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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr.

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Was in Gstasien vorgeht

Noch aber ist die sibirische Bahn nicht fertig, noch stehen erst 3000 Mann
in Port Arthur, und gerade das macht die Lage kritisch. Mit China ist zwar
kein Krieg zu befürchten, sondern nur etwa Verwicklungen, die entstehen wer den
wenn erst wieder ein paar Missionare ermordet oder Fabriken niedergebrannt
sein werden, was man von dem angehäuften Fremdenhaß der Chinesen täglich
zu befürchten hat. Solche Fälle haben Repressalien zur Folge, die für den
Frieden unter den Gästen an der chinesischen Tafel gefährlicher sind, als für
den Frieden mit China selbst. Aber Japan ist ein kühner und unternehmender
Staat, der mit demselben Eifer seine Rüstungen betreibt wie Rußland. Japan
hat seine Absichten auf das Festland nicht aufgegeben und wird sie wahr¬
scheinlich wieder aufnehmen, sobald es sich für genügend stark hält durch
eigne Rüstung und durch Bundesgenossen; den Bundesgenossen sieht es ohne
Zweifel in England, seinem Erben in Wei-Hai-Wei. Eine Erbschaft übrigens,
die von etwas zweifelhaftem Wert erscheint für eine Macht, die nicht eine
Armee zur Deckung des Hasens von der Landseite her zur Hand hat. Wie
viel Wert eine englische Vundesgenosfenschaft hat, wissen wir aus der Ge¬
schichte zur Genüge: sie wird für Japan von Wert sein zum Angriff und zur
Kriegführung gegen Rußland und genau dann aufhören, wenn Japan etwa
zur See siegreich gewesen sein und Miene machen wird, sich zu der ersten See¬
macht in den Gewässern Ostasiens zu erheben, d. h. die Früchte seiner Siege
ernten zu wollen. Unterliegt Japan, so wird England dafür sorgen, daß von
der japanischen Seemacht nicht zu viel übrig bleibt, ehe es Japans Küsten gegen
einen etwaigen russischen Angriff schützt. Solche Lehren etwa können wir aus
den Blättern der englischen Geschichte entnehmen. Und sast ebenso wahr¬
scheinlich ist es, daß England selbst es auf keinen Kampf mit Rußland wird
ankommen lassen, solange die gegenwärtigen Beziehungen der Kontinentalmächte
zu einander fortbestehen.^) Der große Rechenfehler Englands ist der gewesen,



^) Der englische Kvloninlminister hat eben in Birmingham eine Rede gehalten, die um
die Brandreden Lord Pnlmerftones erinnert. Er ist freilich ein Brausekopf, wie auch Lord
Feuerbrnnd einer war, und Chamberlain ist noch nicht SnliSburu. Die großen Drohungen
mit einem englisch-amerikanischen Bündnis, das gegen Rußland, Frankreich, fast gegen ganz
Europa gerichtet wäre, haben mit Recht unsre Staatspnpiere nicht um eine Mnrk in Angst
gesetzt, nicht einmal die Aktien unsrer Dampferlinien, Immerhin ist sie aber der Ausdruck eines
sehr wirklichen und starken Unbehagens der englischen politischen Welt, und das kann uns bei
einer Macht wie England nicht gleichgiltig lassen, Die Spannung zwischen England und Ru߬
land hat einen Grad erreicht, der auch die friedlichsten Leiter der englischen Politik antreiben
muß, sich nach Allianzen umzuthun. Nußland geht in Ostasien fest und ruhig seinen Weg weiter;
England wird aus Peking verdrängt, wie es aus Konstnntinopel verdrängt worden ist. ES darf
die Hand gegen Nußland nicht erheben, denn schon wird vom Meer aus eine Bahn in der
Richtung auf Herat gebaut, die ein wahrer Minengang nach Indien hin zu werden scheint. Sie
soll schon in diesem Jahre bis Kuschk in Afghanistan fertig werden, und Kuschk liegt vor den Thoren
von Herat. Wenn Herr Chamberlain jetzt nach Bundesgenossen ruft, so sollte er sich erinnern,
daß man sich bisher in London damit zu brüsten pflegte, daß man niemandes Hilfe in der
Welt bedürfe, und er sollte sich besonders dessen erinnern, daß man in diesem Sinne auch zu
handeln pflegte. England hat alles gethan, in Deutschland das Mißtrauen gegen englische Politik
zu stärken und die Hoffnung auf ein dauerndes, aufrichtiges und gleichberechtigtes Hand-in-Hand-
geben mit unsern Jnselvettern bei uns zu schwächen. Auch wenn es kein Frankreich gäbe, würde
die englische Politik, wie sie bisher war, genügen, uns ebenso dem Anschluß an Rußland zu-
Was in Gstasien vorgeht

Noch aber ist die sibirische Bahn nicht fertig, noch stehen erst 3000 Mann
in Port Arthur, und gerade das macht die Lage kritisch. Mit China ist zwar
kein Krieg zu befürchten, sondern nur etwa Verwicklungen, die entstehen wer den
wenn erst wieder ein paar Missionare ermordet oder Fabriken niedergebrannt
sein werden, was man von dem angehäuften Fremdenhaß der Chinesen täglich
zu befürchten hat. Solche Fälle haben Repressalien zur Folge, die für den
Frieden unter den Gästen an der chinesischen Tafel gefährlicher sind, als für
den Frieden mit China selbst. Aber Japan ist ein kühner und unternehmender
Staat, der mit demselben Eifer seine Rüstungen betreibt wie Rußland. Japan
hat seine Absichten auf das Festland nicht aufgegeben und wird sie wahr¬
scheinlich wieder aufnehmen, sobald es sich für genügend stark hält durch
eigne Rüstung und durch Bundesgenossen; den Bundesgenossen sieht es ohne
Zweifel in England, seinem Erben in Wei-Hai-Wei. Eine Erbschaft übrigens,
die von etwas zweifelhaftem Wert erscheint für eine Macht, die nicht eine
Armee zur Deckung des Hasens von der Landseite her zur Hand hat. Wie
viel Wert eine englische Vundesgenosfenschaft hat, wissen wir aus der Ge¬
schichte zur Genüge: sie wird für Japan von Wert sein zum Angriff und zur
Kriegführung gegen Rußland und genau dann aufhören, wenn Japan etwa
zur See siegreich gewesen sein und Miene machen wird, sich zu der ersten See¬
macht in den Gewässern Ostasiens zu erheben, d. h. die Früchte seiner Siege
ernten zu wollen. Unterliegt Japan, so wird England dafür sorgen, daß von
der japanischen Seemacht nicht zu viel übrig bleibt, ehe es Japans Küsten gegen
einen etwaigen russischen Angriff schützt. Solche Lehren etwa können wir aus
den Blättern der englischen Geschichte entnehmen. Und sast ebenso wahr¬
scheinlich ist es, daß England selbst es auf keinen Kampf mit Rußland wird
ankommen lassen, solange die gegenwärtigen Beziehungen der Kontinentalmächte
zu einander fortbestehen.^) Der große Rechenfehler Englands ist der gewesen,



^) Der englische Kvloninlminister hat eben in Birmingham eine Rede gehalten, die um
die Brandreden Lord Pnlmerftones erinnert. Er ist freilich ein Brausekopf, wie auch Lord
Feuerbrnnd einer war, und Chamberlain ist noch nicht SnliSburu. Die großen Drohungen
mit einem englisch-amerikanischen Bündnis, das gegen Rußland, Frankreich, fast gegen ganz
Europa gerichtet wäre, haben mit Recht unsre Staatspnpiere nicht um eine Mnrk in Angst
gesetzt, nicht einmal die Aktien unsrer Dampferlinien, Immerhin ist sie aber der Ausdruck eines
sehr wirklichen und starken Unbehagens der englischen politischen Welt, und das kann uns bei
einer Macht wie England nicht gleichgiltig lassen, Die Spannung zwischen England und Ru߬
land hat einen Grad erreicht, der auch die friedlichsten Leiter der englischen Politik antreiben
muß, sich nach Allianzen umzuthun. Nußland geht in Ostasien fest und ruhig seinen Weg weiter;
England wird aus Peking verdrängt, wie es aus Konstnntinopel verdrängt worden ist. ES darf
die Hand gegen Nußland nicht erheben, denn schon wird vom Meer aus eine Bahn in der
Richtung auf Herat gebaut, die ein wahrer Minengang nach Indien hin zu werden scheint. Sie
soll schon in diesem Jahre bis Kuschk in Afghanistan fertig werden, und Kuschk liegt vor den Thoren
von Herat. Wenn Herr Chamberlain jetzt nach Bundesgenossen ruft, so sollte er sich erinnern,
daß man sich bisher in London damit zu brüsten pflegte, daß man niemandes Hilfe in der
Welt bedürfe, und er sollte sich besonders dessen erinnern, daß man in diesem Sinne auch zu
handeln pflegte. England hat alles gethan, in Deutschland das Mißtrauen gegen englische Politik
zu stärken und die Hoffnung auf ein dauerndes, aufrichtiges und gleichberechtigtes Hand-in-Hand-
geben mit unsern Jnselvettern bei uns zu schwächen. Auch wenn es kein Frankreich gäbe, würde
die englische Politik, wie sie bisher war, genügen, uns ebenso dem Anschluß an Rußland zu-
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[0372] Was in Gstasien vorgeht Noch aber ist die sibirische Bahn nicht fertig, noch stehen erst 3000 Mann in Port Arthur, und gerade das macht die Lage kritisch. Mit China ist zwar kein Krieg zu befürchten, sondern nur etwa Verwicklungen, die entstehen wer den wenn erst wieder ein paar Missionare ermordet oder Fabriken niedergebrannt sein werden, was man von dem angehäuften Fremdenhaß der Chinesen täglich zu befürchten hat. Solche Fälle haben Repressalien zur Folge, die für den Frieden unter den Gästen an der chinesischen Tafel gefährlicher sind, als für den Frieden mit China selbst. Aber Japan ist ein kühner und unternehmender Staat, der mit demselben Eifer seine Rüstungen betreibt wie Rußland. Japan hat seine Absichten auf das Festland nicht aufgegeben und wird sie wahr¬ scheinlich wieder aufnehmen, sobald es sich für genügend stark hält durch eigne Rüstung und durch Bundesgenossen; den Bundesgenossen sieht es ohne Zweifel in England, seinem Erben in Wei-Hai-Wei. Eine Erbschaft übrigens, die von etwas zweifelhaftem Wert erscheint für eine Macht, die nicht eine Armee zur Deckung des Hasens von der Landseite her zur Hand hat. Wie viel Wert eine englische Vundesgenosfenschaft hat, wissen wir aus der Ge¬ schichte zur Genüge: sie wird für Japan von Wert sein zum Angriff und zur Kriegführung gegen Rußland und genau dann aufhören, wenn Japan etwa zur See siegreich gewesen sein und Miene machen wird, sich zu der ersten See¬ macht in den Gewässern Ostasiens zu erheben, d. h. die Früchte seiner Siege ernten zu wollen. Unterliegt Japan, so wird England dafür sorgen, daß von der japanischen Seemacht nicht zu viel übrig bleibt, ehe es Japans Küsten gegen einen etwaigen russischen Angriff schützt. Solche Lehren etwa können wir aus den Blättern der englischen Geschichte entnehmen. Und sast ebenso wahr¬ scheinlich ist es, daß England selbst es auf keinen Kampf mit Rußland wird ankommen lassen, solange die gegenwärtigen Beziehungen der Kontinentalmächte zu einander fortbestehen.^) Der große Rechenfehler Englands ist der gewesen, ^) Der englische Kvloninlminister hat eben in Birmingham eine Rede gehalten, die um die Brandreden Lord Pnlmerftones erinnert. Er ist freilich ein Brausekopf, wie auch Lord Feuerbrnnd einer war, und Chamberlain ist noch nicht SnliSburu. Die großen Drohungen mit einem englisch-amerikanischen Bündnis, das gegen Rußland, Frankreich, fast gegen ganz Europa gerichtet wäre, haben mit Recht unsre Staatspnpiere nicht um eine Mnrk in Angst gesetzt, nicht einmal die Aktien unsrer Dampferlinien, Immerhin ist sie aber der Ausdruck eines sehr wirklichen und starken Unbehagens der englischen politischen Welt, und das kann uns bei einer Macht wie England nicht gleichgiltig lassen, Die Spannung zwischen England und Ru߬ land hat einen Grad erreicht, der auch die friedlichsten Leiter der englischen Politik antreiben muß, sich nach Allianzen umzuthun. Nußland geht in Ostasien fest und ruhig seinen Weg weiter; England wird aus Peking verdrängt, wie es aus Konstnntinopel verdrängt worden ist. ES darf die Hand gegen Nußland nicht erheben, denn schon wird vom Meer aus eine Bahn in der Richtung auf Herat gebaut, die ein wahrer Minengang nach Indien hin zu werden scheint. Sie soll schon in diesem Jahre bis Kuschk in Afghanistan fertig werden, und Kuschk liegt vor den Thoren von Herat. Wenn Herr Chamberlain jetzt nach Bundesgenossen ruft, so sollte er sich erinnern, daß man sich bisher in London damit zu brüsten pflegte, daß man niemandes Hilfe in der Welt bedürfe, und er sollte sich besonders dessen erinnern, daß man in diesem Sinne auch zu handeln pflegte. England hat alles gethan, in Deutschland das Mißtrauen gegen englische Politik zu stärken und die Hoffnung auf ein dauerndes, aufrichtiges und gleichberechtigtes Hand-in-Hand- geben mit unsern Jnselvettern bei uns zu schwächen. Auch wenn es kein Frankreich gäbe, würde die englische Politik, wie sie bisher war, genügen, uns ebenso dem Anschluß an Rußland zu-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_227635/372>, abgerufen am 23.07.2024.