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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Herbsttage in der Eifel

der Mosel gehören und ihre krystallklaren Gewässer nach Süden senden. Wenn
der Zug einmal ans der Strecke hält, kann der Reisende vom Coupefenster
aus die Forellen an der besonnten Oberfläche des Wassers spielen sehen. Nur
an vereinzelten Stellen bemerkt man Spuren von Ackerbau, dagegen sind die
Wiesen dank der eifrig betricbnen Meliorationen durchgängig in gutem Zu¬
stande. Das breite Thal des Prümflüßchens verengt sich plötzlich; die Ufer¬
berge bewalden sich und umschließen wie ein grüner Mantel die freundliche
Stadt Prüm, deren mächtige Abteikirche schon in weiter Ferne sichtbar wird.

Der Geschichtskenner wird Prüm nicht ohne ein Gefühl der Ehrfurcht be¬
treten. Es gehört ja zu den ältesten Kulturstätten des westlichen Deutsch¬
lands. Mitten in unbewohnter Wildnis hatte im Jahre 720 eine fromme
Dame, Bertrada von Mürlebach, zum Heile ihrer Seele ein Kirchlein mit
einigen Mönchszellen erbaut, das sich bald zu einem der reichsten und einflu߬
reichsten Klöster des Abendlands entwickelte. Bertradns Enkelin, Bertha,
heiratete den fränkischen Hausineier Pipin, und dieser wußte seiner Dankbar¬
keit gegen Gott für seine Erhebung ans den Königsthron nicht besser Ausdruck
zu geben, als durch reiche Schenkungen, mit denen er das junge Kloster be¬
dachte. Umfangreiche Neubauten entstanden, konnten jedoch erst unter der
Negierung seines Nachfolgers, Karls des Große", durch Papst Leo III. in
Gegenwart von dreihundertundsechzig Bischöfen am Se. Annentage 799 ein¬
geweiht werden. In ihrer Blütezeit besaß die Abtei nicht weniger als zwei¬
hundert Städte, Dörfer und Burgen in der Umgegend, in der Pikardie, in
Holland, Jülich, Limburg, Luxemburg, Kurköln, Kurtrier und dem Hochstift
Speier. Der märchenhafte Reichtum des Klosters um goldnen und silbernen
Geräten, Edelsteinen und kostbaren Stoffen lockte zweimal die Normannen an,
die mit Feuer und Schwert das Land verwüstete", die Konventnalen erschlugen
und unermeßliche Schätze mit sich fortführten.

Für den Wert des köstlichsten Klvsterbesitzes, der Sandalen des Erlösers,
hatten die rauhen Söhne des Nordens freilich kein Verständnis, und so blieb
denn der Stiftung dieser unschätzbare Talisman erhalten, der immer neue Reich¬
tümer herbeizog. Mau muß den Mönchen von Prüm den Ruhm lassen, daß sie
von ihren Gütern keinen schlechten Gebrauch gemacht haben. Jahrhunderte¬
lang war die Abtei eine Hochburg mittelalterlicher Gelehrsamkeit. Gerade die
ergiebigsten Quellen zur Geschichte des Frankenreichs führen bis in die Zellen
von Pruner Mönchen zurück. In den Herbsttagen des Jahres 855 war die Abtei
der Schauplatz eines weltbewegenden geschichtlichen Ereignisses, dessen Verlauf
das ganze Abendland mit Spannung verfolgte. Am 23. September erschien,
von großem Gefolge umgeben, ein greiser Reiter vor dem Portale und be¬
gehrte Einlaß. Seine gebeugte Gestalt, mehr noch sein von Leidenschaften und
Kummer gezeichnetes Antlitz verrieten, was in der Seele dieses Mannes vor¬
ging. Es war Kaiser Lothar I., der einst, von unersättlicher Habsucht ge¬
trieben, den eignen Vater vom Throne gestoßen und zu der schmachvollen
Kirchenbuße von Soissons gezwungen hatte und nnn, müde von dein langen


Herbsttage in der Eifel

der Mosel gehören und ihre krystallklaren Gewässer nach Süden senden. Wenn
der Zug einmal ans der Strecke hält, kann der Reisende vom Coupefenster
aus die Forellen an der besonnten Oberfläche des Wassers spielen sehen. Nur
an vereinzelten Stellen bemerkt man Spuren von Ackerbau, dagegen sind die
Wiesen dank der eifrig betricbnen Meliorationen durchgängig in gutem Zu¬
stande. Das breite Thal des Prümflüßchens verengt sich plötzlich; die Ufer¬
berge bewalden sich und umschließen wie ein grüner Mantel die freundliche
Stadt Prüm, deren mächtige Abteikirche schon in weiter Ferne sichtbar wird.

Der Geschichtskenner wird Prüm nicht ohne ein Gefühl der Ehrfurcht be¬
treten. Es gehört ja zu den ältesten Kulturstätten des westlichen Deutsch¬
lands. Mitten in unbewohnter Wildnis hatte im Jahre 720 eine fromme
Dame, Bertrada von Mürlebach, zum Heile ihrer Seele ein Kirchlein mit
einigen Mönchszellen erbaut, das sich bald zu einem der reichsten und einflu߬
reichsten Klöster des Abendlands entwickelte. Bertradns Enkelin, Bertha,
heiratete den fränkischen Hausineier Pipin, und dieser wußte seiner Dankbar¬
keit gegen Gott für seine Erhebung ans den Königsthron nicht besser Ausdruck
zu geben, als durch reiche Schenkungen, mit denen er das junge Kloster be¬
dachte. Umfangreiche Neubauten entstanden, konnten jedoch erst unter der
Negierung seines Nachfolgers, Karls des Große», durch Papst Leo III. in
Gegenwart von dreihundertundsechzig Bischöfen am Se. Annentage 799 ein¬
geweiht werden. In ihrer Blütezeit besaß die Abtei nicht weniger als zwei¬
hundert Städte, Dörfer und Burgen in der Umgegend, in der Pikardie, in
Holland, Jülich, Limburg, Luxemburg, Kurköln, Kurtrier und dem Hochstift
Speier. Der märchenhafte Reichtum des Klosters um goldnen und silbernen
Geräten, Edelsteinen und kostbaren Stoffen lockte zweimal die Normannen an,
die mit Feuer und Schwert das Land verwüstete», die Konventnalen erschlugen
und unermeßliche Schätze mit sich fortführten.

Für den Wert des köstlichsten Klvsterbesitzes, der Sandalen des Erlösers,
hatten die rauhen Söhne des Nordens freilich kein Verständnis, und so blieb
denn der Stiftung dieser unschätzbare Talisman erhalten, der immer neue Reich¬
tümer herbeizog. Mau muß den Mönchen von Prüm den Ruhm lassen, daß sie
von ihren Gütern keinen schlechten Gebrauch gemacht haben. Jahrhunderte¬
lang war die Abtei eine Hochburg mittelalterlicher Gelehrsamkeit. Gerade die
ergiebigsten Quellen zur Geschichte des Frankenreichs führen bis in die Zellen
von Pruner Mönchen zurück. In den Herbsttagen des Jahres 855 war die Abtei
der Schauplatz eines weltbewegenden geschichtlichen Ereignisses, dessen Verlauf
das ganze Abendland mit Spannung verfolgte. Am 23. September erschien,
von großem Gefolge umgeben, ein greiser Reiter vor dem Portale und be¬
gehrte Einlaß. Seine gebeugte Gestalt, mehr noch sein von Leidenschaften und
Kummer gezeichnetes Antlitz verrieten, was in der Seele dieses Mannes vor¬
ging. Es war Kaiser Lothar I., der einst, von unersättlicher Habsucht ge¬
trieben, den eignen Vater vom Throne gestoßen und zu der schmachvollen
Kirchenbuße von Soissons gezwungen hatte und nnn, müde von dein langen


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/578>, abgerufen am 22.06.2024.