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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Frau potiphar

besondre Gelegenheiten ans die Kanzel verlegte, so war er seiner Sache auch diesmal
sicher, und als die Reihe der vorgeschriebnen Texte das Evangelium von der Ehe¬
brecherin traf, da führte er, wie es ihm schien, pflichtgemäß den notwendigen
Schlag aus:

Ja, sagte er, dieser einen Sünderin hat unser Herr Jesus um ihrer Liebe
willen verzieh", aber, irret euch nicht, ihr Sünderinnen von heute, er hat keine"
Generalpardon gegeben. Der Gott der Strafe findet alle, die nach fremden
Männern schielen, keine bleibt verborgen, keine, ohne Unterschied von Rang und
Gut. Auch über unsre Gemeinde wacht sein strenges Auge. Wehe den schamlosen
Mägden, die ihre Schande auf die Gasse trage", wehe auch der reichen Frau
Potiphar, die dort abseits in der Waldmühle Ärgernis giebt.

Die Anspielung aus Frau Leuner war von den meisten sofort verstanden
worden, und auch die wenigen, die Potiphars Fran aus dem Alten Testament
längst vergessen hatten, merkten doch, daß von der Fran in der Waldmühle die
Rede war. Außer der Lochmühle gnbs aber keine andre Waldmühlc in Naschlitz.

Stellers neuste That war im Laufe der Woche überall im Bezirk bekannt,
nur Leuners wußten nichts davon und erfuhren erst am nächsten Sonntag, was
geschehn war. Das war der Kirmessonntag. Wie gewöhnlich hatte Leuner dazu
ans Kommvtau Ungarwein und Doppelbier in schweren Mengen angeschafft, es war
gebacken und gebraten worden, neben Forellen, frisch ans der Natzschung gefangen,
standen Delikatessen der Großstadt zur Verfügung, aus Hausgetier, Wild und Ge¬
flügel hatte Frau Leuuer Meisterstücke der Kochkunst bereitet. Das Fest nahm am
Sonnabend seineu regelrechten Anfang: die "Kuchensäuger" hatten sich sogar zahl¬
reicher als je eingefunden. Aber während andre Jahre am Sonntag die Lochmühle
von Gästen zum Brechen voll war, hatte sich diesesmal nur ein kleiner Kreis ver¬
sammelt. Die Spitzen der Gesellschaft fehlte" vollständig. Als Frau Leuuer beim
Mittag ihre Verwunderung darüber äußerte, brach ihr Bruder los:

So -- im dos begreifst de ooch noch nich eniol? Eegentlich wärs ooch für
unsar eenen besser gewasen, wäg zu bleibn.

Na, aber Fritz, was meenst dee du? Was soll dee das heeßen?

So kams zur Aufklärung. Fran Leuuer geriet in einen Sturm der Ent¬
rüstung, aber auch ihr Mann fand die Sache arg und unerhört. Die Kirmes, die
sonst auf der Mühle bis zum Donnerstag wenigstens dauerte, ward aufgehoben,
noch am zweiten Feiertag vor Tische begab sich Lenner hinauf nach Naschlitz zu
Steller.

Herr Pfarr -- begann er ohne Umschweife --, ich möcht mer nur Auskunft
ausbitten, worum Sie d' auuere Woch meine Fran off de Kanzel gebrocht hon?

Mein lieber Herr Leuner, leider habe ich das thun müssen; es hat mich einen
schweren Kampf gekostet, namentlich mit Rücksicht ans Ihren Herrn Vater und auch
auf Sie. Ich kau" Ihnen auch nicht verschweigen, mein lieber Herr Leuuer, daß
Sie als Eheherr, meiner Ansicht nach, Ihre Frau besser hätte" überwachen und
hüten solle". Da wäre es nicht soweit gekommen.

Herr Pfarr, was ich ze thun un ze lassen ho -- dos brauchen Sie mer nich
ze lernen; ich will otter nischt weiter erfohrn, als wie Sie derzu knnun, meine Frau
an den Pranger ze stelln.

Steller mußte jetzt wohl oder übel sein Belastungsmaterial vorlegen und wurde
ziemlich betroffen, als Leuner das Zeugnis des eignen Vaters schroff verwarf und
auseinandersetzte, wie er und seine Frau zu diesen: standen. Trotzdem lehnte er
die Aufforderung Leuuers, öffentlich Widerruf und Abbitte zu leisten, ohne Zögern
und entschieden ab. Noch am selben Nachmittag fuhr Lenner nach Rothenthal zu
einem Rechtsanwalt, dem alte" Gerichtsdirektor Endler. Dem war der Vorfall


Frau potiphar

besondre Gelegenheiten ans die Kanzel verlegte, so war er seiner Sache auch diesmal
sicher, und als die Reihe der vorgeschriebnen Texte das Evangelium von der Ehe¬
brecherin traf, da führte er, wie es ihm schien, pflichtgemäß den notwendigen
Schlag aus:

Ja, sagte er, dieser einen Sünderin hat unser Herr Jesus um ihrer Liebe
willen verzieh», aber, irret euch nicht, ihr Sünderinnen von heute, er hat keine»
Generalpardon gegeben. Der Gott der Strafe findet alle, die nach fremden
Männern schielen, keine bleibt verborgen, keine, ohne Unterschied von Rang und
Gut. Auch über unsre Gemeinde wacht sein strenges Auge. Wehe den schamlosen
Mägden, die ihre Schande auf die Gasse trage», wehe auch der reichen Frau
Potiphar, die dort abseits in der Waldmühle Ärgernis giebt.

Die Anspielung aus Frau Leuner war von den meisten sofort verstanden
worden, und auch die wenigen, die Potiphars Fran aus dem Alten Testament
längst vergessen hatten, merkten doch, daß von der Fran in der Waldmühle die
Rede war. Außer der Lochmühle gnbs aber keine andre Waldmühlc in Naschlitz.

Stellers neuste That war im Laufe der Woche überall im Bezirk bekannt,
nur Leuners wußten nichts davon und erfuhren erst am nächsten Sonntag, was
geschehn war. Das war der Kirmessonntag. Wie gewöhnlich hatte Leuner dazu
ans Kommvtau Ungarwein und Doppelbier in schweren Mengen angeschafft, es war
gebacken und gebraten worden, neben Forellen, frisch ans der Natzschung gefangen,
standen Delikatessen der Großstadt zur Verfügung, aus Hausgetier, Wild und Ge¬
flügel hatte Frau Leuuer Meisterstücke der Kochkunst bereitet. Das Fest nahm am
Sonnabend seineu regelrechten Anfang: die „Kuchensäuger" hatten sich sogar zahl¬
reicher als je eingefunden. Aber während andre Jahre am Sonntag die Lochmühle
von Gästen zum Brechen voll war, hatte sich diesesmal nur ein kleiner Kreis ver¬
sammelt. Die Spitzen der Gesellschaft fehlte» vollständig. Als Frau Leuuer beim
Mittag ihre Verwunderung darüber äußerte, brach ihr Bruder los:

So — im dos begreifst de ooch noch nich eniol? Eegentlich wärs ooch für
unsar eenen besser gewasen, wäg zu bleibn.

Na, aber Fritz, was meenst dee du? Was soll dee das heeßen?

So kams zur Aufklärung. Fran Leuuer geriet in einen Sturm der Ent¬
rüstung, aber auch ihr Mann fand die Sache arg und unerhört. Die Kirmes, die
sonst auf der Mühle bis zum Donnerstag wenigstens dauerte, ward aufgehoben,
noch am zweiten Feiertag vor Tische begab sich Lenner hinauf nach Naschlitz zu
Steller.

Herr Pfarr — begann er ohne Umschweife —, ich möcht mer nur Auskunft
ausbitten, worum Sie d' auuere Woch meine Fran off de Kanzel gebrocht hon?

Mein lieber Herr Leuner, leider habe ich das thun müssen; es hat mich einen
schweren Kampf gekostet, namentlich mit Rücksicht ans Ihren Herrn Vater und auch
auf Sie. Ich kau» Ihnen auch nicht verschweigen, mein lieber Herr Leuuer, daß
Sie als Eheherr, meiner Ansicht nach, Ihre Frau besser hätte» überwachen und
hüten solle». Da wäre es nicht soweit gekommen.

Herr Pfarr, was ich ze thun un ze lassen ho — dos brauchen Sie mer nich
ze lernen; ich will otter nischt weiter erfohrn, als wie Sie derzu knnun, meine Frau
an den Pranger ze stelln.

Steller mußte jetzt wohl oder übel sein Belastungsmaterial vorlegen und wurde
ziemlich betroffen, als Leuner das Zeugnis des eignen Vaters schroff verwarf und
auseinandersetzte, wie er und seine Frau zu diesen: standen. Trotzdem lehnte er
die Aufforderung Leuuers, öffentlich Widerruf und Abbitte zu leisten, ohne Zögern
und entschieden ab. Noch am selben Nachmittag fuhr Lenner nach Rothenthal zu
einem Rechtsanwalt, dem alte» Gerichtsdirektor Endler. Dem war der Vorfall


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[0262] Frau potiphar besondre Gelegenheiten ans die Kanzel verlegte, so war er seiner Sache auch diesmal sicher, und als die Reihe der vorgeschriebnen Texte das Evangelium von der Ehe¬ brecherin traf, da führte er, wie es ihm schien, pflichtgemäß den notwendigen Schlag aus: Ja, sagte er, dieser einen Sünderin hat unser Herr Jesus um ihrer Liebe willen verzieh», aber, irret euch nicht, ihr Sünderinnen von heute, er hat keine» Generalpardon gegeben. Der Gott der Strafe findet alle, die nach fremden Männern schielen, keine bleibt verborgen, keine, ohne Unterschied von Rang und Gut. Auch über unsre Gemeinde wacht sein strenges Auge. Wehe den schamlosen Mägden, die ihre Schande auf die Gasse trage», wehe auch der reichen Frau Potiphar, die dort abseits in der Waldmühle Ärgernis giebt. Die Anspielung aus Frau Leuner war von den meisten sofort verstanden worden, und auch die wenigen, die Potiphars Fran aus dem Alten Testament längst vergessen hatten, merkten doch, daß von der Fran in der Waldmühle die Rede war. Außer der Lochmühle gnbs aber keine andre Waldmühlc in Naschlitz. Stellers neuste That war im Laufe der Woche überall im Bezirk bekannt, nur Leuners wußten nichts davon und erfuhren erst am nächsten Sonntag, was geschehn war. Das war der Kirmessonntag. Wie gewöhnlich hatte Leuner dazu ans Kommvtau Ungarwein und Doppelbier in schweren Mengen angeschafft, es war gebacken und gebraten worden, neben Forellen, frisch ans der Natzschung gefangen, standen Delikatessen der Großstadt zur Verfügung, aus Hausgetier, Wild und Ge¬ flügel hatte Frau Leuuer Meisterstücke der Kochkunst bereitet. Das Fest nahm am Sonnabend seineu regelrechten Anfang: die „Kuchensäuger" hatten sich sogar zahl¬ reicher als je eingefunden. Aber während andre Jahre am Sonntag die Lochmühle von Gästen zum Brechen voll war, hatte sich diesesmal nur ein kleiner Kreis ver¬ sammelt. Die Spitzen der Gesellschaft fehlte» vollständig. Als Frau Leuuer beim Mittag ihre Verwunderung darüber äußerte, brach ihr Bruder los: So — im dos begreifst de ooch noch nich eniol? Eegentlich wärs ooch für unsar eenen besser gewasen, wäg zu bleibn. Na, aber Fritz, was meenst dee du? Was soll dee das heeßen? So kams zur Aufklärung. Fran Leuuer geriet in einen Sturm der Ent¬ rüstung, aber auch ihr Mann fand die Sache arg und unerhört. Die Kirmes, die sonst auf der Mühle bis zum Donnerstag wenigstens dauerte, ward aufgehoben, noch am zweiten Feiertag vor Tische begab sich Lenner hinauf nach Naschlitz zu Steller. Herr Pfarr — begann er ohne Umschweife —, ich möcht mer nur Auskunft ausbitten, worum Sie d' auuere Woch meine Fran off de Kanzel gebrocht hon? Mein lieber Herr Leuner, leider habe ich das thun müssen; es hat mich einen schweren Kampf gekostet, namentlich mit Rücksicht ans Ihren Herrn Vater und auch auf Sie. Ich kau» Ihnen auch nicht verschweigen, mein lieber Herr Leuuer, daß Sie als Eheherr, meiner Ansicht nach, Ihre Frau besser hätte» überwachen und hüten solle». Da wäre es nicht soweit gekommen. Herr Pfarr, was ich ze thun un ze lassen ho — dos brauchen Sie mer nich ze lernen; ich will otter nischt weiter erfohrn, als wie Sie derzu knnun, meine Frau an den Pranger ze stelln. Steller mußte jetzt wohl oder übel sein Belastungsmaterial vorlegen und wurde ziemlich betroffen, als Leuner das Zeugnis des eignen Vaters schroff verwarf und auseinandersetzte, wie er und seine Frau zu diesen: standen. Trotzdem lehnte er die Aufforderung Leuuers, öffentlich Widerruf und Abbitte zu leisten, ohne Zögern und entschieden ab. Noch am selben Nachmittag fuhr Lenner nach Rothenthal zu einem Rechtsanwalt, dem alte» Gerichtsdirektor Endler. Dem war der Vorfall

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/262>, abgerufen am 29.06.2024.