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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr.

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stand geschlossen war, die mecklenburgische" Regimenter, die Kilvmeterdivisio", wie
sie genannt wurde, Waren das wirklich deutsche Soldaten? An Stelle des Waffen¬
rocks wurde von vielen die blaue Bluse getragen, die Hosen wechselten von der
schönsten schwarzen Sonntagshose alle Farben durch bis zur Hose aus Sacklein¬
wand. Nur Glückliche konnten sich rühmen, im Besitz von Stiefeln zu sein, sandalen¬
artig befestigte Snbots mußten vielfach aushelfen, Auch die Kopfbedeckung war
nicht durchweg militärisch, und -- ob erfunden oder wahr, weiß ich nicht -.....
einige Kameraden wollten einen Soldaten mit einem Cylinder bedeckt gesehen
haben. Auch das Sattelzeug der Kavallerie war vielfach dahin, Schassfelle waren
über den Rücken der Pferde gelegt, die Lederriemen durch Stricke ersetzt. Wer
jemals solche wochenlangen Märsche mitgemacht hat, wird diese Zustande, die ich
selbst gesehen habe, nicht verwunderlich finden.

Wir rückten für die Paradetage nach Cautelen; sobald ich mich freimachen
konnte, fuhr ich nach Rouen. Überall traf ich Bekannte, es war ein freudiges
Wiedersehen derer, die den Gefahren des Kriegs entronnen waren; das mußte
gefeiert werden, für den Abend nach der Revue wurde ein Kommers in der
Brauerei von Rouen verabredet.

Der Kaiser kam nicht, es hieß, er sei krank geworden, aber der Kronprinz
würde ihn vertreten. Die roten Republikaner der Stadt hielten die Gelegenheit
für günstig, K Limss an> clouil national zu demonstrieren, Sie schlössen die Fenster¬
laden, steckten schwarze Fähnchen ans und umhüllten die Schilder der Hänser mit
schwarzem Flor, kurz, sie hatten die beste Absicht, in der allzeit lustigen Normannen-
stadt eine Tranerknndgebung zu veranstalten. Die gute" Leute hatten den Zeit¬
ereignissen etwas vorgegriffen, noch hatten wir ja nicht Frieden geschlossen. Es
wurde also durch die deutschen Behörden bekannt gemacht, daß jeder französische
Patriot, der die schwarzen Farben nicht in bestimmter Zeit entfernen würde, da¬
durch, daß er zehn bis zwanzig deutsche Soldaten ins Quartier nähme, seinen
Patriotismus beweisen solle, Wie schnell verschwanden da Flor und Fahnen! In
Geldsachen hört beim Normannen nicht nur die Gemütlichkeit, sondern auch der
Patriotismus auf, und Rouen war die alte fröhliche Stadt, als der Kronprinz
nun die Truppenschau abhielt. Bei der Rückkehr der Truppen waren die Fenster
fast durchweg mit Zuschauern besetzt, und abends war auf dem Quai ein Völker¬
gewühl, Mit meinen Bekannten und deren Anhang zog ich dann in die Brauerei.
In dem großen Saale wurde eine Kneiptafel hergerichtet, und der Kommers be¬
gann. Es war damals Sitte, daß man zu jedem Glase Bier einen neuen Untersatz
bekam und diesen auf den alten Untersatz setzte, nnr dem Kellner die Kontrolle zu
ermöglichen. So erschöpft ist der Vorrat der Untersätze noch nie worden, wie an
diesem Abend. Als die Kneiplieder durch die offnen Fenster auf die Straße hinaus
schallten, da stauten sich draußen die Massen, und aus ihnen lösten sich immer
wieder Offiziere los, stiegen in den Saal hinauf und schlössen sich der Runde an.
Und die Berge der Untersätze türmten sich höher und höher, daß die Kellner
Grausen erfaßte. So ein Trinken hatten sie noch nicht erlebt.

Und als ich zum drittenmnle in Rouen war, da war es, um heim zu mar¬
schieren. Wer hatte im März von uns geahnt, daß wir durch den Aufstand der
Kommune in Paris noch zwei Monate festgehalten werden würden?

Die ersten Nachrichten davon wurden nicht schwer genommen. Damen, die
Paris zahlreich verließen, ärgerten sich mehr darüber, daß sie gegen alles Her¬
kommen vor dem Beginn der Saison in die Bäder oder die langweilige Campagne
gehn mußten, als daß sie Befürchtungen zeigten. Von ihnen wurde mit größerm
Interesse die Frage erörtert, ob eine bekannte Nouveautehändlerin schon ihren Laden
schließen und mit in die Bäder ziehn würde, als die Frage, wer in Paris die


stand geschlossen war, die mecklenburgische» Regimenter, die Kilvmeterdivisio», wie
sie genannt wurde, Waren das wirklich deutsche Soldaten? An Stelle des Waffen¬
rocks wurde von vielen die blaue Bluse getragen, die Hosen wechselten von der
schönsten schwarzen Sonntagshose alle Farben durch bis zur Hose aus Sacklein¬
wand. Nur Glückliche konnten sich rühmen, im Besitz von Stiefeln zu sein, sandalen¬
artig befestigte Snbots mußten vielfach aushelfen, Auch die Kopfbedeckung war
nicht durchweg militärisch, und — ob erfunden oder wahr, weiß ich nicht -.....
einige Kameraden wollten einen Soldaten mit einem Cylinder bedeckt gesehen
haben. Auch das Sattelzeug der Kavallerie war vielfach dahin, Schassfelle waren
über den Rücken der Pferde gelegt, die Lederriemen durch Stricke ersetzt. Wer
jemals solche wochenlangen Märsche mitgemacht hat, wird diese Zustande, die ich
selbst gesehen habe, nicht verwunderlich finden.

Wir rückten für die Paradetage nach Cautelen; sobald ich mich freimachen
konnte, fuhr ich nach Rouen. Überall traf ich Bekannte, es war ein freudiges
Wiedersehen derer, die den Gefahren des Kriegs entronnen waren; das mußte
gefeiert werden, für den Abend nach der Revue wurde ein Kommers in der
Brauerei von Rouen verabredet.

Der Kaiser kam nicht, es hieß, er sei krank geworden, aber der Kronprinz
würde ihn vertreten. Die roten Republikaner der Stadt hielten die Gelegenheit
für günstig, K Limss an> clouil national zu demonstrieren, Sie schlössen die Fenster¬
laden, steckten schwarze Fähnchen ans und umhüllten die Schilder der Hänser mit
schwarzem Flor, kurz, sie hatten die beste Absicht, in der allzeit lustigen Normannen-
stadt eine Tranerknndgebung zu veranstalten. Die gute» Leute hatten den Zeit¬
ereignissen etwas vorgegriffen, noch hatten wir ja nicht Frieden geschlossen. Es
wurde also durch die deutschen Behörden bekannt gemacht, daß jeder französische
Patriot, der die schwarzen Farben nicht in bestimmter Zeit entfernen würde, da¬
durch, daß er zehn bis zwanzig deutsche Soldaten ins Quartier nähme, seinen
Patriotismus beweisen solle, Wie schnell verschwanden da Flor und Fahnen! In
Geldsachen hört beim Normannen nicht nur die Gemütlichkeit, sondern auch der
Patriotismus auf, und Rouen war die alte fröhliche Stadt, als der Kronprinz
nun die Truppenschau abhielt. Bei der Rückkehr der Truppen waren die Fenster
fast durchweg mit Zuschauern besetzt, und abends war auf dem Quai ein Völker¬
gewühl, Mit meinen Bekannten und deren Anhang zog ich dann in die Brauerei.
In dem großen Saale wurde eine Kneiptafel hergerichtet, und der Kommers be¬
gann. Es war damals Sitte, daß man zu jedem Glase Bier einen neuen Untersatz
bekam und diesen auf den alten Untersatz setzte, nnr dem Kellner die Kontrolle zu
ermöglichen. So erschöpft ist der Vorrat der Untersätze noch nie worden, wie an
diesem Abend. Als die Kneiplieder durch die offnen Fenster auf die Straße hinaus
schallten, da stauten sich draußen die Massen, und aus ihnen lösten sich immer
wieder Offiziere los, stiegen in den Saal hinauf und schlössen sich der Runde an.
Und die Berge der Untersätze türmten sich höher und höher, daß die Kellner
Grausen erfaßte. So ein Trinken hatten sie noch nicht erlebt.

Und als ich zum drittenmnle in Rouen war, da war es, um heim zu mar¬
schieren. Wer hatte im März von uns geahnt, daß wir durch den Aufstand der
Kommune in Paris noch zwei Monate festgehalten werden würden?

Die ersten Nachrichten davon wurden nicht schwer genommen. Damen, die
Paris zahlreich verließen, ärgerten sich mehr darüber, daß sie gegen alles Her¬
kommen vor dem Beginn der Saison in die Bäder oder die langweilige Campagne
gehn mußten, als daß sie Befürchtungen zeigten. Von ihnen wurde mit größerm
Interesse die Frage erörtert, ob eine bekannte Nouveautehändlerin schon ihren Laden
schließen und mit in die Bäder ziehn würde, als die Frage, wer in Paris die


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_234529/190>, abgerufen am 03.07.2024.