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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Leben eine große Rolle, Ich hatte zwar für meine Person, dus brnnche ich
wohl kaum erst zu erwähnen, immer mir entweder eine rechte oder eine linke
an, ohne daß mich das Schicksal der in Verlust geratnen andern auch nur im
geringsten beunruhigt oder überhaupt beschäftigt hätte, aber die zwischen Made-
moiselle Ccwalet und den jungen Wilkischeu Damen oft sehr in die Länge gezognen
Auseinandersetzungen darüber, ob die jemalige Beschaffenheit der Spazierwege die
Anlegung von Galoschen erheische oder nicht, waren mir ganz besonders zuwider.
Auch war mir die Erinnerung an eine der wenigen heroischen Thaten, deren ich
mich rühmen konnte, durch die Beimischung des Galoschenelends vergällt. Ich
hatte nämlich einen Rittmeistcrsjnngen, der etwas kleiner war als ich und auf dem
Eise in mindestens fußtiefen Schlamm eingebrochen war, mit eigner Lebensgefahr
aus dieser unbequemen Situation gerettet: dn er gebrüllt hatte, als wenn er am
Spieße stäke, und ich ihn nach bewerkstelligter Lebensrettung unversehrt seiner Bonne
in die Arme führen konnte, würden mir unvergänglicher Ruhm und die Ehren des
Triumphs zugebilligt worden sein, wenn sich nicht sehr bald herausgestellt hätte,
daß das Rettnngswerk uur halb vollbracht worden war, und daß eine der beiden
Galoschen......ich weiß merkwürdigerweise nicht mehr, ob es die rechte oder die linke
war -- fehlte. Ich glaube, die Bonne und mein junger Freund waren undankbar
genng, anzudeuten, daß ich das Rettungswerk, wenn ich mich nicht besser darauf
verstünde, überhaupt hätte bleiben lassen können. Monsieur Besse und Bodo Wilke
trugen nie Galoschen: erkläre das, wer kann; aber Mademoiselle Cavalet immer.
Die Bonne der beiden Rittmeistersjungen -- mein Geretteter hatte noch einen
ältern Bruder -- war jedenfalls nicht "minderwertig," denn bei Rittmeisters war
alles vom besten; aber ich erinnere mich ihrer nicht halb so genau wie der Made¬
moiselle Cavalet, die kühn und unternehmend wie ein Junge war, und die ich noch
letzt, wenn ich die alternden Augen schließe, mit dem jnnggebliebnen Ange der Er¬
innerung neben Monsieur Besse an der Spitze unsrer Kolonne einherschreiten sehe,
hochgeschürzt wie Diana, wenn sie zum Pirschgang aufbrach, beides, Mantel und
Kragen, vermögen ini Winde flatternd, uns dem Haupte die roten Scunmetblumen,
an den Füßen, ja wer diese trotzigen, unerbittlichen, den Eindruck des "sro pe.rsnv.lo.ij
machenden Galoschen nicht gesehen hat, der kann sich auch von. Mademoiselle Cavalet
keinen rechten Begriff machen! Ebenso gut könnte man sich die Peterskirche ohne
die Kuppel vorstellen.

Ob Mademoiselle Cavalet während des Unterricht so wohlwollend und nach¬
sichtig war wie mein Monsieur Beste, will ich dahingestellt sein lassen; ich dächte,
ich hätte mitunter Andeutungen gehört, auf Grund deren man dus hätte in Zweifel
ziehn können. Aber in den Freistunden und auf den Spaziergängen war sie sehr
nett und trug wesentlich zur Erhöhung des Vergnügens bei.

Namentlich im Winter, wenn wir alle mit eisenbeschlngnen sogenannten Käse¬
hitschen auszogen, um unweit des auf einer Anhöhe gelegnen Reitplatzes unzählige
male den steilen Abhang hiuunterzurasaunen, stellte sie ihren Mann. Es kam dabei
auf haarscharfes Leuten an, wenn man nicht das rechte Gleis verfehlen und sich an
einer Stelle, wo das Terrain für einen Kellereingang abgebvscht war, nach einem
schrecklichen Salto mortale die Käsehitsche und alles mögliche andre verstauchen
N?^' ""5 ^ Käsehitsche zu sitzen, wählte man, um sich der Form des
Pfeils möglichst zu nähern, für diese halsbrecherische Fahrt die horizontale Körper-
age. Die Frage, ob die Situation in dieser Form für junge Damen geeignet sei,
war ventiliert worden, und sie hatten es Mademoiselle Cavalet zu verdanken, daß
in liberalem Sinne entschieden worden war. Wilkes hatten unter andern, auch
^"e Riesenkäsehitsche, den Bucentnur, auf dem man zu Vieren fahren konnte.
Natürlich beschleunigte in solchem Falle das größere Gewicht die Fahrt um ein


Leben eine große Rolle, Ich hatte zwar für meine Person, dus brnnche ich
wohl kaum erst zu erwähnen, immer mir entweder eine rechte oder eine linke
an, ohne daß mich das Schicksal der in Verlust geratnen andern auch nur im
geringsten beunruhigt oder überhaupt beschäftigt hätte, aber die zwischen Made-
moiselle Ccwalet und den jungen Wilkischeu Damen oft sehr in die Länge gezognen
Auseinandersetzungen darüber, ob die jemalige Beschaffenheit der Spazierwege die
Anlegung von Galoschen erheische oder nicht, waren mir ganz besonders zuwider.
Auch war mir die Erinnerung an eine der wenigen heroischen Thaten, deren ich
mich rühmen konnte, durch die Beimischung des Galoschenelends vergällt. Ich
hatte nämlich einen Rittmeistcrsjnngen, der etwas kleiner war als ich und auf dem
Eise in mindestens fußtiefen Schlamm eingebrochen war, mit eigner Lebensgefahr
aus dieser unbequemen Situation gerettet: dn er gebrüllt hatte, als wenn er am
Spieße stäke, und ich ihn nach bewerkstelligter Lebensrettung unversehrt seiner Bonne
in die Arme führen konnte, würden mir unvergänglicher Ruhm und die Ehren des
Triumphs zugebilligt worden sein, wenn sich nicht sehr bald herausgestellt hätte,
daß das Rettnngswerk uur halb vollbracht worden war, und daß eine der beiden
Galoschen......ich weiß merkwürdigerweise nicht mehr, ob es die rechte oder die linke
war — fehlte. Ich glaube, die Bonne und mein junger Freund waren undankbar
genng, anzudeuten, daß ich das Rettungswerk, wenn ich mich nicht besser darauf
verstünde, überhaupt hätte bleiben lassen können. Monsieur Besse und Bodo Wilke
trugen nie Galoschen: erkläre das, wer kann; aber Mademoiselle Cavalet immer.
Die Bonne der beiden Rittmeistersjungen — mein Geretteter hatte noch einen
ältern Bruder — war jedenfalls nicht „minderwertig," denn bei Rittmeisters war
alles vom besten; aber ich erinnere mich ihrer nicht halb so genau wie der Made¬
moiselle Cavalet, die kühn und unternehmend wie ein Junge war, und die ich noch
letzt, wenn ich die alternden Augen schließe, mit dem jnnggebliebnen Ange der Er¬
innerung neben Monsieur Besse an der Spitze unsrer Kolonne einherschreiten sehe,
hochgeschürzt wie Diana, wenn sie zum Pirschgang aufbrach, beides, Mantel und
Kragen, vermögen ini Winde flatternd, uns dem Haupte die roten Scunmetblumen,
an den Füßen, ja wer diese trotzigen, unerbittlichen, den Eindruck des »sro pe.rsnv.lo.ij
machenden Galoschen nicht gesehen hat, der kann sich auch von. Mademoiselle Cavalet
keinen rechten Begriff machen! Ebenso gut könnte man sich die Peterskirche ohne
die Kuppel vorstellen.

Ob Mademoiselle Cavalet während des Unterricht so wohlwollend und nach¬
sichtig war wie mein Monsieur Beste, will ich dahingestellt sein lassen; ich dächte,
ich hätte mitunter Andeutungen gehört, auf Grund deren man dus hätte in Zweifel
ziehn können. Aber in den Freistunden und auf den Spaziergängen war sie sehr
nett und trug wesentlich zur Erhöhung des Vergnügens bei.

Namentlich im Winter, wenn wir alle mit eisenbeschlngnen sogenannten Käse¬
hitschen auszogen, um unweit des auf einer Anhöhe gelegnen Reitplatzes unzählige
male den steilen Abhang hiuunterzurasaunen, stellte sie ihren Mann. Es kam dabei
auf haarscharfes Leuten an, wenn man nicht das rechte Gleis verfehlen und sich an
einer Stelle, wo das Terrain für einen Kellereingang abgebvscht war, nach einem
schrecklichen Salto mortale die Käsehitsche und alles mögliche andre verstauchen
N?^' ""5 ^ Käsehitsche zu sitzen, wählte man, um sich der Form des
Pfeils möglichst zu nähern, für diese halsbrecherische Fahrt die horizontale Körper-
age. Die Frage, ob die Situation in dieser Form für junge Damen geeignet sei,
war ventiliert worden, und sie hatten es Mademoiselle Cavalet zu verdanken, daß
in liberalem Sinne entschieden worden war. Wilkes hatten unter andern, auch
^"e Riesenkäsehitsche, den Bucentnur, auf dem man zu Vieren fahren konnte.
Natürlich beschleunigte in solchem Falle das größere Gewicht die Fahrt um ein


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[0341] Leben eine große Rolle, Ich hatte zwar für meine Person, dus brnnche ich wohl kaum erst zu erwähnen, immer mir entweder eine rechte oder eine linke an, ohne daß mich das Schicksal der in Verlust geratnen andern auch nur im geringsten beunruhigt oder überhaupt beschäftigt hätte, aber die zwischen Made- moiselle Ccwalet und den jungen Wilkischeu Damen oft sehr in die Länge gezognen Auseinandersetzungen darüber, ob die jemalige Beschaffenheit der Spazierwege die Anlegung von Galoschen erheische oder nicht, waren mir ganz besonders zuwider. Auch war mir die Erinnerung an eine der wenigen heroischen Thaten, deren ich mich rühmen konnte, durch die Beimischung des Galoschenelends vergällt. Ich hatte nämlich einen Rittmeistcrsjnngen, der etwas kleiner war als ich und auf dem Eise in mindestens fußtiefen Schlamm eingebrochen war, mit eigner Lebensgefahr aus dieser unbequemen Situation gerettet: dn er gebrüllt hatte, als wenn er am Spieße stäke, und ich ihn nach bewerkstelligter Lebensrettung unversehrt seiner Bonne in die Arme führen konnte, würden mir unvergänglicher Ruhm und die Ehren des Triumphs zugebilligt worden sein, wenn sich nicht sehr bald herausgestellt hätte, daß das Rettnngswerk uur halb vollbracht worden war, und daß eine der beiden Galoschen......ich weiß merkwürdigerweise nicht mehr, ob es die rechte oder die linke war — fehlte. Ich glaube, die Bonne und mein junger Freund waren undankbar genng, anzudeuten, daß ich das Rettungswerk, wenn ich mich nicht besser darauf verstünde, überhaupt hätte bleiben lassen können. Monsieur Besse und Bodo Wilke trugen nie Galoschen: erkläre das, wer kann; aber Mademoiselle Cavalet immer. Die Bonne der beiden Rittmeistersjungen — mein Geretteter hatte noch einen ältern Bruder — war jedenfalls nicht „minderwertig," denn bei Rittmeisters war alles vom besten; aber ich erinnere mich ihrer nicht halb so genau wie der Made¬ moiselle Cavalet, die kühn und unternehmend wie ein Junge war, und die ich noch letzt, wenn ich die alternden Augen schließe, mit dem jnnggebliebnen Ange der Er¬ innerung neben Monsieur Besse an der Spitze unsrer Kolonne einherschreiten sehe, hochgeschürzt wie Diana, wenn sie zum Pirschgang aufbrach, beides, Mantel und Kragen, vermögen ini Winde flatternd, uns dem Haupte die roten Scunmetblumen, an den Füßen, ja wer diese trotzigen, unerbittlichen, den Eindruck des »sro pe.rsnv.lo.ij machenden Galoschen nicht gesehen hat, der kann sich auch von. Mademoiselle Cavalet keinen rechten Begriff machen! Ebenso gut könnte man sich die Peterskirche ohne die Kuppel vorstellen. Ob Mademoiselle Cavalet während des Unterricht so wohlwollend und nach¬ sichtig war wie mein Monsieur Beste, will ich dahingestellt sein lassen; ich dächte, ich hätte mitunter Andeutungen gehört, auf Grund deren man dus hätte in Zweifel ziehn können. Aber in den Freistunden und auf den Spaziergängen war sie sehr nett und trug wesentlich zur Erhöhung des Vergnügens bei. Namentlich im Winter, wenn wir alle mit eisenbeschlngnen sogenannten Käse¬ hitschen auszogen, um unweit des auf einer Anhöhe gelegnen Reitplatzes unzählige male den steilen Abhang hiuunterzurasaunen, stellte sie ihren Mann. Es kam dabei auf haarscharfes Leuten an, wenn man nicht das rechte Gleis verfehlen und sich an einer Stelle, wo das Terrain für einen Kellereingang abgebvscht war, nach einem schrecklichen Salto mortale die Käsehitsche und alles mögliche andre verstauchen N?^' ""5 ^ Käsehitsche zu sitzen, wählte man, um sich der Form des Pfeils möglichst zu nähern, für diese halsbrecherische Fahrt die horizontale Körper- age. Die Frage, ob die Situation in dieser Form für junge Damen geeignet sei, war ventiliert worden, und sie hatten es Mademoiselle Cavalet zu verdanken, daß in liberalem Sinne entschieden worden war. Wilkes hatten unter andern, auch ^"e Riesenkäsehitsche, den Bucentnur, auf dem man zu Vieren fahren konnte. Natürlich beschleunigte in solchem Falle das größere Gewicht die Fahrt um ein

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/341>, abgerufen am 01.07.2024.