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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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wandrung in das deutsche Vaterland z" stärken. Es N'ar ein und schäbiger
Eleganz 'ausgestattetes, höchst ""saubres Lokal. Die zwei oder drei Marmor¬
tischchen und der Goldrahmen des Spiegels dienten unzählige" Fliegen als
Gttauoablagerungsstätten. Die Thür nach der Straße war weit geöffnet, des¬
gleichen die nach dem ,ose, aber der scharfe Zugwind, der sogar die Zeitungs-
blätter von den Tischen trieb, schien weder Gaste noch Wu'den zu beseitige".
Diese plättete mitten im Lokale Wäsche; es war eine alte Dame von so über¬
wältigender Häßlichkeit, daß ich kaum den Blick von ihr abzuwenden vermochte
und unter einem Banne stand, der der bekannten suggestiven Hinneigiing eines
Vogels zur Klapperschlange verzweifelt ähnlich war. Man hätte die gute Frau
ohne weiteres als Knusperhexe ins Märchenreich versetzen können, obwohl die
stattliche Spitzenhaube, die brandrote, sich nach rechts und links verschiebende
Perücke und die schwere .Hornbrille das schreckenerregende ihrer übrigen Er¬
scheinung etwas milderten. Ich war leichtsinnig genug, nur e,n Glas Bier
zu bestellen das sich als eine fade, lauwarme und gänzlich ungenießbare
Flüssigkeit erwies. Die andern Gäste, die in blauen Kitteln, den Hut auf
den, Kopfe, an den Wänden entlang saßen, tranken Likör, rauchten Eiga^keen
und spuckten auf den Fußboden, In ihre Unterhaltung warf die alte Wirken
von Zeit zu Zeit ein bedeutsames Wort, wobei sie von ihrer Plütterei aufsah
und 'den Zeigefinger wie beschwörend erhob. Wenn sie ein Likörgläschen
füllte, so vergaß sie nie, den am Flaschenhalse yiuablaufende" Tropfen sauber
abzulecken. Einer der Gäste hatte einen .Korb neben sich stehn, aus dem ein
überaus kräftiger Wildgeruch aufstieg. Ein paar Angorakatze,, kamen, offenbar
hierdurch angelockt, aus dein Hofe herbei, umstrichen eme Weile deu Korb,
zupften an dein dariibergebreiteten Tuche und zerrten schließlich zwei Rebhühner
heraus, mit denen sie, unbemerkt, wie sie gekommen waren, verschwunden, ^es
hielt mich nicht für verpflichtet, gegen diese Wilddiebe einzuschreiten,, umso
welliger, als das Geflügel keineswegs in einen, Zustande war, der seiue
Verwendung als Nahrungsmittel für Menschen wünschenswert gemacht hätte,
und freute'mich innerlich der wohlverdienten Strafe, die dem gewissenlosen
Blusenmanne zu teil geworden war. Gern hätte ich mich noch an seiner Über¬
raschung geweidet, allein die vorgerückte Stunde gebot mir aufzubrechen, ehe
der Wildlnethändler dann dachte, das Cafe ^ ^,

Der Rückweg nach Malmedh war wegen der herrlichen Abendbeleuchtung
äußerst genußreich Auf dem Bergrücken über dein Warchethale wanderte ich
uoch im'letzten Sonnenlichte dahin, während unten auf deu Wiesen der Nebel
braute und die Stadt schon im tiefen Schatten lag. Dünn wie dre Tone
einer Spieldose klang von der Abteikirche das Glockenspiel zu mir herüber; ich
blieb stehn, lauschte'und erkannte wieder den iinglückseligen Nadetzkhniarsch der
""es schon nur Morgen einmal um meine Illusionen gebracht hatte.

Mein nächstes Reiseziel war Se. Vieh. eine alte Gerberstadt une Amt-
>uedh, die aber im GeqensaKe zu diesem auf einem Bergrücken liegt. Di^e Fahrt
"ber Weisnies und Ondinal geht fast ausschließlich durch Heide und Fichten¬
wald und bietet wenig Bemerkenswertes. Einige Krainche, die ri, dieser
Gegend, wenn auch mir auf kurze Zeit im Frühjahr und Herbst, die Storche
zu vertreten scheinen, spazierten gravitätisch am Waldrande entlang. Wo die
Bahn bei Mortenau die Ambleve überschreitet, hört die Wallome auf. Schon
die Namen der Dörfer, die wir rechts und links in den Thalmulden liegen
sehen, verraten uns, daß wir wieder in einem Lande deutscher Zunge sind.
Se. Vieh ist seinem Aussehen nach ein Mittelding zwischen Dorf und Stadt.
Neben städtischen Mausern mit hübschen Läden trifft man hier ländliche Hütten


l^'ri'sttago in der Lisel

wandrung in das deutsche Vaterland z» stärken. Es N'ar ein und schäbiger
Eleganz 'ausgestattetes, höchst »»saubres Lokal. Die zwei oder drei Marmor¬
tischchen und der Goldrahmen des Spiegels dienten unzählige» Fliegen als
Gttauoablagerungsstätten. Die Thür nach der Straße war weit geöffnet, des¬
gleichen die nach dem ,ose, aber der scharfe Zugwind, der sogar die Zeitungs-
blätter von den Tischen trieb, schien weder Gaste noch Wu'den zu beseitige».
Diese plättete mitten im Lokale Wäsche; es war eine alte Dame von so über¬
wältigender Häßlichkeit, daß ich kaum den Blick von ihr abzuwenden vermochte
und unter einem Banne stand, der der bekannten suggestiven Hinneigiing eines
Vogels zur Klapperschlange verzweifelt ähnlich war. Man hätte die gute Frau
ohne weiteres als Knusperhexe ins Märchenreich versetzen können, obwohl die
stattliche Spitzenhaube, die brandrote, sich nach rechts und links verschiebende
Perücke und die schwere .Hornbrille das schreckenerregende ihrer übrigen Er¬
scheinung etwas milderten. Ich war leichtsinnig genug, nur e,n Glas Bier
zu bestellen das sich als eine fade, lauwarme und gänzlich ungenießbare
Flüssigkeit erwies. Die andern Gäste, die in blauen Kitteln, den Hut auf
den, Kopfe, an den Wänden entlang saßen, tranken Likör, rauchten Eiga^keen
und spuckten auf den Fußboden, In ihre Unterhaltung warf die alte Wirken
von Zeit zu Zeit ein bedeutsames Wort, wobei sie von ihrer Plütterei aufsah
und 'den Zeigefinger wie beschwörend erhob. Wenn sie ein Likörgläschen
füllte, so vergaß sie nie, den am Flaschenhalse yiuablaufende» Tropfen sauber
abzulecken. Einer der Gäste hatte einen .Korb neben sich stehn, aus dem ein
überaus kräftiger Wildgeruch aufstieg. Ein paar Angorakatze,, kamen, offenbar
hierdurch angelockt, aus dein Hofe herbei, umstrichen eme Weile deu Korb,
zupften an dein dariibergebreiteten Tuche und zerrten schließlich zwei Rebhühner
heraus, mit denen sie, unbemerkt, wie sie gekommen waren, verschwunden, ^es
hielt mich nicht für verpflichtet, gegen diese Wilddiebe einzuschreiten,, umso
welliger, als das Geflügel keineswegs in einen, Zustande war, der seiue
Verwendung als Nahrungsmittel für Menschen wünschenswert gemacht hätte,
und freute'mich innerlich der wohlverdienten Strafe, die dem gewissenlosen
Blusenmanne zu teil geworden war. Gern hätte ich mich noch an seiner Über¬
raschung geweidet, allein die vorgerückte Stunde gebot mir aufzubrechen, ehe
der Wildlnethändler dann dachte, das Cafe ^ ^,

Der Rückweg nach Malmedh war wegen der herrlichen Abendbeleuchtung
äußerst genußreich Auf dem Bergrücken über dein Warchethale wanderte ich
uoch im'letzten Sonnenlichte dahin, während unten auf deu Wiesen der Nebel
braute und die Stadt schon im tiefen Schatten lag. Dünn wie dre Tone
einer Spieldose klang von der Abteikirche das Glockenspiel zu mir herüber; ich
blieb stehn, lauschte'und erkannte wieder den iinglückseligen Nadetzkhniarsch der
""es schon nur Morgen einmal um meine Illusionen gebracht hatte.

Mein nächstes Reiseziel war Se. Vieh. eine alte Gerberstadt une Amt-
>uedh, die aber im GeqensaKe zu diesem auf einem Bergrücken liegt. Di^e Fahrt
"ber Weisnies und Ondinal geht fast ausschließlich durch Heide und Fichten¬
wald und bietet wenig Bemerkenswertes. Einige Krainche, die ri, dieser
Gegend, wenn auch mir auf kurze Zeit im Frühjahr und Herbst, die Storche
zu vertreten scheinen, spazierten gravitätisch am Waldrande entlang. Wo die
Bahn bei Mortenau die Ambleve überschreitet, hört die Wallome auf. Schon
die Namen der Dörfer, die wir rechts und links in den Thalmulden liegen
sehen, verraten uns, daß wir wieder in einem Lande deutscher Zunge sind.
Se. Vieh ist seinem Aussehen nach ein Mittelding zwischen Dorf und Stadt.
Neben städtischen Mausern mit hübschen Läden trifft man hier ländliche Hütten


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[0533] l^'ri'sttago in der Lisel wandrung in das deutsche Vaterland z» stärken. Es N'ar ein und schäbiger Eleganz 'ausgestattetes, höchst »»saubres Lokal. Die zwei oder drei Marmor¬ tischchen und der Goldrahmen des Spiegels dienten unzählige» Fliegen als Gttauoablagerungsstätten. Die Thür nach der Straße war weit geöffnet, des¬ gleichen die nach dem ,ose, aber der scharfe Zugwind, der sogar die Zeitungs- blätter von den Tischen trieb, schien weder Gaste noch Wu'den zu beseitige». Diese plättete mitten im Lokale Wäsche; es war eine alte Dame von so über¬ wältigender Häßlichkeit, daß ich kaum den Blick von ihr abzuwenden vermochte und unter einem Banne stand, der der bekannten suggestiven Hinneigiing eines Vogels zur Klapperschlange verzweifelt ähnlich war. Man hätte die gute Frau ohne weiteres als Knusperhexe ins Märchenreich versetzen können, obwohl die stattliche Spitzenhaube, die brandrote, sich nach rechts und links verschiebende Perücke und die schwere .Hornbrille das schreckenerregende ihrer übrigen Er¬ scheinung etwas milderten. Ich war leichtsinnig genug, nur e,n Glas Bier zu bestellen das sich als eine fade, lauwarme und gänzlich ungenießbare Flüssigkeit erwies. Die andern Gäste, die in blauen Kitteln, den Hut auf den, Kopfe, an den Wänden entlang saßen, tranken Likör, rauchten Eiga^keen und spuckten auf den Fußboden, In ihre Unterhaltung warf die alte Wirken von Zeit zu Zeit ein bedeutsames Wort, wobei sie von ihrer Plütterei aufsah und 'den Zeigefinger wie beschwörend erhob. Wenn sie ein Likörgläschen füllte, so vergaß sie nie, den am Flaschenhalse yiuablaufende» Tropfen sauber abzulecken. Einer der Gäste hatte einen .Korb neben sich stehn, aus dem ein überaus kräftiger Wildgeruch aufstieg. Ein paar Angorakatze,, kamen, offenbar hierdurch angelockt, aus dein Hofe herbei, umstrichen eme Weile deu Korb, zupften an dein dariibergebreiteten Tuche und zerrten schließlich zwei Rebhühner heraus, mit denen sie, unbemerkt, wie sie gekommen waren, verschwunden, ^es hielt mich nicht für verpflichtet, gegen diese Wilddiebe einzuschreiten,, umso welliger, als das Geflügel keineswegs in einen, Zustande war, der seiue Verwendung als Nahrungsmittel für Menschen wünschenswert gemacht hätte, und freute'mich innerlich der wohlverdienten Strafe, die dem gewissenlosen Blusenmanne zu teil geworden war. Gern hätte ich mich noch an seiner Über¬ raschung geweidet, allein die vorgerückte Stunde gebot mir aufzubrechen, ehe der Wildlnethändler dann dachte, das Cafe ^ ^, Der Rückweg nach Malmedh war wegen der herrlichen Abendbeleuchtung äußerst genußreich Auf dem Bergrücken über dein Warchethale wanderte ich uoch im'letzten Sonnenlichte dahin, während unten auf deu Wiesen der Nebel braute und die Stadt schon im tiefen Schatten lag. Dünn wie dre Tone einer Spieldose klang von der Abteikirche das Glockenspiel zu mir herüber; ich blieb stehn, lauschte'und erkannte wieder den iinglückseligen Nadetzkhniarsch der ""es schon nur Morgen einmal um meine Illusionen gebracht hatte. Mein nächstes Reiseziel war Se. Vieh. eine alte Gerberstadt une Amt- >uedh, die aber im GeqensaKe zu diesem auf einem Bergrücken liegt. Di^e Fahrt "ber Weisnies und Ondinal geht fast ausschließlich durch Heide und Fichten¬ wald und bietet wenig Bemerkenswertes. Einige Krainche, die ri, dieser Gegend, wenn auch mir auf kurze Zeit im Frühjahr und Herbst, die Storche zu vertreten scheinen, spazierten gravitätisch am Waldrande entlang. Wo die Bahn bei Mortenau die Ambleve überschreitet, hört die Wallome auf. Schon die Namen der Dörfer, die wir rechts und links in den Thalmulden liegen sehen, verraten uns, daß wir wieder in einem Lande deutscher Zunge sind. Se. Vieh ist seinem Aussehen nach ein Mittelding zwischen Dorf und Stadt. Neben städtischen Mausern mit hübschen Läden trifft man hier ländliche Hütten

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/533>, abgerufen am 22.06.2024.