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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr.

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Lavater in Dänemark

wohl fand sich wieder Zeit, über die wichtige geheimnisvolle Angelegenheit zu
verhandeln, die den Zweck der ganzen Reise ausmachte. Auch Casus Reventlow
war wieder eingetroffen, der den Sitz der Augustenburger gemieden hatte.
Dieser geleitete jetzt den Gast nach Krop zur Familie Baudissin und von dn
nach seinem eignen Gute Glasau, wo mau Fritz Stolberg mit dem Erzieher
seiner Kinder, dein Königsberger Nieolovius, traf. Mit beiden ging es daun
nach Eutin. Eutin war damals noch ein selbständiges Fürstentum, dessen
Regent ein Mitglied des Holstein-Gottorpschen Hauses sein mußte. Es war
ein Musensitz in bescheidnen Maßstabe: der Maler Heinrich Wilhelm Tischbein
ist dort gestorben, französische Emigrierte, wie z. B. der berühmte Gelehrte
Quatremere de Quiney, hielten sich dort auf, Karl Marin von Weber kam
dort bekanntlich im Jahre 1786 zur Welt. In der That hatte der damalige
Regent, Fürstbischof Peter, etwas von einem Kunstmäeeu; er war ein schöner,
leutseliger Herr, der überall Bescheid wußte, er lud Lavater zur Tafel ein,
und in lebhaftestem Gespräch verbreitete nun: sich über die interessantesten
Tagesfragen. Natürlich war auch viel von der Schweiz die Rede, und ganz
besonders von Halber und dessen Familienleben, das durch einen ungeratuen
Sohn sehr verdüstert war. Lcwaters grobschlächtiger Widersacher Voß war
damals nicht in Eutin, er weilte in dem dithmarsischen Meldorf und war froh
darüber. "Wie glücklich bin ich, schrieb er an einen Freund, daß ich den
Züricher Apostel nicht gesehen habe. Auch Eutin hat der Wundermann mit
Segen und Gebet beglückt. O wie leicht ist es, selbst kluge Leute hinters Licht
zu führen!"

In Eutin fand der also Verunglimpfte schon eine Einladung nach Trems¬
büttel. Hier weilte er einen Tag und schloß Freundschaft mit dein "siebzigjährigen
Jüngling" Ebert aus Brnunschweig, dem alten Freunde Klopstocks, der sich
mit seiner Frau zum Besuch bei Christian Stolberg aufhielt. Dann wurde
das Hauptquartier nach Wandsbeck verlegt, wo die verwitwete Gräfin Schimmel¬
mann, die Mutter des Ministers, einen prachtvollen Landsitz hatte. Noch immer
war der getreue Casus Reventlow im Gefolge des Propheten, Christian Stol¬
berg und Katharine hatten sich angeschlossen. Und in Wandsbeck hatte sich
schon zum Empfange Julie Reventlow, die Tochter der Gräfin, eingefunden,
äußerst leidend, von häufigen Ohnmachten und Vlutspeieu heimgesucht. Das
hinderte sie jedoch uicht an lebhaftem Gedankenaustausch mit dein ersehnten Gaste,
ja man saß gleich am ersten Abend nach dessen Ankunft in trauten Verein
um das Bett der Blut speiender Gräfin. Diesesmal war auch Claudius wohl¬
auf, er erschien im Schlosse mit seiner "bescheidnen, treuen, durch Kindergebären
selig werdenden Rebekka" und empfing den Gegenbesuch des gefeierten Gastes.
Auch der alte Freund Passavant hielt sich damals in Wandsbeck auf: früher
Prediger in Hamburg, jetzt in Detmold wirkend, hatte er die alten Beziehungen
wohl festgehalten und weilte, wie wir annehmen dürfen, zum Besuch in dem
ihm lieb gewordnen Städtchen. Bei Claudius traf Lavater ferner mit zwei
Damen aus Hamburg zusammen, mit Emilie Reimarus, Lessings jetzt stark
gealterter Freundin, und der Demoiselle Rudolphi, die ein großes Mädchen¬
pensionat hielt und sich als Dichterin einen bescheidnen Namen gemacht hat.
Beide hatten ein leicht erklärliches Vorurteil gegen den Fremden, wurden
jedoch bald davon geheilt, als sie merkten, daß er Toleranz predigte und auch
den Deisten Gerechtigkeit widerfahren ließ. Sie kamen des Abends in den
Schimmelmanuschen Park, man setzte sich in einer zierlichen Sommerlaube zu¬
sammen, und nun "quästionierteu, behorchten, bepulsgrifften, beguckten, be¬
schielten und visitierten die gelehrten Weiber" ihren Liebling nach Herzenslust.


Lavater in Dänemark

wohl fand sich wieder Zeit, über die wichtige geheimnisvolle Angelegenheit zu
verhandeln, die den Zweck der ganzen Reise ausmachte. Auch Casus Reventlow
war wieder eingetroffen, der den Sitz der Augustenburger gemieden hatte.
Dieser geleitete jetzt den Gast nach Krop zur Familie Baudissin und von dn
nach seinem eignen Gute Glasau, wo mau Fritz Stolberg mit dem Erzieher
seiner Kinder, dein Königsberger Nieolovius, traf. Mit beiden ging es daun
nach Eutin. Eutin war damals noch ein selbständiges Fürstentum, dessen
Regent ein Mitglied des Holstein-Gottorpschen Hauses sein mußte. Es war
ein Musensitz in bescheidnen Maßstabe: der Maler Heinrich Wilhelm Tischbein
ist dort gestorben, französische Emigrierte, wie z. B. der berühmte Gelehrte
Quatremere de Quiney, hielten sich dort auf, Karl Marin von Weber kam
dort bekanntlich im Jahre 1786 zur Welt. In der That hatte der damalige
Regent, Fürstbischof Peter, etwas von einem Kunstmäeeu; er war ein schöner,
leutseliger Herr, der überall Bescheid wußte, er lud Lavater zur Tafel ein,
und in lebhaftestem Gespräch verbreitete nun: sich über die interessantesten
Tagesfragen. Natürlich war auch viel von der Schweiz die Rede, und ganz
besonders von Halber und dessen Familienleben, das durch einen ungeratuen
Sohn sehr verdüstert war. Lcwaters grobschlächtiger Widersacher Voß war
damals nicht in Eutin, er weilte in dem dithmarsischen Meldorf und war froh
darüber. „Wie glücklich bin ich, schrieb er an einen Freund, daß ich den
Züricher Apostel nicht gesehen habe. Auch Eutin hat der Wundermann mit
Segen und Gebet beglückt. O wie leicht ist es, selbst kluge Leute hinters Licht
zu führen!"

In Eutin fand der also Verunglimpfte schon eine Einladung nach Trems¬
büttel. Hier weilte er einen Tag und schloß Freundschaft mit dein „siebzigjährigen
Jüngling" Ebert aus Brnunschweig, dem alten Freunde Klopstocks, der sich
mit seiner Frau zum Besuch bei Christian Stolberg aufhielt. Dann wurde
das Hauptquartier nach Wandsbeck verlegt, wo die verwitwete Gräfin Schimmel¬
mann, die Mutter des Ministers, einen prachtvollen Landsitz hatte. Noch immer
war der getreue Casus Reventlow im Gefolge des Propheten, Christian Stol¬
berg und Katharine hatten sich angeschlossen. Und in Wandsbeck hatte sich
schon zum Empfange Julie Reventlow, die Tochter der Gräfin, eingefunden,
äußerst leidend, von häufigen Ohnmachten und Vlutspeieu heimgesucht. Das
hinderte sie jedoch uicht an lebhaftem Gedankenaustausch mit dein ersehnten Gaste,
ja man saß gleich am ersten Abend nach dessen Ankunft in trauten Verein
um das Bett der Blut speiender Gräfin. Diesesmal war auch Claudius wohl¬
auf, er erschien im Schlosse mit seiner „bescheidnen, treuen, durch Kindergebären
selig werdenden Rebekka" und empfing den Gegenbesuch des gefeierten Gastes.
Auch der alte Freund Passavant hielt sich damals in Wandsbeck auf: früher
Prediger in Hamburg, jetzt in Detmold wirkend, hatte er die alten Beziehungen
wohl festgehalten und weilte, wie wir annehmen dürfen, zum Besuch in dem
ihm lieb gewordnen Städtchen. Bei Claudius traf Lavater ferner mit zwei
Damen aus Hamburg zusammen, mit Emilie Reimarus, Lessings jetzt stark
gealterter Freundin, und der Demoiselle Rudolphi, die ein großes Mädchen¬
pensionat hielt und sich als Dichterin einen bescheidnen Namen gemacht hat.
Beide hatten ein leicht erklärliches Vorurteil gegen den Fremden, wurden
jedoch bald davon geheilt, als sie merkten, daß er Toleranz predigte und auch
den Deisten Gerechtigkeit widerfahren ließ. Sie kamen des Abends in den
Schimmelmanuschen Park, man setzte sich in einer zierlichen Sommerlaube zu¬
sammen, und nun „quästionierteu, behorchten, bepulsgrifften, beguckten, be¬
schielten und visitierten die gelehrten Weiber" ihren Liebling nach Herzenslust.


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[0598] Lavater in Dänemark wohl fand sich wieder Zeit, über die wichtige geheimnisvolle Angelegenheit zu verhandeln, die den Zweck der ganzen Reise ausmachte. Auch Casus Reventlow war wieder eingetroffen, der den Sitz der Augustenburger gemieden hatte. Dieser geleitete jetzt den Gast nach Krop zur Familie Baudissin und von dn nach seinem eignen Gute Glasau, wo mau Fritz Stolberg mit dem Erzieher seiner Kinder, dein Königsberger Nieolovius, traf. Mit beiden ging es daun nach Eutin. Eutin war damals noch ein selbständiges Fürstentum, dessen Regent ein Mitglied des Holstein-Gottorpschen Hauses sein mußte. Es war ein Musensitz in bescheidnen Maßstabe: der Maler Heinrich Wilhelm Tischbein ist dort gestorben, französische Emigrierte, wie z. B. der berühmte Gelehrte Quatremere de Quiney, hielten sich dort auf, Karl Marin von Weber kam dort bekanntlich im Jahre 1786 zur Welt. In der That hatte der damalige Regent, Fürstbischof Peter, etwas von einem Kunstmäeeu; er war ein schöner, leutseliger Herr, der überall Bescheid wußte, er lud Lavater zur Tafel ein, und in lebhaftestem Gespräch verbreitete nun: sich über die interessantesten Tagesfragen. Natürlich war auch viel von der Schweiz die Rede, und ganz besonders von Halber und dessen Familienleben, das durch einen ungeratuen Sohn sehr verdüstert war. Lcwaters grobschlächtiger Widersacher Voß war damals nicht in Eutin, er weilte in dem dithmarsischen Meldorf und war froh darüber. „Wie glücklich bin ich, schrieb er an einen Freund, daß ich den Züricher Apostel nicht gesehen habe. Auch Eutin hat der Wundermann mit Segen und Gebet beglückt. O wie leicht ist es, selbst kluge Leute hinters Licht zu führen!" In Eutin fand der also Verunglimpfte schon eine Einladung nach Trems¬ büttel. Hier weilte er einen Tag und schloß Freundschaft mit dein „siebzigjährigen Jüngling" Ebert aus Brnunschweig, dem alten Freunde Klopstocks, der sich mit seiner Frau zum Besuch bei Christian Stolberg aufhielt. Dann wurde das Hauptquartier nach Wandsbeck verlegt, wo die verwitwete Gräfin Schimmel¬ mann, die Mutter des Ministers, einen prachtvollen Landsitz hatte. Noch immer war der getreue Casus Reventlow im Gefolge des Propheten, Christian Stol¬ berg und Katharine hatten sich angeschlossen. Und in Wandsbeck hatte sich schon zum Empfange Julie Reventlow, die Tochter der Gräfin, eingefunden, äußerst leidend, von häufigen Ohnmachten und Vlutspeieu heimgesucht. Das hinderte sie jedoch uicht an lebhaftem Gedankenaustausch mit dein ersehnten Gaste, ja man saß gleich am ersten Abend nach dessen Ankunft in trauten Verein um das Bett der Blut speiender Gräfin. Diesesmal war auch Claudius wohl¬ auf, er erschien im Schlosse mit seiner „bescheidnen, treuen, durch Kindergebären selig werdenden Rebekka" und empfing den Gegenbesuch des gefeierten Gastes. Auch der alte Freund Passavant hielt sich damals in Wandsbeck auf: früher Prediger in Hamburg, jetzt in Detmold wirkend, hatte er die alten Beziehungen wohl festgehalten und weilte, wie wir annehmen dürfen, zum Besuch in dem ihm lieb gewordnen Städtchen. Bei Claudius traf Lavater ferner mit zwei Damen aus Hamburg zusammen, mit Emilie Reimarus, Lessings jetzt stark gealterter Freundin, und der Demoiselle Rudolphi, die ein großes Mädchen¬ pensionat hielt und sich als Dichterin einen bescheidnen Namen gemacht hat. Beide hatten ein leicht erklärliches Vorurteil gegen den Fremden, wurden jedoch bald davon geheilt, als sie merkten, daß er Toleranz predigte und auch den Deisten Gerechtigkeit widerfahren ließ. Sie kamen des Abends in den Schimmelmanuschen Park, man setzte sich in einer zierlichen Sommerlaube zu¬ sammen, und nun „quästionierteu, behorchten, bepulsgrifften, beguckten, be¬ schielten und visitierten die gelehrten Weiber" ihren Liebling nach Herzenslust.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_290410/598>, abgerufen am 01.10.2024.