöpfen auf einen engen
Raum die Jugend der ärmern Klassen nicht Futter für Sternberge würde.
Dann erwäge man folgendes. Eine Umfrage in den Berliner Schulen hat


Friedrich List

Zu dein mancherlei, was ich bei andern Gelegenheiten darüber gesagt habe,
füge ich »och eine Reminiscenz. Auf einem Rittergute in Niederschlesien — das
ist etwa vierzig Jahre her — wurden gerade die Jagdhunde gefüttert, als
einer meiner Bekannten über den Hof ging; er blieb ein Weilchen stehn, da
sagte ihm ein Knecht: wenn unsereins wenigstens den Hundefraß kriegte, da
wäre man schon glücklich. Auf demselben Gute — ich wohnte eine Stunde
davon — hatte der Pfarrer eine Schwerkranke Magd zu versehen; er fand sie
im Stalle zwischen zwei Kühen liegend; die andern Mägde hatten sie dahin
gebracht, weil es im Gesindehanse kein für einen Kranken geeignetes warmes
Plätzchen gab. Natürlich ist es nicht überall so zugegangen, aber diese Be¬
handlung kaun auch nicht seltne Ausnahme gewesen sein, sonst Hütte ein Mann
wie Herr K. in F. überhaupt keine Arbeiter bekommen. Um auf solche Leute
zu wirken, brauchte der industrielle Tagelohn noch gar nicht die Höhe von
drei Mark zu erreichen. Ist nun aber eine solche Volksbewegung einmal im
Gang, so ergreift sie auch solche, die gar keinen vernünftigen Grund haben,
ihr zu folgen; es wird eine Epidemie und eine Mode daraus, die weiter herrscht,
wenn sich auch die Arbeitsbedingungen auf dem Lande noch so sehr gebessert
haben. lind die Mode verdirbt den natürlichen gesunden Geschmack, oder be¬
wirkt wenigstens, daß mau sich seiner schämt, wenn man ihn noch hat. Die
Uniform des Straßenbahnschaffners sieht feiner ans als die Jacke des Acker¬
knechts. Darum verzichtet dieser darauf, mit zwei schmucken Braunen kräftig
duftende Schollen aufzuwerfen und schöne gerade Furchen zu ziehn, dann
heimzureiten und behaglich seinen Feierabend und seinen Sonntag zu genießen,
was alles für einen gesunden Kerl Hochgenuß ist, und stellt sich lieber Tag
für Tag zwölf bis sechzehn Stunden auf deu elektrischen Straßenbahnwagen,
was ein Hundevergnügen sein muß. So machen es sogar die Söhne wohl¬
habender Bauern. „Unsre Kinder könnten es besser haben, nun sie haben es
nicht anders gewollt," sagte vor einiger Zeit eine Bäuerin, von der zwei
Söhne in einer Residenz zur Elektrischen gegangen waren. Und ein andrer
Esel läuft von der grünen Wiese in die Glashütte, wo er sich bei lebendigem
Leibe braten, oder in der Schleiferei durch Staub und Luftmangel bei schmaler
Kost binnen zehn Jahren zum ausgemergelten Schwinosnchtkandidaten machen
läßt. Was läßt sich gegen diese Narrheit thun? Schule und Kirche scheinen
machtlos zu sein. Ich wünsche Sohnrehs Bestrebungen den besten Erfolg;
aber wenn sich einmal der Sinn für die gesunden Verrichtungen des Land¬
manns in der freien Natur verloren hat, wenn der Mann es nicht mehr em¬
pfindet, daß das Glück, täglich auf grüner Flur reine Luft atmen und sich mit
erfreulichen und schönen Gegenständen beschäftigen zu dürfen, alle Tingeltangel
der Großstadt und alle Kinkerlitzchen der großstädtischen Arbeiterwohnung und
Kleidung an Wert weit überwiegt — wenn ihm diese Empfindung einmal ab¬
handen gekommen ist, dann wird sie sich schwerlich neu erzeugen lassen.

Darin liegt nun zweifellos eine Gefahr für die Volksgesundheit, die ja
unzähligemal ausgemalt worden ist. Ich will nur an dreierlei erinnern. Die
Landleute sind sicherlich keine Engel und vor allem keine unsinnlichen Wesen-
Aber die ländlichen Verhältnisse bringen es mit sich, daß sich die Ausschreitungen
innerhalb gewisser Grenzen halten und weder das Familienleben noch die Volks¬
vermehrung gefährden. Dagegen müßte es wunderbar zugehn, wenn bei der gro߬
städtischen 'Schlafstellen- und Spelunkenwirtschaft und der Zusammendrnngung
von leidlich anständigen Leuten mit kriminellen Geschöpfen auf einen engen
Raum die Jugend der ärmern Klassen nicht Futter für Sternberge würde.
Dann erwäge man folgendes. Eine Umfrage in den Berliner Schulen hat


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[0622] Friedrich List Zu dein mancherlei, was ich bei andern Gelegenheiten darüber gesagt habe, füge ich »och eine Reminiscenz. Auf einem Rittergute in Niederschlesien — das ist etwa vierzig Jahre her — wurden gerade die Jagdhunde gefüttert, als einer meiner Bekannten über den Hof ging; er blieb ein Weilchen stehn, da sagte ihm ein Knecht: wenn unsereins wenigstens den Hundefraß kriegte, da wäre man schon glücklich. Auf demselben Gute — ich wohnte eine Stunde davon — hatte der Pfarrer eine Schwerkranke Magd zu versehen; er fand sie im Stalle zwischen zwei Kühen liegend; die andern Mägde hatten sie dahin gebracht, weil es im Gesindehanse kein für einen Kranken geeignetes warmes Plätzchen gab. Natürlich ist es nicht überall so zugegangen, aber diese Be¬ handlung kaun auch nicht seltne Ausnahme gewesen sein, sonst Hütte ein Mann wie Herr K. in F. überhaupt keine Arbeiter bekommen. Um auf solche Leute zu wirken, brauchte der industrielle Tagelohn noch gar nicht die Höhe von drei Mark zu erreichen. Ist nun aber eine solche Volksbewegung einmal im Gang, so ergreift sie auch solche, die gar keinen vernünftigen Grund haben, ihr zu folgen; es wird eine Epidemie und eine Mode daraus, die weiter herrscht, wenn sich auch die Arbeitsbedingungen auf dem Lande noch so sehr gebessert haben. lind die Mode verdirbt den natürlichen gesunden Geschmack, oder be¬ wirkt wenigstens, daß mau sich seiner schämt, wenn man ihn noch hat. Die Uniform des Straßenbahnschaffners sieht feiner ans als die Jacke des Acker¬ knechts. Darum verzichtet dieser darauf, mit zwei schmucken Braunen kräftig duftende Schollen aufzuwerfen und schöne gerade Furchen zu ziehn, dann heimzureiten und behaglich seinen Feierabend und seinen Sonntag zu genießen, was alles für einen gesunden Kerl Hochgenuß ist, und stellt sich lieber Tag für Tag zwölf bis sechzehn Stunden auf deu elektrischen Straßenbahnwagen, was ein Hundevergnügen sein muß. So machen es sogar die Söhne wohl¬ habender Bauern. „Unsre Kinder könnten es besser haben, nun sie haben es nicht anders gewollt," sagte vor einiger Zeit eine Bäuerin, von der zwei Söhne in einer Residenz zur Elektrischen gegangen waren. Und ein andrer Esel läuft von der grünen Wiese in die Glashütte, wo er sich bei lebendigem Leibe braten, oder in der Schleiferei durch Staub und Luftmangel bei schmaler Kost binnen zehn Jahren zum ausgemergelten Schwinosnchtkandidaten machen läßt. Was läßt sich gegen diese Narrheit thun? Schule und Kirche scheinen machtlos zu sein. Ich wünsche Sohnrehs Bestrebungen den besten Erfolg; aber wenn sich einmal der Sinn für die gesunden Verrichtungen des Land¬ manns in der freien Natur verloren hat, wenn der Mann es nicht mehr em¬ pfindet, daß das Glück, täglich auf grüner Flur reine Luft atmen und sich mit erfreulichen und schönen Gegenständen beschäftigen zu dürfen, alle Tingeltangel der Großstadt und alle Kinkerlitzchen der großstädtischen Arbeiterwohnung und Kleidung an Wert weit überwiegt — wenn ihm diese Empfindung einmal ab¬ handen gekommen ist, dann wird sie sich schwerlich neu erzeugen lassen. Darin liegt nun zweifellos eine Gefahr für die Volksgesundheit, die ja unzähligemal ausgemalt worden ist. Ich will nur an dreierlei erinnern. Die Landleute sind sicherlich keine Engel und vor allem keine unsinnlichen Wesen- Aber die ländlichen Verhältnisse bringen es mit sich, daß sich die Ausschreitungen innerhalb gewisser Grenzen halten und weder das Familienleben noch die Volks¬ vermehrung gefährden. Dagegen müßte es wunderbar zugehn, wenn bei der gro߬ städtischen 'Schlafstellen- und Spelunkenwirtschaft und der Zusammendrnngung von leidlich anständigen Leuten mit kriminellen Geschöpfen auf einen engen Raum die Jugend der ärmern Klassen nicht Futter für Sternberge würde. Dann erwäge man folgendes. Eine Umfrage in den Berliner Schulen hat

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/622>, abgerufen am 03.07.2024.