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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Die industriellen Monopole in den vereinigten Staaten

gelegt. Der Zuckertrust ist folglich kein bloßer Spekulationsring, nur drzu be¬
stimmt, eine vorübergehende Konjunktur auszunützen, sondern ein wirklicher indu¬
strieller Ring.

Aber hierin liegt noch immer nicht die Erklärung für das Vorhandensein des
Trusts. Den" die Thatsache, daß eine einzige Gesellschaft für sich allein 80 Prozent
des in Amerika raffinierteil Zuckers liefert, wird nicht durch deu Umstand erklärt,
daß die Zahl der Raffinerien wegen der dazu erforderlichen kaufmännischen Geschick-
lichkeit und gewaltigen Mittel notwendig sehr beschränkt sein muß. Es muß viel¬
mehr bei der Bildung des Zuckerrings noch ein andrer Umstand mitgewirkt haben,
der uns bisher entgangen ist. Der Znckertrnst bildete sich zum erstenmal im
August '1887, wie man behauptet infolge der große" Krise vou 1885/86. Damals
gab es in der That eine Zeit der Depression, während deren die Überproduktion
einen starke" Rückgang der Preise und dadurch den Ruin vieler Raffiueure herbei¬
führte. Denen, die die Krise Überstande" hatte", lag natürlich der Gedanke nahe,
ihrer Wiederkehr dadurch vorzubeugen, daß sie sich über eine Einschränkung der
Produktion verständigten. Aber ein solcher Versuch kau" doch mir aller ganz be¬
stimmte" Voraussetzuttge" den gewünschte" Erfolg haben, eine Erhöhung des Preises
herbeizuführen.

Es ist eben doch kein kleines Unternehme", auf eine"! bestimmten Markt das
Angebot el"er Ware emznschrcmke", wenn diese Ware in einer großen Anzahl von
Ländern erzeugt werden kann, und wenn sie sich überdies durch das Verhältnis
ihres Gewichts zu ihrem Wert zur Versendung auch auf weite Entfernungen eignet.
Jeder Versuch, diese Ware selten zu machen, um ihre" Preis zu steigern, zieht sofort
eine Menge ausländischer Konkurrenten herbei nud droht, die Gefahr der Über¬
füllung des Marktes, die die einheimischen Produzente" eben beseitige" wollten,
noch zu vergrößern. Das wäre, auch dem Zuckerring passiert, wenn der amerika¬
nische Markt nicht vorher durch die hohen Schranken eines übertriebnen Zvllschntzes
geschlossen worden wäre. Durch diese chinesische Mauer geschützt waren die große"
Naffinenre imstande, sich den einheimische" Markt zu unterwerfe" und n"f ihm ein
Monopol zu begründen. Die Grundlage dieses Monopols ist -- ähnlich wie beim
Petroleum -- eine falsche Auffassung der Staatsgewalt über die ihr zustehenden
Befugnisse. Bei dem Petroleum war ein Versehen begangen worden, als man
die Eisenbahne" heute: vollständige Überlassung eines öffentlichen Dienstes an private
Gesellschaften und infolge dessen Mißbrauch durch diese Gesellschaften. Beim Zucker
ist es im Gegenteil die Staatsgewalt selbst, die durch ihre gesetzgeberischen Ma߬
regeln das Werkzeug lieferte, womit der Ring sein Monopol errichte" kom"te.

Und die Folgen dieser Sachlage sind nichts weniger als erfreulich. Da der
hohe Schutzzoll für die Existenz des Rings notwendig ist, so scheue" seine Leiter
nicht einmal vor dem Mittel der Bestechung zurück, um die Zollgesetzgebung im
Interesse des Rings zu beeinflussen. Dazu kommt noch, daß jede Änderung der
Zollgesetzgebung den Fortbestand des Rings in Frage stellen muß, wodurch gerade
dieser Trust deu Charakter einer gewagten Spekulation erhält. Dies tritt schon
ni der von ihm gewählten äußern Form hervor, durch die er sich vom Petroleum-
^nig ganz wesentlich unterscheidet.

Die Gründer der 8tanäa,rei 0i1 vompan^ -- von der Solidität ihrer Speku¬
lation überzeugt -- verbanden sozusagen ihr persönliches Geschick mit dem ihres
Trusts und sicherten sich ihre Herrschaft über ihn durch die gewaltigen Kapitalien,
mit denen sie sich in jede der zum Ring gehörenden Gesellschaften einkaufte". Ganz
anders verfuhren die Leiter der L.mori<"n 8"hö>r RvömnA pompa.my. In der
Voraussetzung, daß eine freihändlerische "Reaktion" immerhin im Bereich der Mög¬
lichkeit lag, hatten sie ihrem Trust von vornherein die Form einer großen Aktien-


Die industriellen Monopole in den vereinigten Staaten

gelegt. Der Zuckertrust ist folglich kein bloßer Spekulationsring, nur drzu be¬
stimmt, eine vorübergehende Konjunktur auszunützen, sondern ein wirklicher indu¬
strieller Ring.

Aber hierin liegt noch immer nicht die Erklärung für das Vorhandensein des
Trusts. Den» die Thatsache, daß eine einzige Gesellschaft für sich allein 80 Prozent
des in Amerika raffinierteil Zuckers liefert, wird nicht durch deu Umstand erklärt,
daß die Zahl der Raffinerien wegen der dazu erforderlichen kaufmännischen Geschick-
lichkeit und gewaltigen Mittel notwendig sehr beschränkt sein muß. Es muß viel¬
mehr bei der Bildung des Zuckerrings noch ein andrer Umstand mitgewirkt haben,
der uns bisher entgangen ist. Der Znckertrnst bildete sich zum erstenmal im
August '1887, wie man behauptet infolge der große» Krise vou 1885/86. Damals
gab es in der That eine Zeit der Depression, während deren die Überproduktion
einen starke» Rückgang der Preise und dadurch den Ruin vieler Raffiueure herbei¬
führte. Denen, die die Krise Überstande» hatte», lag natürlich der Gedanke nahe,
ihrer Wiederkehr dadurch vorzubeugen, daß sie sich über eine Einschränkung der
Produktion verständigten. Aber ein solcher Versuch kau» doch mir aller ganz be¬
stimmte» Voraussetzuttge» den gewünschte» Erfolg haben, eine Erhöhung des Preises
herbeizuführen.

Es ist eben doch kein kleines Unternehme», auf eine»! bestimmten Markt das
Angebot el»er Ware emznschrcmke», wenn diese Ware in einer großen Anzahl von
Ländern erzeugt werden kann, und wenn sie sich überdies durch das Verhältnis
ihres Gewichts zu ihrem Wert zur Versendung auch auf weite Entfernungen eignet.
Jeder Versuch, diese Ware selten zu machen, um ihre» Preis zu steigern, zieht sofort
eine Menge ausländischer Konkurrenten herbei nud droht, die Gefahr der Über¬
füllung des Marktes, die die einheimischen Produzente» eben beseitige» wollten,
noch zu vergrößern. Das wäre, auch dem Zuckerring passiert, wenn der amerika¬
nische Markt nicht vorher durch die hohen Schranken eines übertriebnen Zvllschntzes
geschlossen worden wäre. Durch diese chinesische Mauer geschützt waren die große»
Naffinenre imstande, sich den einheimische» Markt zu unterwerfe» und n»f ihm ein
Monopol zu begründen. Die Grundlage dieses Monopols ist — ähnlich wie beim
Petroleum — eine falsche Auffassung der Staatsgewalt über die ihr zustehenden
Befugnisse. Bei dem Petroleum war ein Versehen begangen worden, als man
die Eisenbahne» heute: vollständige Überlassung eines öffentlichen Dienstes an private
Gesellschaften und infolge dessen Mißbrauch durch diese Gesellschaften. Beim Zucker
ist es im Gegenteil die Staatsgewalt selbst, die durch ihre gesetzgeberischen Ma߬
regeln das Werkzeug lieferte, womit der Ring sein Monopol errichte» kom»te.

Und die Folgen dieser Sachlage sind nichts weniger als erfreulich. Da der
hohe Schutzzoll für die Existenz des Rings notwendig ist, so scheue» seine Leiter
nicht einmal vor dem Mittel der Bestechung zurück, um die Zollgesetzgebung im
Interesse des Rings zu beeinflussen. Dazu kommt noch, daß jede Änderung der
Zollgesetzgebung den Fortbestand des Rings in Frage stellen muß, wodurch gerade
dieser Trust deu Charakter einer gewagten Spekulation erhält. Dies tritt schon
ni der von ihm gewählten äußern Form hervor, durch die er sich vom Petroleum-
^nig ganz wesentlich unterscheidet.

Die Gründer der 8tanäa,rei 0i1 vompan^ — von der Solidität ihrer Speku¬
lation überzeugt — verbanden sozusagen ihr persönliches Geschick mit dem ihres
Trusts und sicherten sich ihre Herrschaft über ihn durch die gewaltigen Kapitalien,
mit denen sie sich in jede der zum Ring gehörenden Gesellschaften einkaufte». Ganz
anders verfuhren die Leiter der L.mori<»n 8»hö>r RvömnA pompa.my. In der
Voraussetzung, daß eine freihändlerische „Reaktion" immerhin im Bereich der Mög¬
lichkeit lag, hatten sie ihrem Trust von vornherein die Form einer großen Aktien-


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[0539] Die industriellen Monopole in den vereinigten Staaten gelegt. Der Zuckertrust ist folglich kein bloßer Spekulationsring, nur drzu be¬ stimmt, eine vorübergehende Konjunktur auszunützen, sondern ein wirklicher indu¬ strieller Ring. Aber hierin liegt noch immer nicht die Erklärung für das Vorhandensein des Trusts. Den» die Thatsache, daß eine einzige Gesellschaft für sich allein 80 Prozent des in Amerika raffinierteil Zuckers liefert, wird nicht durch deu Umstand erklärt, daß die Zahl der Raffinerien wegen der dazu erforderlichen kaufmännischen Geschick- lichkeit und gewaltigen Mittel notwendig sehr beschränkt sein muß. Es muß viel¬ mehr bei der Bildung des Zuckerrings noch ein andrer Umstand mitgewirkt haben, der uns bisher entgangen ist. Der Znckertrnst bildete sich zum erstenmal im August '1887, wie man behauptet infolge der große» Krise vou 1885/86. Damals gab es in der That eine Zeit der Depression, während deren die Überproduktion einen starke» Rückgang der Preise und dadurch den Ruin vieler Raffiueure herbei¬ führte. Denen, die die Krise Überstande» hatte», lag natürlich der Gedanke nahe, ihrer Wiederkehr dadurch vorzubeugen, daß sie sich über eine Einschränkung der Produktion verständigten. Aber ein solcher Versuch kau» doch mir aller ganz be¬ stimmte» Voraussetzuttge» den gewünschte» Erfolg haben, eine Erhöhung des Preises herbeizuführen. Es ist eben doch kein kleines Unternehme», auf eine»! bestimmten Markt das Angebot el»er Ware emznschrcmke», wenn diese Ware in einer großen Anzahl von Ländern erzeugt werden kann, und wenn sie sich überdies durch das Verhältnis ihres Gewichts zu ihrem Wert zur Versendung auch auf weite Entfernungen eignet. Jeder Versuch, diese Ware selten zu machen, um ihre» Preis zu steigern, zieht sofort eine Menge ausländischer Konkurrenten herbei nud droht, die Gefahr der Über¬ füllung des Marktes, die die einheimischen Produzente» eben beseitige» wollten, noch zu vergrößern. Das wäre, auch dem Zuckerring passiert, wenn der amerika¬ nische Markt nicht vorher durch die hohen Schranken eines übertriebnen Zvllschntzes geschlossen worden wäre. Durch diese chinesische Mauer geschützt waren die große» Naffinenre imstande, sich den einheimische» Markt zu unterwerfe» und n»f ihm ein Monopol zu begründen. Die Grundlage dieses Monopols ist — ähnlich wie beim Petroleum — eine falsche Auffassung der Staatsgewalt über die ihr zustehenden Befugnisse. Bei dem Petroleum war ein Versehen begangen worden, als man die Eisenbahne» heute: vollständige Überlassung eines öffentlichen Dienstes an private Gesellschaften und infolge dessen Mißbrauch durch diese Gesellschaften. Beim Zucker ist es im Gegenteil die Staatsgewalt selbst, die durch ihre gesetzgeberischen Ma߬ regeln das Werkzeug lieferte, womit der Ring sein Monopol errichte» kom»te. Und die Folgen dieser Sachlage sind nichts weniger als erfreulich. Da der hohe Schutzzoll für die Existenz des Rings notwendig ist, so scheue» seine Leiter nicht einmal vor dem Mittel der Bestechung zurück, um die Zollgesetzgebung im Interesse des Rings zu beeinflussen. Dazu kommt noch, daß jede Änderung der Zollgesetzgebung den Fortbestand des Rings in Frage stellen muß, wodurch gerade dieser Trust deu Charakter einer gewagten Spekulation erhält. Dies tritt schon ni der von ihm gewählten äußern Form hervor, durch die er sich vom Petroleum- ^nig ganz wesentlich unterscheidet. Die Gründer der 8tanäa,rei 0i1 vompan^ — von der Solidität ihrer Speku¬ lation überzeugt — verbanden sozusagen ihr persönliches Geschick mit dem ihres Trusts und sicherten sich ihre Herrschaft über ihn durch die gewaltigen Kapitalien, mit denen sie sich in jede der zum Ring gehörenden Gesellschaften einkaufte». Ganz anders verfuhren die Leiter der L.mori<»n 8»hö>r RvömnA pompa.my. In der Voraussetzung, daß eine freihändlerische „Reaktion" immerhin im Bereich der Mög¬ lichkeit lag, hatten sie ihrem Trust von vornherein die Form einer großen Aktien-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/539>, abgerufen am 22.06.2024.