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Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Hofrangsklasse zu erreichen. Aber nun vor allein! Je weniger Svrtimenter es
gäbe, desto längere Gesichter würden die Bücherfabrikanten machen! Denn je quali¬
fizierter und konzessionierter die Buchhändler würden, desto einsichtsvoller würden
sie selbstverständlich auch, und desto weniger zugänglich für alten Schwindel, Der
jetzige Buchhandel würde gewissermaßen den Ast unter sich abgesägt haben. Alle
unberufne und wertlose Produktion müßte versiegen, "ur wirklich Wertvolles würde
unterstützt und könnte verlegt werden. Als eine besonders segensreiche Einrichtung
würde sich sehr bald empfehlen, daß neben die Lchrlingsprüfungskonunission eine
Litteratnrprüfungskommifsiv" gesetzt würde, der die Verleger und Verlagslnstigcn erst
vorzulegen hatten, was sie zu drucken beabsichtigen, und die darüber zu entscheide"
hätte, ob es gedruckt werden dürfte. Man würde allerdings in der Wahl einer solchen
Kommission sehr vorsichtig sein müssen; es dürften nur ganz uneigennützige Männer
hinein, die uicht auf den Gedanken kämen, sich das zu nutze zu macheu, was sie
erführen. Denken Sie, welcher Rückschlag uns die Wissenschaft würde eintreten,
wenn sie mit solchen Mitteln gezwungen werden konnte, nur Wertvolles zu produ¬
zieren! Welcher Umschwung in unserm geistigen Leben! Bis auf die fernsten
Gebiete der materiellen Interessen müßte er segensreich wirken, ja bis zur Erlösung
der notleidenden Landwirtschaft! Wäre das alles doch schon vor der Abstinunuug
über die Flvtteuvorlage zu erreichen! Reden Sie Ihrem Freunde ja zu, daß er
für die Lehrlingsprüfungen spricht, kräftig! Adieu -- heute waren wir einmal
ganz einig!


Eine Philosophie des Leids.

Man findet bekanntlich viel Ähnlichkeiten
zwischen unsrer Zeit und der der ersten römischen Imperatoren. Eine davon ist der
Gegensatz zwischeu dem Atheismus und einer Religiosität, die zu ihrer Befriedigung
"und nlleu vorhandnen Formen von Glauben und Aberglauben greift. Dann, daß
sich unter dein geränschvollsten weltlichen Treiben religiöse Kräfte, die ein Neues
aufzubauen streben, ganz im stillen regen. Die christliche Kirche bestand über
hundert Jahre lang und baute ihren nach fast neunzehnhundert Jahren noch lebens¬
kräftigen Organismus aus, ohne daß es die Großen und die Gelehrten und die
dem Erwerb und dem Genuß nachjagende Menge der Mühe wert gehalten hätten,
von ihr und ihrer Lehre Kenntnis zu nehmen. Man wußte nichts von den Christen,
als daß sie einen gekreuzigten Menschen anbeteten, was doch der abgeschmackteste
Aberglaube sei, und daß man von Zeit zu Zeit einige Dutzend oder Hundert ab¬
strafen müsse, weil sie zu Übertretungen des Vereinsgesetzes und zu Majestäts-
beleidigungcn geneigt und ein lichtscheues Gesindel seien, das im Geheimen allerlei
Verdächtiges und wahrscheinlich Verbrecherisches treibe. So hallt heute die Welt
wieder vom Geschrei der Geschäftsleute, der Konkurrenten, von Kriegen und Kriegs¬
rüstungen, vom Kampfe der Völker und der Parteien um die Futterplätze und um
das Futter, daneben von staunenswerten wissenschastlichen Entdeckungen, die fast
sämtlich für den materiellen Nutzen verwandt werden; ganz im stillen aber werden
von stillen Grüblern neue Weltanschauungen zusammengebraut und scharen sich um
"ehe Grübler Gemeinden von stillen Leuten, und die Welt würde von diesen
Bestrebungen so wenig etwas erfahren, wie die Tacitnsse und Plininsse vom Christentum
erfahren haben, wenn der Buchdruck uicht ein so allgemein gebräuchliches Propaganda-
wittel wäre, daß auch die allerstillsten Leute der Versuchung, davon Gebrauch zu
wachen, nicht widerstehn können, und so hie und da einmal eine Schrift dieser
Mer Leute einem Weltmenschen in die Hunde fiele. So ist uns ans solchen
"reisen ein ganz stattliches Buch zugegangen: Das Leid als die Wurzel des
Glückes. Ein Beitrag zur Reformation des Glaubens von einem Christen.
(Selbstverlag, Berlin, 1899, Leipzig, Eduard Schmidt.) Die darin entwickelte


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Hofrangsklasse zu erreichen. Aber nun vor allein! Je weniger Svrtimenter es
gäbe, desto längere Gesichter würden die Bücherfabrikanten machen! Denn je quali¬
fizierter und konzessionierter die Buchhändler würden, desto einsichtsvoller würden
sie selbstverständlich auch, und desto weniger zugänglich für alten Schwindel, Der
jetzige Buchhandel würde gewissermaßen den Ast unter sich abgesägt haben. Alle
unberufne und wertlose Produktion müßte versiegen, »ur wirklich Wertvolles würde
unterstützt und könnte verlegt werden. Als eine besonders segensreiche Einrichtung
würde sich sehr bald empfehlen, daß neben die Lchrlingsprüfungskonunission eine
Litteratnrprüfungskommifsiv» gesetzt würde, der die Verleger und Verlagslnstigcn erst
vorzulegen hatten, was sie zu drucken beabsichtigen, und die darüber zu entscheide»
hätte, ob es gedruckt werden dürfte. Man würde allerdings in der Wahl einer solchen
Kommission sehr vorsichtig sein müssen; es dürften nur ganz uneigennützige Männer
hinein, die uicht auf den Gedanken kämen, sich das zu nutze zu macheu, was sie
erführen. Denken Sie, welcher Rückschlag uns die Wissenschaft würde eintreten,
wenn sie mit solchen Mitteln gezwungen werden konnte, nur Wertvolles zu produ¬
zieren! Welcher Umschwung in unserm geistigen Leben! Bis auf die fernsten
Gebiete der materiellen Interessen müßte er segensreich wirken, ja bis zur Erlösung
der notleidenden Landwirtschaft! Wäre das alles doch schon vor der Abstinunuug
über die Flvtteuvorlage zu erreichen! Reden Sie Ihrem Freunde ja zu, daß er
für die Lehrlingsprüfungen spricht, kräftig! Adieu — heute waren wir einmal
ganz einig!


Eine Philosophie des Leids.

Man findet bekanntlich viel Ähnlichkeiten
zwischen unsrer Zeit und der der ersten römischen Imperatoren. Eine davon ist der
Gegensatz zwischeu dem Atheismus und einer Religiosität, die zu ihrer Befriedigung
"und nlleu vorhandnen Formen von Glauben und Aberglauben greift. Dann, daß
sich unter dein geränschvollsten weltlichen Treiben religiöse Kräfte, die ein Neues
aufzubauen streben, ganz im stillen regen. Die christliche Kirche bestand über
hundert Jahre lang und baute ihren nach fast neunzehnhundert Jahren noch lebens¬
kräftigen Organismus aus, ohne daß es die Großen und die Gelehrten und die
dem Erwerb und dem Genuß nachjagende Menge der Mühe wert gehalten hätten,
von ihr und ihrer Lehre Kenntnis zu nehmen. Man wußte nichts von den Christen,
als daß sie einen gekreuzigten Menschen anbeteten, was doch der abgeschmackteste
Aberglaube sei, und daß man von Zeit zu Zeit einige Dutzend oder Hundert ab¬
strafen müsse, weil sie zu Übertretungen des Vereinsgesetzes und zu Majestäts-
beleidigungcn geneigt und ein lichtscheues Gesindel seien, das im Geheimen allerlei
Verdächtiges und wahrscheinlich Verbrecherisches treibe. So hallt heute die Welt
wieder vom Geschrei der Geschäftsleute, der Konkurrenten, von Kriegen und Kriegs¬
rüstungen, vom Kampfe der Völker und der Parteien um die Futterplätze und um
das Futter, daneben von staunenswerten wissenschastlichen Entdeckungen, die fast
sämtlich für den materiellen Nutzen verwandt werden; ganz im stillen aber werden
von stillen Grüblern neue Weltanschauungen zusammengebraut und scharen sich um
"ehe Grübler Gemeinden von stillen Leuten, und die Welt würde von diesen
Bestrebungen so wenig etwas erfahren, wie die Tacitnsse und Plininsse vom Christentum
erfahren haben, wenn der Buchdruck uicht ein so allgemein gebräuchliches Propaganda-
wittel wäre, daß auch die allerstillsten Leute der Versuchung, davon Gebrauch zu
wachen, nicht widerstehn können, und so hie und da einmal eine Schrift dieser
Mer Leute einem Weltmenschen in die Hunde fiele. So ist uns ans solchen
«reisen ein ganz stattliches Buch zugegangen: Das Leid als die Wurzel des
Glückes. Ein Beitrag zur Reformation des Glaubens von einem Christen.
(Selbstverlag, Berlin, 1899, Leipzig, Eduard Schmidt.) Die darin entwickelte


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[0575] Maßgebliches und Unmaßgebliches Hofrangsklasse zu erreichen. Aber nun vor allein! Je weniger Svrtimenter es gäbe, desto längere Gesichter würden die Bücherfabrikanten machen! Denn je quali¬ fizierter und konzessionierter die Buchhändler würden, desto einsichtsvoller würden sie selbstverständlich auch, und desto weniger zugänglich für alten Schwindel, Der jetzige Buchhandel würde gewissermaßen den Ast unter sich abgesägt haben. Alle unberufne und wertlose Produktion müßte versiegen, »ur wirklich Wertvolles würde unterstützt und könnte verlegt werden. Als eine besonders segensreiche Einrichtung würde sich sehr bald empfehlen, daß neben die Lchrlingsprüfungskonunission eine Litteratnrprüfungskommifsiv» gesetzt würde, der die Verleger und Verlagslnstigcn erst vorzulegen hatten, was sie zu drucken beabsichtigen, und die darüber zu entscheide» hätte, ob es gedruckt werden dürfte. Man würde allerdings in der Wahl einer solchen Kommission sehr vorsichtig sein müssen; es dürften nur ganz uneigennützige Männer hinein, die uicht auf den Gedanken kämen, sich das zu nutze zu macheu, was sie erführen. Denken Sie, welcher Rückschlag uns die Wissenschaft würde eintreten, wenn sie mit solchen Mitteln gezwungen werden konnte, nur Wertvolles zu produ¬ zieren! Welcher Umschwung in unserm geistigen Leben! Bis auf die fernsten Gebiete der materiellen Interessen müßte er segensreich wirken, ja bis zur Erlösung der notleidenden Landwirtschaft! Wäre das alles doch schon vor der Abstinunuug über die Flvtteuvorlage zu erreichen! Reden Sie Ihrem Freunde ja zu, daß er für die Lehrlingsprüfungen spricht, kräftig! Adieu — heute waren wir einmal ganz einig! Eine Philosophie des Leids. Man findet bekanntlich viel Ähnlichkeiten zwischen unsrer Zeit und der der ersten römischen Imperatoren. Eine davon ist der Gegensatz zwischeu dem Atheismus und einer Religiosität, die zu ihrer Befriedigung "und nlleu vorhandnen Formen von Glauben und Aberglauben greift. Dann, daß sich unter dein geränschvollsten weltlichen Treiben religiöse Kräfte, die ein Neues aufzubauen streben, ganz im stillen regen. Die christliche Kirche bestand über hundert Jahre lang und baute ihren nach fast neunzehnhundert Jahren noch lebens¬ kräftigen Organismus aus, ohne daß es die Großen und die Gelehrten und die dem Erwerb und dem Genuß nachjagende Menge der Mühe wert gehalten hätten, von ihr und ihrer Lehre Kenntnis zu nehmen. Man wußte nichts von den Christen, als daß sie einen gekreuzigten Menschen anbeteten, was doch der abgeschmackteste Aberglaube sei, und daß man von Zeit zu Zeit einige Dutzend oder Hundert ab¬ strafen müsse, weil sie zu Übertretungen des Vereinsgesetzes und zu Majestäts- beleidigungcn geneigt und ein lichtscheues Gesindel seien, das im Geheimen allerlei Verdächtiges und wahrscheinlich Verbrecherisches treibe. So hallt heute die Welt wieder vom Geschrei der Geschäftsleute, der Konkurrenten, von Kriegen und Kriegs¬ rüstungen, vom Kampfe der Völker und der Parteien um die Futterplätze und um das Futter, daneben von staunenswerten wissenschastlichen Entdeckungen, die fast sämtlich für den materiellen Nutzen verwandt werden; ganz im stillen aber werden von stillen Grüblern neue Weltanschauungen zusammengebraut und scharen sich um "ehe Grübler Gemeinden von stillen Leuten, und die Welt würde von diesen Bestrebungen so wenig etwas erfahren, wie die Tacitnsse und Plininsse vom Christentum erfahren haben, wenn der Buchdruck uicht ein so allgemein gebräuchliches Propaganda- wittel wäre, daß auch die allerstillsten Leute der Versuchung, davon Gebrauch zu wachen, nicht widerstehn können, und so hie und da einmal eine Schrift dieser Mer Leute einem Weltmenschen in die Hunde fiele. So ist uns ans solchen «reisen ein ganz stattliches Buch zugegangen: Das Leid als die Wurzel des Glückes. Ein Beitrag zur Reformation des Glaubens von einem Christen. (Selbstverlag, Berlin, 1899, Leipzig, Eduard Schmidt.) Die darin entwickelte

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 59, 1900, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341871_232551/575>, abgerufen am 04.07.2024.