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Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

nennen, spricht von unzeitgemäßem Gewohnheitsrecht, von der Unsicherheit der
Rechtsverhältnisse, von den Lücken und Mängeln der Gesetzgebung von 1861 her,
die nur durch "Lösung der allgemeinen Prinzipienfragen des Agrcirwesens" be¬
seitigt werden könne. Wenn der Minister sich nicht entschließt, diese Prinzipien-
frcigen zu nennen, so wird die Presse nicht zögern, es zu thun, indem sie diesen
Bericht des Herrn Witte für den ersten offnen und offiziellen Angriff auf die
russische Dvrfverfassnng erklärt. Nur hierum kann es sich handeln: diese Ver¬
fassung, die vor Jahrhunderten überall in Europa bestanden hat, die aber Herr
von Haxthausen vor fünfzig Jahren in übertriebner Höflichkeit auf seinen Reisen
in Rußland für etwas ureigentümlich Slawisches und für ein soziales Ideal erklärte,
was zur Folge hatte, daß die Russen auf diesen groben Leim gingen und seitdem
glaubten, im Besitz dieses slawischen Heiligtums dem faulen Westen sehr überlegen zu
sein. Diese Verfassung mit ihren Gewannen in Form von Schnnrländereieu, mit dem
Recht jedes Bauern auf einen Anteil an ihnen, mit den Anleitungen der Äcker, mit
der Unsicherheit des Besitzes und daraus hauptsächlich folgend mit der elenden, aus
Nuriks Zeiten her gleich gebliebner Art der Bodenkultur. Und die andre faule
Stelle an dieser Dorfverfassung deutet Herr Witte ebenfalls an, indem er sagt:
"Die Gesetzesbestimmungen über die Steuer- und Abgabenerhebung dürfen nicht
den Verordnungen über die bäuerlichen Lebenseinrichtungen zu Grunde gelegt
werden." Das eben war die bisherige Lage: die Dorfgemeinde ist ein Steuer¬
körper mit gegenseitiger Haftpflicht der Gemeindeglieder. Das ist ein höchst be¬
quemes Institut für die Steuerbehörde und ein höchst verderbliches für den Bauer.
Diese Steuerordnung und jene Agrarordnung -- sie sind von 1361 bis jetzt das
Thema endloser Kämpfe gewesen, die zwischen slawischen Eiferern und ihren Gegnern
geführt wurden; sie sind so offenbar verderbliche Institutionen, daß mit ihnen be¬
lastet das begabteste Kulturvolk zu Grunde gehen müßte; sie sind die hauptsächliche
Ursache der bäuerlichen Armut, und wer sie beseitigt, wer diese eiserne Fessel der
agraren Entwicklung bricht, der wird mehr geleistet haben, als die Gesetzgeber der
Bnuernemanzipation von 1861. Hoffen wir, daß Herr Witte dieser Reformator
wird. Seine Kritik der agraren Lage atmet ein Verständnis, eine Freiheit von
Vorurteil und einen Mut, die das Beste erwarten lassen.


L. v. d. Brllggen
sozialpolitische Schriften.

Ein sehr gutes Buch ist: Die soziale Lage der
arbeitenden Klassen in Berlin von Dr. E. Hirschberg, Direktoriäl-Assistenten
am statistischen Amt der Stadt Berlin, Leiter des statistischen Amts der Stadt
Eharlotteuburg. Nebst mehreren graphischen Darstellungen. Berlin, Otto Lieb-
mann, 1897. Der Verfasser behandelt mit stetem Rückblick auf die frühern Ver¬
hältnisse bis zum Anfang unsers Jahrhunderts: die Zahl der Arbeiter nach Beruf,
Alter, Konfession, die Wohnungsverhültnisse, Erkrankungen und Sterblichkeit, die
Arbeiterversicherung, das Schulwesen, die soziale Fürsorge der Behörden, die Orga¬
nisationen der Selbsthilfe, die Arbeiterbewegung, die Arbeitslosigkeit, den Arbeits¬
nachweis, Arbeitslohn und Arbeitszeit. Er kommt zu dem richtigen Ergebnis, daß
man die heutigen Berliner Arbeiterverhältnisse weder gut noch schlecht nennen könne,
weil gut und schlecht relative Begriffe sind und es einen absoluten Maßstab für
die Beurteilung nicht giebt. In vielen Beziehungen ist gegen früher eine ent-
schiedne Besserung anzuerkennen, dafür sind dann wieder andre neue Übelstände
hervorgetreten. Im einzelnen wollen wir nur zwei Punkte hervorheben. Hirsch¬
berg bemerkt, daß die jungeu Arbeiter, die nnr eine Schlafstelle haben, zum Wirts-


Maßgebliches und Unmaßgebliches

nennen, spricht von unzeitgemäßem Gewohnheitsrecht, von der Unsicherheit der
Rechtsverhältnisse, von den Lücken und Mängeln der Gesetzgebung von 1861 her,
die nur durch „Lösung der allgemeinen Prinzipienfragen des Agrcirwesens" be¬
seitigt werden könne. Wenn der Minister sich nicht entschließt, diese Prinzipien-
frcigen zu nennen, so wird die Presse nicht zögern, es zu thun, indem sie diesen
Bericht des Herrn Witte für den ersten offnen und offiziellen Angriff auf die
russische Dvrfverfassnng erklärt. Nur hierum kann es sich handeln: diese Ver¬
fassung, die vor Jahrhunderten überall in Europa bestanden hat, die aber Herr
von Haxthausen vor fünfzig Jahren in übertriebner Höflichkeit auf seinen Reisen
in Rußland für etwas ureigentümlich Slawisches und für ein soziales Ideal erklärte,
was zur Folge hatte, daß die Russen auf diesen groben Leim gingen und seitdem
glaubten, im Besitz dieses slawischen Heiligtums dem faulen Westen sehr überlegen zu
sein. Diese Verfassung mit ihren Gewannen in Form von Schnnrländereieu, mit dem
Recht jedes Bauern auf einen Anteil an ihnen, mit den Anleitungen der Äcker, mit
der Unsicherheit des Besitzes und daraus hauptsächlich folgend mit der elenden, aus
Nuriks Zeiten her gleich gebliebner Art der Bodenkultur. Und die andre faule
Stelle an dieser Dorfverfassung deutet Herr Witte ebenfalls an, indem er sagt:
„Die Gesetzesbestimmungen über die Steuer- und Abgabenerhebung dürfen nicht
den Verordnungen über die bäuerlichen Lebenseinrichtungen zu Grunde gelegt
werden." Das eben war die bisherige Lage: die Dorfgemeinde ist ein Steuer¬
körper mit gegenseitiger Haftpflicht der Gemeindeglieder. Das ist ein höchst be¬
quemes Institut für die Steuerbehörde und ein höchst verderbliches für den Bauer.
Diese Steuerordnung und jene Agrarordnung — sie sind von 1361 bis jetzt das
Thema endloser Kämpfe gewesen, die zwischen slawischen Eiferern und ihren Gegnern
geführt wurden; sie sind so offenbar verderbliche Institutionen, daß mit ihnen be¬
lastet das begabteste Kulturvolk zu Grunde gehen müßte; sie sind die hauptsächliche
Ursache der bäuerlichen Armut, und wer sie beseitigt, wer diese eiserne Fessel der
agraren Entwicklung bricht, der wird mehr geleistet haben, als die Gesetzgeber der
Bnuernemanzipation von 1861. Hoffen wir, daß Herr Witte dieser Reformator
wird. Seine Kritik der agraren Lage atmet ein Verständnis, eine Freiheit von
Vorurteil und einen Mut, die das Beste erwarten lassen.


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sozialpolitische Schriften.

Ein sehr gutes Buch ist: Die soziale Lage der
arbeitenden Klassen in Berlin von Dr. E. Hirschberg, Direktoriäl-Assistenten
am statistischen Amt der Stadt Berlin, Leiter des statistischen Amts der Stadt
Eharlotteuburg. Nebst mehreren graphischen Darstellungen. Berlin, Otto Lieb-
mann, 1897. Der Verfasser behandelt mit stetem Rückblick auf die frühern Ver¬
hältnisse bis zum Anfang unsers Jahrhunderts: die Zahl der Arbeiter nach Beruf,
Alter, Konfession, die Wohnungsverhültnisse, Erkrankungen und Sterblichkeit, die
Arbeiterversicherung, das Schulwesen, die soziale Fürsorge der Behörden, die Orga¬
nisationen der Selbsthilfe, die Arbeiterbewegung, die Arbeitslosigkeit, den Arbeits¬
nachweis, Arbeitslohn und Arbeitszeit. Er kommt zu dem richtigen Ergebnis, daß
man die heutigen Berliner Arbeiterverhältnisse weder gut noch schlecht nennen könne,
weil gut und schlecht relative Begriffe sind und es einen absoluten Maßstab für
die Beurteilung nicht giebt. In vielen Beziehungen ist gegen früher eine ent-
schiedne Besserung anzuerkennen, dafür sind dann wieder andre neue Übelstände
hervorgetreten. Im einzelnen wollen wir nur zwei Punkte hervorheben. Hirsch¬
berg bemerkt, daß die jungeu Arbeiter, die nnr eine Schlafstelle haben, zum Wirts-


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[0291] Maßgebliches und Unmaßgebliches nennen, spricht von unzeitgemäßem Gewohnheitsrecht, von der Unsicherheit der Rechtsverhältnisse, von den Lücken und Mängeln der Gesetzgebung von 1861 her, die nur durch „Lösung der allgemeinen Prinzipienfragen des Agrcirwesens" be¬ seitigt werden könne. Wenn der Minister sich nicht entschließt, diese Prinzipien- frcigen zu nennen, so wird die Presse nicht zögern, es zu thun, indem sie diesen Bericht des Herrn Witte für den ersten offnen und offiziellen Angriff auf die russische Dvrfverfassnng erklärt. Nur hierum kann es sich handeln: diese Ver¬ fassung, die vor Jahrhunderten überall in Europa bestanden hat, die aber Herr von Haxthausen vor fünfzig Jahren in übertriebner Höflichkeit auf seinen Reisen in Rußland für etwas ureigentümlich Slawisches und für ein soziales Ideal erklärte, was zur Folge hatte, daß die Russen auf diesen groben Leim gingen und seitdem glaubten, im Besitz dieses slawischen Heiligtums dem faulen Westen sehr überlegen zu sein. Diese Verfassung mit ihren Gewannen in Form von Schnnrländereieu, mit dem Recht jedes Bauern auf einen Anteil an ihnen, mit den Anleitungen der Äcker, mit der Unsicherheit des Besitzes und daraus hauptsächlich folgend mit der elenden, aus Nuriks Zeiten her gleich gebliebner Art der Bodenkultur. Und die andre faule Stelle an dieser Dorfverfassung deutet Herr Witte ebenfalls an, indem er sagt: „Die Gesetzesbestimmungen über die Steuer- und Abgabenerhebung dürfen nicht den Verordnungen über die bäuerlichen Lebenseinrichtungen zu Grunde gelegt werden." Das eben war die bisherige Lage: die Dorfgemeinde ist ein Steuer¬ körper mit gegenseitiger Haftpflicht der Gemeindeglieder. Das ist ein höchst be¬ quemes Institut für die Steuerbehörde und ein höchst verderbliches für den Bauer. Diese Steuerordnung und jene Agrarordnung — sie sind von 1361 bis jetzt das Thema endloser Kämpfe gewesen, die zwischen slawischen Eiferern und ihren Gegnern geführt wurden; sie sind so offenbar verderbliche Institutionen, daß mit ihnen be¬ lastet das begabteste Kulturvolk zu Grunde gehen müßte; sie sind die hauptsächliche Ursache der bäuerlichen Armut, und wer sie beseitigt, wer diese eiserne Fessel der agraren Entwicklung bricht, der wird mehr geleistet haben, als die Gesetzgeber der Bnuernemanzipation von 1861. Hoffen wir, daß Herr Witte dieser Reformator wird. Seine Kritik der agraren Lage atmet ein Verständnis, eine Freiheit von Vorurteil und einen Mut, die das Beste erwarten lassen. L. v. d. Brllggen sozialpolitische Schriften. Ein sehr gutes Buch ist: Die soziale Lage der arbeitenden Klassen in Berlin von Dr. E. Hirschberg, Direktoriäl-Assistenten am statistischen Amt der Stadt Berlin, Leiter des statistischen Amts der Stadt Eharlotteuburg. Nebst mehreren graphischen Darstellungen. Berlin, Otto Lieb- mann, 1897. Der Verfasser behandelt mit stetem Rückblick auf die frühern Ver¬ hältnisse bis zum Anfang unsers Jahrhunderts: die Zahl der Arbeiter nach Beruf, Alter, Konfession, die Wohnungsverhültnisse, Erkrankungen und Sterblichkeit, die Arbeiterversicherung, das Schulwesen, die soziale Fürsorge der Behörden, die Orga¬ nisationen der Selbsthilfe, die Arbeiterbewegung, die Arbeitslosigkeit, den Arbeits¬ nachweis, Arbeitslohn und Arbeitszeit. Er kommt zu dem richtigen Ergebnis, daß man die heutigen Berliner Arbeiterverhältnisse weder gut noch schlecht nennen könne, weil gut und schlecht relative Begriffe sind und es einen absoluten Maßstab für die Beurteilung nicht giebt. In vielen Beziehungen ist gegen früher eine ent- schiedne Besserung anzuerkennen, dafür sind dann wieder andre neue Übelstände hervorgetreten. Im einzelnen wollen wir nur zwei Punkte hervorheben. Hirsch¬ berg bemerkt, daß die jungeu Arbeiter, die nnr eine Schlafstelle haben, zum Wirts-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 58, 1899, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341869_229685/291>, abgerufen am 23.07.2024.