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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nur 0,3 (Roggen 0,5); in Baden 2,8 (0,2); in Bayern 8,0 (0,6); in Württem¬
berg 8,0 (0,5), Das Grvßherzogtum Hessen freilich kommt auf 45,1 Prozent beim
Weizen, neben nur 1,7 Prozent beim Roggen, Man sieht, daß namentlich im
nichtpreußischcn Deutschland immerhin weite Gebiete nicht allzuschwer betroffen sein
werden, wenigstens soweit es sich um Brodgetreide handelt. Dagegen muß in den
meisten preußischen Provinzen ein um so schwererer Notstand erwartet werden, und
zwar namentlich in den Ostproviuzcn, die ohnedies am lautesten über den chro¬
nischen Notstand klagen. Am übelsten daran ist der Regierungsbezirk Marien-
werder, wo 88,5 Prozent des Winterwcizcns, 60,7 Prozent des Winterroggens und
außerdem 52,5 Prozent Vom Klee und 42,6 von der Luzerne umgepflügt find. Im
Jahre 1900 erntete der Bezirk 104614 Tonnen Weizen und 359111 Tonnen
Roggen. Man kann sich danach ein annäherndes Bild von dem zu erwartenden
Ernte- und Eiunahmcausfall machen. Im Bezirk Danzig sind 1901 umgepflügt
74.0 Prozent Weizen und 11,6 Prozent Roggen (Ernte 1900- 56855 und
117250 Tonnen). Sehr Viel besser dagegen ist das benachbarte Ostpreußen weg¬
gekommen. Im Bezirk Königsberg, wo 1900 rund 96700 Tonnen Weizen und
400000 Roggen geerntet wurden, siud 1901 vom Weizen 6,3 Prozent und von:
Roggen 12,9 Prozent ausgewintert; im Bezirk Gumbinnen (Ernte1900: 55000 und
262700 Tonnen) gar nur vom Weizen wie vom Roggen 0,1 Prozent. Über die Lage
in den übrigen Ostproviuzeu einschließlich Sachsen giebt folgende Übersicht Auskunft.


[Beginn Spaltensatz]
1901 umgepflügt1900 geerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenWeizenRoggen
Potsdam5,175,565 500435 600
Frankfurt10,468,557 900376 400
Stettin78,410,167 500277 300
Kostin29,18,922 400283 500
Strcilsund6K,8i.o57 00086 000
Posen75,214,698 200429 400
Bromberg70,446,160 800274 900
[Spaltenumbruch]
1901 umgepflügt1900 goerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenRoggenReizen
Breslau 55,74,1152 400210 800
LiegniK 55,87,679 800196 00N
Oppeln 8,30,398 000215 500
Magdeburg 64,33,2180 900197 900
Merjeburg 64,21,4186 600229 300
Erfurt 19,00,842 50045 600
[Ende Spaltensatz]

Von deu hnnnoverscheu Bezirken ist Aurich mit 75,9 Prozent nusgepflügtem
Weizen und 3,9 Prozent Roggen am übelsten dran, um besten Osnabrück mit 6,3
und 0,8 Prozent. Stade weist 64,2 und 3,2 auf; Lüneburg 57,2 und 3,8;
Hannover 48,4 und 1,9; Hildesheim 45,0 und 1,0. Hessen-Nassau hat im Bezirk
Kassel 25,9 und 1,3 Prozent; im Bezirk Wiesbaden 25.2 und 1,0 Prozent um¬
gepflügt. Im Jahre 1900 erntete Kassel 95900 und 143572 Tonnen; Wiesbaden
32500 und 71433 Tonnen. Auch in Hannover, mit Ausnahme von Hildesheim, über¬
wiegt der Rvggenbau bei weitem: Hannover 40700 Tonnen Weizen, 147 700 Roggen;
Hildesheim 108500 und 78600; Lüneburg 15600 und 193300; Stade 24 700
und 93800; Osnabrück 7900 und 188700; Aurich l1000 und 39300.

In Rheinland und Westfalen liegt die Sache wie folgt:


[Beginn Spaltensatz]
1901 umgepflügt1900 geerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenWeizen Roggen
Münster 4,2 1,048200 l48 700
Minden 19,1 2,243 300 118 600
Arnsberg 28,4 0,8'51000 94700
Koblenz 19,2 0.718600 68800
[Spaltenumbruch]
1901 umgepflügt1900 geerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenWeizen Roggen
Düsseldorf 9,1 1,859 90V140 000
Köln 15,7 2,14050077 300
Trier 1,4 0,31420081100
Aachen 10,5 4,229 60070 900
[Ende Spaltensatz]

Bemerkt sei dazu, daß im Rheinland verhältnismäßig viel Sommerweizen, der
nicht umgepflügt ist, gebaut wird (Ernte 1900: 31400 Tonnen), was übrigens
in Preußen auch noch für die Provinzen Sachsen (37000 Tonnen) und Schlesien
(31000 Tonnen) zutrifft.


Maßgebliches und Unmaßgebliches

nur 0,3 (Roggen 0,5); in Baden 2,8 (0,2); in Bayern 8,0 (0,6); in Württem¬
berg 8,0 (0,5), Das Grvßherzogtum Hessen freilich kommt auf 45,1 Prozent beim
Weizen, neben nur 1,7 Prozent beim Roggen, Man sieht, daß namentlich im
nichtpreußischcn Deutschland immerhin weite Gebiete nicht allzuschwer betroffen sein
werden, wenigstens soweit es sich um Brodgetreide handelt. Dagegen muß in den
meisten preußischen Provinzen ein um so schwererer Notstand erwartet werden, und
zwar namentlich in den Ostproviuzcn, die ohnedies am lautesten über den chro¬
nischen Notstand klagen. Am übelsten daran ist der Regierungsbezirk Marien-
werder, wo 88,5 Prozent des Winterwcizcns, 60,7 Prozent des Winterroggens und
außerdem 52,5 Prozent Vom Klee und 42,6 von der Luzerne umgepflügt find. Im
Jahre 1900 erntete der Bezirk 104614 Tonnen Weizen und 359111 Tonnen
Roggen. Man kann sich danach ein annäherndes Bild von dem zu erwartenden
Ernte- und Eiunahmcausfall machen. Im Bezirk Danzig sind 1901 umgepflügt
74.0 Prozent Weizen und 11,6 Prozent Roggen (Ernte 1900- 56855 und
117250 Tonnen). Sehr Viel besser dagegen ist das benachbarte Ostpreußen weg¬
gekommen. Im Bezirk Königsberg, wo 1900 rund 96700 Tonnen Weizen und
400000 Roggen geerntet wurden, siud 1901 vom Weizen 6,3 Prozent und von:
Roggen 12,9 Prozent ausgewintert; im Bezirk Gumbinnen (Ernte1900: 55000 und
262700 Tonnen) gar nur vom Weizen wie vom Roggen 0,1 Prozent. Über die Lage
in den übrigen Ostproviuzeu einschließlich Sachsen giebt folgende Übersicht Auskunft.


[Beginn Spaltensatz]
1901 umgepflügt1900 geerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenWeizenRoggen
Potsdam5,175,565 500435 600
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1901 umgepflügt1900 goerntet
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Erfurt 19,00,842 50045 600
[Ende Spaltensatz]

Von deu hnnnoverscheu Bezirken ist Aurich mit 75,9 Prozent nusgepflügtem
Weizen und 3,9 Prozent Roggen am übelsten dran, um besten Osnabrück mit 6,3
und 0,8 Prozent. Stade weist 64,2 und 3,2 auf; Lüneburg 57,2 und 3,8;
Hannover 48,4 und 1,9; Hildesheim 45,0 und 1,0. Hessen-Nassau hat im Bezirk
Kassel 25,9 und 1,3 Prozent; im Bezirk Wiesbaden 25.2 und 1,0 Prozent um¬
gepflügt. Im Jahre 1900 erntete Kassel 95900 und 143572 Tonnen; Wiesbaden
32500 und 71433 Tonnen. Auch in Hannover, mit Ausnahme von Hildesheim, über¬
wiegt der Rvggenbau bei weitem: Hannover 40700 Tonnen Weizen, 147 700 Roggen;
Hildesheim 108500 und 78600; Lüneburg 15600 und 193300; Stade 24 700
und 93800; Osnabrück 7900 und 188700; Aurich l1000 und 39300.

In Rheinland und Westfalen liegt die Sache wie folgt:


[Beginn Spaltensatz]
1901 umgepflügt1900 geerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenWeizen Roggen
Münster 4,2 1,048200 l48 700
Minden 19,1 2,243 300 118 600
Arnsberg 28,4 0,8'51000 94700
Koblenz 19,2 0.718600 68800
[Spaltenumbruch]
1901 umgepflügt1900 geerntet
Prozent der FlächeTonnen
Weizen RoggenWeizen Roggen
Düsseldorf 9,1 1,859 90V140 000
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Aachen 10,5 4,229 60070 900
[Ende Spaltensatz]

Bemerkt sei dazu, daß im Rheinland verhältnismäßig viel Sommerweizen, der
nicht umgepflügt ist, gebaut wird (Ernte 1900: 31400 Tonnen), was übrigens
in Preußen auch noch für die Provinzen Sachsen (37000 Tonnen) und Schlesien
(31000 Tonnen) zutrifft.


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[0535] Maßgebliches und Unmaßgebliches nur 0,3 (Roggen 0,5); in Baden 2,8 (0,2); in Bayern 8,0 (0,6); in Württem¬ berg 8,0 (0,5), Das Grvßherzogtum Hessen freilich kommt auf 45,1 Prozent beim Weizen, neben nur 1,7 Prozent beim Roggen, Man sieht, daß namentlich im nichtpreußischcn Deutschland immerhin weite Gebiete nicht allzuschwer betroffen sein werden, wenigstens soweit es sich um Brodgetreide handelt. Dagegen muß in den meisten preußischen Provinzen ein um so schwererer Notstand erwartet werden, und zwar namentlich in den Ostproviuzcn, die ohnedies am lautesten über den chro¬ nischen Notstand klagen. Am übelsten daran ist der Regierungsbezirk Marien- werder, wo 88,5 Prozent des Winterwcizcns, 60,7 Prozent des Winterroggens und außerdem 52,5 Prozent Vom Klee und 42,6 von der Luzerne umgepflügt find. Im Jahre 1900 erntete der Bezirk 104614 Tonnen Weizen und 359111 Tonnen Roggen. Man kann sich danach ein annäherndes Bild von dem zu erwartenden Ernte- und Eiunahmcausfall machen. Im Bezirk Danzig sind 1901 umgepflügt 74.0 Prozent Weizen und 11,6 Prozent Roggen (Ernte 1900- 56855 und 117250 Tonnen). Sehr Viel besser dagegen ist das benachbarte Ostpreußen weg¬ gekommen. Im Bezirk Königsberg, wo 1900 rund 96700 Tonnen Weizen und 400000 Roggen geerntet wurden, siud 1901 vom Weizen 6,3 Prozent und von: Roggen 12,9 Prozent ausgewintert; im Bezirk Gumbinnen (Ernte1900: 55000 und 262700 Tonnen) gar nur vom Weizen wie vom Roggen 0,1 Prozent. Über die Lage in den übrigen Ostproviuzeu einschließlich Sachsen giebt folgende Übersicht Auskunft. 1901 umgepflügt1900 geerntet Prozent der FlächeTonnen Weizen RoggenWeizenRoggen Potsdam5,175,565 500435 600 Frankfurt10,468,557 900376 400 Stettin78,410,167 500277 300 Kostin29,18,922 400283 500 Strcilsund6K,8i.o57 00086 000 Posen75,214,698 200429 400 Bromberg70,446,160 800274 900 1901 umgepflügt1900 goerntet Prozent der FlächeTonnen Weizen RoggenRoggenReizen Breslau 55,74,1152 400210 800 LiegniK 55,87,679 800196 00N Oppeln 8,30,398 000215 500 Magdeburg 64,33,2180 900197 900 Merjeburg 64,21,4186 600229 300 Erfurt 19,00,842 50045 600 Von deu hnnnoverscheu Bezirken ist Aurich mit 75,9 Prozent nusgepflügtem Weizen und 3,9 Prozent Roggen am übelsten dran, um besten Osnabrück mit 6,3 und 0,8 Prozent. Stade weist 64,2 und 3,2 auf; Lüneburg 57,2 und 3,8; Hannover 48,4 und 1,9; Hildesheim 45,0 und 1,0. Hessen-Nassau hat im Bezirk Kassel 25,9 und 1,3 Prozent; im Bezirk Wiesbaden 25.2 und 1,0 Prozent um¬ gepflügt. Im Jahre 1900 erntete Kassel 95900 und 143572 Tonnen; Wiesbaden 32500 und 71433 Tonnen. Auch in Hannover, mit Ausnahme von Hildesheim, über¬ wiegt der Rvggenbau bei weitem: Hannover 40700 Tonnen Weizen, 147 700 Roggen; Hildesheim 108500 und 78600; Lüneburg 15600 und 193300; Stade 24 700 und 93800; Osnabrück 7900 und 188700; Aurich l1000 und 39300. In Rheinland und Westfalen liegt die Sache wie folgt: 1901 umgepflügt1900 geerntet Prozent der FlächeTonnen Weizen RoggenWeizen Roggen Münster 4,2 1,048200 l48 700 Minden 19,1 2,243 300 118 600 Arnsberg 28,4 0,8'51000 94700 Koblenz 19,2 0.718600 68800 1901 umgepflügt1900 geerntet Prozent der FlächeTonnen Weizen RoggenWeizen Roggen Düsseldorf 9,1 1,859 90V140 000 Köln 15,7 2,14050077 300 Trier 1,4 0,31420081100 Aachen 10,5 4,229 60070 900 Bemerkt sei dazu, daß im Rheinland verhältnismäßig viel Sommerweizen, der nicht umgepflügt ist, gebaut wird (Ernte 1900: 31400 Tonnen), was übrigens in Preußen auch noch für die Provinzen Sachsen (37000 Tonnen) und Schlesien (31000 Tonnen) zutrifft.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/535>, abgerufen am 03.07.2024.