Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
l,'?erbstwHe in der Lisel

Ländern des Erdballs versandt und locken alljährlich zahlreiche Leidende zur
Trink- lind Badekur um ihre Quellen, die herrliche Umgebung endlich bietet
Erholuugsbedürftigeu Gelegenheit zu nähern und Iveitern Spaziergängen.
Überdies ist die Gegend in historischer, geologischer und botanischer Hinsicht
so bemerkenswert wie kaum eine andre des ganzen Eifelgebiets. Es scheint
fast, als hätten die Gewalten, denen die Oberfläche unsrer Erde ihre Gestaltung
verdankt, an dieser Stelle eine schematische Darstellung ihrer mannigfaltigen
Wirksamkeit geben "vollen. Gebirgsziige aus Grauwacke, Buntsandstein und
fossilienreichen devonischem Kalk treffen hier zusammen und werden von Eruptiv¬
gesteinen, Laven und Basalten, durchbrochen. So kommt es, daß wir die
größten Gegensätze der Schöpfungsgeschichte: Krater und Tropfsteinhöhlen in
nächster Nähe finden. Als Kuriosum sei anch die berühmte Eishöhle bei dein
Dörfchen Roth erwähnt, eine von Buchen beschattete Mühlsteingrnbe, in der
das im Winter einfließende Wasser zu Eis gefriert und auch im heißesten
Sommer nicht vollständig wieder anstand. Aus dieser Höhle bezöge" die
Kölner Kurfürsten lange Zeit das Eis für den Bedarf ihrer Hofküche.

Deu schönsten Blick auf Gerolstein genießt man von der Muntertet),
einem steilen Dolomitfelsen auf dein rechten Ufer der Kyll. Als ich den be¬
schwerlichen Aufstieg unternahm, deckte das Thal zu meinen Füßen schon tiefes
Dunkel. Hie und da glühte noch eine ferne Bergkuppe im letzten Abendscheine.
Die Lichter Gerolsteins blinkten freundlich zu meiner einsamen Warte herauf,
und rechts, über den Hütten des Fleckens Sarresdorf, zeichnete sich der spitze
Gipfel der Auburg wie der Turm eiues Gespeusterschlvsses gegen den lichten
Abendhimmel ub. Auf dem Rückwege vergaß ich nicht die tausendjährige Linde
zu besuchen, die, von hübschen Anlagen umgeben, am Fuße der Munterley
wie ein König des weiten Thals thront. Sie ist vom Wipfel bis zur Wurzel
"och kerngesund und unterscheidet sich dnrch den herrlich gewachsenen Stamm
und die gewaltige volle Krone vorteilhaft von den historischen Linden, die
man an vielen Orten unsers deutschen Vaterlands als vegetabilische Ruinen
antrifft.

Von Gerolstein bis Dann behalt die Landschaft ihren großartigen Charakter.
Neben den Tannenwäldern erscheinen jetzt anch Buchenhaine und hie und da
gemischter Niederwald. Wo die Bahn das Kyllthal verläßt und die hohe
Wasserscheide zwischen Kyll und Lieser überschreitet, grüßen hinter dem Dorfe
Pein aus düsterm Forste die Trümmer der Kasselburg mit ihre" zinnen¬
gekrönten Mauern und hohen Türmen. Dann geht es an Lavafeldern vorüber
weiter ins Thal der Lieser. Hier liegt auf hohem Bergesrücken das alte
Städtchen Dann mit den spärlichen Resten eines Herrenschlosses, der Stamm-
burg des berühmten Geschlechts, zu dessen letzten Sprossen der österreichische
Feldherr, Graf Leopold Josef Maria von Dann, der Sieger von Kollin und
Hochkirch, gehört. Der Ort ist uralt und, wie schon der Name (ciunuin ^ Zaun)
sagt, keltischen Ursprungs. Zur Römerzeit lag auf dem Burgberge ein Kastell,
das sich, nach der langen Reihe der dort gefundnen Knisermünzen zu urteilen,


l,'?erbstwHe in der Lisel

Ländern des Erdballs versandt und locken alljährlich zahlreiche Leidende zur
Trink- lind Badekur um ihre Quellen, die herrliche Umgebung endlich bietet
Erholuugsbedürftigeu Gelegenheit zu nähern und Iveitern Spaziergängen.
Überdies ist die Gegend in historischer, geologischer und botanischer Hinsicht
so bemerkenswert wie kaum eine andre des ganzen Eifelgebiets. Es scheint
fast, als hätten die Gewalten, denen die Oberfläche unsrer Erde ihre Gestaltung
verdankt, an dieser Stelle eine schematische Darstellung ihrer mannigfaltigen
Wirksamkeit geben »vollen. Gebirgsziige aus Grauwacke, Buntsandstein und
fossilienreichen devonischem Kalk treffen hier zusammen und werden von Eruptiv¬
gesteinen, Laven und Basalten, durchbrochen. So kommt es, daß wir die
größten Gegensätze der Schöpfungsgeschichte: Krater und Tropfsteinhöhlen in
nächster Nähe finden. Als Kuriosum sei anch die berühmte Eishöhle bei dein
Dörfchen Roth erwähnt, eine von Buchen beschattete Mühlsteingrnbe, in der
das im Winter einfließende Wasser zu Eis gefriert und auch im heißesten
Sommer nicht vollständig wieder anstand. Aus dieser Höhle bezöge» die
Kölner Kurfürsten lange Zeit das Eis für den Bedarf ihrer Hofküche.

Deu schönsten Blick auf Gerolstein genießt man von der Muntertet),
einem steilen Dolomitfelsen auf dein rechten Ufer der Kyll. Als ich den be¬
schwerlichen Aufstieg unternahm, deckte das Thal zu meinen Füßen schon tiefes
Dunkel. Hie und da glühte noch eine ferne Bergkuppe im letzten Abendscheine.
Die Lichter Gerolsteins blinkten freundlich zu meiner einsamen Warte herauf,
und rechts, über den Hütten des Fleckens Sarresdorf, zeichnete sich der spitze
Gipfel der Auburg wie der Turm eiues Gespeusterschlvsses gegen den lichten
Abendhimmel ub. Auf dem Rückwege vergaß ich nicht die tausendjährige Linde
zu besuchen, die, von hübschen Anlagen umgeben, am Fuße der Munterley
wie ein König des weiten Thals thront. Sie ist vom Wipfel bis zur Wurzel
»och kerngesund und unterscheidet sich dnrch den herrlich gewachsenen Stamm
und die gewaltige volle Krone vorteilhaft von den historischen Linden, die
man an vielen Orten unsers deutschen Vaterlands als vegetabilische Ruinen
antrifft.

Von Gerolstein bis Dann behalt die Landschaft ihren großartigen Charakter.
Neben den Tannenwäldern erscheinen jetzt anch Buchenhaine und hie und da
gemischter Niederwald. Wo die Bahn das Kyllthal verläßt und die hohe
Wasserscheide zwischen Kyll und Lieser überschreitet, grüßen hinter dem Dorfe
Pein aus düsterm Forste die Trümmer der Kasselburg mit ihre» zinnen¬
gekrönten Mauern und hohen Türmen. Dann geht es an Lavafeldern vorüber
weiter ins Thal der Lieser. Hier liegt auf hohem Bergesrücken das alte
Städtchen Dann mit den spärlichen Resten eines Herrenschlosses, der Stamm-
burg des berühmten Geschlechts, zu dessen letzten Sprossen der österreichische
Feldherr, Graf Leopold Josef Maria von Dann, der Sieger von Kollin und
Hochkirch, gehört. Der Ort ist uralt und, wie schon der Name (ciunuin ^ Zaun)
sagt, keltischen Ursprungs. Zur Römerzeit lag auf dem Burgberge ein Kastell,
das sich, nach der langen Reihe der dort gefundnen Knisermünzen zu urteilen,


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0582" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/234462"/>
          <fw type="header" place="top"> l,'?erbstwHe in der Lisel</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1876" prev="#ID_1875"> Ländern des Erdballs versandt und locken alljährlich zahlreiche Leidende zur<lb/>
Trink- lind Badekur um ihre Quellen, die herrliche Umgebung endlich bietet<lb/>
Erholuugsbedürftigeu Gelegenheit zu nähern und Iveitern Spaziergängen.<lb/>
Überdies ist die Gegend in historischer, geologischer und botanischer Hinsicht<lb/>
so bemerkenswert wie kaum eine andre des ganzen Eifelgebiets. Es scheint<lb/>
fast, als hätten die Gewalten, denen die Oberfläche unsrer Erde ihre Gestaltung<lb/>
verdankt, an dieser Stelle eine schematische Darstellung ihrer mannigfaltigen<lb/>
Wirksamkeit geben »vollen. Gebirgsziige aus Grauwacke, Buntsandstein und<lb/>
fossilienreichen devonischem Kalk treffen hier zusammen und werden von Eruptiv¬<lb/>
gesteinen, Laven und Basalten, durchbrochen. So kommt es, daß wir die<lb/>
größten Gegensätze der Schöpfungsgeschichte: Krater und Tropfsteinhöhlen in<lb/>
nächster Nähe finden. Als Kuriosum sei anch die berühmte Eishöhle bei dein<lb/>
Dörfchen Roth erwähnt, eine von Buchen beschattete Mühlsteingrnbe, in der<lb/>
das im Winter einfließende Wasser zu Eis gefriert und auch im heißesten<lb/>
Sommer nicht vollständig wieder anstand. Aus dieser Höhle bezöge» die<lb/>
Kölner Kurfürsten lange Zeit das Eis für den Bedarf ihrer Hofküche.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1877"> Deu schönsten Blick auf Gerolstein genießt man von der Muntertet),<lb/>
einem steilen Dolomitfelsen auf dein rechten Ufer der Kyll. Als ich den be¬<lb/>
schwerlichen Aufstieg unternahm, deckte das Thal zu meinen Füßen schon tiefes<lb/>
Dunkel. Hie und da glühte noch eine ferne Bergkuppe im letzten Abendscheine.<lb/>
Die Lichter Gerolsteins blinkten freundlich zu meiner einsamen Warte herauf,<lb/>
und rechts, über den Hütten des Fleckens Sarresdorf, zeichnete sich der spitze<lb/>
Gipfel der Auburg wie der Turm eiues Gespeusterschlvsses gegen den lichten<lb/>
Abendhimmel ub. Auf dem Rückwege vergaß ich nicht die tausendjährige Linde<lb/>
zu besuchen, die, von hübschen Anlagen umgeben, am Fuße der Munterley<lb/>
wie ein König des weiten Thals thront. Sie ist vom Wipfel bis zur Wurzel<lb/>
»och kerngesund und unterscheidet sich dnrch den herrlich gewachsenen Stamm<lb/>
und die gewaltige volle Krone vorteilhaft von den historischen Linden, die<lb/>
man an vielen Orten unsers deutschen Vaterlands als vegetabilische Ruinen<lb/>
antrifft.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1878" next="#ID_1879"> Von Gerolstein bis Dann behalt die Landschaft ihren großartigen Charakter.<lb/>
Neben den Tannenwäldern erscheinen jetzt anch Buchenhaine und hie und da<lb/>
gemischter Niederwald. Wo die Bahn das Kyllthal verläßt und die hohe<lb/>
Wasserscheide zwischen Kyll und Lieser überschreitet, grüßen hinter dem Dorfe<lb/>
Pein aus düsterm Forste die Trümmer der Kasselburg mit ihre» zinnen¬<lb/>
gekrönten Mauern und hohen Türmen. Dann geht es an Lavafeldern vorüber<lb/>
weiter ins Thal der Lieser. Hier liegt auf hohem Bergesrücken das alte<lb/>
Städtchen Dann mit den spärlichen Resten eines Herrenschlosses, der Stamm-<lb/>
burg des berühmten Geschlechts, zu dessen letzten Sprossen der österreichische<lb/>
Feldherr, Graf Leopold Josef Maria von Dann, der Sieger von Kollin und<lb/>
Hochkirch, gehört. Der Ort ist uralt und, wie schon der Name (ciunuin ^ Zaun)<lb/>
sagt, keltischen Ursprungs. Zur Römerzeit lag auf dem Burgberge ein Kastell,<lb/>
das sich, nach der langen Reihe der dort gefundnen Knisermünzen zu urteilen,</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0582] l,'?erbstwHe in der Lisel Ländern des Erdballs versandt und locken alljährlich zahlreiche Leidende zur Trink- lind Badekur um ihre Quellen, die herrliche Umgebung endlich bietet Erholuugsbedürftigeu Gelegenheit zu nähern und Iveitern Spaziergängen. Überdies ist die Gegend in historischer, geologischer und botanischer Hinsicht so bemerkenswert wie kaum eine andre des ganzen Eifelgebiets. Es scheint fast, als hätten die Gewalten, denen die Oberfläche unsrer Erde ihre Gestaltung verdankt, an dieser Stelle eine schematische Darstellung ihrer mannigfaltigen Wirksamkeit geben »vollen. Gebirgsziige aus Grauwacke, Buntsandstein und fossilienreichen devonischem Kalk treffen hier zusammen und werden von Eruptiv¬ gesteinen, Laven und Basalten, durchbrochen. So kommt es, daß wir die größten Gegensätze der Schöpfungsgeschichte: Krater und Tropfsteinhöhlen in nächster Nähe finden. Als Kuriosum sei anch die berühmte Eishöhle bei dein Dörfchen Roth erwähnt, eine von Buchen beschattete Mühlsteingrnbe, in der das im Winter einfließende Wasser zu Eis gefriert und auch im heißesten Sommer nicht vollständig wieder anstand. Aus dieser Höhle bezöge» die Kölner Kurfürsten lange Zeit das Eis für den Bedarf ihrer Hofküche. Deu schönsten Blick auf Gerolstein genießt man von der Muntertet), einem steilen Dolomitfelsen auf dein rechten Ufer der Kyll. Als ich den be¬ schwerlichen Aufstieg unternahm, deckte das Thal zu meinen Füßen schon tiefes Dunkel. Hie und da glühte noch eine ferne Bergkuppe im letzten Abendscheine. Die Lichter Gerolsteins blinkten freundlich zu meiner einsamen Warte herauf, und rechts, über den Hütten des Fleckens Sarresdorf, zeichnete sich der spitze Gipfel der Auburg wie der Turm eiues Gespeusterschlvsses gegen den lichten Abendhimmel ub. Auf dem Rückwege vergaß ich nicht die tausendjährige Linde zu besuchen, die, von hübschen Anlagen umgeben, am Fuße der Munterley wie ein König des weiten Thals thront. Sie ist vom Wipfel bis zur Wurzel »och kerngesund und unterscheidet sich dnrch den herrlich gewachsenen Stamm und die gewaltige volle Krone vorteilhaft von den historischen Linden, die man an vielen Orten unsers deutschen Vaterlands als vegetabilische Ruinen antrifft. Von Gerolstein bis Dann behalt die Landschaft ihren großartigen Charakter. Neben den Tannenwäldern erscheinen jetzt anch Buchenhaine und hie und da gemischter Niederwald. Wo die Bahn das Kyllthal verläßt und die hohe Wasserscheide zwischen Kyll und Lieser überschreitet, grüßen hinter dem Dorfe Pein aus düsterm Forste die Trümmer der Kasselburg mit ihre» zinnen¬ gekrönten Mauern und hohen Türmen. Dann geht es an Lavafeldern vorüber weiter ins Thal der Lieser. Hier liegt auf hohem Bergesrücken das alte Städtchen Dann mit den spärlichen Resten eines Herrenschlosses, der Stamm- burg des berühmten Geschlechts, zu dessen letzten Sprossen der österreichische Feldherr, Graf Leopold Josef Maria von Dann, der Sieger von Kollin und Hochkirch, gehört. Der Ort ist uralt und, wie schon der Name (ciunuin ^ Zaun) sagt, keltischen Ursprungs. Zur Römerzeit lag auf dem Burgberge ein Kastell, das sich, nach der langen Reihe der dort gefundnen Knisermünzen zu urteilen,

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/582
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/582>, abgerufen am 22.06.2024.