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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr.

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Aus Sizilien

Bis Rocca am Fuße der Anhöhe führt jetzt durch die fast ununterbrochne
Häuserreihe der Vorstädte und Vororte die elektrische Straßenbahn. Von
Rocca windet sich dann die Straße langsam hinauf, staubig und schattenlos.
Bei der brennenden Sonne des 7. November zogen wir -- mein militärischer
Reisegefährte und ich -- statt der hier sehr unpraktisch von Bädeker empfohlnen
"angenehmen Fußwanderung" es vor, einen Wagen zu nehmen, ein allerdings
höchst fragwürdiges Gefährt mit einem noch fragwürdigern greisen Schimmel, das
einer photographischen Aufnahme wert schien. Schöne Barockbrunnen (von 1760),
die einst Goethe bewunderte, begleiten die Straße, doch sie waren versiegt; dafür
waren die Kalkfelsgehänge mit dichten Massen riesiger Opuntien und Agaven
bedeckt. Oben angelangt sahen wir den Dom vor uns, einen lang gestreckten
Bau mit drei runden Apsiden, die den drei Schiffen entsprechen und an den
Außenwänden mit den eigentümlich normünnischen verschlungen Bogenornamenten
verziert sind, mit hohen Spitzbogenfenstern und zwei starken, viereckigen, aber
unvollendet gebliebner Glockentürmen an der Westseite. Ist diese Anlage
nordisch, so ist die Ausschmückung arabisch-byzantinisch, denn die Granitsäulen
tragen arabische Spitzbogen, und alle Flüchen sind mit farbenprächtigen Mosaiken
bedeckt; darüber schwebt die offne Balkendecke. Der Chor und die Seitenkapelle
del Crocefisso aber glänzen in der Pracht bunten sizilianischen Marmors. An
die Kirche schließt sich der großartige Kreuzgang des Klosters, der schönste des
italienisch-romanischen Stils und nur mit dem von San Paolo fuori le aura
bei Rom zu vergleichen, ein mächtiges Viereck, von arabischen Spitzbogen um¬
schlossen, die sich auf gekuppelten Doppelsäulen der mannigfaltigsten Gestalt
erheben, und wie jedes Paar in Kapital und Schaftverzierung verschieden ist, so
waren sie ehemals mit buntem Mosaik in den verschiedensten Mustern ausgelegt,
und eine schimmernde Farben- und Formenpracht umkleidete einst diesen Hof
mit orientalisch-märchenhaften Reiz. Nur an einigen Säulen ist der alte, von
spanischer Soldateska roh zerstörte Schmuck wieder erneuert; sie geben wenigstens
eine Ahnung von dem ursprünglichen Glänze. Das ehemalige Kloster enthält
jetzt ein Collegio und eine Schule unter der Leitung von Benediktinern.

Von Monreale herab öffnet sich der volle Blick auf die Corea d'oro,
ein Meer von Wipfeln dunkler Orangen- und Citronenhaine und staubgrüner
Olivenwälder zwischen den grauen, nackten Abhängen der Gebirge, nur hier
und da von den lichten Punkten kleiner Häusergruppen unterbrochen. Jen¬
seits der weißen Stadt schimmert stahlblau das weite Meer, und wie Wächter
liegen zu beiden Seiten der Monte Grifone und der Monte Pellegrino.

Wie sozusagen eine arabisch-orientalische Grundstimmung durch diese
Landschaft und diese Bauten geht, so glaubt man sie auch uoch in der Volks¬
art und im Volksleben wahrzunehmen. Das Volk ist im allgemeinen weniger
lebhaft als in Neapel, ernster, ruhiger, gesetzter; sogar die Droschkenkutscher
sind nicht im entferntesten so aufdringlich wie dort, und so lebendig der Verkehr
auch ist, der Lärm der ausrufenden Verkäufer, unter denen die Schwamm- und
die Kaktusfeigenhündler für Palermo besonders bezeichnend sind, ist hier viel


Grenzboten II 1900 2S
Aus Sizilien

Bis Rocca am Fuße der Anhöhe führt jetzt durch die fast ununterbrochne
Häuserreihe der Vorstädte und Vororte die elektrische Straßenbahn. Von
Rocca windet sich dann die Straße langsam hinauf, staubig und schattenlos.
Bei der brennenden Sonne des 7. November zogen wir — mein militärischer
Reisegefährte und ich — statt der hier sehr unpraktisch von Bädeker empfohlnen
„angenehmen Fußwanderung" es vor, einen Wagen zu nehmen, ein allerdings
höchst fragwürdiges Gefährt mit einem noch fragwürdigern greisen Schimmel, das
einer photographischen Aufnahme wert schien. Schöne Barockbrunnen (von 1760),
die einst Goethe bewunderte, begleiten die Straße, doch sie waren versiegt; dafür
waren die Kalkfelsgehänge mit dichten Massen riesiger Opuntien und Agaven
bedeckt. Oben angelangt sahen wir den Dom vor uns, einen lang gestreckten
Bau mit drei runden Apsiden, die den drei Schiffen entsprechen und an den
Außenwänden mit den eigentümlich normünnischen verschlungen Bogenornamenten
verziert sind, mit hohen Spitzbogenfenstern und zwei starken, viereckigen, aber
unvollendet gebliebner Glockentürmen an der Westseite. Ist diese Anlage
nordisch, so ist die Ausschmückung arabisch-byzantinisch, denn die Granitsäulen
tragen arabische Spitzbogen, und alle Flüchen sind mit farbenprächtigen Mosaiken
bedeckt; darüber schwebt die offne Balkendecke. Der Chor und die Seitenkapelle
del Crocefisso aber glänzen in der Pracht bunten sizilianischen Marmors. An
die Kirche schließt sich der großartige Kreuzgang des Klosters, der schönste des
italienisch-romanischen Stils und nur mit dem von San Paolo fuori le aura
bei Rom zu vergleichen, ein mächtiges Viereck, von arabischen Spitzbogen um¬
schlossen, die sich auf gekuppelten Doppelsäulen der mannigfaltigsten Gestalt
erheben, und wie jedes Paar in Kapital und Schaftverzierung verschieden ist, so
waren sie ehemals mit buntem Mosaik in den verschiedensten Mustern ausgelegt,
und eine schimmernde Farben- und Formenpracht umkleidete einst diesen Hof
mit orientalisch-märchenhaften Reiz. Nur an einigen Säulen ist der alte, von
spanischer Soldateska roh zerstörte Schmuck wieder erneuert; sie geben wenigstens
eine Ahnung von dem ursprünglichen Glänze. Das ehemalige Kloster enthält
jetzt ein Collegio und eine Schule unter der Leitung von Benediktinern.

Von Monreale herab öffnet sich der volle Blick auf die Corea d'oro,
ein Meer von Wipfeln dunkler Orangen- und Citronenhaine und staubgrüner
Olivenwälder zwischen den grauen, nackten Abhängen der Gebirge, nur hier
und da von den lichten Punkten kleiner Häusergruppen unterbrochen. Jen¬
seits der weißen Stadt schimmert stahlblau das weite Meer, und wie Wächter
liegen zu beiden Seiten der Monte Grifone und der Monte Pellegrino.

Wie sozusagen eine arabisch-orientalische Grundstimmung durch diese
Landschaft und diese Bauten geht, so glaubt man sie auch uoch in der Volks¬
art und im Volksleben wahrzunehmen. Das Volk ist im allgemeinen weniger
lebhaft als in Neapel, ernster, ruhiger, gesetzter; sogar die Droschkenkutscher
sind nicht im entferntesten so aufdringlich wie dort, und so lebendig der Verkehr
auch ist, der Lärm der ausrufenden Verkäufer, unter denen die Schwamm- und
die Kaktusfeigenhündler für Palermo besonders bezeichnend sind, ist hier viel


Grenzboten II 1900 2S
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[0201] Aus Sizilien Bis Rocca am Fuße der Anhöhe führt jetzt durch die fast ununterbrochne Häuserreihe der Vorstädte und Vororte die elektrische Straßenbahn. Von Rocca windet sich dann die Straße langsam hinauf, staubig und schattenlos. Bei der brennenden Sonne des 7. November zogen wir — mein militärischer Reisegefährte und ich — statt der hier sehr unpraktisch von Bädeker empfohlnen „angenehmen Fußwanderung" es vor, einen Wagen zu nehmen, ein allerdings höchst fragwürdiges Gefährt mit einem noch fragwürdigern greisen Schimmel, das einer photographischen Aufnahme wert schien. Schöne Barockbrunnen (von 1760), die einst Goethe bewunderte, begleiten die Straße, doch sie waren versiegt; dafür waren die Kalkfelsgehänge mit dichten Massen riesiger Opuntien und Agaven bedeckt. Oben angelangt sahen wir den Dom vor uns, einen lang gestreckten Bau mit drei runden Apsiden, die den drei Schiffen entsprechen und an den Außenwänden mit den eigentümlich normünnischen verschlungen Bogenornamenten verziert sind, mit hohen Spitzbogenfenstern und zwei starken, viereckigen, aber unvollendet gebliebner Glockentürmen an der Westseite. Ist diese Anlage nordisch, so ist die Ausschmückung arabisch-byzantinisch, denn die Granitsäulen tragen arabische Spitzbogen, und alle Flüchen sind mit farbenprächtigen Mosaiken bedeckt; darüber schwebt die offne Balkendecke. Der Chor und die Seitenkapelle del Crocefisso aber glänzen in der Pracht bunten sizilianischen Marmors. An die Kirche schließt sich der großartige Kreuzgang des Klosters, der schönste des italienisch-romanischen Stils und nur mit dem von San Paolo fuori le aura bei Rom zu vergleichen, ein mächtiges Viereck, von arabischen Spitzbogen um¬ schlossen, die sich auf gekuppelten Doppelsäulen der mannigfaltigsten Gestalt erheben, und wie jedes Paar in Kapital und Schaftverzierung verschieden ist, so waren sie ehemals mit buntem Mosaik in den verschiedensten Mustern ausgelegt, und eine schimmernde Farben- und Formenpracht umkleidete einst diesen Hof mit orientalisch-märchenhaften Reiz. Nur an einigen Säulen ist der alte, von spanischer Soldateska roh zerstörte Schmuck wieder erneuert; sie geben wenigstens eine Ahnung von dem ursprünglichen Glänze. Das ehemalige Kloster enthält jetzt ein Collegio und eine Schule unter der Leitung von Benediktinern. Von Monreale herab öffnet sich der volle Blick auf die Corea d'oro, ein Meer von Wipfeln dunkler Orangen- und Citronenhaine und staubgrüner Olivenwälder zwischen den grauen, nackten Abhängen der Gebirge, nur hier und da von den lichten Punkten kleiner Häusergruppen unterbrochen. Jen¬ seits der weißen Stadt schimmert stahlblau das weite Meer, und wie Wächter liegen zu beiden Seiten der Monte Grifone und der Monte Pellegrino. Wie sozusagen eine arabisch-orientalische Grundstimmung durch diese Landschaft und diese Bauten geht, so glaubt man sie auch uoch in der Volks¬ art und im Volksleben wahrzunehmen. Das Volk ist im allgemeinen weniger lebhaft als in Neapel, ernster, ruhiger, gesetzter; sogar die Droschkenkutscher sind nicht im entferntesten so aufdringlich wie dort, und so lebendig der Verkehr auch ist, der Lärm der ausrufenden Verkäufer, unter denen die Schwamm- und die Kaktusfeigenhündler für Palermo besonders bezeichnend sind, ist hier viel Grenzboten II 1900 2S

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_290410/201>, abgerufen am 03.07.2024.