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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr.

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Bessere Erzählungen

Immer möchte man so ein bald einschläferndes, bald aufregendes Buch, das
vor allem nichts von einem Kunstwerk an sich hat, nicht genießen, und der in
Amerika lebende Übersetzer ist des bessern deutschen Ausdrucks nicht mehr
mächtig, wahrscheinlich mich des Englischen nicht hinreichend kundig. Bei uns
sitzt man nicht in einem Platze, hat auch keine Dienste, sondern Dienstboten,
keine Ulmer Bäume und keine fein geschmückten Taschenuhren, der Lloyd-
dnmpfer Scythia heißt auf deutsch nicht Sehthin usw. Wenn er ferner seinem
"Herrn" Vater seine Übersetzung "als ein Gruß aus der neuen Heimat"
widmet, so ist das ein schlimmer grammatikalischer Fehler, und daß dieser Vater
erblindet ist, geht keinen Leser etwas an. Hier sollte ein taktvoller Verleger
eingreifen,

"Beckenfridli" von Pfarrer A. Altherr, zwei Bände (Basel, Benno Schwabe)
ist ebensowenig ein Kunstwerk, aber es erwartet auch keiner, denn es ist eine
schlichte, anmutige, schweizerisch natürliche Erzählung, die den Eindruck einer
Biographie macht und offenbar auch viel Erlebtes enthält. Ein betrübtes Herz
vertrocknet das Gebein, und ein horniges Gemüt stählt die Glieder für alles
tägliche Ungemach. Fridolins Vater, das Bückerlein von Kaieubühl, hat mit
seiner geplagten Frau und seinen: Kinderhaufen ein Leben, das kaum lebens¬
wert scheint, und Fridli hat, seit er laufen kann, als Ältester alle diese Lasten
redlich mit zu tragen gehabt, aber das ganze Haus weiß, daß es nicht anders
sein kann, und aus Abend und Morgen weben Geduld, Heiterkeit und Gott¬
vertrauen doch im Laufe der Jahre ein bescheidnes, stilles Glück zusammen.
Fridli kommt mit elf Jahren, weil der Vater nicht mehr alle Kinder ernähren
kann, ins Waisenhaus nach Kappeln, dann in ein nach Pestalozzis Grundsätzen
geleitetes Institut als Gratisschüler, Aufwürter und Aufseher über die zum
Teil ältern Zöglinge aus bessern Häusern, deren Freundschaft ihm Ferienauf¬
enthalte und kleine Unterstützungen eintrügt, sodaß er den Entschluß fassen
kann, zu studieren. So weit reicht der erste Teil, die "Geschichte eines armen
Knaben," die von Anfang bis zu Ende wohlthuend und unterhaltend ist, bei
starkem Realismus idyllisch abgestimmt. Der zweite Teil, die Geschichte des
Züricher Studenten, ist nicht so harmonisch, und er geht uns auch menschlich nicht
so nahe. Die "nachsenden Jahre nehmen einem Jungen das Privileg seiner Kind¬
heit, die allgemeine Nachsicht, und zu sehen, wie einer emporsteigt, der überall
mit seinen Ecken anstößt, hat nichts poetisches mehr, und von den allzu breit
geschilderten eigentümlichen Freuden des schweizerischen Studentenlebens, den
Zofingersuiten und Turner- und Saugesbrudervereinignngen hätte sich Fridel,
der keinen Groschen zu verlieren hatte und für seine Lernstufe doch eigentlich
schon ein recht langer Kerl geworden war, wohl ein wenig mehr zurückhalten
können. Viel lieber hören wir, mit welchem Feuer er Griechisch lernt, und
wie ihm die trocknen Vokabelnlisten seine Weltanschauung erweitern, sodaß er
nicht begreift, wie er früher ohne Griechisch hat leben können, ohne sich ganz
erbärmlich dumm vorzukommen. Oder wie er ein gebildeter Mensch wird in
den Deutschübungen des Ästhetikers Bischer, und wie er sich in der Theologie


Bessere Erzählungen

Immer möchte man so ein bald einschläferndes, bald aufregendes Buch, das
vor allem nichts von einem Kunstwerk an sich hat, nicht genießen, und der in
Amerika lebende Übersetzer ist des bessern deutschen Ausdrucks nicht mehr
mächtig, wahrscheinlich mich des Englischen nicht hinreichend kundig. Bei uns
sitzt man nicht in einem Platze, hat auch keine Dienste, sondern Dienstboten,
keine Ulmer Bäume und keine fein geschmückten Taschenuhren, der Lloyd-
dnmpfer Scythia heißt auf deutsch nicht Sehthin usw. Wenn er ferner seinem
„Herrn" Vater seine Übersetzung „als ein Gruß aus der neuen Heimat"
widmet, so ist das ein schlimmer grammatikalischer Fehler, und daß dieser Vater
erblindet ist, geht keinen Leser etwas an. Hier sollte ein taktvoller Verleger
eingreifen,

„Beckenfridli" von Pfarrer A. Altherr, zwei Bände (Basel, Benno Schwabe)
ist ebensowenig ein Kunstwerk, aber es erwartet auch keiner, denn es ist eine
schlichte, anmutige, schweizerisch natürliche Erzählung, die den Eindruck einer
Biographie macht und offenbar auch viel Erlebtes enthält. Ein betrübtes Herz
vertrocknet das Gebein, und ein horniges Gemüt stählt die Glieder für alles
tägliche Ungemach. Fridolins Vater, das Bückerlein von Kaieubühl, hat mit
seiner geplagten Frau und seinen: Kinderhaufen ein Leben, das kaum lebens¬
wert scheint, und Fridli hat, seit er laufen kann, als Ältester alle diese Lasten
redlich mit zu tragen gehabt, aber das ganze Haus weiß, daß es nicht anders
sein kann, und aus Abend und Morgen weben Geduld, Heiterkeit und Gott¬
vertrauen doch im Laufe der Jahre ein bescheidnes, stilles Glück zusammen.
Fridli kommt mit elf Jahren, weil der Vater nicht mehr alle Kinder ernähren
kann, ins Waisenhaus nach Kappeln, dann in ein nach Pestalozzis Grundsätzen
geleitetes Institut als Gratisschüler, Aufwürter und Aufseher über die zum
Teil ältern Zöglinge aus bessern Häusern, deren Freundschaft ihm Ferienauf¬
enthalte und kleine Unterstützungen eintrügt, sodaß er den Entschluß fassen
kann, zu studieren. So weit reicht der erste Teil, die „Geschichte eines armen
Knaben," die von Anfang bis zu Ende wohlthuend und unterhaltend ist, bei
starkem Realismus idyllisch abgestimmt. Der zweite Teil, die Geschichte des
Züricher Studenten, ist nicht so harmonisch, und er geht uns auch menschlich nicht
so nahe. Die »nachsenden Jahre nehmen einem Jungen das Privileg seiner Kind¬
heit, die allgemeine Nachsicht, und zu sehen, wie einer emporsteigt, der überall
mit seinen Ecken anstößt, hat nichts poetisches mehr, und von den allzu breit
geschilderten eigentümlichen Freuden des schweizerischen Studentenlebens, den
Zofingersuiten und Turner- und Saugesbrudervereinignngen hätte sich Fridel,
der keinen Groschen zu verlieren hatte und für seine Lernstufe doch eigentlich
schon ein recht langer Kerl geworden war, wohl ein wenig mehr zurückhalten
können. Viel lieber hören wir, mit welchem Feuer er Griechisch lernt, und
wie ihm die trocknen Vokabelnlisten seine Weltanschauung erweitern, sodaß er
nicht begreift, wie er früher ohne Griechisch hat leben können, ohne sich ganz
erbärmlich dumm vorzukommen. Oder wie er ein gebildeter Mensch wird in
den Deutschübungen des Ästhetikers Bischer, und wie er sich in der Theologie


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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_291076/200>, abgerufen am 26.06.2024.