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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Antiochia

(die Kornkammer Roms). Berge haben loir ans der einen, Ebenen auf der andern
Seite, und nicht Pflüge der Bnner unsrer Bergabhänge schlechtem Boden als der
in der Ebene. Was anderwärts nur im Flachland wächst, das gedeiht anch auf
unsern Hügeln, und was man sonst nnr ans Bergen findet, das bringt unsre Ebene
auch hervor^ oben wie unter siehst du bei uns im Schatten der Bäume Säulen
grünen und blühen; zudem liefern uns die nahen Berge Hnnsteine und Bauholz
wie Brennholz. Unsre größern und kleinern Flüsse, von denen die einen das ganze
Jahr, die andern nnr im Winter Wasser haben, sind gar nicht zu zählen. Von
diesen entspringen einige im Gebirge, andre in der Ebene; einige ergießen sich in
einander, andre in den See, andre ins Meer. Jede Jahreszeit hält sich in ihren
Grenzen, indem weder der Winter dem Frühling seinen Anteil raubt, "och der
Sommer sich bis in den Winter ausdehnt, und kein Übermaß von Hitze oder Kälte
schadet der Gesundheit. Regen fällt in hinlänglicher Menge, die Saaten und die
Menschen zu erquicken. So bringt jede Jahreszeit Erfreuliches, und mit Freuden
sehen wir auch dein nächsten Wechsel entgegen. Anderwärts findet man immer die
Jahreszeit, in der man gerade lebt, am unerträglichsten und sieht doch der bevor-
stehenden mit Bangen entgegen. Wir finden immer die gegenwärtige Jahreszeit
uni angenehmsten und erwarten von der nächsten nicht weniger Angenehmes. So
wandeln wir durch das Jahr, wie ein Wandrer ans schonen Spaziergängen durch
eine unartige Gegend. Auch in Beziehung ans das Meer können wir uns nicht
beklagen. Weit entfernt davon und unmittelbar daran zu leben, das hat beides
seine Nachteile. Die Bewohner von Hafenstädten werden durch Sturmfluten ge¬
schreckt, durch den Anblick von Schiffbrüchen geängstigt und zum Seehandel genötigt,
der sie mit schlechtem Gesindel und Lastern überschwemmt. Wir wohnen 129 Stadien
davon entfernt, die ein rüstiger Fußgänger in einem Vormittag zurücklegen kann;
so genießen wir die Früchte des Meeres, ohne unter seineu Übeln zu leiden.

Vom Lande geht Libanius zu den Menschen über. Hier entfaltet um sozu¬
sagen die Schattenseite der damaligen Rhetorik: Mangel an positivem Wissen und
historischer Kritik, ihre schönste Finsternis. Da uns Otfried Müllers ^.ntiquitatc'"
L.ntiool,on8l.'8 nicht zugänglich sind, so wisse" wir nicht, ob wirklich in alter Zeit
an der Stelle des spätern Antiochia eine griechische Kolonie Jone gestanden hat,
deren fabelhafte Gründungsgeschichte Libanus ohne eine Spur vou Zweifeln er¬
zählt, und wie weit er dann in der historischen Zeit bei der Wahrheit bleibt. Nur
zwei Anekdoten wollen wir erwähnen, von denen die eine für das Altertum im
allgemeinen, die andre für die "Wissenschaft" der Zeit, zu deren hervorragendsten
Vertretern Libnuius gehörte, charakteristisch ist. Alexander sei nach der Schlacht
bei Issus an den Ort des spätern Antiochia gekommen, habe aus einer der dortigen
Quellen getrunken und ihr den Namen Olympias gegeben, weil ihn, wie er zu den
Umstehenden sagte, der liebliche Geschmack an die Mutterbrust erinnerte. Und
Sclenkns Nikator, der im Jahre W1 die Stadt gründete (die erste Stadt; es
kamen dann noch drei Gründungen hinzu,") sodaß eine Tetrapolis dnrans wurde),
sei ans der Jagd zu dein Lorbeerbaum gekommen, in den sich Dnphne aus Furcht
vor der drohenden Nmnrmnng des Apollo verwandelt haben soll. Dort habe sein
Roß mit dem Hilfe eine goldne Pfeilspitze ans dem Boden gescharrt, die den ein¬
gravierten Namen Phöbus gezeigt habe. Damit sei die Wahrheit des Mythus
bewiesen; offenbar habe Apollo, ans Verdruß darüber, daß ihm die schöne Beute



Eine vorher gegründete "Antigcmeia" ging in Antiochia auf. Die SIndt wird nach
Friedländer much in chinesische" Reiseberichten beschriebe"; einer davon erzählt, es habe dort
eine künstliche Vorrichtung zur Meldung der zwölf Tagesstunden gegeben durch dus Herabfalle"
je einer goldnen Kugel.
Antiochia

(die Kornkammer Roms). Berge haben loir ans der einen, Ebenen auf der andern
Seite, und nicht Pflüge der Bnner unsrer Bergabhänge schlechtem Boden als der
in der Ebene. Was anderwärts nur im Flachland wächst, das gedeiht anch auf
unsern Hügeln, und was man sonst nnr ans Bergen findet, das bringt unsre Ebene
auch hervor^ oben wie unter siehst du bei uns im Schatten der Bäume Säulen
grünen und blühen; zudem liefern uns die nahen Berge Hnnsteine und Bauholz
wie Brennholz. Unsre größern und kleinern Flüsse, von denen die einen das ganze
Jahr, die andern nnr im Winter Wasser haben, sind gar nicht zu zählen. Von
diesen entspringen einige im Gebirge, andre in der Ebene; einige ergießen sich in
einander, andre in den See, andre ins Meer. Jede Jahreszeit hält sich in ihren
Grenzen, indem weder der Winter dem Frühling seinen Anteil raubt, «och der
Sommer sich bis in den Winter ausdehnt, und kein Übermaß von Hitze oder Kälte
schadet der Gesundheit. Regen fällt in hinlänglicher Menge, die Saaten und die
Menschen zu erquicken. So bringt jede Jahreszeit Erfreuliches, und mit Freuden
sehen wir auch dein nächsten Wechsel entgegen. Anderwärts findet man immer die
Jahreszeit, in der man gerade lebt, am unerträglichsten und sieht doch der bevor-
stehenden mit Bangen entgegen. Wir finden immer die gegenwärtige Jahreszeit
uni angenehmsten und erwarten von der nächsten nicht weniger Angenehmes. So
wandeln wir durch das Jahr, wie ein Wandrer ans schonen Spaziergängen durch
eine unartige Gegend. Auch in Beziehung ans das Meer können wir uns nicht
beklagen. Weit entfernt davon und unmittelbar daran zu leben, das hat beides
seine Nachteile. Die Bewohner von Hafenstädten werden durch Sturmfluten ge¬
schreckt, durch den Anblick von Schiffbrüchen geängstigt und zum Seehandel genötigt,
der sie mit schlechtem Gesindel und Lastern überschwemmt. Wir wohnen 129 Stadien
davon entfernt, die ein rüstiger Fußgänger in einem Vormittag zurücklegen kann;
so genießen wir die Früchte des Meeres, ohne unter seineu Übeln zu leiden.

Vom Lande geht Libanius zu den Menschen über. Hier entfaltet um sozu¬
sagen die Schattenseite der damaligen Rhetorik: Mangel an positivem Wissen und
historischer Kritik, ihre schönste Finsternis. Da uns Otfried Müllers ^.ntiquitatc'«
L.ntiool,on8l.'8 nicht zugänglich sind, so wisse» wir nicht, ob wirklich in alter Zeit
an der Stelle des spätern Antiochia eine griechische Kolonie Jone gestanden hat,
deren fabelhafte Gründungsgeschichte Libanus ohne eine Spur vou Zweifeln er¬
zählt, und wie weit er dann in der historischen Zeit bei der Wahrheit bleibt. Nur
zwei Anekdoten wollen wir erwähnen, von denen die eine für das Altertum im
allgemeinen, die andre für die „Wissenschaft" der Zeit, zu deren hervorragendsten
Vertretern Libnuius gehörte, charakteristisch ist. Alexander sei nach der Schlacht
bei Issus an den Ort des spätern Antiochia gekommen, habe aus einer der dortigen
Quellen getrunken und ihr den Namen Olympias gegeben, weil ihn, wie er zu den
Umstehenden sagte, der liebliche Geschmack an die Mutterbrust erinnerte. Und
Sclenkns Nikator, der im Jahre W1 die Stadt gründete (die erste Stadt; es
kamen dann noch drei Gründungen hinzu,") sodaß eine Tetrapolis dnrans wurde),
sei ans der Jagd zu dein Lorbeerbaum gekommen, in den sich Dnphne aus Furcht
vor der drohenden Nmnrmnng des Apollo verwandelt haben soll. Dort habe sein
Roß mit dem Hilfe eine goldne Pfeilspitze ans dem Boden gescharrt, die den ein¬
gravierten Namen Phöbus gezeigt habe. Damit sei die Wahrheit des Mythus
bewiesen; offenbar habe Apollo, ans Verdruß darüber, daß ihm die schöne Beute



Eine vorher gegründete „Antigcmeia" ging in Antiochia auf. Die SIndt wird nach
Friedländer much in chinesische» Reiseberichten beschriebe»; einer davon erzählt, es habe dort
eine künstliche Vorrichtung zur Meldung der zwölf Tagesstunden gegeben durch dus Herabfalle»
je einer goldnen Kugel.
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[0234] Antiochia (die Kornkammer Roms). Berge haben loir ans der einen, Ebenen auf der andern Seite, und nicht Pflüge der Bnner unsrer Bergabhänge schlechtem Boden als der in der Ebene. Was anderwärts nur im Flachland wächst, das gedeiht anch auf unsern Hügeln, und was man sonst nnr ans Bergen findet, das bringt unsre Ebene auch hervor^ oben wie unter siehst du bei uns im Schatten der Bäume Säulen grünen und blühen; zudem liefern uns die nahen Berge Hnnsteine und Bauholz wie Brennholz. Unsre größern und kleinern Flüsse, von denen die einen das ganze Jahr, die andern nnr im Winter Wasser haben, sind gar nicht zu zählen. Von diesen entspringen einige im Gebirge, andre in der Ebene; einige ergießen sich in einander, andre in den See, andre ins Meer. Jede Jahreszeit hält sich in ihren Grenzen, indem weder der Winter dem Frühling seinen Anteil raubt, «och der Sommer sich bis in den Winter ausdehnt, und kein Übermaß von Hitze oder Kälte schadet der Gesundheit. Regen fällt in hinlänglicher Menge, die Saaten und die Menschen zu erquicken. So bringt jede Jahreszeit Erfreuliches, und mit Freuden sehen wir auch dein nächsten Wechsel entgegen. Anderwärts findet man immer die Jahreszeit, in der man gerade lebt, am unerträglichsten und sieht doch der bevor- stehenden mit Bangen entgegen. Wir finden immer die gegenwärtige Jahreszeit uni angenehmsten und erwarten von der nächsten nicht weniger Angenehmes. So wandeln wir durch das Jahr, wie ein Wandrer ans schonen Spaziergängen durch eine unartige Gegend. Auch in Beziehung ans das Meer können wir uns nicht beklagen. Weit entfernt davon und unmittelbar daran zu leben, das hat beides seine Nachteile. Die Bewohner von Hafenstädten werden durch Sturmfluten ge¬ schreckt, durch den Anblick von Schiffbrüchen geängstigt und zum Seehandel genötigt, der sie mit schlechtem Gesindel und Lastern überschwemmt. Wir wohnen 129 Stadien davon entfernt, die ein rüstiger Fußgänger in einem Vormittag zurücklegen kann; so genießen wir die Früchte des Meeres, ohne unter seineu Übeln zu leiden. Vom Lande geht Libanius zu den Menschen über. Hier entfaltet um sozu¬ sagen die Schattenseite der damaligen Rhetorik: Mangel an positivem Wissen und historischer Kritik, ihre schönste Finsternis. Da uns Otfried Müllers ^.ntiquitatc'« L.ntiool,on8l.'8 nicht zugänglich sind, so wisse» wir nicht, ob wirklich in alter Zeit an der Stelle des spätern Antiochia eine griechische Kolonie Jone gestanden hat, deren fabelhafte Gründungsgeschichte Libanus ohne eine Spur vou Zweifeln er¬ zählt, und wie weit er dann in der historischen Zeit bei der Wahrheit bleibt. Nur zwei Anekdoten wollen wir erwähnen, von denen die eine für das Altertum im allgemeinen, die andre für die „Wissenschaft" der Zeit, zu deren hervorragendsten Vertretern Libnuius gehörte, charakteristisch ist. Alexander sei nach der Schlacht bei Issus an den Ort des spätern Antiochia gekommen, habe aus einer der dortigen Quellen getrunken und ihr den Namen Olympias gegeben, weil ihn, wie er zu den Umstehenden sagte, der liebliche Geschmack an die Mutterbrust erinnerte. Und Sclenkns Nikator, der im Jahre W1 die Stadt gründete (die erste Stadt; es kamen dann noch drei Gründungen hinzu,") sodaß eine Tetrapolis dnrans wurde), sei ans der Jagd zu dein Lorbeerbaum gekommen, in den sich Dnphne aus Furcht vor der drohenden Nmnrmnng des Apollo verwandelt haben soll. Dort habe sein Roß mit dem Hilfe eine goldne Pfeilspitze ans dem Boden gescharrt, die den ein¬ gravierten Namen Phöbus gezeigt habe. Damit sei die Wahrheit des Mythus bewiesen; offenbar habe Apollo, ans Verdruß darüber, daß ihm die schöne Beute Eine vorher gegründete „Antigcmeia" ging in Antiochia auf. Die SIndt wird nach Friedländer much in chinesische» Reiseberichten beschriebe»; einer davon erzählt, es habe dort eine künstliche Vorrichtung zur Meldung der zwölf Tagesstunden gegeben durch dus Herabfalle» je einer goldnen Kugel.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/234>, abgerufen am 01.07.2024.