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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr.

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Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Auch die Vereinsvorstände waren nicht so leicht für eine gemeinsame Königs-
Geburtstagsfeier zu haben, wie der Bürgermeister gemeint hatte. Man sollte
nicht glauben, zu wie vielen Bedenken eine so einfache Sache wie ein gemeinsamer
Kommers Anlaß geben kann, Bedenken gegen das Bier, den Wirt, den Saal, den
Platz, die Zeit und Gott weiß, was alles noch. Ja man befürchtete von einer
Vereinigung der Vereine das allerschlimmste und zweifelte nicht daran, daß diese
Königs-Geburtstagsfeier den rettungslosen Ruin des so blühenden Vereinslebens
der Stadt bedeute. Einige der Herren Wirte sprachen es offen aus: Wenn Königs
Geburtstag dazu dienen solle, ihnen die Gäste wegzufangen, so dankten sie für
solchen Patriotismus. Sie zahlten auch ihre Steuern, und es sei unverantwortlich
vom Bürgermeister, steuerznhlenden Bürgern ihren Verdienst zu verkümmern. Andre
Wirte ließen durch ihre Schwäger, Vettern und Freunde gegen die Feier Stimmung
machen und nannten es ein schreiendes Unrecht, daß der Wirt von der Harmonie
in solcher Weise bevorzugt werde. Nur die drei Vereine, die in der Harmonie
ihre "Lokale" hatten, waren dem Vorschlage des Bürgermeisters geneigt, hatten
aber auch ihrerseits viele Bedenken und Vorbehalte wegen der Plätze, der Auf¬
stellung der Fahnen und der zu haltenden Reden.

Eine Versammlung der Vorstände wäre aber auch bei regerer Beteiligung nicht
zu stände gekommen, denn der Herr Stndtverordnetenvvrsteher hatte gennn auf
dieselbe Stunde, die der Herr Bürgermeister gewählt hatte, eine Sitzung im Stadt-
vervrdnetensaale angesetzt. Nachdem aber der Herr Bürgermeister seine Versamm¬
lung auf den nächsten Tag verschoben hatte, schickte Flöte an diesem Tage Handwerker
in den Saal, die etwas bessern oder neu anlegen sollten. Hierüber gerieten beide
städtische" Würdenträger in einer gemeinsamen Kommissionssitzung hart aneinander.
Herr Flöte erklärte, über den Stadtverordnetensaal habe er allein zu verfügen, und der
Bürgermeister erwiderte, der Saal "befinde sich" im Rathause, und über das Rathaus
habe der Bürgermeister zu disponiren. Flöte habe nicht das Recht, auf eigne Hand
repariren zu lassen, sondern nur Beschlüsse zu fassen. Die Ausführung sei Sache
des Magistrats. Wer weiß, was aus dem Streite noch geworden, und ob es nicht
zu einem Konflikte der städtischen Behörden gekommen wäre, wenn sich nicht fried¬
lich gesonnene Bürger ins Mittel gelegt und Öl auf die Wogen gegossen hätten.
Der Bürgermeister, der sein Unternehmen gescheitert sah, zog sich grollend zurück.

Wenn man aus gewissen Äußerungen, die die Frau Bürgermeister einige
Tage darauf in einem Kaffee that, auf die Meinung des Herrn Bürgermeisters
schließen darf, so muß sich der Herr Bürgermeister damals höchst geringschätzig
über Orden und Ehrenzeichen ausgesprochen haben.

Auch Flöte war unzufrieden, sein Ehrgeiz hatte nur einen halben Triumph
gefeiert. Flöte war nämlich das eigentliche Stadthaupt, die einflußreichste Person der
Stadt. In feinern Kondor -- er war seines Zeichens Getreidehändler -- wurden
alle Angelegenheiten von Bedeutung, städtische wie kirchliche, öffentliche wie private,
besprochen und im voraus entschieden. Was Herr Flöte sagte, das galt, was er in
die Hand nahm, das wurde durchgeführt. Der verwegne Versuch des Bürgermeisters,
Flöte zu übergehen, hatte es verdient, zu mißraten, jetzt wollte er, Flöte, es der
Stadt zeigen, daß er zu stände bringen könne, was dem Bürgermeister unmöglich
gewesen war. Er beschloß also seinerseits, das Festessen zu Königs Geburtstag in
die Hand zu nehmen. Und damit wäre das Festessen gesichert gewesen, wenn nicht
Flöte auch seine Seite gehabt hätte, wo er sterblich war. Flöte war nicht Frei¬
maurer. Er war, als er sich als junger Anfänger zum Eintritte gemeldet hatte,
schlecht behandelt worden und setzte nun einen Ehrenpunkt darein, der Freimaurerei


Skizzen aus unserm heutigen Volksleben

Auch die Vereinsvorstände waren nicht so leicht für eine gemeinsame Königs-
Geburtstagsfeier zu haben, wie der Bürgermeister gemeint hatte. Man sollte
nicht glauben, zu wie vielen Bedenken eine so einfache Sache wie ein gemeinsamer
Kommers Anlaß geben kann, Bedenken gegen das Bier, den Wirt, den Saal, den
Platz, die Zeit und Gott weiß, was alles noch. Ja man befürchtete von einer
Vereinigung der Vereine das allerschlimmste und zweifelte nicht daran, daß diese
Königs-Geburtstagsfeier den rettungslosen Ruin des so blühenden Vereinslebens
der Stadt bedeute. Einige der Herren Wirte sprachen es offen aus: Wenn Königs
Geburtstag dazu dienen solle, ihnen die Gäste wegzufangen, so dankten sie für
solchen Patriotismus. Sie zahlten auch ihre Steuern, und es sei unverantwortlich
vom Bürgermeister, steuerznhlenden Bürgern ihren Verdienst zu verkümmern. Andre
Wirte ließen durch ihre Schwäger, Vettern und Freunde gegen die Feier Stimmung
machen und nannten es ein schreiendes Unrecht, daß der Wirt von der Harmonie
in solcher Weise bevorzugt werde. Nur die drei Vereine, die in der Harmonie
ihre „Lokale" hatten, waren dem Vorschlage des Bürgermeisters geneigt, hatten
aber auch ihrerseits viele Bedenken und Vorbehalte wegen der Plätze, der Auf¬
stellung der Fahnen und der zu haltenden Reden.

Eine Versammlung der Vorstände wäre aber auch bei regerer Beteiligung nicht
zu stände gekommen, denn der Herr Stndtverordnetenvvrsteher hatte gennn auf
dieselbe Stunde, die der Herr Bürgermeister gewählt hatte, eine Sitzung im Stadt-
vervrdnetensaale angesetzt. Nachdem aber der Herr Bürgermeister seine Versamm¬
lung auf den nächsten Tag verschoben hatte, schickte Flöte an diesem Tage Handwerker
in den Saal, die etwas bessern oder neu anlegen sollten. Hierüber gerieten beide
städtische» Würdenträger in einer gemeinsamen Kommissionssitzung hart aneinander.
Herr Flöte erklärte, über den Stadtverordnetensaal habe er allein zu verfügen, und der
Bürgermeister erwiderte, der Saal „befinde sich" im Rathause, und über das Rathaus
habe der Bürgermeister zu disponiren. Flöte habe nicht das Recht, auf eigne Hand
repariren zu lassen, sondern nur Beschlüsse zu fassen. Die Ausführung sei Sache
des Magistrats. Wer weiß, was aus dem Streite noch geworden, und ob es nicht
zu einem Konflikte der städtischen Behörden gekommen wäre, wenn sich nicht fried¬
lich gesonnene Bürger ins Mittel gelegt und Öl auf die Wogen gegossen hätten.
Der Bürgermeister, der sein Unternehmen gescheitert sah, zog sich grollend zurück.

Wenn man aus gewissen Äußerungen, die die Frau Bürgermeister einige
Tage darauf in einem Kaffee that, auf die Meinung des Herrn Bürgermeisters
schließen darf, so muß sich der Herr Bürgermeister damals höchst geringschätzig
über Orden und Ehrenzeichen ausgesprochen haben.

Auch Flöte war unzufrieden, sein Ehrgeiz hatte nur einen halben Triumph
gefeiert. Flöte war nämlich das eigentliche Stadthaupt, die einflußreichste Person der
Stadt. In feinern Kondor — er war seines Zeichens Getreidehändler — wurden
alle Angelegenheiten von Bedeutung, städtische wie kirchliche, öffentliche wie private,
besprochen und im voraus entschieden. Was Herr Flöte sagte, das galt, was er in
die Hand nahm, das wurde durchgeführt. Der verwegne Versuch des Bürgermeisters,
Flöte zu übergehen, hatte es verdient, zu mißraten, jetzt wollte er, Flöte, es der
Stadt zeigen, daß er zu stände bringen könne, was dem Bürgermeister unmöglich
gewesen war. Er beschloß also seinerseits, das Festessen zu Königs Geburtstag in
die Hand zu nehmen. Und damit wäre das Festessen gesichert gewesen, wenn nicht
Flöte auch seine Seite gehabt hätte, wo er sterblich war. Flöte war nicht Frei¬
maurer. Er war, als er sich als junger Anfänger zum Eintritte gemeldet hatte,
schlecht behandelt worden und setzte nun einen Ehrenpunkt darein, der Freimaurerei


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[0381] Skizzen aus unserm heutigen Volksleben Auch die Vereinsvorstände waren nicht so leicht für eine gemeinsame Königs- Geburtstagsfeier zu haben, wie der Bürgermeister gemeint hatte. Man sollte nicht glauben, zu wie vielen Bedenken eine so einfache Sache wie ein gemeinsamer Kommers Anlaß geben kann, Bedenken gegen das Bier, den Wirt, den Saal, den Platz, die Zeit und Gott weiß, was alles noch. Ja man befürchtete von einer Vereinigung der Vereine das allerschlimmste und zweifelte nicht daran, daß diese Königs-Geburtstagsfeier den rettungslosen Ruin des so blühenden Vereinslebens der Stadt bedeute. Einige der Herren Wirte sprachen es offen aus: Wenn Königs Geburtstag dazu dienen solle, ihnen die Gäste wegzufangen, so dankten sie für solchen Patriotismus. Sie zahlten auch ihre Steuern, und es sei unverantwortlich vom Bürgermeister, steuerznhlenden Bürgern ihren Verdienst zu verkümmern. Andre Wirte ließen durch ihre Schwäger, Vettern und Freunde gegen die Feier Stimmung machen und nannten es ein schreiendes Unrecht, daß der Wirt von der Harmonie in solcher Weise bevorzugt werde. Nur die drei Vereine, die in der Harmonie ihre „Lokale" hatten, waren dem Vorschlage des Bürgermeisters geneigt, hatten aber auch ihrerseits viele Bedenken und Vorbehalte wegen der Plätze, der Auf¬ stellung der Fahnen und der zu haltenden Reden. Eine Versammlung der Vorstände wäre aber auch bei regerer Beteiligung nicht zu stände gekommen, denn der Herr Stndtverordnetenvvrsteher hatte gennn auf dieselbe Stunde, die der Herr Bürgermeister gewählt hatte, eine Sitzung im Stadt- vervrdnetensaale angesetzt. Nachdem aber der Herr Bürgermeister seine Versamm¬ lung auf den nächsten Tag verschoben hatte, schickte Flöte an diesem Tage Handwerker in den Saal, die etwas bessern oder neu anlegen sollten. Hierüber gerieten beide städtische» Würdenträger in einer gemeinsamen Kommissionssitzung hart aneinander. Herr Flöte erklärte, über den Stadtverordnetensaal habe er allein zu verfügen, und der Bürgermeister erwiderte, der Saal „befinde sich" im Rathause, und über das Rathaus habe der Bürgermeister zu disponiren. Flöte habe nicht das Recht, auf eigne Hand repariren zu lassen, sondern nur Beschlüsse zu fassen. Die Ausführung sei Sache des Magistrats. Wer weiß, was aus dem Streite noch geworden, und ob es nicht zu einem Konflikte der städtischen Behörden gekommen wäre, wenn sich nicht fried¬ lich gesonnene Bürger ins Mittel gelegt und Öl auf die Wogen gegossen hätten. Der Bürgermeister, der sein Unternehmen gescheitert sah, zog sich grollend zurück. Wenn man aus gewissen Äußerungen, die die Frau Bürgermeister einige Tage darauf in einem Kaffee that, auf die Meinung des Herrn Bürgermeisters schließen darf, so muß sich der Herr Bürgermeister damals höchst geringschätzig über Orden und Ehrenzeichen ausgesprochen haben. Auch Flöte war unzufrieden, sein Ehrgeiz hatte nur einen halben Triumph gefeiert. Flöte war nämlich das eigentliche Stadthaupt, die einflußreichste Person der Stadt. In feinern Kondor — er war seines Zeichens Getreidehändler — wurden alle Angelegenheiten von Bedeutung, städtische wie kirchliche, öffentliche wie private, besprochen und im voraus entschieden. Was Herr Flöte sagte, das galt, was er in die Hand nahm, das wurde durchgeführt. Der verwegne Versuch des Bürgermeisters, Flöte zu übergehen, hatte es verdient, zu mißraten, jetzt wollte er, Flöte, es der Stadt zeigen, daß er zu stände bringen könne, was dem Bürgermeister unmöglich gewesen war. Er beschloß also seinerseits, das Festessen zu Königs Geburtstag in die Hand zu nehmen. Und damit wäre das Festessen gesichert gewesen, wenn nicht Flöte auch seine Seite gehabt hätte, wo er sterblich war. Flöte war nicht Frei¬ maurer. Er war, als er sich als junger Anfänger zum Eintritte gemeldet hatte, schlecht behandelt worden und setzte nun einen Ehrenpunkt darein, der Freimaurerei

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_228947/381>, abgerufen am 04.07.2024.