Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Die Handelspolitik i"l Jahre

Nationalökonom von der Richtung, Entschiedenheit und Bedeutung des Syste¬
matikers Wagner nnr zu diesen, Endurteil gelangt und es so begründet, so
müssen die Bedenken gegen den "höhern" Agrarschutz in dein zur Zeit in
Vorbereitung stehenden Zolltarif eher verschärft als gemildert werden, Wenn
seine in der Hauptsache theoretisch unangreifbare" Ausführungen zu einem für
die heutige Praxis ausschlaggebenden Schlich führten, so müßte dieser doch
eigentlich dahin formuliert werden, daß der "höhere" Agrarschntz verlangt werde,
weil dadurch die Jndnstrieentwicklnng, vielleicht auch die Volksvermehrung
verlangsamt würden, nicht aber: "wenn auch," d. h. obgleich dieser Erfolg zu
erwarten sei. Alles beruht doch auf dem Haupt- und Fundamentcilsatz und
läuft auf daS (vöterum osusso hinaus: "Malthus hat Recht," Wenn wir in
dem bisherigen Tempo der Bolksvermehrung verharren, wenn wir uns nicht
entschließen, ihr durch Gesetz und Sitte "präventiv" Einhalt zu thun, so hilft
uns schließlich nach Wagner doch alles nichts. Auf dem Wege des Industrie¬
staats wie auf dem des Agrarstaats verfallen wir dann der Verelendung, vor
der Malthus zu warnen "Recht hat." Aber daß der Agrarstaat und der ihm
dienstbare höhere Agrarschntz die Galgenfrist, die uns übrig ist, wenn die
Volksvermehrung so fortgeht, auch uur um einen Tag mehr verlängern
könnte als der Industriestaat, dafür ist mich nicht der Schein eiues Beweises
erbracht; und darauf kam es an.

Wahrscheinlich ist es doch, daß die schon dicht bevölkerten Staaten durch
nationallvirtschaftliche Isolierung eher bei dem Elend, das Malthus an die
Wand malt, anlangen müssen, als bei verständigem Anschluß an die Welt¬
wirtschaft, Die Nahrungsmittel- und Rohstoffquellen der Welt sind doch
immer noch erst zum Teil schon erschlossen, Sie können vielleicht noch jahr-
hundertelang um es recht vorsichtig auszudrücken -- einer stark wachsende"
Bevölkerung der Erde auch bei steigender Lebenshaltung genügen, während ein¬
zelne Völker und gerade die altkultivierteu und in mehrfachem Sinne auch noch
immer die mächtigsten schon Zufuhren vom Ausland brauchen. Das zwingt die
Westeuropäer in die Weltwirtschaft hinein, magh ihnen vorläufig bequem oder
unbequem sein, und das begründet für sie schließlich ein solidarisches Interesse
"Freihandel," mag das Wort heute auch noch so verpönt sein oder gar
'naht mehr verstanden werden. Zunächst folgen sie noch der aus mancherlei
runden erklärbaren Neigung, in ihrer sogenannten "wirtschaftlichen Auad-
^ugigkeit" mit immer hohem Schutzzollmauern zu verharren, ohne der Volks-
.^"^Ming vorzubeugen. Die "neuen" Staaten, Nordamerika, die britischen
^vonn in Australien, auch Rußland, die die weiten unerschöpften und um-
^Ichlossenen Fntterplütze "besitzen," d.h. sie in nawra oder auf der.Karte mit
Po Mschm Grenzlinien eingefaßt haben, glauben zunächst klug und weise daran
ebur, sie ängstlich darüber wachen, die hungrigen alten Völker nicht
^ " du> Vorräte heranzulassen. Sind diese Bestrebungen aber auf die Dauer
Mtbar? Müssen sie nicht über kurz oder lang im Guten oder Bösen ein
nehmen, eben weil Westeuropa schon so dicht bevölkert ist, und gerade'


^°"zbot," I 1901 27
Die Handelspolitik i»l Jahre

Nationalökonom von der Richtung, Entschiedenheit und Bedeutung des Syste¬
matikers Wagner nnr zu diesen, Endurteil gelangt und es so begründet, so
müssen die Bedenken gegen den „höhern" Agrarschutz in dein zur Zeit in
Vorbereitung stehenden Zolltarif eher verschärft als gemildert werden, Wenn
seine in der Hauptsache theoretisch unangreifbare» Ausführungen zu einem für
die heutige Praxis ausschlaggebenden Schlich führten, so müßte dieser doch
eigentlich dahin formuliert werden, daß der „höhere" Agrarschntz verlangt werde,
weil dadurch die Jndnstrieentwicklnng, vielleicht auch die Volksvermehrung
verlangsamt würden, nicht aber: „wenn auch," d. h. obgleich dieser Erfolg zu
erwarten sei. Alles beruht doch auf dem Haupt- und Fundamentcilsatz und
läuft auf daS (vöterum osusso hinaus: „Malthus hat Recht," Wenn wir in
dem bisherigen Tempo der Bolksvermehrung verharren, wenn wir uns nicht
entschließen, ihr durch Gesetz und Sitte „präventiv" Einhalt zu thun, so hilft
uns schließlich nach Wagner doch alles nichts. Auf dem Wege des Industrie¬
staats wie auf dem des Agrarstaats verfallen wir dann der Verelendung, vor
der Malthus zu warnen „Recht hat." Aber daß der Agrarstaat und der ihm
dienstbare höhere Agrarschntz die Galgenfrist, die uns übrig ist, wenn die
Volksvermehrung so fortgeht, auch uur um einen Tag mehr verlängern
könnte als der Industriestaat, dafür ist mich nicht der Schein eiues Beweises
erbracht; und darauf kam es an.

Wahrscheinlich ist es doch, daß die schon dicht bevölkerten Staaten durch
nationallvirtschaftliche Isolierung eher bei dem Elend, das Malthus an die
Wand malt, anlangen müssen, als bei verständigem Anschluß an die Welt¬
wirtschaft, Die Nahrungsmittel- und Rohstoffquellen der Welt sind doch
immer noch erst zum Teil schon erschlossen, Sie können vielleicht noch jahr-
hundertelang um es recht vorsichtig auszudrücken — einer stark wachsende»
Bevölkerung der Erde auch bei steigender Lebenshaltung genügen, während ein¬
zelne Völker und gerade die altkultivierteu und in mehrfachem Sinne auch noch
immer die mächtigsten schon Zufuhren vom Ausland brauchen. Das zwingt die
Westeuropäer in die Weltwirtschaft hinein, magh ihnen vorläufig bequem oder
unbequem sein, und das begründet für sie schließlich ein solidarisches Interesse
"Freihandel," mag das Wort heute auch noch so verpönt sein oder gar
'naht mehr verstanden werden. Zunächst folgen sie noch der aus mancherlei
runden erklärbaren Neigung, in ihrer sogenannten „wirtschaftlichen Auad-
^ugigkeit" mit immer hohem Schutzzollmauern zu verharren, ohne der Volks-
.^"^Ming vorzubeugen. Die „neuen" Staaten, Nordamerika, die britischen
^vonn in Australien, auch Rußland, die die weiten unerschöpften und um-
^Ichlossenen Fntterplütze „besitzen," d.h. sie in nawra oder auf der.Karte mit
Po Mschm Grenzlinien eingefaßt haben, glauben zunächst klug und weise daran
ebur, sie ängstlich darüber wachen, die hungrigen alten Völker nicht
^ " du> Vorräte heranzulassen. Sind diese Bestrebungen aber auf die Dauer
Mtbar? Müssen sie nicht über kurz oder lang im Guten oder Bösen ein
nehmen, eben weil Westeuropa schon so dicht bevölkert ist, und gerade'


^°"zbot,„ I 1901 27
<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0217" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/234097"/>
          <fw type="header" place="top"> Die Handelspolitik i»l Jahre</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_712" prev="#ID_711"> Nationalökonom von der Richtung, Entschiedenheit und Bedeutung des Syste¬<lb/>
matikers Wagner nnr zu diesen, Endurteil gelangt und es so begründet, so<lb/>
müssen die Bedenken gegen den &#x201E;höhern" Agrarschutz in dein zur Zeit in<lb/>
Vorbereitung stehenden Zolltarif eher verschärft als gemildert werden, Wenn<lb/>
seine in der Hauptsache theoretisch unangreifbare» Ausführungen zu einem für<lb/>
die heutige Praxis ausschlaggebenden Schlich führten, so müßte dieser doch<lb/>
eigentlich dahin formuliert werden, daß der &#x201E;höhere" Agrarschntz verlangt werde,<lb/>
weil dadurch die Jndnstrieentwicklnng, vielleicht auch die Volksvermehrung<lb/>
verlangsamt würden, nicht aber: &#x201E;wenn auch," d. h. obgleich dieser Erfolg zu<lb/>
erwarten sei. Alles beruht doch auf dem Haupt- und Fundamentcilsatz und<lb/>
läuft auf daS (vöterum osusso hinaus: &#x201E;Malthus hat Recht," Wenn wir in<lb/>
dem bisherigen Tempo der Bolksvermehrung verharren, wenn wir uns nicht<lb/>
entschließen, ihr durch Gesetz und Sitte &#x201E;präventiv" Einhalt zu thun, so hilft<lb/>
uns schließlich nach Wagner doch alles nichts. Auf dem Wege des Industrie¬<lb/>
staats wie auf dem des Agrarstaats verfallen wir dann der Verelendung, vor<lb/>
der Malthus zu warnen &#x201E;Recht hat." Aber daß der Agrarstaat und der ihm<lb/>
dienstbare höhere Agrarschntz die Galgenfrist, die uns übrig ist, wenn die<lb/>
Volksvermehrung so fortgeht, auch uur um einen Tag mehr verlängern<lb/>
könnte als der Industriestaat, dafür ist mich nicht der Schein eiues Beweises<lb/>
erbracht; und darauf kam es an.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_713" next="#ID_714"> Wahrscheinlich ist es doch, daß die schon dicht bevölkerten Staaten durch<lb/>
nationallvirtschaftliche Isolierung eher bei dem Elend, das Malthus an die<lb/>
Wand malt, anlangen müssen, als bei verständigem Anschluß an die Welt¬<lb/>
wirtschaft, Die Nahrungsmittel- und Rohstoffquellen der Welt sind doch<lb/>
immer noch erst zum Teil schon erschlossen, Sie können vielleicht noch jahr-<lb/>
hundertelang um es recht vorsichtig auszudrücken &#x2014; einer stark wachsende»<lb/>
Bevölkerung der Erde auch bei steigender Lebenshaltung genügen, während ein¬<lb/>
zelne Völker und gerade die altkultivierteu und in mehrfachem Sinne auch noch<lb/>
immer die mächtigsten schon Zufuhren vom Ausland brauchen. Das zwingt die<lb/>
Westeuropäer in die Weltwirtschaft hinein, magh ihnen vorläufig bequem oder<lb/>
unbequem sein, und das begründet für sie schließlich ein solidarisches Interesse<lb/>
"Freihandel," mag das Wort heute auch noch so verpönt sein oder gar<lb/>
'naht mehr verstanden werden. Zunächst folgen sie noch der aus mancherlei<lb/>
runden erklärbaren Neigung, in ihrer sogenannten &#x201E;wirtschaftlichen Auad-<lb/>
^ugigkeit" mit immer hohem Schutzzollmauern zu verharren, ohne der Volks-<lb/>
.^"^Ming vorzubeugen. Die &#x201E;neuen" Staaten, Nordamerika, die britischen<lb/>
^vonn in Australien, auch Rußland, die die weiten unerschöpften und um-<lb/>
^Ichlossenen Fntterplütze &#x201E;besitzen," d.h. sie in nawra oder auf der.Karte mit<lb/>
Po Mschm Grenzlinien eingefaßt haben, glauben zunächst klug und weise daran<lb/>
ebur, sie ängstlich darüber wachen, die hungrigen alten Völker nicht<lb/>
^ " du&gt; Vorräte heranzulassen.  Sind diese Bestrebungen aber auf die Dauer<lb/>
Mtbar?  Müssen sie nicht über kurz oder lang im Guten oder Bösen ein<lb/>
nehmen, eben weil Westeuropa schon so dicht bevölkert ist, und gerade'</p><lb/>
          <fw type="sig" place="bottom"> ^°"zbot,&#x201E; I 1901 27</fw><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0217] Die Handelspolitik i»l Jahre Nationalökonom von der Richtung, Entschiedenheit und Bedeutung des Syste¬ matikers Wagner nnr zu diesen, Endurteil gelangt und es so begründet, so müssen die Bedenken gegen den „höhern" Agrarschutz in dein zur Zeit in Vorbereitung stehenden Zolltarif eher verschärft als gemildert werden, Wenn seine in der Hauptsache theoretisch unangreifbare» Ausführungen zu einem für die heutige Praxis ausschlaggebenden Schlich führten, so müßte dieser doch eigentlich dahin formuliert werden, daß der „höhere" Agrarschntz verlangt werde, weil dadurch die Jndnstrieentwicklnng, vielleicht auch die Volksvermehrung verlangsamt würden, nicht aber: „wenn auch," d. h. obgleich dieser Erfolg zu erwarten sei. Alles beruht doch auf dem Haupt- und Fundamentcilsatz und läuft auf daS (vöterum osusso hinaus: „Malthus hat Recht," Wenn wir in dem bisherigen Tempo der Bolksvermehrung verharren, wenn wir uns nicht entschließen, ihr durch Gesetz und Sitte „präventiv" Einhalt zu thun, so hilft uns schließlich nach Wagner doch alles nichts. Auf dem Wege des Industrie¬ staats wie auf dem des Agrarstaats verfallen wir dann der Verelendung, vor der Malthus zu warnen „Recht hat." Aber daß der Agrarstaat und der ihm dienstbare höhere Agrarschntz die Galgenfrist, die uns übrig ist, wenn die Volksvermehrung so fortgeht, auch uur um einen Tag mehr verlängern könnte als der Industriestaat, dafür ist mich nicht der Schein eiues Beweises erbracht; und darauf kam es an. Wahrscheinlich ist es doch, daß die schon dicht bevölkerten Staaten durch nationallvirtschaftliche Isolierung eher bei dem Elend, das Malthus an die Wand malt, anlangen müssen, als bei verständigem Anschluß an die Welt¬ wirtschaft, Die Nahrungsmittel- und Rohstoffquellen der Welt sind doch immer noch erst zum Teil schon erschlossen, Sie können vielleicht noch jahr- hundertelang um es recht vorsichtig auszudrücken — einer stark wachsende» Bevölkerung der Erde auch bei steigender Lebenshaltung genügen, während ein¬ zelne Völker und gerade die altkultivierteu und in mehrfachem Sinne auch noch immer die mächtigsten schon Zufuhren vom Ausland brauchen. Das zwingt die Westeuropäer in die Weltwirtschaft hinein, magh ihnen vorläufig bequem oder unbequem sein, und das begründet für sie schließlich ein solidarisches Interesse "Freihandel," mag das Wort heute auch noch so verpönt sein oder gar 'naht mehr verstanden werden. Zunächst folgen sie noch der aus mancherlei runden erklärbaren Neigung, in ihrer sogenannten „wirtschaftlichen Auad- ^ugigkeit" mit immer hohem Schutzzollmauern zu verharren, ohne der Volks- .^"^Ming vorzubeugen. Die „neuen" Staaten, Nordamerika, die britischen ^vonn in Australien, auch Rußland, die die weiten unerschöpften und um- ^Ichlossenen Fntterplütze „besitzen," d.h. sie in nawra oder auf der.Karte mit Po Mschm Grenzlinien eingefaßt haben, glauben zunächst klug und weise daran ebur, sie ängstlich darüber wachen, die hungrigen alten Völker nicht ^ " du> Vorräte heranzulassen. Sind diese Bestrebungen aber auf die Dauer Mtbar? Müssen sie nicht über kurz oder lang im Guten oder Bösen ein nehmen, eben weil Westeuropa schon so dicht bevölkert ist, und gerade' ^°"zbot,„ I 1901 27

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/217
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/217>, abgerufen am 01.07.2024.