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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Kanonier ^abc-gasl

Düne hinunter nach dem Hanse zu nud stand mit wenigen Sähen vor dem alten
Fischer. Er riß ihm das Tauende ans der Hand, packte ihn an der Brust und
schüttelte ihn mit seinen nervigen Fäusten. Aber sogleich änderte sich das Bild.
Mit einem lauten Aufschrei sprang das junge Weib auf Radegast zu, hielt ihm die
Arme fest und rief weinend: Wild mien Mann theil, dar geiht ti gor nickS nu!

Jetzt griff der taumelnde Fischer nach einem Netzpfahl und holte aus, um
auf Rade gast loszuschlagen. Aber in demselben Augenblicke hatte sich dieser das
junge Weib vom Leibe geschüttelt und gab dem Fischer einen Stoß vor die Brust,
daß dieser gegen die Wand des Hauses flog und das Fenster in Splitter ging.
Aber wieder umklammerte das Weib seine Arme, während sich der Trunkne ver¬
gebens aufzurichten suchte.

Da ich eiuen Ausbruch von Nadegnsts wilder Natur befürchtete, so wollte ich
die Düne hinunter eilen und ihn zurückholen. Aber da hörte ich ihn schon höhnisch
auslache" und rufe": Nu, denn nich! Denn lat ti man von dem Schuapsdüwel
dotschlau. Un sou Pomuchelslopp, some Fiernäs, tut is din Mann? Pfui Düwel
uoch mal, sou Luutruß!

Nndegast kam wieder herauf, aber mit seiner Beobachtung der einschlagenden
Geschosse war es zu Ende. Er ließ die Hütte nicht mehr ans den Augen, und
ich merkte, wie es in ihm kochte; aber er sprach nicht über seine Empfindungen.
Nur hin und wieder stieß er zwischen den Zähnen hervor: Klabauterlierl infnmigter,
Stranddistel vertrackte!

Um elf Uhr fiel der letzte Schuß. Die Schießflaggcn auf den Haupttraverseu
der Küstenbatterien verschwanden, und sogleich sank auch die grüne Flagge auf dem
Leuchtturm, die den Schiffe" schon meilenweit das Signal gegeben hatte, daß die
Einfahrt i" den Hafen gesperrt sei. Und da sich im Lcinfe der Zeit eine ganze
Reihe von Segelschiffe", Dampfern und Fischerschmacks am Horizont gesammelt
hatte, die auf das Sinken der grünen Flagge wartete", so entwickelte sich jetzt vor
unsern Blicke" el" lebhaftes buntes Seebild. Die Dampfer kamen mit mächtigen
Rauchwolke" hcrangestampft, die kreuzende" Schoner steuerte" i" gerader Richtung
auf de" Hafen los, und die Fischerschmacks setzte" ihre rötlich-braunen Segel auf
und suchte" i" dein Kielwasser der großen Schiffe die Verlorne Zeit wieder einzu-
holen. Auch am Strande wurde es lebendig. Die Fischer kamen aus ihren Hütten
und stapften mit ihren schweren hohen Stiefeln über den Dünensand, schoben die
auf deu Strand gezognen Boote ins Wasser, kletterten hinein und ruderten mit
langsamen aber wuchtigen Schlägen ans die hohe See oder am Strande entlang
nach ihren ausgelegten Netze".

Auch die Stranddistel erschien vor ihrer Hütte, legte die Hand über die Augen
und spähte "ach dem Leuchtturm. Sie nahm die an das Haus gelehnten Ruder-
stangen wieder unter den Arm und stieg die Düne zu uns herauf.
'

Hei floppt, sagte sie im Vorübergeh" zu Radegnst und einer verächtlichen Be¬
wegung des Kopfes nach der Hütte. Ick woll zu uus Pnster röwerfohru, hei sull
"n helpeu von dem böse" Kierl. Ick holl tut "ich mehr ut; wenn hei duhn is,
is hei as'u Sadrnch.

Ich sah mir das junge Weib näher an. Sie war schlank gebaut und elastisch,
hatte runde, gebräunte Arme, ein frisches gesundes Gesicht, und in ihren hellblaue"
Augen blitzte es vor Zorn und Entschiedenheit. Sie hatte sich ein rotes Tuch um
den Kopf gebunden, aber ihr Haar, hell wie Dünensand, quoll unter dem Tuche
hervor und fiel ihr etwas über die Stirn; und während sie sprach, strich sie es
mit ihrer flachen Hand in die Hohe und suchte es wieder unter das rote Kopftuch
zu schieben.

Sie ging die Düne hinunter an den Strand nach dem im Sande verankerten
Boot, hob deu Anker aus dem Saude und warf ihn auf den Boden des Bootes.


Kanonier ^abc-gasl

Düne hinunter nach dem Hanse zu nud stand mit wenigen Sähen vor dem alten
Fischer. Er riß ihm das Tauende ans der Hand, packte ihn an der Brust und
schüttelte ihn mit seinen nervigen Fäusten. Aber sogleich änderte sich das Bild.
Mit einem lauten Aufschrei sprang das junge Weib auf Radegast zu, hielt ihm die
Arme fest und rief weinend: Wild mien Mann theil, dar geiht ti gor nickS nu!

Jetzt griff der taumelnde Fischer nach einem Netzpfahl und holte aus, um
auf Rade gast loszuschlagen. Aber in demselben Augenblicke hatte sich dieser das
junge Weib vom Leibe geschüttelt und gab dem Fischer einen Stoß vor die Brust,
daß dieser gegen die Wand des Hauses flog und das Fenster in Splitter ging.
Aber wieder umklammerte das Weib seine Arme, während sich der Trunkne ver¬
gebens aufzurichten suchte.

Da ich eiuen Ausbruch von Nadegnsts wilder Natur befürchtete, so wollte ich
die Düne hinunter eilen und ihn zurückholen. Aber da hörte ich ihn schon höhnisch
auslache» und rufe»: Nu, denn nich! Denn lat ti man von dem Schuapsdüwel
dotschlau. Un sou Pomuchelslopp, some Fiernäs, tut is din Mann? Pfui Düwel
uoch mal, sou Luutruß!

Nndegast kam wieder herauf, aber mit seiner Beobachtung der einschlagenden
Geschosse war es zu Ende. Er ließ die Hütte nicht mehr ans den Augen, und
ich merkte, wie es in ihm kochte; aber er sprach nicht über seine Empfindungen.
Nur hin und wieder stieß er zwischen den Zähnen hervor: Klabauterlierl infnmigter,
Stranddistel vertrackte!

Um elf Uhr fiel der letzte Schuß. Die Schießflaggcn auf den Haupttraverseu
der Küstenbatterien verschwanden, und sogleich sank auch die grüne Flagge auf dem
Leuchtturm, die den Schiffe» schon meilenweit das Signal gegeben hatte, daß die
Einfahrt i» den Hafen gesperrt sei. Und da sich im Lcinfe der Zeit eine ganze
Reihe von Segelschiffe», Dampfern und Fischerschmacks am Horizont gesammelt
hatte, die auf das Sinken der grünen Flagge wartete», so entwickelte sich jetzt vor
unsern Blicke» el» lebhaftes buntes Seebild. Die Dampfer kamen mit mächtigen
Rauchwolke» hcrangestampft, die kreuzende» Schoner steuerte» i» gerader Richtung
auf de» Hafen los, und die Fischerschmacks setzte» ihre rötlich-braunen Segel auf
und suchte» i» dein Kielwasser der großen Schiffe die Verlorne Zeit wieder einzu-
holen. Auch am Strande wurde es lebendig. Die Fischer kamen aus ihren Hütten
und stapften mit ihren schweren hohen Stiefeln über den Dünensand, schoben die
auf deu Strand gezognen Boote ins Wasser, kletterten hinein und ruderten mit
langsamen aber wuchtigen Schlägen ans die hohe See oder am Strande entlang
nach ihren ausgelegten Netze».

Auch die Stranddistel erschien vor ihrer Hütte, legte die Hand über die Augen
und spähte »ach dem Leuchtturm. Sie nahm die an das Haus gelehnten Ruder-
stangen wieder unter den Arm und stieg die Düne zu uns herauf.
'

Hei floppt, sagte sie im Vorübergeh» zu Radegnst und einer verächtlichen Be¬
wegung des Kopfes nach der Hütte. Ick woll zu uus Pnster röwerfohru, hei sull
»n helpeu von dem böse» Kierl. Ick holl tut »ich mehr ut; wenn hei duhn is,
is hei as'u Sadrnch.

Ich sah mir das junge Weib näher an. Sie war schlank gebaut und elastisch,
hatte runde, gebräunte Arme, ein frisches gesundes Gesicht, und in ihren hellblaue»
Augen blitzte es vor Zorn und Entschiedenheit. Sie hatte sich ein rotes Tuch um
den Kopf gebunden, aber ihr Haar, hell wie Dünensand, quoll unter dem Tuche
hervor und fiel ihr etwas über die Stirn; und während sie sprach, strich sie es
mit ihrer flachen Hand in die Hohe und suchte es wieder unter das rote Kopftuch
zu schieben.

Sie ging die Düne hinunter an den Strand nach dem im Sande verankerten
Boot, hob deu Anker aus dem Saude und warf ihn auf den Boden des Bootes.


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[0663] Kanonier ^abc-gasl Düne hinunter nach dem Hanse zu nud stand mit wenigen Sähen vor dem alten Fischer. Er riß ihm das Tauende ans der Hand, packte ihn an der Brust und schüttelte ihn mit seinen nervigen Fäusten. Aber sogleich änderte sich das Bild. Mit einem lauten Aufschrei sprang das junge Weib auf Radegast zu, hielt ihm die Arme fest und rief weinend: Wild mien Mann theil, dar geiht ti gor nickS nu! Jetzt griff der taumelnde Fischer nach einem Netzpfahl und holte aus, um auf Rade gast loszuschlagen. Aber in demselben Augenblicke hatte sich dieser das junge Weib vom Leibe geschüttelt und gab dem Fischer einen Stoß vor die Brust, daß dieser gegen die Wand des Hauses flog und das Fenster in Splitter ging. Aber wieder umklammerte das Weib seine Arme, während sich der Trunkne ver¬ gebens aufzurichten suchte. Da ich eiuen Ausbruch von Nadegnsts wilder Natur befürchtete, so wollte ich die Düne hinunter eilen und ihn zurückholen. Aber da hörte ich ihn schon höhnisch auslache» und rufe»: Nu, denn nich! Denn lat ti man von dem Schuapsdüwel dotschlau. Un sou Pomuchelslopp, some Fiernäs, tut is din Mann? Pfui Düwel uoch mal, sou Luutruß! Nndegast kam wieder herauf, aber mit seiner Beobachtung der einschlagenden Geschosse war es zu Ende. Er ließ die Hütte nicht mehr ans den Augen, und ich merkte, wie es in ihm kochte; aber er sprach nicht über seine Empfindungen. Nur hin und wieder stieß er zwischen den Zähnen hervor: Klabauterlierl infnmigter, Stranddistel vertrackte! Um elf Uhr fiel der letzte Schuß. Die Schießflaggcn auf den Haupttraverseu der Küstenbatterien verschwanden, und sogleich sank auch die grüne Flagge auf dem Leuchtturm, die den Schiffe» schon meilenweit das Signal gegeben hatte, daß die Einfahrt i» den Hafen gesperrt sei. Und da sich im Lcinfe der Zeit eine ganze Reihe von Segelschiffe», Dampfern und Fischerschmacks am Horizont gesammelt hatte, die auf das Sinken der grünen Flagge wartete», so entwickelte sich jetzt vor unsern Blicke» el» lebhaftes buntes Seebild. Die Dampfer kamen mit mächtigen Rauchwolke» hcrangestampft, die kreuzende» Schoner steuerte» i» gerader Richtung auf de» Hafen los, und die Fischerschmacks setzte» ihre rötlich-braunen Segel auf und suchte» i» dein Kielwasser der großen Schiffe die Verlorne Zeit wieder einzu- holen. Auch am Strande wurde es lebendig. Die Fischer kamen aus ihren Hütten und stapften mit ihren schweren hohen Stiefeln über den Dünensand, schoben die auf deu Strand gezognen Boote ins Wasser, kletterten hinein und ruderten mit langsamen aber wuchtigen Schlägen ans die hohe See oder am Strande entlang nach ihren ausgelegten Netze». Auch die Stranddistel erschien vor ihrer Hütte, legte die Hand über die Augen und spähte »ach dem Leuchtturm. Sie nahm die an das Haus gelehnten Ruder- stangen wieder unter den Arm und stieg die Düne zu uns herauf. ' Hei floppt, sagte sie im Vorübergeh» zu Radegnst und einer verächtlichen Be¬ wegung des Kopfes nach der Hütte. Ick woll zu uus Pnster röwerfohru, hei sull »n helpeu von dem böse» Kierl. Ick holl tut »ich mehr ut; wenn hei duhn is, is hei as'u Sadrnch. Ich sah mir das junge Weib näher an. Sie war schlank gebaut und elastisch, hatte runde, gebräunte Arme, ein frisches gesundes Gesicht, und in ihren hellblaue» Augen blitzte es vor Zorn und Entschiedenheit. Sie hatte sich ein rotes Tuch um den Kopf gebunden, aber ihr Haar, hell wie Dünensand, quoll unter dem Tuche hervor und fiel ihr etwas über die Stirn; und während sie sprach, strich sie es mit ihrer flachen Hand in die Hohe und suchte es wieder unter das rote Kopftuch zu schieben. Sie ging die Düne hinunter an den Strand nach dem im Sande verankerten Boot, hob deu Anker aus dem Saude und warf ihn auf den Boden des Bootes.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/663>, abgerufen am 02.07.2024.