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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr.

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Zur Bismarck-Litteratur

würdigen oder diese Aufgabe einer berufnen, sachkundigen Feder anvertrauen werde,
wird merkwürdigerweise durchaus nicht erfüllt. Bei Penzler begnügt sich der Heraus¬
geber einfach damit, die "Authentizität" der dort als von Bismarck herrührenden
abgedruckten Artikel der Hamburger Nachrichten zu bestreikn, und fügt dazu einige
Briefe und Erklärungen des Fürsten Herbert Bismarck vom 24. Oktober, 27. No¬
vember und 9. Dezember 1898, in denen dieser übrigens nur gegen die Behauptung
des Verlegers, alle mitgeteilten Aufsätze seien "authentisch," Verwahrung einlegt.
Das ist doch schließlich ein Streit um Worte, denn die Authentizität des Wort¬
lauts dieser Artikel hat niemals irgend jemand behauptet, die Authentizität des
Inhalts aber hat Horst Kohl für die von ihm in den drei ersten Jahrgängen des
Bismarck-Jahrbuchs veröffentlichten Artikel (im ganzen 156) selbst anerkannt (I, 327);
er setzt sich also jetzt mit dieser seiner frühern Erklärung in Widerspruch, denn was
von jenen 156 Artikeln gilt, das wird doch wohl auch von den spätern gelten.
Nachdem der Streit auch in die Tagespresse getragen worden ist, wäre es dringend
zu wünschen, daß der einzige, der den Beweis für die "Authentizität" der von ihm
dem Herausgeber Penzler bezeichneten Artikel, d. h. dafür, daß sie vom Fürsten
Bismarck "inspiriert" sind, erbringen kann, der Chefredakteur der Hamburger Nach¬
richten, Dr. H. Hofmann, diesen Beweis auch wirklich antritt. Eine allgemeine
Ableugnung der "Authentizität" in dem hier überhaupt möglichen Sinne von der
andern Seite kann keinen Eindruck machen.

Viel schlimmer als Penzler und Hofmann kommt M. Busch weg. Allerdings
hat der Herausgeber in seinem eignen, sehr kurzen Urteil nur die englische Ausgabe
im Auge, aber er erstreckt es doch auch auf die ihm noch nicht vorliegende deutsche,
wenn er Seite 314 schreibt: "Immerhin wird diese, auch wenn sie viele Fehler
des Originalmannskripts°'°) verbessert haben sollte, an dem Charakter der Publikation
nichts ändern können," er wendet also die Bezeichnungen, mit denen er die eng¬
lische Übersetzung charakterisieren zu müssen glaubt, "Klatsch" und "Pasquill" im
voraus auch auf das deutsche Original an. Es wäre nun vou dem unzweifelhaft
besten Kenner des Details der Bismarckischen Zeit wohl billig zu erwarten gewesen,
daß er diese schwere Anklage wissenschaftlich begründet hätte; statt dessen begnügt
er sich damit, "im Interesse der geschichtlichen Wahrheit" eine Anzahl nicht kriti¬
sierender, sondern schlechthin verurteilender Artikel der Hamburger Nachrichten und
der Leipziger Neuesten Nachrichten abzudrucken. In der ersten Zeitung werden
nur einige das Werk charakterisierende Behauptungen aufgestellt, keineswegs aber
Beweise dafür beigebracht. Die Leipziger Neuesten Nachrichten oder vielmehr ihr
Korrespondent, wie uns im Interesse der geschichtlichen Wahrheit Seite 320 ver¬
raten wird, Dr. Paul Liman in Berlin, von dem in den letzten Jahren einige
Berichte aus Friedrichsruh durch die Zeitungen gegangen sind, bezichtigen Busch
der Entstellung und Fälschung von Äußerungen des Fürsten, einer Menge von
sachlichen Irrtümern, der widerrechtlichen Benutzung vou Urkunden usw. und rufen
auch den Geh. jObermedizinnl-^ Rat Professor foi-.j Schweninger als Zeugen für
diese Anklagen auf. Im ganzen will P. Liman "etwa dreihundert Falsa" kon¬
statiert haben, eine mhthische Zahl, die von den Zeitungen in dem einer Mythe
gegenüber allerdings gebührenden naiven Glauben mit einem gewissen behaglichen
Schaudern vor solcher Verworfenheit unbesehen als erwiesene Thatsache weiter ver¬
breitet worden ist. Es wäre ein Leichtes, die von ihm dann wirklich aufgeführten
"Irrtümer," die gnr sehr hinter dieser Zahl zurückbleiben, teils als wenig bedeutende



*) Wir bemerken dabei, daß daS "Originalmnnuskript" nicht die englische, sondern die deutsche
Fassung ist, von der der englische Text nur eine verstümmelte Übersetzung giebt.
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würdigen oder diese Aufgabe einer berufnen, sachkundigen Feder anvertrauen werde,
wird merkwürdigerweise durchaus nicht erfüllt. Bei Penzler begnügt sich der Heraus¬
geber einfach damit, die „Authentizität" der dort als von Bismarck herrührenden
abgedruckten Artikel der Hamburger Nachrichten zu bestreikn, und fügt dazu einige
Briefe und Erklärungen des Fürsten Herbert Bismarck vom 24. Oktober, 27. No¬
vember und 9. Dezember 1898, in denen dieser übrigens nur gegen die Behauptung
des Verlegers, alle mitgeteilten Aufsätze seien „authentisch," Verwahrung einlegt.
Das ist doch schließlich ein Streit um Worte, denn die Authentizität des Wort¬
lauts dieser Artikel hat niemals irgend jemand behauptet, die Authentizität des
Inhalts aber hat Horst Kohl für die von ihm in den drei ersten Jahrgängen des
Bismarck-Jahrbuchs veröffentlichten Artikel (im ganzen 156) selbst anerkannt (I, 327);
er setzt sich also jetzt mit dieser seiner frühern Erklärung in Widerspruch, denn was
von jenen 156 Artikeln gilt, das wird doch wohl auch von den spätern gelten.
Nachdem der Streit auch in die Tagespresse getragen worden ist, wäre es dringend
zu wünschen, daß der einzige, der den Beweis für die „Authentizität" der von ihm
dem Herausgeber Penzler bezeichneten Artikel, d. h. dafür, daß sie vom Fürsten
Bismarck „inspiriert" sind, erbringen kann, der Chefredakteur der Hamburger Nach¬
richten, Dr. H. Hofmann, diesen Beweis auch wirklich antritt. Eine allgemeine
Ableugnung der „Authentizität" in dem hier überhaupt möglichen Sinne von der
andern Seite kann keinen Eindruck machen.

Viel schlimmer als Penzler und Hofmann kommt M. Busch weg. Allerdings
hat der Herausgeber in seinem eignen, sehr kurzen Urteil nur die englische Ausgabe
im Auge, aber er erstreckt es doch auch auf die ihm noch nicht vorliegende deutsche,
wenn er Seite 314 schreibt: „Immerhin wird diese, auch wenn sie viele Fehler
des Originalmannskripts°'°) verbessert haben sollte, an dem Charakter der Publikation
nichts ändern können," er wendet also die Bezeichnungen, mit denen er die eng¬
lische Übersetzung charakterisieren zu müssen glaubt, „Klatsch" und „Pasquill" im
voraus auch auf das deutsche Original an. Es wäre nun vou dem unzweifelhaft
besten Kenner des Details der Bismarckischen Zeit wohl billig zu erwarten gewesen,
daß er diese schwere Anklage wissenschaftlich begründet hätte; statt dessen begnügt
er sich damit, „im Interesse der geschichtlichen Wahrheit" eine Anzahl nicht kriti¬
sierender, sondern schlechthin verurteilender Artikel der Hamburger Nachrichten und
der Leipziger Neuesten Nachrichten abzudrucken. In der ersten Zeitung werden
nur einige das Werk charakterisierende Behauptungen aufgestellt, keineswegs aber
Beweise dafür beigebracht. Die Leipziger Neuesten Nachrichten oder vielmehr ihr
Korrespondent, wie uns im Interesse der geschichtlichen Wahrheit Seite 320 ver¬
raten wird, Dr. Paul Liman in Berlin, von dem in den letzten Jahren einige
Berichte aus Friedrichsruh durch die Zeitungen gegangen sind, bezichtigen Busch
der Entstellung und Fälschung von Äußerungen des Fürsten, einer Menge von
sachlichen Irrtümern, der widerrechtlichen Benutzung vou Urkunden usw. und rufen
auch den Geh. jObermedizinnl-^ Rat Professor foi-.j Schweninger als Zeugen für
diese Anklagen auf. Im ganzen will P. Liman „etwa dreihundert Falsa" kon¬
statiert haben, eine mhthische Zahl, die von den Zeitungen in dem einer Mythe
gegenüber allerdings gebührenden naiven Glauben mit einem gewissen behaglichen
Schaudern vor solcher Verworfenheit unbesehen als erwiesene Thatsache weiter ver¬
breitet worden ist. Es wäre ein Leichtes, die von ihm dann wirklich aufgeführten
„Irrtümer," die gnr sehr hinter dieser Zahl zurückbleiben, teils als wenig bedeutende



*) Wir bemerken dabei, daß daS „Originalmnnuskript" nicht die englische, sondern die deutsche
Fassung ist, von der der englische Text nur eine verstümmelte Übersetzung giebt.
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[0156] Zur Bismarck-Litteratur würdigen oder diese Aufgabe einer berufnen, sachkundigen Feder anvertrauen werde, wird merkwürdigerweise durchaus nicht erfüllt. Bei Penzler begnügt sich der Heraus¬ geber einfach damit, die „Authentizität" der dort als von Bismarck herrührenden abgedruckten Artikel der Hamburger Nachrichten zu bestreikn, und fügt dazu einige Briefe und Erklärungen des Fürsten Herbert Bismarck vom 24. Oktober, 27. No¬ vember und 9. Dezember 1898, in denen dieser übrigens nur gegen die Behauptung des Verlegers, alle mitgeteilten Aufsätze seien „authentisch," Verwahrung einlegt. Das ist doch schließlich ein Streit um Worte, denn die Authentizität des Wort¬ lauts dieser Artikel hat niemals irgend jemand behauptet, die Authentizität des Inhalts aber hat Horst Kohl für die von ihm in den drei ersten Jahrgängen des Bismarck-Jahrbuchs veröffentlichten Artikel (im ganzen 156) selbst anerkannt (I, 327); er setzt sich also jetzt mit dieser seiner frühern Erklärung in Widerspruch, denn was von jenen 156 Artikeln gilt, das wird doch wohl auch von den spätern gelten. Nachdem der Streit auch in die Tagespresse getragen worden ist, wäre es dringend zu wünschen, daß der einzige, der den Beweis für die „Authentizität" der von ihm dem Herausgeber Penzler bezeichneten Artikel, d. h. dafür, daß sie vom Fürsten Bismarck „inspiriert" sind, erbringen kann, der Chefredakteur der Hamburger Nach¬ richten, Dr. H. Hofmann, diesen Beweis auch wirklich antritt. Eine allgemeine Ableugnung der „Authentizität" in dem hier überhaupt möglichen Sinne von der andern Seite kann keinen Eindruck machen. Viel schlimmer als Penzler und Hofmann kommt M. Busch weg. Allerdings hat der Herausgeber in seinem eignen, sehr kurzen Urteil nur die englische Ausgabe im Auge, aber er erstreckt es doch auch auf die ihm noch nicht vorliegende deutsche, wenn er Seite 314 schreibt: „Immerhin wird diese, auch wenn sie viele Fehler des Originalmannskripts°'°) verbessert haben sollte, an dem Charakter der Publikation nichts ändern können," er wendet also die Bezeichnungen, mit denen er die eng¬ lische Übersetzung charakterisieren zu müssen glaubt, „Klatsch" und „Pasquill" im voraus auch auf das deutsche Original an. Es wäre nun vou dem unzweifelhaft besten Kenner des Details der Bismarckischen Zeit wohl billig zu erwarten gewesen, daß er diese schwere Anklage wissenschaftlich begründet hätte; statt dessen begnügt er sich damit, „im Interesse der geschichtlichen Wahrheit" eine Anzahl nicht kriti¬ sierender, sondern schlechthin verurteilender Artikel der Hamburger Nachrichten und der Leipziger Neuesten Nachrichten abzudrucken. In der ersten Zeitung werden nur einige das Werk charakterisierende Behauptungen aufgestellt, keineswegs aber Beweise dafür beigebracht. Die Leipziger Neuesten Nachrichten oder vielmehr ihr Korrespondent, wie uns im Interesse der geschichtlichen Wahrheit Seite 320 ver¬ raten wird, Dr. Paul Liman in Berlin, von dem in den letzten Jahren einige Berichte aus Friedrichsruh durch die Zeitungen gegangen sind, bezichtigen Busch der Entstellung und Fälschung von Äußerungen des Fürsten, einer Menge von sachlichen Irrtümern, der widerrechtlichen Benutzung vou Urkunden usw. und rufen auch den Geh. jObermedizinnl-^ Rat Professor foi-.j Schweninger als Zeugen für diese Anklagen auf. Im ganzen will P. Liman „etwa dreihundert Falsa" kon¬ statiert haben, eine mhthische Zahl, die von den Zeitungen in dem einer Mythe gegenüber allerdings gebührenden naiven Glauben mit einem gewissen behaglichen Schaudern vor solcher Verworfenheit unbesehen als erwiesene Thatsache weiter ver¬ breitet worden ist. Es wäre ein Leichtes, die von ihm dann wirklich aufgeführten „Irrtümer," die gnr sehr hinter dieser Zahl zurückbleiben, teils als wenig bedeutende *) Wir bemerken dabei, daß daS „Originalmnnuskript" nicht die englische, sondern die deutsche Fassung ist, von der der englische Text nur eine verstümmelte Übersetzung giebt.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_230431/156>, abgerufen am 20.10.2024.