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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident

mit entsprechender Information versah. So nahmen die Geschäfte in den
innern Reichsangelegenheiten einen ganz geordneten und im großen und
ganzen anch befriedigenden Verlauf. Fürst Hohenlohe machte den Staats¬
sekretären wenig Schwierigkeiten. Wo seine Entscheidung verlangt wurde, gab
er sie auf Grund der ihm gehaltnen Vorträge sachgemäß, schnell, ohne eine
eigne Initiative zu begehren oder vorzutäuschen. Er war überhaupt kein Mau"
des bloßen Scheins, und er ließ den Staatssekretären des Innern, der Justiz,
der Post und dem Schntzsekretär ein reiches Maß vou Selbständigkeit. Er
hatte dabei das Glück, daß an der Spitze der einzelnen Ressorts tüchtige,
aktionslustige, thätige und hervorragend befähigte Staatssekretäre standen, die
in der vom Reichskanzler ihnen gewährten Aktionsfreiheit nicht einen Anlaß
zur Lässigkeit, sondern einen Antrieb zu desto eifrigerer Arbeit und zu desto
frischerer, eigner Initiative sahen. So erklärt es sich, daß der Kanzler auch
bei der zunehmenden Last seiner Jahre das Maß der ihm persönlich obliegenden
Arbeit ertragen und dabei das Bewußtsein behalten konnte, immerhin der
Mittelpunkt der Geschäfte zu sein und dem Kaiser wie dem Lande durch sein
persönliches Ansehen, nützliche und wichtige Dienste zu leisten. In einzelnen
wichtigen, wenn auch nur seltnen Fällen trat er auch dem Reichstage gegen¬
über mit seiner Person ein. Wo das geschah, ist es ihm auch geglückt. Um
nnr ein Beispiel zu erwähnen, mag daran erinnert werden, daß das endliche
Zustandekommen der Militärstrafprozeßordnung und die Lösung der ungemein
heilet" Schwierigkeiten, die sich dabei in Bezug auf die Öffentlichkeit und anf
die Endgiltigkeit der höchstinstnnzlichen Entscheidungen erhoben hatten, wesent¬
lich seiner ruhigen und besonnenen Zähigkeit gegenüber dem Widerstande hoher
und einflußreicher Militärs zu verdanken ist. Er und der Kriegsminister von
Goßler habe" diesen glücklichen Abschluß herbeigeführt, der militärisch nichts
schadet, politisch' aber von der allergrößten Tragweite ist. Wenn die innere
Geschichte dieser Gesetzgebung klarer, als es heute möglich ist, in das Acht
der Öffentlichkeit gestellt werden wird, dann wird neben Goßlers Klugheit anch
Hohenlohcs charaktervolle Festigkeit in dieser Sache die wohlverdiente, allge¬
meine Anerkennung finden.

An Herrn von Boettichers Stelle war an die Spitze des sich immer um¬
fangreicher aufwachsenden Neichsamts des Innern Graf Posadowsky, der bis¬
herige Schatzsetrctär, getreten. Mit bewuudernswertem Fleiße hatte er sich in
die großen und vielfältigen Aufgaben der innern Reichspolitik hineingearbeitet,
und mit Erfolg vertrat er im Bundesrat und Reichstage seine zahlreichen und
tief in die politische Entwicklung hineingreifender gesetzgeberischen Vorlagen.
Der Reichskanzler hatte dazu sein Fiat zu geben; sich mit den Einzelheiten
zu befassen hat er keinen Anlaß gehabt. Es war ihm auch nicht zuzumuten,
und es ist ihm nicht zugemutet worden. Immerhin aber gehört das Zustande¬
kommen so großer, für die innere Reichspolitik wichtiger Gesetze, wie die neuer¬
lichen Abänderungen der Gewerbeordnung und die Revision der Unfallvcrsiche-
rungsgesetze, sowie des Alters- und Jnväliditätsversicherungsgesetzes zu einem


Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident

mit entsprechender Information versah. So nahmen die Geschäfte in den
innern Reichsangelegenheiten einen ganz geordneten und im großen und
ganzen anch befriedigenden Verlauf. Fürst Hohenlohe machte den Staats¬
sekretären wenig Schwierigkeiten. Wo seine Entscheidung verlangt wurde, gab
er sie auf Grund der ihm gehaltnen Vorträge sachgemäß, schnell, ohne eine
eigne Initiative zu begehren oder vorzutäuschen. Er war überhaupt kein Mau»
des bloßen Scheins, und er ließ den Staatssekretären des Innern, der Justiz,
der Post und dem Schntzsekretär ein reiches Maß vou Selbständigkeit. Er
hatte dabei das Glück, daß an der Spitze der einzelnen Ressorts tüchtige,
aktionslustige, thätige und hervorragend befähigte Staatssekretäre standen, die
in der vom Reichskanzler ihnen gewährten Aktionsfreiheit nicht einen Anlaß
zur Lässigkeit, sondern einen Antrieb zu desto eifrigerer Arbeit und zu desto
frischerer, eigner Initiative sahen. So erklärt es sich, daß der Kanzler auch
bei der zunehmenden Last seiner Jahre das Maß der ihm persönlich obliegenden
Arbeit ertragen und dabei das Bewußtsein behalten konnte, immerhin der
Mittelpunkt der Geschäfte zu sein und dem Kaiser wie dem Lande durch sein
persönliches Ansehen, nützliche und wichtige Dienste zu leisten. In einzelnen
wichtigen, wenn auch nur seltnen Fällen trat er auch dem Reichstage gegen¬
über mit seiner Person ein. Wo das geschah, ist es ihm auch geglückt. Um
nnr ein Beispiel zu erwähnen, mag daran erinnert werden, daß das endliche
Zustandekommen der Militärstrafprozeßordnung und die Lösung der ungemein
heilet» Schwierigkeiten, die sich dabei in Bezug auf die Öffentlichkeit und anf
die Endgiltigkeit der höchstinstnnzlichen Entscheidungen erhoben hatten, wesent¬
lich seiner ruhigen und besonnenen Zähigkeit gegenüber dem Widerstande hoher
und einflußreicher Militärs zu verdanken ist. Er und der Kriegsminister von
Goßler habe» diesen glücklichen Abschluß herbeigeführt, der militärisch nichts
schadet, politisch' aber von der allergrößten Tragweite ist. Wenn die innere
Geschichte dieser Gesetzgebung klarer, als es heute möglich ist, in das Acht
der Öffentlichkeit gestellt werden wird, dann wird neben Goßlers Klugheit anch
Hohenlohcs charaktervolle Festigkeit in dieser Sache die wohlverdiente, allge¬
meine Anerkennung finden.

An Herrn von Boettichers Stelle war an die Spitze des sich immer um¬
fangreicher aufwachsenden Neichsamts des Innern Graf Posadowsky, der bis¬
herige Schatzsetrctär, getreten. Mit bewuudernswertem Fleiße hatte er sich in
die großen und vielfältigen Aufgaben der innern Reichspolitik hineingearbeitet,
und mit Erfolg vertrat er im Bundesrat und Reichstage seine zahlreichen und
tief in die politische Entwicklung hineingreifender gesetzgeberischen Vorlagen.
Der Reichskanzler hatte dazu sein Fiat zu geben; sich mit den Einzelheiten
zu befassen hat er keinen Anlaß gehabt. Es war ihm auch nicht zuzumuten,
und es ist ihm nicht zugemutet worden. Immerhin aber gehört das Zustande¬
kommen so großer, für die innere Reichspolitik wichtiger Gesetze, wie die neuer¬
lichen Abänderungen der Gewerbeordnung und die Revision der Unfallvcrsiche-
rungsgesetze, sowie des Alters- und Jnväliditätsversicherungsgesetzes zu einem


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[0232] Reichskanzler und preußischer Ministerpräsident mit entsprechender Information versah. So nahmen die Geschäfte in den innern Reichsangelegenheiten einen ganz geordneten und im großen und ganzen anch befriedigenden Verlauf. Fürst Hohenlohe machte den Staats¬ sekretären wenig Schwierigkeiten. Wo seine Entscheidung verlangt wurde, gab er sie auf Grund der ihm gehaltnen Vorträge sachgemäß, schnell, ohne eine eigne Initiative zu begehren oder vorzutäuschen. Er war überhaupt kein Mau» des bloßen Scheins, und er ließ den Staatssekretären des Innern, der Justiz, der Post und dem Schntzsekretär ein reiches Maß vou Selbständigkeit. Er hatte dabei das Glück, daß an der Spitze der einzelnen Ressorts tüchtige, aktionslustige, thätige und hervorragend befähigte Staatssekretäre standen, die in der vom Reichskanzler ihnen gewährten Aktionsfreiheit nicht einen Anlaß zur Lässigkeit, sondern einen Antrieb zu desto eifrigerer Arbeit und zu desto frischerer, eigner Initiative sahen. So erklärt es sich, daß der Kanzler auch bei der zunehmenden Last seiner Jahre das Maß der ihm persönlich obliegenden Arbeit ertragen und dabei das Bewußtsein behalten konnte, immerhin der Mittelpunkt der Geschäfte zu sein und dem Kaiser wie dem Lande durch sein persönliches Ansehen, nützliche und wichtige Dienste zu leisten. In einzelnen wichtigen, wenn auch nur seltnen Fällen trat er auch dem Reichstage gegen¬ über mit seiner Person ein. Wo das geschah, ist es ihm auch geglückt. Um nnr ein Beispiel zu erwähnen, mag daran erinnert werden, daß das endliche Zustandekommen der Militärstrafprozeßordnung und die Lösung der ungemein heilet» Schwierigkeiten, die sich dabei in Bezug auf die Öffentlichkeit und anf die Endgiltigkeit der höchstinstnnzlichen Entscheidungen erhoben hatten, wesent¬ lich seiner ruhigen und besonnenen Zähigkeit gegenüber dem Widerstande hoher und einflußreicher Militärs zu verdanken ist. Er und der Kriegsminister von Goßler habe» diesen glücklichen Abschluß herbeigeführt, der militärisch nichts schadet, politisch' aber von der allergrößten Tragweite ist. Wenn die innere Geschichte dieser Gesetzgebung klarer, als es heute möglich ist, in das Acht der Öffentlichkeit gestellt werden wird, dann wird neben Goßlers Klugheit anch Hohenlohcs charaktervolle Festigkeit in dieser Sache die wohlverdiente, allge¬ meine Anerkennung finden. An Herrn von Boettichers Stelle war an die Spitze des sich immer um¬ fangreicher aufwachsenden Neichsamts des Innern Graf Posadowsky, der bis¬ herige Schatzsetrctär, getreten. Mit bewuudernswertem Fleiße hatte er sich in die großen und vielfältigen Aufgaben der innern Reichspolitik hineingearbeitet, und mit Erfolg vertrat er im Bundesrat und Reichstage seine zahlreichen und tief in die politische Entwicklung hineingreifender gesetzgeberischen Vorlagen. Der Reichskanzler hatte dazu sein Fiat zu geben; sich mit den Einzelheiten zu befassen hat er keinen Anlaß gehabt. Es war ihm auch nicht zuzumuten, und es ist ihm nicht zugemutet worden. Immerhin aber gehört das Zustande¬ kommen so großer, für die innere Reichspolitik wichtiger Gesetze, wie die neuer¬ lichen Abänderungen der Gewerbeordnung und die Revision der Unfallvcrsiche- rungsgesetze, sowie des Alters- und Jnväliditätsversicherungsgesetzes zu einem

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/232>, abgerufen am 26.06.2024.