Anmelden (DTAQ) DWDS     dlexDB     CLARIN-D

Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr.

Bild:
<< vorherige Seite
Auf der Akademie

tragendes Wesen gekannt, und wenn er sich irgend eine körperliche Anstrengung
zumuten kannte, so fühlte er sich geborgen, gedeckt seiner Bestimmung gegenüber,
dann wagten sich seine Gedanken freier hervor, um auf eigne Hand Luftschlösser
zu bauen. So fand er auch jetzt mit der Last auf der Schulter mehr Muße
Träumen nachzuhängen als auf dem Hinweg- Wenn der Großvater wüßte, was
jetzt geschieht! Wenn er später einmal wieder sagen würde: Der Wilhelm, der
Hungerleider, und die andern würden sagen i Der Wilhelm hat sein gutes Brot,
fast besser wie unsereiner und Ehre dazu! Und wenn erst die Bilder von ihm aus¬
gestellt würden! -- Und der Vater. Er hatte doch immer gehöhnt, wenn er den
Wilhelm beim Zeichnen erwischt hatte, manchmal noch spät abends, wenn er vom
Kegeln heimkam. Das heißt, eine Zeit lang hatte er auch mitgemußt auf die
Kegelbahn. Es fehlte ihnen ein Kegelbube. Wilhelm konnte sich genau besinnen,
wie er hinten unter der Lampe gestanden hatte, die über dein Kegelstande hing, und
hingeschaut hatte, wo unter der andern Lampe oben das Gedränge von Hemd¬
ärmeln und roten Gesichtern im Tabnksqnalm schwamm. Die Lampe brannte rötlich
und hatte einen Hof; von ihrem Lichtschein begleitet kamen die Kugeln daher. Er
kannte jede einzelne. Erst lief ihr der halbrunde Schatten voraus, sie unwillig
und ernst hinter ihm drein, als wollte sie ihn erreichen und zudecken. Er schaute
ja auch nur noch so eben nnter ihr heraus, eh sie in den Lichtkreis der zweiten
Lampe trat, da auf einmal war der Schatten weg, nnter ihr durchgeschlüpft und
duckte sich hinter ihr, während sie zornig weiterrollte, suchend zwischen die Kegel
hineinfuhr und erst ruhte, als Leichen um sie gehäuft lagen. Wilhelm nickte ihr
zu, wenn sie herankam, und er mit angezognen Beinen zur Seite hockte. Wenn
er sie auf dem abschüssigen Weg wieder heimschickte, gab er ihr Ratschläge mit
und hörte ihre mürrische Antwort in dein dumpfen Getöse, mit dem sie sich
trollte.

Nur einmal kamen die Kugeln nicht so eilfertig und sicher herbeigerannt.
Das war an des Vaters Namenstag, als er das Vier aus seiner Tasche gab.
Sie zögerten und wichen ab, und die des Vaters gerade am meisten. Darum gab
es, wenn er geschoben hatte, immer el" brüllendes Gelächter hinten, wo das Ge¬
dränge von Hemdsärmeln war, von wo sich der Tabaksqualm heranzog. Zuletzt
wetteten sie. Wilhelm hörte, wie der Vater sich vermaß, alle nenne zu schieben.
Er aber, der die drüben zwischen den Tnbatswolken in immer weltfernern Gegenden
taumeln sah, fühlte sich selber bei seinen Kegel" wie der Älteste von zehn unbe¬
wachten Geschwistern, und als er sich einen Spaß ausdachte, widerstanden ihm die
Neune auch nicht. Bindfadenrester trug er immer in der Tasche. Davon hatte
er, seit die oben so lustig wurden, eine große Schlinge geknotet und legte sie jetzt
ganz unbefangen um den Kegelstand. Das Ende lag unter seinein Fuß am Boden.
Als der Vater ansetzte, ging oben das Gelächter schon an, so eine Kugel hätte noch
keinem Kegel Angst gemacht. Als sie dann aber in wilden Sprüngen herankam,
begrüßte sie Wilhelm und scharrte mit dem Fuß -- um ihr Mut zu machen
natürlich. Und siehe da, die Kegel stolperten und neigten sich.

Kranz geschoben, schrie Wilhelm hinauf. Zur Kugel sagte er: Mehr Glück
als Verstand, gelt? und gab ihr einen milden Klaps, als er ihr auf den Rückweg
half. Die von oben kamen herbei, um sich zu vergewissern. Wilhelm spürte Lust,
die Schlinge noch einmal auszubreiten und diese großen Kegel durcheinander rollen
zu sehen, sie schienen nicht mehr so gar fest zu stehen. Aber wenn er sich diese
Freude auch verbeißen mußte, so hatte er doch die Genugthuung, daß keiner auf
den Bindfaden acht hatte, der zur Seite lag. Der Vater wurde gefeiert. Er


Auf der Akademie

tragendes Wesen gekannt, und wenn er sich irgend eine körperliche Anstrengung
zumuten kannte, so fühlte er sich geborgen, gedeckt seiner Bestimmung gegenüber,
dann wagten sich seine Gedanken freier hervor, um auf eigne Hand Luftschlösser
zu bauen. So fand er auch jetzt mit der Last auf der Schulter mehr Muße
Träumen nachzuhängen als auf dem Hinweg- Wenn der Großvater wüßte, was
jetzt geschieht! Wenn er später einmal wieder sagen würde: Der Wilhelm, der
Hungerleider, und die andern würden sagen i Der Wilhelm hat sein gutes Brot,
fast besser wie unsereiner und Ehre dazu! Und wenn erst die Bilder von ihm aus¬
gestellt würden! — Und der Vater. Er hatte doch immer gehöhnt, wenn er den
Wilhelm beim Zeichnen erwischt hatte, manchmal noch spät abends, wenn er vom
Kegeln heimkam. Das heißt, eine Zeit lang hatte er auch mitgemußt auf die
Kegelbahn. Es fehlte ihnen ein Kegelbube. Wilhelm konnte sich genau besinnen,
wie er hinten unter der Lampe gestanden hatte, die über dein Kegelstande hing, und
hingeschaut hatte, wo unter der andern Lampe oben das Gedränge von Hemd¬
ärmeln und roten Gesichtern im Tabnksqnalm schwamm. Die Lampe brannte rötlich
und hatte einen Hof; von ihrem Lichtschein begleitet kamen die Kugeln daher. Er
kannte jede einzelne. Erst lief ihr der halbrunde Schatten voraus, sie unwillig
und ernst hinter ihm drein, als wollte sie ihn erreichen und zudecken. Er schaute
ja auch nur noch so eben nnter ihr heraus, eh sie in den Lichtkreis der zweiten
Lampe trat, da auf einmal war der Schatten weg, nnter ihr durchgeschlüpft und
duckte sich hinter ihr, während sie zornig weiterrollte, suchend zwischen die Kegel
hineinfuhr und erst ruhte, als Leichen um sie gehäuft lagen. Wilhelm nickte ihr
zu, wenn sie herankam, und er mit angezognen Beinen zur Seite hockte. Wenn
er sie auf dem abschüssigen Weg wieder heimschickte, gab er ihr Ratschläge mit
und hörte ihre mürrische Antwort in dein dumpfen Getöse, mit dem sie sich
trollte.

Nur einmal kamen die Kugeln nicht so eilfertig und sicher herbeigerannt.
Das war an des Vaters Namenstag, als er das Vier aus seiner Tasche gab.
Sie zögerten und wichen ab, und die des Vaters gerade am meisten. Darum gab
es, wenn er geschoben hatte, immer el» brüllendes Gelächter hinten, wo das Ge¬
dränge von Hemdsärmeln war, von wo sich der Tabaksqualm heranzog. Zuletzt
wetteten sie. Wilhelm hörte, wie der Vater sich vermaß, alle nenne zu schieben.
Er aber, der die drüben zwischen den Tnbatswolken in immer weltfernern Gegenden
taumeln sah, fühlte sich selber bei seinen Kegel» wie der Älteste von zehn unbe¬
wachten Geschwistern, und als er sich einen Spaß ausdachte, widerstanden ihm die
Neune auch nicht. Bindfadenrester trug er immer in der Tasche. Davon hatte
er, seit die oben so lustig wurden, eine große Schlinge geknotet und legte sie jetzt
ganz unbefangen um den Kegelstand. Das Ende lag unter seinein Fuß am Boden.
Als der Vater ansetzte, ging oben das Gelächter schon an, so eine Kugel hätte noch
keinem Kegel Angst gemacht. Als sie dann aber in wilden Sprüngen herankam,
begrüßte sie Wilhelm und scharrte mit dem Fuß — um ihr Mut zu machen
natürlich. Und siehe da, die Kegel stolperten und neigten sich.

Kranz geschoben, schrie Wilhelm hinauf. Zur Kugel sagte er: Mehr Glück
als Verstand, gelt? und gab ihr einen milden Klaps, als er ihr auf den Rückweg
half. Die von oben kamen herbei, um sich zu vergewissern. Wilhelm spürte Lust,
die Schlinge noch einmal auszubreiten und diese großen Kegel durcheinander rollen
zu sehen, sie schienen nicht mehr so gar fest zu stehen. Aber wenn er sich diese
Freude auch verbeißen mußte, so hatte er doch die Genugthuung, daß keiner auf
den Bindfaden acht hatte, der zur Seite lag. Der Vater wurde gefeiert. Er


<TEI>
  <text>
    <body>
      <div>
        <div n="1">
          <pb facs="#f0555" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/228191"/>
          <fw type="header" place="top"> Auf der Akademie</fw><lb/>
          <p xml:id="ID_1531" prev="#ID_1530"> tragendes Wesen gekannt, und wenn er sich irgend eine körperliche Anstrengung<lb/>
zumuten kannte, so fühlte er sich geborgen, gedeckt seiner Bestimmung gegenüber,<lb/>
dann wagten sich seine Gedanken freier hervor, um auf eigne Hand Luftschlösser<lb/>
zu bauen. So fand er auch jetzt mit der Last auf der Schulter mehr Muße<lb/>
Träumen nachzuhängen als auf dem Hinweg- Wenn der Großvater wüßte, was<lb/>
jetzt geschieht! Wenn er später einmal wieder sagen würde: Der Wilhelm, der<lb/>
Hungerleider, und die andern würden sagen i Der Wilhelm hat sein gutes Brot,<lb/>
fast besser wie unsereiner und Ehre dazu! Und wenn erst die Bilder von ihm aus¬<lb/>
gestellt würden! &#x2014; Und der Vater. Er hatte doch immer gehöhnt, wenn er den<lb/>
Wilhelm beim Zeichnen erwischt hatte, manchmal noch spät abends, wenn er vom<lb/>
Kegeln heimkam. Das heißt, eine Zeit lang hatte er auch mitgemußt auf die<lb/>
Kegelbahn. Es fehlte ihnen ein Kegelbube. Wilhelm konnte sich genau besinnen,<lb/>
wie er hinten unter der Lampe gestanden hatte, die über dein Kegelstande hing, und<lb/>
hingeschaut hatte, wo unter der andern Lampe oben das Gedränge von Hemd¬<lb/>
ärmeln und roten Gesichtern im Tabnksqnalm schwamm. Die Lampe brannte rötlich<lb/>
und hatte einen Hof; von ihrem Lichtschein begleitet kamen die Kugeln daher. Er<lb/>
kannte jede einzelne. Erst lief ihr der halbrunde Schatten voraus, sie unwillig<lb/>
und ernst hinter ihm drein, als wollte sie ihn erreichen und zudecken. Er schaute<lb/>
ja auch nur noch so eben nnter ihr heraus, eh sie in den Lichtkreis der zweiten<lb/>
Lampe trat, da auf einmal war der Schatten weg, nnter ihr durchgeschlüpft und<lb/>
duckte sich hinter ihr, während sie zornig weiterrollte, suchend zwischen die Kegel<lb/>
hineinfuhr und erst ruhte, als Leichen um sie gehäuft lagen. Wilhelm nickte ihr<lb/>
zu, wenn sie herankam, und er mit angezognen Beinen zur Seite hockte. Wenn<lb/>
er sie auf dem abschüssigen Weg wieder heimschickte, gab er ihr Ratschläge mit<lb/>
und hörte ihre mürrische Antwort in dein dumpfen Getöse, mit dem sie sich<lb/>
trollte.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1532"> Nur einmal kamen die Kugeln nicht so eilfertig und sicher herbeigerannt.<lb/>
Das war an des Vaters Namenstag, als er das Vier aus seiner Tasche gab.<lb/>
Sie zögerten und wichen ab, und die des Vaters gerade am meisten. Darum gab<lb/>
es, wenn er geschoben hatte, immer el» brüllendes Gelächter hinten, wo das Ge¬<lb/>
dränge von Hemdsärmeln war, von wo sich der Tabaksqualm heranzog. Zuletzt<lb/>
wetteten sie. Wilhelm hörte, wie der Vater sich vermaß, alle nenne zu schieben.<lb/>
Er aber, der die drüben zwischen den Tnbatswolken in immer weltfernern Gegenden<lb/>
taumeln sah, fühlte sich selber bei seinen Kegel» wie der Älteste von zehn unbe¬<lb/>
wachten Geschwistern, und als er sich einen Spaß ausdachte, widerstanden ihm die<lb/>
Neune auch nicht. Bindfadenrester trug er immer in der Tasche. Davon hatte<lb/>
er, seit die oben so lustig wurden, eine große Schlinge geknotet und legte sie jetzt<lb/>
ganz unbefangen um den Kegelstand. Das Ende lag unter seinein Fuß am Boden.<lb/>
Als der Vater ansetzte, ging oben das Gelächter schon an, so eine Kugel hätte noch<lb/>
keinem Kegel Angst gemacht. Als sie dann aber in wilden Sprüngen herankam,<lb/>
begrüßte sie Wilhelm und scharrte mit dem Fuß &#x2014; um ihr Mut zu machen<lb/>
natürlich.  Und siehe da, die Kegel stolperten und neigten sich.</p><lb/>
          <p xml:id="ID_1533" next="#ID_1534"> Kranz geschoben, schrie Wilhelm hinauf. Zur Kugel sagte er: Mehr Glück<lb/>
als Verstand, gelt? und gab ihr einen milden Klaps, als er ihr auf den Rückweg<lb/>
half. Die von oben kamen herbei, um sich zu vergewissern. Wilhelm spürte Lust,<lb/>
die Schlinge noch einmal auszubreiten und diese großen Kegel durcheinander rollen<lb/>
zu sehen, sie schienen nicht mehr so gar fest zu stehen. Aber wenn er sich diese<lb/>
Freude auch verbeißen mußte, so hatte er doch die Genugthuung, daß keiner auf<lb/>
den Bindfaden acht hatte, der zur Seite lag.  Der Vater wurde gefeiert. Er</p><lb/>
        </div>
      </div>
    </body>
  </text>
</TEI>
[0555] Auf der Akademie tragendes Wesen gekannt, und wenn er sich irgend eine körperliche Anstrengung zumuten kannte, so fühlte er sich geborgen, gedeckt seiner Bestimmung gegenüber, dann wagten sich seine Gedanken freier hervor, um auf eigne Hand Luftschlösser zu bauen. So fand er auch jetzt mit der Last auf der Schulter mehr Muße Träumen nachzuhängen als auf dem Hinweg- Wenn der Großvater wüßte, was jetzt geschieht! Wenn er später einmal wieder sagen würde: Der Wilhelm, der Hungerleider, und die andern würden sagen i Der Wilhelm hat sein gutes Brot, fast besser wie unsereiner und Ehre dazu! Und wenn erst die Bilder von ihm aus¬ gestellt würden! — Und der Vater. Er hatte doch immer gehöhnt, wenn er den Wilhelm beim Zeichnen erwischt hatte, manchmal noch spät abends, wenn er vom Kegeln heimkam. Das heißt, eine Zeit lang hatte er auch mitgemußt auf die Kegelbahn. Es fehlte ihnen ein Kegelbube. Wilhelm konnte sich genau besinnen, wie er hinten unter der Lampe gestanden hatte, die über dein Kegelstande hing, und hingeschaut hatte, wo unter der andern Lampe oben das Gedränge von Hemd¬ ärmeln und roten Gesichtern im Tabnksqnalm schwamm. Die Lampe brannte rötlich und hatte einen Hof; von ihrem Lichtschein begleitet kamen die Kugeln daher. Er kannte jede einzelne. Erst lief ihr der halbrunde Schatten voraus, sie unwillig und ernst hinter ihm drein, als wollte sie ihn erreichen und zudecken. Er schaute ja auch nur noch so eben nnter ihr heraus, eh sie in den Lichtkreis der zweiten Lampe trat, da auf einmal war der Schatten weg, nnter ihr durchgeschlüpft und duckte sich hinter ihr, während sie zornig weiterrollte, suchend zwischen die Kegel hineinfuhr und erst ruhte, als Leichen um sie gehäuft lagen. Wilhelm nickte ihr zu, wenn sie herankam, und er mit angezognen Beinen zur Seite hockte. Wenn er sie auf dem abschüssigen Weg wieder heimschickte, gab er ihr Ratschläge mit und hörte ihre mürrische Antwort in dein dumpfen Getöse, mit dem sie sich trollte. Nur einmal kamen die Kugeln nicht so eilfertig und sicher herbeigerannt. Das war an des Vaters Namenstag, als er das Vier aus seiner Tasche gab. Sie zögerten und wichen ab, und die des Vaters gerade am meisten. Darum gab es, wenn er geschoben hatte, immer el» brüllendes Gelächter hinten, wo das Ge¬ dränge von Hemdsärmeln war, von wo sich der Tabaksqualm heranzog. Zuletzt wetteten sie. Wilhelm hörte, wie der Vater sich vermaß, alle nenne zu schieben. Er aber, der die drüben zwischen den Tnbatswolken in immer weltfernern Gegenden taumeln sah, fühlte sich selber bei seinen Kegel» wie der Älteste von zehn unbe¬ wachten Geschwistern, und als er sich einen Spaß ausdachte, widerstanden ihm die Neune auch nicht. Bindfadenrester trug er immer in der Tasche. Davon hatte er, seit die oben so lustig wurden, eine große Schlinge geknotet und legte sie jetzt ganz unbefangen um den Kegelstand. Das Ende lag unter seinein Fuß am Boden. Als der Vater ansetzte, ging oben das Gelächter schon an, so eine Kugel hätte noch keinem Kegel Angst gemacht. Als sie dann aber in wilden Sprüngen herankam, begrüßte sie Wilhelm und scharrte mit dem Fuß — um ihr Mut zu machen natürlich. Und siehe da, die Kegel stolperten und neigten sich. Kranz geschoben, schrie Wilhelm hinauf. Zur Kugel sagte er: Mehr Glück als Verstand, gelt? und gab ihr einen milden Klaps, als er ihr auf den Rückweg half. Die von oben kamen herbei, um sich zu vergewissern. Wilhelm spürte Lust, die Schlinge noch einmal auszubreiten und diese großen Kegel durcheinander rollen zu sehen, sie schienen nicht mehr so gar fest zu stehen. Aber wenn er sich diese Freude auch verbeißen mußte, so hatte er doch die Genugthuung, daß keiner auf den Bindfaden acht hatte, der zur Seite lag. Der Vater wurde gefeiert. Er

Informationen zum Werk

Download dieses Werks

XML (TEI P5) · HTML · Text
TCF (text annotation layer)

Metadaten zum Werk

TEI-Header · CMDI · Dublin Core

Ansichten dieser Seite

Feedback

Sie haben einen Fehler gefunden? Dann können Sie diesen über unsere Qualitätssicherungsplattform DTAQ melden.

Kommentar zur DTA-Ausgabe

Dieses Werk wurde im Rahmen des Moduls DTA-Erweiterungen (DTAE) digitalisiert. Weitere Informationen …

Staats- und Universitätsbibliothek (SuUB) Bremen: Bereitstellung der Texttranskription.
Kay-Michael Würzner: Bearbeitung der digitalen Edition.

Weitere Informationen:

Verfahren der Texterfassung: OCR mit Nachkorrektur.

Bogensignaturen: gekennzeichnet;Druckfehler: ignoriert;fremdsprachliches Material: nicht gekennzeichnet;Geminations-/Abkürzungsstriche: wie Vorlage;Hervorhebungen (Antiqua, Sperrschrift, Kursive etc.): nicht ausgezeichnet;i/j in Fraktur: wie Vorlage;I/J in Fraktur: wie Vorlage;Kolumnentitel: gekennzeichnet;Kustoden: gekennzeichnet;langes s (ſ): als s transkribiert;Normalisierungen: stillschweigend;rundes r (&#xa75b;): als r/et transkribiert;Seitenumbrüche markiert: ja;Silbentrennung: wie Vorlage;u/v bzw. U/V: wie Vorlage;Vokale mit übergest. e: als ä/ö/ü transkribiert;Vollständigkeit: vollständig erfasst;Zeichensetzung: wie Vorlage;Zeilenumbrüche markiert: ja;

Nachkorrektur erfolgte automatisch.




Ansicht auf Standard zurückstellen

URL zu diesem Werk: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_227635
URL zu dieser Seite: https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_227635/555
Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_227635/555>, abgerufen am 23.07.2024.