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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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Allerhand Erzählungen

Maler nimmt sich der hinterlassenen Familie an, wird aber durch eine Intrigue
sür eine Zeit lang weggetrieben. Die Intrigantin, eine der Kunstkritik obliegende
verblühte Schönheit aus Berlin, beansprucht mit ihrer vorzüglich gezeichneten, aber
an sich widerwärtigen Persönlichkeit infolge der ihr zukommenden Rolle in dem
zweiten Teil leider den Hauptplatz. Glücklicherweise gelingt ihr Werk nicht, und
der bessere Teil der Menschheit kommt wieder nach oben, insonderheit erreichen zwei
sympathische kleine Mädchen, Heimchen und die jüngere Baumeisterslochter. den
Wunsch ihres Herzens, nämlich brave junge Männer zu heiraten. Mitten in einer
spannenden Wendung schließt die Erzählung, Gutes verheißend, ab. Die Verfasserin
hat die Gabe, augenehm zu schildern, sie hat auch Witz und. wo es erforderlich ist,
Schärfe, und sie beherrscht mit ihrer Erfahrung und ihren Kenntnissen den Schauplatz
und seine Handlungen durchaus, Sie ist mit großem Ernst dem Studium der
Thatsachen "achgegangen und hat es dadurch zu Wege gebracht, daß sie uns statt
verschwommener Vorstellungen klare Bilder geben kann. Sie ist ebenso realistisch,
wie die erfolgreichen modernen Erzähler, die planmäßig auf Realismus ausgehen,
aber sie übertreibt nicht wie sie und bleibt immer genießbar. Wir wünschen ihr
Sammlung und fernere glückliche Stimmung, dann wird sie einmal in der vordersten
Reihe unsrer deutschen Erzählerinnen ihren Platz einnehmen. "Im Munde der
Leute," geschmackvoll ausgestattet in zartem Satinbande, ist ein vielverheißender An-
sen>g dazu. -- Landschaftlichen Charakter hat auch ein andrer schon älterer Roman
von Th. H. Partenius, "Allein und frei" (neue Auflage, Bielefeld und Leipzig,
Velhageu und Klasing, zwei Bände); es war die erste größere Leistung des Ver¬
fassers. Geschildert wird das Leben eines junge" Ballen von guter Familie bis
^ seiner Verheiratung; annähernd ein Drittel handelt von seinem Schul- und
Universitätsaufenthalt (Erlangen, wie es scheint), es ist eine Art pädagogischen
Romans. Materielle Deckung und Kulturniveau sind für unsre deutschen Ver¬
hältnisse recht hoch; die Ostseeprovinzler sind ja wohlhabend, und jede Familie zählt
dort wenigstens einen echten Baron unter ihren Verwandten. Je unbehaglicher für
sie die Verhältnisse in dem heutigen Rußland werden, desto stärker spüren wir in
Deutschland die Einwanderung einer sehr leistungsfähigen geistigen Konkurrenz. Die
Kolonie bringt das Bild ihrer Heimat mit sich herüber und pflegt es weiter in
Chronik und Erzählung. In diesen Zusammenhang gehört der Roman "Allein
und frei." Er ist gut geschrieben, mit Betonung alles dessen, was sür die baltische
Anschnuuug von Wert ist, und vornehm und ideal aufgefaßt. Mau kann sich keinen
einen größer" Gegensatz denken, als zwischen ihm und den oben betrachteten Er¬
zählungen a"s der Schweiz: er ist für Herrenleute, würde man dort etwa sagen.
Wenigstens nicht für jedermann, müßte man zugeben. Man muß etwas die Art
der Menschen kennen, von denen er handelt, dann wird man ihn interessant und
als menschliches Dokument zutreffend finden. Daß den Landsleuten des Verfassers
die neue Auflage besonders willkommen sein wird, ist selbstverständlich.

"Alltagsleute' Von Wilhelm Meyer-Förster (Berlin. Fontane u. Komp."
ist ein richtiger, gewandt geschriebuer, unterhaltender und spannender Großstadt-
romnn. Besserer Berliner Bürgerstand, jüdische Finanz, verarmte Vornehmheit,
Leute ans dem niedern Volke. Nizza und Monte Carlo. Zellengefängnis, Hvchzeits-
feiern der verschiedensten Art -- eine Überraschung folgt der andern. Der Humor
ist gut, und die Moral der Geschichte ebenfalls annehmbar, manches ist übertrieben,
aber ohne das ließen sich "Alltagxlcute" nicht wohl interessant machen; nichts geht
tief, aber es wird keinen Leser gereuen, mit diesem Buche einige Stunden hingebracht
Zu haben. -- Wesentlich höher steht "Die Andere" von Clara Bitter (Dresden


Allerhand Erzählungen

Maler nimmt sich der hinterlassenen Familie an, wird aber durch eine Intrigue
sür eine Zeit lang weggetrieben. Die Intrigantin, eine der Kunstkritik obliegende
verblühte Schönheit aus Berlin, beansprucht mit ihrer vorzüglich gezeichneten, aber
an sich widerwärtigen Persönlichkeit infolge der ihr zukommenden Rolle in dem
zweiten Teil leider den Hauptplatz. Glücklicherweise gelingt ihr Werk nicht, und
der bessere Teil der Menschheit kommt wieder nach oben, insonderheit erreichen zwei
sympathische kleine Mädchen, Heimchen und die jüngere Baumeisterslochter. den
Wunsch ihres Herzens, nämlich brave junge Männer zu heiraten. Mitten in einer
spannenden Wendung schließt die Erzählung, Gutes verheißend, ab. Die Verfasserin
hat die Gabe, augenehm zu schildern, sie hat auch Witz und. wo es erforderlich ist,
Schärfe, und sie beherrscht mit ihrer Erfahrung und ihren Kenntnissen den Schauplatz
und seine Handlungen durchaus, Sie ist mit großem Ernst dem Studium der
Thatsachen »achgegangen und hat es dadurch zu Wege gebracht, daß sie uns statt
verschwommener Vorstellungen klare Bilder geben kann. Sie ist ebenso realistisch,
wie die erfolgreichen modernen Erzähler, die planmäßig auf Realismus ausgehen,
aber sie übertreibt nicht wie sie und bleibt immer genießbar. Wir wünschen ihr
Sammlung und fernere glückliche Stimmung, dann wird sie einmal in der vordersten
Reihe unsrer deutschen Erzählerinnen ihren Platz einnehmen. „Im Munde der
Leute," geschmackvoll ausgestattet in zartem Satinbande, ist ein vielverheißender An-
sen>g dazu. — Landschaftlichen Charakter hat auch ein andrer schon älterer Roman
von Th. H. Partenius, „Allein und frei" (neue Auflage, Bielefeld und Leipzig,
Velhageu und Klasing, zwei Bände); es war die erste größere Leistung des Ver¬
fassers. Geschildert wird das Leben eines junge» Ballen von guter Familie bis
^ seiner Verheiratung; annähernd ein Drittel handelt von seinem Schul- und
Universitätsaufenthalt (Erlangen, wie es scheint), es ist eine Art pädagogischen
Romans. Materielle Deckung und Kulturniveau sind für unsre deutschen Ver¬
hältnisse recht hoch; die Ostseeprovinzler sind ja wohlhabend, und jede Familie zählt
dort wenigstens einen echten Baron unter ihren Verwandten. Je unbehaglicher für
sie die Verhältnisse in dem heutigen Rußland werden, desto stärker spüren wir in
Deutschland die Einwanderung einer sehr leistungsfähigen geistigen Konkurrenz. Die
Kolonie bringt das Bild ihrer Heimat mit sich herüber und pflegt es weiter in
Chronik und Erzählung. In diesen Zusammenhang gehört der Roman „Allein
und frei." Er ist gut geschrieben, mit Betonung alles dessen, was sür die baltische
Anschnuuug von Wert ist, und vornehm und ideal aufgefaßt. Mau kann sich keinen
einen größer» Gegensatz denken, als zwischen ihm und den oben betrachteten Er¬
zählungen a»s der Schweiz: er ist für Herrenleute, würde man dort etwa sagen.
Wenigstens nicht für jedermann, müßte man zugeben. Man muß etwas die Art
der Menschen kennen, von denen er handelt, dann wird man ihn interessant und
als menschliches Dokument zutreffend finden. Daß den Landsleuten des Verfassers
die neue Auflage besonders willkommen sein wird, ist selbstverständlich.

„Alltagsleute' Von Wilhelm Meyer-Förster (Berlin. Fontane u. Komp.»
ist ein richtiger, gewandt geschriebuer, unterhaltender und spannender Großstadt-
romnn. Besserer Berliner Bürgerstand, jüdische Finanz, verarmte Vornehmheit,
Leute ans dem niedern Volke. Nizza und Monte Carlo. Zellengefängnis, Hvchzeits-
feiern der verschiedensten Art — eine Überraschung folgt der andern. Der Humor
ist gut, und die Moral der Geschichte ebenfalls annehmbar, manches ist übertrieben,
aber ohne das ließen sich „Alltagxlcute" nicht wohl interessant machen; nichts geht
tief, aber es wird keinen Leser gereuen, mit diesem Buche einige Stunden hingebracht
Zu haben. — Wesentlich höher steht „Die Andere" von Clara Bitter (Dresden


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[0546] Allerhand Erzählungen Maler nimmt sich der hinterlassenen Familie an, wird aber durch eine Intrigue sür eine Zeit lang weggetrieben. Die Intrigantin, eine der Kunstkritik obliegende verblühte Schönheit aus Berlin, beansprucht mit ihrer vorzüglich gezeichneten, aber an sich widerwärtigen Persönlichkeit infolge der ihr zukommenden Rolle in dem zweiten Teil leider den Hauptplatz. Glücklicherweise gelingt ihr Werk nicht, und der bessere Teil der Menschheit kommt wieder nach oben, insonderheit erreichen zwei sympathische kleine Mädchen, Heimchen und die jüngere Baumeisterslochter. den Wunsch ihres Herzens, nämlich brave junge Männer zu heiraten. Mitten in einer spannenden Wendung schließt die Erzählung, Gutes verheißend, ab. Die Verfasserin hat die Gabe, augenehm zu schildern, sie hat auch Witz und. wo es erforderlich ist, Schärfe, und sie beherrscht mit ihrer Erfahrung und ihren Kenntnissen den Schauplatz und seine Handlungen durchaus, Sie ist mit großem Ernst dem Studium der Thatsachen »achgegangen und hat es dadurch zu Wege gebracht, daß sie uns statt verschwommener Vorstellungen klare Bilder geben kann. Sie ist ebenso realistisch, wie die erfolgreichen modernen Erzähler, die planmäßig auf Realismus ausgehen, aber sie übertreibt nicht wie sie und bleibt immer genießbar. Wir wünschen ihr Sammlung und fernere glückliche Stimmung, dann wird sie einmal in der vordersten Reihe unsrer deutschen Erzählerinnen ihren Platz einnehmen. „Im Munde der Leute," geschmackvoll ausgestattet in zartem Satinbande, ist ein vielverheißender An- sen>g dazu. — Landschaftlichen Charakter hat auch ein andrer schon älterer Roman von Th. H. Partenius, „Allein und frei" (neue Auflage, Bielefeld und Leipzig, Velhageu und Klasing, zwei Bände); es war die erste größere Leistung des Ver¬ fassers. Geschildert wird das Leben eines junge» Ballen von guter Familie bis ^ seiner Verheiratung; annähernd ein Drittel handelt von seinem Schul- und Universitätsaufenthalt (Erlangen, wie es scheint), es ist eine Art pädagogischen Romans. Materielle Deckung und Kulturniveau sind für unsre deutschen Ver¬ hältnisse recht hoch; die Ostseeprovinzler sind ja wohlhabend, und jede Familie zählt dort wenigstens einen echten Baron unter ihren Verwandten. Je unbehaglicher für sie die Verhältnisse in dem heutigen Rußland werden, desto stärker spüren wir in Deutschland die Einwanderung einer sehr leistungsfähigen geistigen Konkurrenz. Die Kolonie bringt das Bild ihrer Heimat mit sich herüber und pflegt es weiter in Chronik und Erzählung. In diesen Zusammenhang gehört der Roman „Allein und frei." Er ist gut geschrieben, mit Betonung alles dessen, was sür die baltische Anschnuuug von Wert ist, und vornehm und ideal aufgefaßt. Mau kann sich keinen einen größer» Gegensatz denken, als zwischen ihm und den oben betrachteten Er¬ zählungen a»s der Schweiz: er ist für Herrenleute, würde man dort etwa sagen. Wenigstens nicht für jedermann, müßte man zugeben. Man muß etwas die Art der Menschen kennen, von denen er handelt, dann wird man ihn interessant und als menschliches Dokument zutreffend finden. Daß den Landsleuten des Verfassers die neue Auflage besonders willkommen sein wird, ist selbstverständlich. „Alltagsleute' Von Wilhelm Meyer-Förster (Berlin. Fontane u. Komp.» ist ein richtiger, gewandt geschriebuer, unterhaltender und spannender Großstadt- romnn. Besserer Berliner Bürgerstand, jüdische Finanz, verarmte Vornehmheit, Leute ans dem niedern Volke. Nizza und Monte Carlo. Zellengefängnis, Hvchzeits- feiern der verschiedensten Art — eine Überraschung folgt der andern. Der Humor ist gut, und die Moral der Geschichte ebenfalls annehmbar, manches ist übertrieben, aber ohne das ließen sich „Alltagxlcute" nicht wohl interessant machen; nichts geht tief, aber es wird keinen Leser gereuen, mit diesem Buche einige Stunden hingebracht Zu haben. — Wesentlich höher steht „Die Andere" von Clara Bitter (Dresden

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/546>, abgerufen am 28.06.2024.