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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

Kapitel von den Übertreibungen, die über die einseitige und übermäßige Entwick-
lung unsrer Expvrrindnstrie überhaupt zum Dogma geworden sind, komm mun unser
Wohl und Wehe so, wie es jetzt meist geschieht, als von dem bisherigen Export
nach den Vereinigten Staaten abhängig bezeichnet.

Wer in der Ansfuhrstatistik Position sür Position durchgeht, wird von dieser
Gespensterfurcht befreit werde", falls er eben die deutsche Gesaiutindustrie im Auge
hat und nicht einzelne Industriezweige, die noch besonders auf den amerikanischen
Markt zugeschnitten sind. iDen höchsten Posten vom Export nach Amerika nahm
1896 bekanntlich die Strumpfwarcnfabrikation mit nicht mehr als 24 Millionen Mark
in Anspruch.) Ein Unglück wäre es aber, wenn es diese bisher für den amerika¬
nischen Markt -- direkt oder indirekt -- mit einer gewissen Einseitigkeit arbeitenden
Industrien im Vertrauen ans die Wunderkraft des sogenannten "Schutzes der
nationalen Arbeit" im Deutschen Reiche an der nötigen Vorsicht fehlen ließen und
sich nicht beizeiten um andre Absatzgebiete, sei es auch mit entsprechend veränderter
Produktion, bemühten. Daß ihnen nicht plötzlich der amerikanische Markt versperrt
wird, dagegen bietet der praktische Sinn der Amerikaner genügende Sicherheit, wenn
diese nur nicht dnrch unsre eigne Henlmeierei darüber getäuscht werden, daß das
Deutsche Reich, wenn es auf Nctvrsiouen ankommt, die schnrferu Waffen in der
Hand hat. Die Einfuhr von Rohstoffen -- von den Fabrikaten ist gar nicht zu
reden -- aus Amerika besteht zu einem sehr beträchtlichen Teile ans Dingen, die
Deutschland ebenso gut wo anders her beziehen kann, und so frei wir von agra¬
rischen Tendenzen sind, so halten wir es doch für ganz selbstverständlich, daß Rück-
sichtslosigkeiten der amerikanischen Zollpolitik gegen die deutsche Exportindustrie mit
ebenso rücksichtsloser Aussperrung der für uns entbehrlichen Produkte der Ver¬
einigten Staaten beantwortet werden. Darüber darf den Amerikanern kein Zweifel
gelassen werden.

Aber von viel größerer Wichtigkeit als die Entwicklung unsrer Ausfuhr nach
den Vereinigten Staaten selbst ist die Frage, wie sich der Konkurrenzkampf zwischen
Deutschland und Nordamerika auf dem Weltmarkte gestalten wird. Die Fortschritte
Deutschlands und der Vereinigten Staaten in ihrer Produktionskraft während der
letzten beiden Jahrzehnte übertreffen die. aller übrigen am Welthandel beteiligten
Nationen bei weitem. Wir müssen, damit unser Volk nicht wirtschaftlich verkommt,
zu einer Exportpolitik in völlig neuem, gewaltigem Umfange übergehn, und wir
müssen deshalb verlangen, daß die noch uicht verschlossenen Thüren im Weltverkehr
offen bleiben. Die Vereinigten Staaten "vollen, obgleich dünn bevölkert, dem im
Interesse der herrschenden Großkapitalisten in ihrem Julnnde bis zum äußersten
gesteigerten protektivnistischen Raubbau durch eine neue Weltmachtspvlitik immer
weitere Ausbeutuugsgebiete sichern durch Einbeziehung in die Politik der geschlossenen
Thüren, und wo das nicht angeht, dnrch rücksichtslose Vergewaltigung der fremden
Konkurrenz ans andre Weise.

Die Vereinigten Staaten dürfen sich aber darüber nicht länger täuschen, daß
sie sich dnrch diesen Übergang zur ausbeutenden Kolonialpolitik im Dienst ihrer
Grvßkapilalisten zu gemeingefährlichen Störern des Weltfriedens und der Weltwirt¬
schaft machen, daß ihr "Imperialismus" mit einer dem heutigen Stande der Zivi¬
lisation schroff widersprechenden Frivolität der ganzen zivilisierten Welt den Fehde-
handschuh hinwirft. Zunächst aber wird Deutschland von dieser Friedensstörung
unmittelbar und unerträglich betroffen werden. Darüber können uus alle politischen
Höflichkeiten, die zwischen den Regierungen ausgetauscht werden, nicht hinweg¬
täuschen. Nur die Rückkehr des Volkes der Vereinigten Staaten zu gesunden, be¬
ständigen, freisinnigen Grundsätzen in seiner Handelspolitik kann den essn8 belli,


Maßgebliches und Unmaßgebliches

Kapitel von den Übertreibungen, die über die einseitige und übermäßige Entwick-
lung unsrer Expvrrindnstrie überhaupt zum Dogma geworden sind, komm mun unser
Wohl und Wehe so, wie es jetzt meist geschieht, als von dem bisherigen Export
nach den Vereinigten Staaten abhängig bezeichnet.

Wer in der Ansfuhrstatistik Position sür Position durchgeht, wird von dieser
Gespensterfurcht befreit werde», falls er eben die deutsche Gesaiutindustrie im Auge
hat und nicht einzelne Industriezweige, die noch besonders auf den amerikanischen
Markt zugeschnitten sind. iDen höchsten Posten vom Export nach Amerika nahm
1896 bekanntlich die Strumpfwarcnfabrikation mit nicht mehr als 24 Millionen Mark
in Anspruch.) Ein Unglück wäre es aber, wenn es diese bisher für den amerika¬
nischen Markt — direkt oder indirekt — mit einer gewissen Einseitigkeit arbeitenden
Industrien im Vertrauen ans die Wunderkraft des sogenannten „Schutzes der
nationalen Arbeit" im Deutschen Reiche an der nötigen Vorsicht fehlen ließen und
sich nicht beizeiten um andre Absatzgebiete, sei es auch mit entsprechend veränderter
Produktion, bemühten. Daß ihnen nicht plötzlich der amerikanische Markt versperrt
wird, dagegen bietet der praktische Sinn der Amerikaner genügende Sicherheit, wenn
diese nur nicht dnrch unsre eigne Henlmeierei darüber getäuscht werden, daß das
Deutsche Reich, wenn es auf Nctvrsiouen ankommt, die schnrferu Waffen in der
Hand hat. Die Einfuhr von Rohstoffen — von den Fabrikaten ist gar nicht zu
reden — aus Amerika besteht zu einem sehr beträchtlichen Teile ans Dingen, die
Deutschland ebenso gut wo anders her beziehen kann, und so frei wir von agra¬
rischen Tendenzen sind, so halten wir es doch für ganz selbstverständlich, daß Rück-
sichtslosigkeiten der amerikanischen Zollpolitik gegen die deutsche Exportindustrie mit
ebenso rücksichtsloser Aussperrung der für uns entbehrlichen Produkte der Ver¬
einigten Staaten beantwortet werden. Darüber darf den Amerikanern kein Zweifel
gelassen werden.

Aber von viel größerer Wichtigkeit als die Entwicklung unsrer Ausfuhr nach
den Vereinigten Staaten selbst ist die Frage, wie sich der Konkurrenzkampf zwischen
Deutschland und Nordamerika auf dem Weltmarkte gestalten wird. Die Fortschritte
Deutschlands und der Vereinigten Staaten in ihrer Produktionskraft während der
letzten beiden Jahrzehnte übertreffen die. aller übrigen am Welthandel beteiligten
Nationen bei weitem. Wir müssen, damit unser Volk nicht wirtschaftlich verkommt,
zu einer Exportpolitik in völlig neuem, gewaltigem Umfange übergehn, und wir
müssen deshalb verlangen, daß die noch uicht verschlossenen Thüren im Weltverkehr
offen bleiben. Die Vereinigten Staaten »vollen, obgleich dünn bevölkert, dem im
Interesse der herrschenden Großkapitalisten in ihrem Julnnde bis zum äußersten
gesteigerten protektivnistischen Raubbau durch eine neue Weltmachtspvlitik immer
weitere Ausbeutuugsgebiete sichern durch Einbeziehung in die Politik der geschlossenen
Thüren, und wo das nicht angeht, dnrch rücksichtslose Vergewaltigung der fremden
Konkurrenz ans andre Weise.

Die Vereinigten Staaten dürfen sich aber darüber nicht länger täuschen, daß
sie sich dnrch diesen Übergang zur ausbeutenden Kolonialpolitik im Dienst ihrer
Grvßkapilalisten zu gemeingefährlichen Störern des Weltfriedens und der Weltwirt¬
schaft machen, daß ihr „Imperialismus" mit einer dem heutigen Stande der Zivi¬
lisation schroff widersprechenden Frivolität der ganzen zivilisierten Welt den Fehde-
handschuh hinwirft. Zunächst aber wird Deutschland von dieser Friedensstörung
unmittelbar und unerträglich betroffen werden. Darüber können uus alle politischen
Höflichkeiten, die zwischen den Regierungen ausgetauscht werden, nicht hinweg¬
täuschen. Nur die Rückkehr des Volkes der Vereinigten Staaten zu gesunden, be¬
ständigen, freisinnigen Grundsätzen in seiner Handelspolitik kann den essn8 belli,


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[0454] Maßgebliches und Unmaßgebliches Kapitel von den Übertreibungen, die über die einseitige und übermäßige Entwick- lung unsrer Expvrrindnstrie überhaupt zum Dogma geworden sind, komm mun unser Wohl und Wehe so, wie es jetzt meist geschieht, als von dem bisherigen Export nach den Vereinigten Staaten abhängig bezeichnet. Wer in der Ansfuhrstatistik Position sür Position durchgeht, wird von dieser Gespensterfurcht befreit werde», falls er eben die deutsche Gesaiutindustrie im Auge hat und nicht einzelne Industriezweige, die noch besonders auf den amerikanischen Markt zugeschnitten sind. iDen höchsten Posten vom Export nach Amerika nahm 1896 bekanntlich die Strumpfwarcnfabrikation mit nicht mehr als 24 Millionen Mark in Anspruch.) Ein Unglück wäre es aber, wenn es diese bisher für den amerika¬ nischen Markt — direkt oder indirekt — mit einer gewissen Einseitigkeit arbeitenden Industrien im Vertrauen ans die Wunderkraft des sogenannten „Schutzes der nationalen Arbeit" im Deutschen Reiche an der nötigen Vorsicht fehlen ließen und sich nicht beizeiten um andre Absatzgebiete, sei es auch mit entsprechend veränderter Produktion, bemühten. Daß ihnen nicht plötzlich der amerikanische Markt versperrt wird, dagegen bietet der praktische Sinn der Amerikaner genügende Sicherheit, wenn diese nur nicht dnrch unsre eigne Henlmeierei darüber getäuscht werden, daß das Deutsche Reich, wenn es auf Nctvrsiouen ankommt, die schnrferu Waffen in der Hand hat. Die Einfuhr von Rohstoffen — von den Fabrikaten ist gar nicht zu reden — aus Amerika besteht zu einem sehr beträchtlichen Teile ans Dingen, die Deutschland ebenso gut wo anders her beziehen kann, und so frei wir von agra¬ rischen Tendenzen sind, so halten wir es doch für ganz selbstverständlich, daß Rück- sichtslosigkeiten der amerikanischen Zollpolitik gegen die deutsche Exportindustrie mit ebenso rücksichtsloser Aussperrung der für uns entbehrlichen Produkte der Ver¬ einigten Staaten beantwortet werden. Darüber darf den Amerikanern kein Zweifel gelassen werden. Aber von viel größerer Wichtigkeit als die Entwicklung unsrer Ausfuhr nach den Vereinigten Staaten selbst ist die Frage, wie sich der Konkurrenzkampf zwischen Deutschland und Nordamerika auf dem Weltmarkte gestalten wird. Die Fortschritte Deutschlands und der Vereinigten Staaten in ihrer Produktionskraft während der letzten beiden Jahrzehnte übertreffen die. aller übrigen am Welthandel beteiligten Nationen bei weitem. Wir müssen, damit unser Volk nicht wirtschaftlich verkommt, zu einer Exportpolitik in völlig neuem, gewaltigem Umfange übergehn, und wir müssen deshalb verlangen, daß die noch uicht verschlossenen Thüren im Weltverkehr offen bleiben. Die Vereinigten Staaten »vollen, obgleich dünn bevölkert, dem im Interesse der herrschenden Großkapitalisten in ihrem Julnnde bis zum äußersten gesteigerten protektivnistischen Raubbau durch eine neue Weltmachtspvlitik immer weitere Ausbeutuugsgebiete sichern durch Einbeziehung in die Politik der geschlossenen Thüren, und wo das nicht angeht, dnrch rücksichtslose Vergewaltigung der fremden Konkurrenz ans andre Weise. Die Vereinigten Staaten dürfen sich aber darüber nicht länger täuschen, daß sie sich dnrch diesen Übergang zur ausbeutenden Kolonialpolitik im Dienst ihrer Grvßkapilalisten zu gemeingefährlichen Störern des Weltfriedens und der Weltwirt¬ schaft machen, daß ihr „Imperialismus" mit einer dem heutigen Stande der Zivi¬ lisation schroff widersprechenden Frivolität der ganzen zivilisierten Welt den Fehde- handschuh hinwirft. Zunächst aber wird Deutschland von dieser Friedensstörung unmittelbar und unerträglich betroffen werden. Darüber können uus alle politischen Höflichkeiten, die zwischen den Regierungen ausgetauscht werden, nicht hinweg¬ täuschen. Nur die Rückkehr des Volkes der Vereinigten Staaten zu gesunden, be¬ ständigen, freisinnigen Grundsätzen in seiner Handelspolitik kann den essn8 belli,

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/454>, abgerufen am 03.07.2024.