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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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Altes und Neues aus der Normandie

nrtikel an die Adresse Englands und fragte darin, ob es noch eine englische Ehre
gebe. Die Flagge wäre von den Schiffen herunter gerissen, die englischen Ma¬
trosen wären mißhandelt, ihre Habe wäre versenkt worden, ob dies für Geld bei
den Engländern feil sei?

Die Engländer schwiegen zuerst, denn ihnen waren die Schiffe gut bezahlt
worden. Da führte das Geschick den Korrespondenten der limos zu unsern Vor¬
posten, angeblich, um englische Familien aus Römer noch le Havre zu bringen. Der
Engländer redete natürlich unsern Major englisch an. Dieser ließ ihm sagen, englisch
verstehe er nicht. Als der Engländer nun französisch seinen Wunsch vortrug, unsre
Linien passieren zu dürfen, antwortete dieser, französisch spreche er nicht. Als endlich
der Engländer sich bequemte, deutsch zu reden, erwiderte ihm unser grober Major,
er solle sich zum Teufel scheren, durchgelassen würde er nicht. Wütend kehrte der
Engländer um, und einige Tage später brachten die 1'lass eine Schilderung von dem
"kleinen unmanierlichen" Kommandanten von Duclair und seinen Thaten, wie
roh er die englischen Matrosen behandelt hätte, denen nicht einmal Zeit gelassen
worden sei, von den gegen alles Völkerrecht versenkten Schiffen ihr Hab und Gut zu
retten usw.

Am Weihnachtsabend machten wir uns deu Scherz, eine Übersetzung dieses
Artikels, der gesalzen war und anch die Diplomatie ans die Beine gebracht hatte,
als Geschenk dem groben Major unter den Weihnachtsbaum zu legen. Weih¬
nachten 1870!

Unsre Mannschaften erhielten aus deu requirierten Beständen je eine Flasche
Wein, aus den Liebesgaben wurden Cigarren und wollne Unterkleider verteilt,
auf der Mairie wurde ein Weihunchtsbaum angesteckt. Unsre Wirtsleute, die noch
nie eine Weihnachtsfeier gesehen, aber viel davon gehört hatten, durften zusehen.
Dann zogen wir Offiziere zum Hotel, und bei einem guten Souper und Champagner
suchten wir zu vergessen, was wir in diesem Jahre entbehrten.

Mit dem alten Jahre 1870 sollte auch unsre Ruhe zu Ende gehn; einen
solchen Jahreswechsel, wie wir ihn feierten, werden wenige gehabt haben. Wir saßen
am Sylvesterabend beim Souper, als unvermutet die Ordre einging, uns gefechts¬
bereit zu halten, da die Franzosen auf beiden Seiten der Seine vorzngehn ge¬
dächten. In aller Hast wurde alarmiert. Kaum war dies geschehn, als auf der
andern Seite des Flusses Kleingewehrfeuer begann. Bald fingen auch die Kanaren
an zu brummen, und es entwickelte sich ein regelrechtes Gefecht. Auf die Möglich¬
keit hin, jeden Augenblick aufspringen zu müssen, setzten wir uns wieder zu unserm
Souper, das in dem nach dem Flusse zu liegenden Eßsaal des Hotels serviert war,
und verfolgten nun mit Spannung die weitere Entwicklung. Zu sehen war nichts,
man mußte sich auf sein Gehör verlassen. Zwischen acht und neun Uhr abends
wurde dann der Lärm schwächer und schwächer, und gegen neun Uhr schickten uns
unsre Kameraden von drüben durch das Eistreibeu ein Boot mit der Nachricht,
daß der versuchte Überfall der Franzosen mit Erfolg zurückgeschlagen sei. Inzwischen
war bei uns Ordre eingegangen, am Neujahrstage in der Frühe in Bnrentin ein¬
zutreffen, da die Franzosen auf unsrer Seite bis Ivetoi auf der Straße nach Rouen
vorgerückt waren. Noch ein volles Glas auf den Erfolg unsrer Kameraden ans
dem linken Seineufer, und ein zweites auf ein glückliches neues Jahr, dann eilte
jeder von uns nach Hanse, um noch einige Stunden Schlaf zu gewinnen.

So schloß für mich das alte Jahr ab. Das neue Jahr 1871 sah uns im
ersten Morgengrauen auf dem Marsch nach Barentin. Etwa 2000 Mann sammelten
wir uns dort, um 12000 Manu Franzosen aufzuhalten. Es war einer der kalten
Tage jenes Winters, die Sonne kämpfte mit dem Nebel, konnte aber nicht durch-
dringen. Von der andern Seite der Seine begann wieder Kanonendonner herüber


Altes und Neues aus der Normandie

nrtikel an die Adresse Englands und fragte darin, ob es noch eine englische Ehre
gebe. Die Flagge wäre von den Schiffen herunter gerissen, die englischen Ma¬
trosen wären mißhandelt, ihre Habe wäre versenkt worden, ob dies für Geld bei
den Engländern feil sei?

Die Engländer schwiegen zuerst, denn ihnen waren die Schiffe gut bezahlt
worden. Da führte das Geschick den Korrespondenten der limos zu unsern Vor¬
posten, angeblich, um englische Familien aus Römer noch le Havre zu bringen. Der
Engländer redete natürlich unsern Major englisch an. Dieser ließ ihm sagen, englisch
verstehe er nicht. Als der Engländer nun französisch seinen Wunsch vortrug, unsre
Linien passieren zu dürfen, antwortete dieser, französisch spreche er nicht. Als endlich
der Engländer sich bequemte, deutsch zu reden, erwiderte ihm unser grober Major,
er solle sich zum Teufel scheren, durchgelassen würde er nicht. Wütend kehrte der
Engländer um, und einige Tage später brachten die 1'lass eine Schilderung von dem
„kleinen unmanierlichen" Kommandanten von Duclair und seinen Thaten, wie
roh er die englischen Matrosen behandelt hätte, denen nicht einmal Zeit gelassen
worden sei, von den gegen alles Völkerrecht versenkten Schiffen ihr Hab und Gut zu
retten usw.

Am Weihnachtsabend machten wir uns deu Scherz, eine Übersetzung dieses
Artikels, der gesalzen war und anch die Diplomatie ans die Beine gebracht hatte,
als Geschenk dem groben Major unter den Weihnachtsbaum zu legen. Weih¬
nachten 1870!

Unsre Mannschaften erhielten aus deu requirierten Beständen je eine Flasche
Wein, aus den Liebesgaben wurden Cigarren und wollne Unterkleider verteilt,
auf der Mairie wurde ein Weihunchtsbaum angesteckt. Unsre Wirtsleute, die noch
nie eine Weihnachtsfeier gesehen, aber viel davon gehört hatten, durften zusehen.
Dann zogen wir Offiziere zum Hotel, und bei einem guten Souper und Champagner
suchten wir zu vergessen, was wir in diesem Jahre entbehrten.

Mit dem alten Jahre 1870 sollte auch unsre Ruhe zu Ende gehn; einen
solchen Jahreswechsel, wie wir ihn feierten, werden wenige gehabt haben. Wir saßen
am Sylvesterabend beim Souper, als unvermutet die Ordre einging, uns gefechts¬
bereit zu halten, da die Franzosen auf beiden Seiten der Seine vorzngehn ge¬
dächten. In aller Hast wurde alarmiert. Kaum war dies geschehn, als auf der
andern Seite des Flusses Kleingewehrfeuer begann. Bald fingen auch die Kanaren
an zu brummen, und es entwickelte sich ein regelrechtes Gefecht. Auf die Möglich¬
keit hin, jeden Augenblick aufspringen zu müssen, setzten wir uns wieder zu unserm
Souper, das in dem nach dem Flusse zu liegenden Eßsaal des Hotels serviert war,
und verfolgten nun mit Spannung die weitere Entwicklung. Zu sehen war nichts,
man mußte sich auf sein Gehör verlassen. Zwischen acht und neun Uhr abends
wurde dann der Lärm schwächer und schwächer, und gegen neun Uhr schickten uns
unsre Kameraden von drüben durch das Eistreibeu ein Boot mit der Nachricht,
daß der versuchte Überfall der Franzosen mit Erfolg zurückgeschlagen sei. Inzwischen
war bei uns Ordre eingegangen, am Neujahrstage in der Frühe in Bnrentin ein¬
zutreffen, da die Franzosen auf unsrer Seite bis Ivetoi auf der Straße nach Rouen
vorgerückt waren. Noch ein volles Glas auf den Erfolg unsrer Kameraden ans
dem linken Seineufer, und ein zweites auf ein glückliches neues Jahr, dann eilte
jeder von uns nach Hanse, um noch einige Stunden Schlaf zu gewinnen.

So schloß für mich das alte Jahr ab. Das neue Jahr 1871 sah uns im
ersten Morgengrauen auf dem Marsch nach Barentin. Etwa 2000 Mann sammelten
wir uns dort, um 12000 Manu Franzosen aufzuhalten. Es war einer der kalten
Tage jenes Winters, die Sonne kämpfte mit dem Nebel, konnte aber nicht durch-
dringen. Von der andern Seite der Seine begann wieder Kanonendonner herüber


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[0235] Altes und Neues aus der Normandie nrtikel an die Adresse Englands und fragte darin, ob es noch eine englische Ehre gebe. Die Flagge wäre von den Schiffen herunter gerissen, die englischen Ma¬ trosen wären mißhandelt, ihre Habe wäre versenkt worden, ob dies für Geld bei den Engländern feil sei? Die Engländer schwiegen zuerst, denn ihnen waren die Schiffe gut bezahlt worden. Da führte das Geschick den Korrespondenten der limos zu unsern Vor¬ posten, angeblich, um englische Familien aus Römer noch le Havre zu bringen. Der Engländer redete natürlich unsern Major englisch an. Dieser ließ ihm sagen, englisch verstehe er nicht. Als der Engländer nun französisch seinen Wunsch vortrug, unsre Linien passieren zu dürfen, antwortete dieser, französisch spreche er nicht. Als endlich der Engländer sich bequemte, deutsch zu reden, erwiderte ihm unser grober Major, er solle sich zum Teufel scheren, durchgelassen würde er nicht. Wütend kehrte der Engländer um, und einige Tage später brachten die 1'lass eine Schilderung von dem „kleinen unmanierlichen" Kommandanten von Duclair und seinen Thaten, wie roh er die englischen Matrosen behandelt hätte, denen nicht einmal Zeit gelassen worden sei, von den gegen alles Völkerrecht versenkten Schiffen ihr Hab und Gut zu retten usw. Am Weihnachtsabend machten wir uns deu Scherz, eine Übersetzung dieses Artikels, der gesalzen war und anch die Diplomatie ans die Beine gebracht hatte, als Geschenk dem groben Major unter den Weihnachtsbaum zu legen. Weih¬ nachten 1870! Unsre Mannschaften erhielten aus deu requirierten Beständen je eine Flasche Wein, aus den Liebesgaben wurden Cigarren und wollne Unterkleider verteilt, auf der Mairie wurde ein Weihunchtsbaum angesteckt. Unsre Wirtsleute, die noch nie eine Weihnachtsfeier gesehen, aber viel davon gehört hatten, durften zusehen. Dann zogen wir Offiziere zum Hotel, und bei einem guten Souper und Champagner suchten wir zu vergessen, was wir in diesem Jahre entbehrten. Mit dem alten Jahre 1870 sollte auch unsre Ruhe zu Ende gehn; einen solchen Jahreswechsel, wie wir ihn feierten, werden wenige gehabt haben. Wir saßen am Sylvesterabend beim Souper, als unvermutet die Ordre einging, uns gefechts¬ bereit zu halten, da die Franzosen auf beiden Seiten der Seine vorzngehn ge¬ dächten. In aller Hast wurde alarmiert. Kaum war dies geschehn, als auf der andern Seite des Flusses Kleingewehrfeuer begann. Bald fingen auch die Kanaren an zu brummen, und es entwickelte sich ein regelrechtes Gefecht. Auf die Möglich¬ keit hin, jeden Augenblick aufspringen zu müssen, setzten wir uns wieder zu unserm Souper, das in dem nach dem Flusse zu liegenden Eßsaal des Hotels serviert war, und verfolgten nun mit Spannung die weitere Entwicklung. Zu sehen war nichts, man mußte sich auf sein Gehör verlassen. Zwischen acht und neun Uhr abends wurde dann der Lärm schwächer und schwächer, und gegen neun Uhr schickten uns unsre Kameraden von drüben durch das Eistreibeu ein Boot mit der Nachricht, daß der versuchte Überfall der Franzosen mit Erfolg zurückgeschlagen sei. Inzwischen war bei uns Ordre eingegangen, am Neujahrstage in der Frühe in Bnrentin ein¬ zutreffen, da die Franzosen auf unsrer Seite bis Ivetoi auf der Straße nach Rouen vorgerückt waren. Noch ein volles Glas auf den Erfolg unsrer Kameraden ans dem linken Seineufer, und ein zweites auf ein glückliches neues Jahr, dann eilte jeder von uns nach Hanse, um noch einige Stunden Schlaf zu gewinnen. So schloß für mich das alte Jahr ab. Das neue Jahr 1871 sah uns im ersten Morgengrauen auf dem Marsch nach Barentin. Etwa 2000 Mann sammelten wir uns dort, um 12000 Manu Franzosen aufzuhalten. Es war einer der kalten Tage jenes Winters, die Sonne kämpfte mit dem Nebel, konnte aber nicht durch- dringen. Von der andern Seite der Seine begann wieder Kanonendonner herüber

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/235>, abgerufen am 03.07.2024.