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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr.

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Am Lüde der Welt

denn er war ein Zaubrer. Jetzt stand die ganze Hütte in Flammen, und der
Holzbirnenbaum brannte wie eine Fackel. Von Ettersbronn her wehte ein frischer
Wind. Der beugte die Flamme nieder und legte sie in den Wald hinein. Und
der Wald fing zu brennen an, hundert dürre Sträucher und tausend Grnsbüschel.
Das Feuer lief an den alten Stammen hinauf, die warfen die brennenden Äste ab,
und jeder Feuerpflock, der auf den Boden fiel, schuf einen neuen Feuerherd.
Eine glühende Luft fuhr vor dem Feuer her und entzündete breit hin und immer
breiter hiu alles, was brennen konnte. So wälzte sich eine Feuerfink durch den
Noten Reisig, unaufhaltsam, und wo sie hinkam, verschwand der Wald krachend und
trallernd in den Flammenwogen.

Das Nixlein hatte sich gerade zum Schlafen hingestreckt. Es sah gen Himmel
und dachte: Was die Nacht so schwarz ist! Kein Sternlein ist zu sehen. Da hörte
es von ferne ein seltsames Rauschen, und es spürte einen scharfen Dunst in der
Nase. Es richtete sich auf und sah sich um. Was ist denn das für eine düstere
Glut, die von Ettersbronn her durch den Wald bricht? Es kann doch nicht der
Morgen sein, so glüht kein Mvrgenrot, und das erste Drittel der Nacht ist noch
nicht um.

Wurzelmann, Wurzelmann! rief das Nixlein, und es sprang auf das Thürchen
zu. Eine dicke Otter huschte ihm voraus durch die Thürritzc, und das Nixlein
hörte, wie sie in die Wurzeln hineinkroch und sich immer tiefer im Erdboden
versteckte.

Wnrzelmmm, Wurzelmmm! schrie das Nixlein. Aber in dem Häuschen war
nichts als schwarze Finsternis, und wo es hinlaugte, griff es Erdwttnde und Wurzel¬
balken. Da ging das arme Nixlein wieder hinaus und setzte sich ratlos und hilflos
auf seinen Wurzelknorren.

Wie war es im Walde so unheimlich lebendig geworden! Lautlos huschten
die Vögel durch die Wipfel, Häher und Drosseln, Eulen und Blaumeisen. Durch
das Gebüsch raschelten Hasen und Rehe. Und auf dem Boden regte es sich allent¬
halben. Kröten hüpfte" eilig vorbei, Haselmäuschen schlüpften durch das Gras,
Blindschleichen krochen aus dem Farnkraut. Alles Getier kam von Ettersbronn
her und floh gegen Sensenbach zu. Das Nixlein stand auf und schaute nach
der Richtung, wo die Flucht herkam. Die Glut war Heller, breiter, höher ge¬
worden. Zuweilen leuchtete es dnrinneu auf wie von Hellem Flammenschein, und
glühende Meteore stiegen in die Höhe und zerstreuten blitzende Sterne.

Da ging dem Nixleiu ein Licht auf, und es erschrak bis in den Tod. Die
Helle kommt von des Zaubrers Hütte her. Der Zaubrer hat dem Wurzelmmm
die Sterne vom Himmel gezaubert. Jetzt kommt der Wurzelmann herangezogen
mit all ihrem Heer. Er hat sie alle, alle, und ich muß mit ihm Hochzeit machen!

Das Nixlein war in die Kniee gesunken, so that ihm das Herz weh. Aber
ini nächsten Augenblick hatte es sich aufgerafft, denn es war ein tapferes Nixlein,
und es lief auf und davon in den Wald hinein. Wo die Büsche am finstersten
standen, wandte es sich hin. Aber der Schein ging ihm nach, und vor und neben
und hinter ihm rauschte, raschelte, flatterte, zitterte, schnaufte es von dein flüchtigen
Getier. Da kam das Nixlein mitten in einen breiten Zug flüchtender Schlangen
hinein, die zischten zornig in die Höhe, wenn sie einen Tritt bekamen von den
silbernen Pantöffelchen. Ich will stehn bleiben, bis ihr vorüber seid, sagte das
Nixlein und ließ deu Zug an sich vorbei rauschen, dann wandte es sich weiter
links, um aus dem Strome der flüchtenden Tiere zu kommen. Wie es unter einem
Eichbaum hinlief, sprang ihm etwas auf die Schulter, und ein klopfendes Herzchen
drückte sich an seine Wange.

Du bist es, mein Liebling! sagte das Nixlein zärtlich und küßte das Eich¬
hörnchen. Gottlob, daß ich nimmer allein bin!


Am Lüde der Welt

denn er war ein Zaubrer. Jetzt stand die ganze Hütte in Flammen, und der
Holzbirnenbaum brannte wie eine Fackel. Von Ettersbronn her wehte ein frischer
Wind. Der beugte die Flamme nieder und legte sie in den Wald hinein. Und
der Wald fing zu brennen an, hundert dürre Sträucher und tausend Grnsbüschel.
Das Feuer lief an den alten Stammen hinauf, die warfen die brennenden Äste ab,
und jeder Feuerpflock, der auf den Boden fiel, schuf einen neuen Feuerherd.
Eine glühende Luft fuhr vor dem Feuer her und entzündete breit hin und immer
breiter hiu alles, was brennen konnte. So wälzte sich eine Feuerfink durch den
Noten Reisig, unaufhaltsam, und wo sie hinkam, verschwand der Wald krachend und
trallernd in den Flammenwogen.

Das Nixlein hatte sich gerade zum Schlafen hingestreckt. Es sah gen Himmel
und dachte: Was die Nacht so schwarz ist! Kein Sternlein ist zu sehen. Da hörte
es von ferne ein seltsames Rauschen, und es spürte einen scharfen Dunst in der
Nase. Es richtete sich auf und sah sich um. Was ist denn das für eine düstere
Glut, die von Ettersbronn her durch den Wald bricht? Es kann doch nicht der
Morgen sein, so glüht kein Mvrgenrot, und das erste Drittel der Nacht ist noch
nicht um.

Wurzelmann, Wurzelmann! rief das Nixlein, und es sprang auf das Thürchen
zu. Eine dicke Otter huschte ihm voraus durch die Thürritzc, und das Nixlein
hörte, wie sie in die Wurzeln hineinkroch und sich immer tiefer im Erdboden
versteckte.

Wnrzelmmm, Wurzelmmm! schrie das Nixlein. Aber in dem Häuschen war
nichts als schwarze Finsternis, und wo es hinlaugte, griff es Erdwttnde und Wurzel¬
balken. Da ging das arme Nixlein wieder hinaus und setzte sich ratlos und hilflos
auf seinen Wurzelknorren.

Wie war es im Walde so unheimlich lebendig geworden! Lautlos huschten
die Vögel durch die Wipfel, Häher und Drosseln, Eulen und Blaumeisen. Durch
das Gebüsch raschelten Hasen und Rehe. Und auf dem Boden regte es sich allent¬
halben. Kröten hüpfte» eilig vorbei, Haselmäuschen schlüpften durch das Gras,
Blindschleichen krochen aus dem Farnkraut. Alles Getier kam von Ettersbronn
her und floh gegen Sensenbach zu. Das Nixlein stand auf und schaute nach
der Richtung, wo die Flucht herkam. Die Glut war Heller, breiter, höher ge¬
worden. Zuweilen leuchtete es dnrinneu auf wie von Hellem Flammenschein, und
glühende Meteore stiegen in die Höhe und zerstreuten blitzende Sterne.

Da ging dem Nixleiu ein Licht auf, und es erschrak bis in den Tod. Die
Helle kommt von des Zaubrers Hütte her. Der Zaubrer hat dem Wurzelmmm
die Sterne vom Himmel gezaubert. Jetzt kommt der Wurzelmann herangezogen
mit all ihrem Heer. Er hat sie alle, alle, und ich muß mit ihm Hochzeit machen!

Das Nixlein war in die Kniee gesunken, so that ihm das Herz weh. Aber
ini nächsten Augenblick hatte es sich aufgerafft, denn es war ein tapferes Nixlein,
und es lief auf und davon in den Wald hinein. Wo die Büsche am finstersten
standen, wandte es sich hin. Aber der Schein ging ihm nach, und vor und neben
und hinter ihm rauschte, raschelte, flatterte, zitterte, schnaufte es von dein flüchtigen
Getier. Da kam das Nixlein mitten in einen breiten Zug flüchtender Schlangen
hinein, die zischten zornig in die Höhe, wenn sie einen Tritt bekamen von den
silbernen Pantöffelchen. Ich will stehn bleiben, bis ihr vorüber seid, sagte das
Nixlein und ließ deu Zug an sich vorbei rauschen, dann wandte es sich weiter
links, um aus dem Strome der flüchtenden Tiere zu kommen. Wie es unter einem
Eichbaum hinlief, sprang ihm etwas auf die Schulter, und ein klopfendes Herzchen
drückte sich an seine Wange.

Du bist es, mein Liebling! sagte das Nixlein zärtlich und küßte das Eich¬
hörnchen. Gottlob, daß ich nimmer allein bin!


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[0604] Am Lüde der Welt denn er war ein Zaubrer. Jetzt stand die ganze Hütte in Flammen, und der Holzbirnenbaum brannte wie eine Fackel. Von Ettersbronn her wehte ein frischer Wind. Der beugte die Flamme nieder und legte sie in den Wald hinein. Und der Wald fing zu brennen an, hundert dürre Sträucher und tausend Grnsbüschel. Das Feuer lief an den alten Stammen hinauf, die warfen die brennenden Äste ab, und jeder Feuerpflock, der auf den Boden fiel, schuf einen neuen Feuerherd. Eine glühende Luft fuhr vor dem Feuer her und entzündete breit hin und immer breiter hiu alles, was brennen konnte. So wälzte sich eine Feuerfink durch den Noten Reisig, unaufhaltsam, und wo sie hinkam, verschwand der Wald krachend und trallernd in den Flammenwogen. Das Nixlein hatte sich gerade zum Schlafen hingestreckt. Es sah gen Himmel und dachte: Was die Nacht so schwarz ist! Kein Sternlein ist zu sehen. Da hörte es von ferne ein seltsames Rauschen, und es spürte einen scharfen Dunst in der Nase. Es richtete sich auf und sah sich um. Was ist denn das für eine düstere Glut, die von Ettersbronn her durch den Wald bricht? Es kann doch nicht der Morgen sein, so glüht kein Mvrgenrot, und das erste Drittel der Nacht ist noch nicht um. Wurzelmann, Wurzelmann! rief das Nixlein, und es sprang auf das Thürchen zu. Eine dicke Otter huschte ihm voraus durch die Thürritzc, und das Nixlein hörte, wie sie in die Wurzeln hineinkroch und sich immer tiefer im Erdboden versteckte. Wnrzelmmm, Wurzelmmm! schrie das Nixlein. Aber in dem Häuschen war nichts als schwarze Finsternis, und wo es hinlaugte, griff es Erdwttnde und Wurzel¬ balken. Da ging das arme Nixlein wieder hinaus und setzte sich ratlos und hilflos auf seinen Wurzelknorren. Wie war es im Walde so unheimlich lebendig geworden! Lautlos huschten die Vögel durch die Wipfel, Häher und Drosseln, Eulen und Blaumeisen. Durch das Gebüsch raschelten Hasen und Rehe. Und auf dem Boden regte es sich allent¬ halben. Kröten hüpfte» eilig vorbei, Haselmäuschen schlüpften durch das Gras, Blindschleichen krochen aus dem Farnkraut. Alles Getier kam von Ettersbronn her und floh gegen Sensenbach zu. Das Nixlein stand auf und schaute nach der Richtung, wo die Flucht herkam. Die Glut war Heller, breiter, höher ge¬ worden. Zuweilen leuchtete es dnrinneu auf wie von Hellem Flammenschein, und glühende Meteore stiegen in die Höhe und zerstreuten blitzende Sterne. Da ging dem Nixleiu ein Licht auf, und es erschrak bis in den Tod. Die Helle kommt von des Zaubrers Hütte her. Der Zaubrer hat dem Wurzelmmm die Sterne vom Himmel gezaubert. Jetzt kommt der Wurzelmann herangezogen mit all ihrem Heer. Er hat sie alle, alle, und ich muß mit ihm Hochzeit machen! Das Nixlein war in die Kniee gesunken, so that ihm das Herz weh. Aber ini nächsten Augenblick hatte es sich aufgerafft, denn es war ein tapferes Nixlein, und es lief auf und davon in den Wald hinein. Wo die Büsche am finstersten standen, wandte es sich hin. Aber der Schein ging ihm nach, und vor und neben und hinter ihm rauschte, raschelte, flatterte, zitterte, schnaufte es von dein flüchtigen Getier. Da kam das Nixlein mitten in einen breiten Zug flüchtender Schlangen hinein, die zischten zornig in die Höhe, wenn sie einen Tritt bekamen von den silbernen Pantöffelchen. Ich will stehn bleiben, bis ihr vorüber seid, sagte das Nixlein und ließ deu Zug an sich vorbei rauschen, dann wandte es sich weiter links, um aus dem Strome der flüchtenden Tiere zu kommen. Wie es unter einem Eichbaum hinlief, sprang ihm etwas auf die Schulter, und ein klopfendes Herzchen drückte sich an seine Wange. Du bist es, mein Liebling! sagte das Nixlein zärtlich und küßte das Eich¬ hörnchen. Gottlob, daß ich nimmer allein bin!

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_290410/604>, abgerufen am 01.10.2024.