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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr.

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Zur Frauonfrage

zu bei den evangelischen Kirchen. Soviel an der Bildung, Vorbildung. Er¬
ziehung und Wirksamkeit vieler evangelischen Geistlichen auszusetzen sein mag,
und so dringend hier eine gründliche Wandlung erstrebt werden muß, durch
die evangelischen Kirchen geht zweifellos heute ein frischerer und thatkräftigerer
Zug. Das glückliche und zu rechter Zeit gesprochne Wort des Fürsten Bis-
marck vom praktischen Christentum ist nicht leerer Schall und Rauch geblieben.
In vielen Herzen hat es Wiederhall gefunden, und es hat begonnen Frucht zu
tragen. Die innere Mission der evangelischen Kirche ist eine große Macht
geworden, und ihre Segensspuren lassen sich auch in unserm Volksleben deutlich
genug erkennen. Gegen diese Thatsache kann auch der nüchterne und kühle
Beobachter die Augen nicht verschließen. Und von da aus läßt sich auch für
das Elend der Dienstbotenwelt auf Besserung, Hilfe und Heilung hoffen.
Man vergegenwärtige sich nur einmal die weitreichenden, segensreichen Ein¬
wirkungen der Diakonissenarbeit, die recht eigentlich eine Apotheose des Dienens
als Lebensberuf ist. Auf die innere Mission, mag sie in engerm oder mehr
lockerm Verbände mit der organisierten Kirche stehn, sind eine ganze Reihe
von Erscheinungen im Volksleben zurückzuführen, die auch für die Dienstboten¬
frage als das Morgenrot einer bessern Zeit erscheinen. Man kann schon heute
mit gutem Grunde sagen, daß durchschnittlich die Haltung der Dienstherrschaften
ihrem Gesinde gegenüber humaner, rücksichtsvoller, nachsichtiger, ja sogar lieb¬
reicher und meinetwegen christlicher oder mehr dem Evangelium entsprechend
zu werden begonnen hat. Freilich mögen sich viele Dienstherrschaften zu diesem
menschlichem Verhalten gegen ihre Dienstboten mehr der Not gehorchend als
dem eignen Triebe bequemen. Das mag schon sein. Aber die Anfänge der
Besserung machen sich bemerkbar, und wo es zu sprossen anfängt, da darf
man den nicht schelten, der auf Blüten und Früchte hoffen zu dürfen glaubt.
Pessimistisch der Dienstbotenfrage gegenüberzustehn, haben wir also weder Anlaß
noch Recht. Daß Schäden dieser Art nicht über Nacht und nicht von heute
zu morgen heilen, versteht sich von selbst, und mit einiger, vielleicht mit vieler
Geduld wird man auch diesem wie jedem Heilungsprozeß gegenüberstehn müssen.
Aber hoffnungslos ist dieser Schaden nicht.

Viel komplizierter liegt der Schaden wie seine Ausheilung bei den Fabrik-
und gewerblichen Arbeiterinnen. Zwar gilt das von den Dienstboten Gesagte
auch hier. Schule, Kirche und Erziehung werden das Übel auch hier an der
Wurzel zu bekämpfen bestrebt sein müssen, und die innere Mission mit ihren
trefflichen Mädchenheimen in den großen Städten, auch die Haushaltungs¬
und Kochschulen haben hier ein weites und dankbares Feld rettender, be¬
währender und erziehender Wirksamkeit. Aber die Fabrik- und hausgewerbliche
Arbeit der Frauen steht in weit größerm Maße als das Dienstbotenverhültnis
in unmittelbarem Zusammenhange mit den großen wirtschaftlichen Entwicklungen
der Produktion, der Lohnbewegungen, der Konjunkturen und der Konkurrenz.
Daraus ergiebt sich, daß hier wirksame Hilfe zur Abstellung vorhandner Miß-
ftünde wesentlich abhängt von dem Handeln der Arbeitgeber, sei es, daß diese
in ihrem eignen Interesse freiwillig humane Veranstaltungen treffen, um die


Zur Frauonfrage

zu bei den evangelischen Kirchen. Soviel an der Bildung, Vorbildung. Er¬
ziehung und Wirksamkeit vieler evangelischen Geistlichen auszusetzen sein mag,
und so dringend hier eine gründliche Wandlung erstrebt werden muß, durch
die evangelischen Kirchen geht zweifellos heute ein frischerer und thatkräftigerer
Zug. Das glückliche und zu rechter Zeit gesprochne Wort des Fürsten Bis-
marck vom praktischen Christentum ist nicht leerer Schall und Rauch geblieben.
In vielen Herzen hat es Wiederhall gefunden, und es hat begonnen Frucht zu
tragen. Die innere Mission der evangelischen Kirche ist eine große Macht
geworden, und ihre Segensspuren lassen sich auch in unserm Volksleben deutlich
genug erkennen. Gegen diese Thatsache kann auch der nüchterne und kühle
Beobachter die Augen nicht verschließen. Und von da aus läßt sich auch für
das Elend der Dienstbotenwelt auf Besserung, Hilfe und Heilung hoffen.
Man vergegenwärtige sich nur einmal die weitreichenden, segensreichen Ein¬
wirkungen der Diakonissenarbeit, die recht eigentlich eine Apotheose des Dienens
als Lebensberuf ist. Auf die innere Mission, mag sie in engerm oder mehr
lockerm Verbände mit der organisierten Kirche stehn, sind eine ganze Reihe
von Erscheinungen im Volksleben zurückzuführen, die auch für die Dienstboten¬
frage als das Morgenrot einer bessern Zeit erscheinen. Man kann schon heute
mit gutem Grunde sagen, daß durchschnittlich die Haltung der Dienstherrschaften
ihrem Gesinde gegenüber humaner, rücksichtsvoller, nachsichtiger, ja sogar lieb¬
reicher und meinetwegen christlicher oder mehr dem Evangelium entsprechend
zu werden begonnen hat. Freilich mögen sich viele Dienstherrschaften zu diesem
menschlichem Verhalten gegen ihre Dienstboten mehr der Not gehorchend als
dem eignen Triebe bequemen. Das mag schon sein. Aber die Anfänge der
Besserung machen sich bemerkbar, und wo es zu sprossen anfängt, da darf
man den nicht schelten, der auf Blüten und Früchte hoffen zu dürfen glaubt.
Pessimistisch der Dienstbotenfrage gegenüberzustehn, haben wir also weder Anlaß
noch Recht. Daß Schäden dieser Art nicht über Nacht und nicht von heute
zu morgen heilen, versteht sich von selbst, und mit einiger, vielleicht mit vieler
Geduld wird man auch diesem wie jedem Heilungsprozeß gegenüberstehn müssen.
Aber hoffnungslos ist dieser Schaden nicht.

Viel komplizierter liegt der Schaden wie seine Ausheilung bei den Fabrik-
und gewerblichen Arbeiterinnen. Zwar gilt das von den Dienstboten Gesagte
auch hier. Schule, Kirche und Erziehung werden das Übel auch hier an der
Wurzel zu bekämpfen bestrebt sein müssen, und die innere Mission mit ihren
trefflichen Mädchenheimen in den großen Städten, auch die Haushaltungs¬
und Kochschulen haben hier ein weites und dankbares Feld rettender, be¬
währender und erziehender Wirksamkeit. Aber die Fabrik- und hausgewerbliche
Arbeit der Frauen steht in weit größerm Maße als das Dienstbotenverhültnis
in unmittelbarem Zusammenhange mit den großen wirtschaftlichen Entwicklungen
der Produktion, der Lohnbewegungen, der Konjunkturen und der Konkurrenz.
Daraus ergiebt sich, daß hier wirksame Hilfe zur Abstellung vorhandner Miß-
ftünde wesentlich abhängt von dem Handeln der Arbeitgeber, sei es, daß diese
in ihrem eignen Interesse freiwillig humane Veranstaltungen treffen, um die


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[0019] Zur Frauonfrage zu bei den evangelischen Kirchen. Soviel an der Bildung, Vorbildung. Er¬ ziehung und Wirksamkeit vieler evangelischen Geistlichen auszusetzen sein mag, und so dringend hier eine gründliche Wandlung erstrebt werden muß, durch die evangelischen Kirchen geht zweifellos heute ein frischerer und thatkräftigerer Zug. Das glückliche und zu rechter Zeit gesprochne Wort des Fürsten Bis- marck vom praktischen Christentum ist nicht leerer Schall und Rauch geblieben. In vielen Herzen hat es Wiederhall gefunden, und es hat begonnen Frucht zu tragen. Die innere Mission der evangelischen Kirche ist eine große Macht geworden, und ihre Segensspuren lassen sich auch in unserm Volksleben deutlich genug erkennen. Gegen diese Thatsache kann auch der nüchterne und kühle Beobachter die Augen nicht verschließen. Und von da aus läßt sich auch für das Elend der Dienstbotenwelt auf Besserung, Hilfe und Heilung hoffen. Man vergegenwärtige sich nur einmal die weitreichenden, segensreichen Ein¬ wirkungen der Diakonissenarbeit, die recht eigentlich eine Apotheose des Dienens als Lebensberuf ist. Auf die innere Mission, mag sie in engerm oder mehr lockerm Verbände mit der organisierten Kirche stehn, sind eine ganze Reihe von Erscheinungen im Volksleben zurückzuführen, die auch für die Dienstboten¬ frage als das Morgenrot einer bessern Zeit erscheinen. Man kann schon heute mit gutem Grunde sagen, daß durchschnittlich die Haltung der Dienstherrschaften ihrem Gesinde gegenüber humaner, rücksichtsvoller, nachsichtiger, ja sogar lieb¬ reicher und meinetwegen christlicher oder mehr dem Evangelium entsprechend zu werden begonnen hat. Freilich mögen sich viele Dienstherrschaften zu diesem menschlichem Verhalten gegen ihre Dienstboten mehr der Not gehorchend als dem eignen Triebe bequemen. Das mag schon sein. Aber die Anfänge der Besserung machen sich bemerkbar, und wo es zu sprossen anfängt, da darf man den nicht schelten, der auf Blüten und Früchte hoffen zu dürfen glaubt. Pessimistisch der Dienstbotenfrage gegenüberzustehn, haben wir also weder Anlaß noch Recht. Daß Schäden dieser Art nicht über Nacht und nicht von heute zu morgen heilen, versteht sich von selbst, und mit einiger, vielleicht mit vieler Geduld wird man auch diesem wie jedem Heilungsprozeß gegenüberstehn müssen. Aber hoffnungslos ist dieser Schaden nicht. Viel komplizierter liegt der Schaden wie seine Ausheilung bei den Fabrik- und gewerblichen Arbeiterinnen. Zwar gilt das von den Dienstboten Gesagte auch hier. Schule, Kirche und Erziehung werden das Übel auch hier an der Wurzel zu bekämpfen bestrebt sein müssen, und die innere Mission mit ihren trefflichen Mädchenheimen in den großen Städten, auch die Haushaltungs¬ und Kochschulen haben hier ein weites und dankbares Feld rettender, be¬ währender und erziehender Wirksamkeit. Aber die Fabrik- und hausgewerbliche Arbeit der Frauen steht in weit größerm Maße als das Dienstbotenverhültnis in unmittelbarem Zusammenhange mit den großen wirtschaftlichen Entwicklungen der Produktion, der Lohnbewegungen, der Konjunkturen und der Konkurrenz. Daraus ergiebt sich, daß hier wirksame Hilfe zur Abstellung vorhandner Miß- ftünde wesentlich abhängt von dem Handeln der Arbeitgeber, sei es, daß diese in ihrem eignen Interesse freiwillig humane Veranstaltungen treffen, um die

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_290410/19>, abgerufen am 01.07.2024.