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Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr.

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Herbsttage in der Lisel

gehn, denn die juweleusp end enden Muscheln sind längst verschwunden. Wo
sich das Thal, kurz vor seiner Vereinigung mit dem Rurthale, verbreitert, führt
die Landstraße in einem großen Bogen am AbHange des linken Bachufers
entlang. Zur Rechten öffnet sich eine trichterförmige Mulde, deren üppige
Grasvegetation mir verriet, wie wenig die Sonne in diesem von hohen Bergen
eingeschlossenen Kessel zu wirken vermag. In der That waren hier Gras und
Moos noch naß vom Tau der letzten Nacht. Die treffliche Beschaffenheit der
Weide schien sogar einer Herde Kühe, die gerade vorübergetrieben wurde, auf¬
zufallen. Wie auf Verabredung verließen die Tiere plötzlich die Chaussee und
eilten den Abhang hinab. Die beiden Treiber hatten die größte Mühe, ihrer
Schutzbefohlnen wieder habhaft zu werden. Wenn sie glücklich einen der Aus¬
reißer auf die Straße zurückgetrieben hatten, ging ihnen ein andrer wieder
durch. Dieses für den Unbeteiligten höchst ergötzliche Schauspiel, das bei der
amphitheatralischen Form der Bühne eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Stier
gefechte hatte, nahm erst ein Ende, als einige Waldarbeiter den verzweifelten
Rinderhirten zu Hilfe kamen.

Auf meiner doch mehrstündigen Wandrung war ich keinem einzigen Spazier¬
gänger begegnet, obgleich das herrliche Herbstwetter meiner Ansicht nach doch
jeden, der, unbehindert durch dienstliche Pflichten und Geschäfte, über seine Zeit
verfügen konnte, ins Freie Hütte locken müssen. Daß auch die Einwohner
Montjoies gegen den Zauber ihrer Gegend gefeit sind, ist schließlich erklärlich,
aber ich hätte doch vorausgesetzt, daß Aachner Naturfreunde den schönen
Septembertag zu einem Ausflug in die Berge benutzt haben würden. Abends
traf ich im Gasthofe allerdings mehrere Fremde. Es waren aber Belgier,
die mit ihrem Automobilwagen die nordwestliche Eifel durchführen und in
Montjoie über Nacht blieben. Je mehr man sich der belgischen Grenze nähert,
desto häufiger begegnet man übrigens dem Automobil, für das man im Lande
König Leopolds mindestens ebenso zu schwärmen scheint wie in Frankreich.
Das neue Vehikel, das ich späterhin noch in allen denkbaren Typen zu sehen
Gelegenheit hatte, entspricht zur Zeit noch keineswegs dem Ideale, das sich
der Laie vou einem solchen Beförderungsmittel zu machen geneigt ist. Es
scheint fast, als Hütten es diese häßlichen, polternden und übelduftenden Fahr¬
zeuge darauf angelegt, zum mindesten drei menschliche Sinne zu kränken. Ihre
Gestalt beleidigt das Auge, ihr Stoßen und Prusten das Ohr, und der hinter
ihnen herziehende Benzingestank die Nase. Daß sie gelegentlich auch das Ge¬
fühl der Lenker und Passagiere verletzen, konnte ich aus dem Gespräche der
belgischen Tischgenossen entnehmen, das sich hauptsächlich um allerlei unvor¬
hergesehene Erlebnisse während der Automobilfahrt drehte. Wenn ich dem
Sportlatein der braven Leute trauen darf, so gehören Schürfuugen, Quetschungen,
Arm- und Beinbrüche zum Programm einer genußreichen Fahrt.

Das reizende Montjoie verließ ich mit schwerem Herzen. Ich muß ge-
stehn, daß ich bisher in keinem fremden Orte so schnell heimisch geworden bin
wie in der gemütlichen Rurstndt. Die Reise nach Malinedy, meinem nächsten


Grenzboten I 1901 23
Herbsttage in der Lisel

gehn, denn die juweleusp end enden Muscheln sind längst verschwunden. Wo
sich das Thal, kurz vor seiner Vereinigung mit dem Rurthale, verbreitert, führt
die Landstraße in einem großen Bogen am AbHange des linken Bachufers
entlang. Zur Rechten öffnet sich eine trichterförmige Mulde, deren üppige
Grasvegetation mir verriet, wie wenig die Sonne in diesem von hohen Bergen
eingeschlossenen Kessel zu wirken vermag. In der That waren hier Gras und
Moos noch naß vom Tau der letzten Nacht. Die treffliche Beschaffenheit der
Weide schien sogar einer Herde Kühe, die gerade vorübergetrieben wurde, auf¬
zufallen. Wie auf Verabredung verließen die Tiere plötzlich die Chaussee und
eilten den Abhang hinab. Die beiden Treiber hatten die größte Mühe, ihrer
Schutzbefohlnen wieder habhaft zu werden. Wenn sie glücklich einen der Aus¬
reißer auf die Straße zurückgetrieben hatten, ging ihnen ein andrer wieder
durch. Dieses für den Unbeteiligten höchst ergötzliche Schauspiel, das bei der
amphitheatralischen Form der Bühne eine gewisse Ähnlichkeit mit einem Stier
gefechte hatte, nahm erst ein Ende, als einige Waldarbeiter den verzweifelten
Rinderhirten zu Hilfe kamen.

Auf meiner doch mehrstündigen Wandrung war ich keinem einzigen Spazier¬
gänger begegnet, obgleich das herrliche Herbstwetter meiner Ansicht nach doch
jeden, der, unbehindert durch dienstliche Pflichten und Geschäfte, über seine Zeit
verfügen konnte, ins Freie Hütte locken müssen. Daß auch die Einwohner
Montjoies gegen den Zauber ihrer Gegend gefeit sind, ist schließlich erklärlich,
aber ich hätte doch vorausgesetzt, daß Aachner Naturfreunde den schönen
Septembertag zu einem Ausflug in die Berge benutzt haben würden. Abends
traf ich im Gasthofe allerdings mehrere Fremde. Es waren aber Belgier,
die mit ihrem Automobilwagen die nordwestliche Eifel durchführen und in
Montjoie über Nacht blieben. Je mehr man sich der belgischen Grenze nähert,
desto häufiger begegnet man übrigens dem Automobil, für das man im Lande
König Leopolds mindestens ebenso zu schwärmen scheint wie in Frankreich.
Das neue Vehikel, das ich späterhin noch in allen denkbaren Typen zu sehen
Gelegenheit hatte, entspricht zur Zeit noch keineswegs dem Ideale, das sich
der Laie vou einem solchen Beförderungsmittel zu machen geneigt ist. Es
scheint fast, als Hütten es diese häßlichen, polternden und übelduftenden Fahr¬
zeuge darauf angelegt, zum mindesten drei menschliche Sinne zu kränken. Ihre
Gestalt beleidigt das Auge, ihr Stoßen und Prusten das Ohr, und der hinter
ihnen herziehende Benzingestank die Nase. Daß sie gelegentlich auch das Ge¬
fühl der Lenker und Passagiere verletzen, konnte ich aus dem Gespräche der
belgischen Tischgenossen entnehmen, das sich hauptsächlich um allerlei unvor¬
hergesehene Erlebnisse während der Automobilfahrt drehte. Wenn ich dem
Sportlatein der braven Leute trauen darf, so gehören Schürfuugen, Quetschungen,
Arm- und Beinbrüche zum Programm einer genußreichen Fahrt.

Das reizende Montjoie verließ ich mit schwerem Herzen. Ich muß ge-
stehn, daß ich bisher in keinem fremden Orte so schnell heimisch geworden bin
wie in der gemütlichen Rurstndt. Die Reise nach Malinedy, meinem nächsten


Grenzboten I 1901 23
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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 60, 1901, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341873_233879/185>, abgerufen am 02.10.2024.