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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr.

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Grundstückspreisc über alles geht, kann stumpfsinnig genug sein, das zu übersehen.
Ganz gewiß sind die schlechten Vergnügungen der Großstadt gefährliche Fallstricke
auch für die guten Elemente unter den zuziehenden Landarbeitern, aber das
Schlimmste ist das, was die Masse mitbringt: die soziale, wirtschaftliche und auch
sittliche Verwahrlosung. Gerade in der Kindererziehung der aus dem Osten zu¬
gewanderten Arbeiterfamilien kann man das wahrnehmen. Mag der Fortschritts¬
philister es heute für angebracht halten, mit der Sozialdemokratie gut Bruder zu
sein und jeder Stärkung der Autorität im Staat und in der Familie, wenn es
nur nicht die eigne ist, entgegen z" arbeiten, die Roheit der großstädtischen Arbeiter¬
massen wird ihm die Strafe nicht ersparen. Unsre Großstädte sind auf das Platte
Land im Osten angewiesen, mich wenn sie nicht für einen Pfennig für den Jn-
lcmdsmarkt produzirten. Deutschlands Gewerbfleiß kann nicht gedeihen ohne eine
gesunde Landbevölkerung, die ihm tüchtige Menschenkräfte liefert und nicht ver-
kommnes, vaterlandsloses Gesindel.

Aber der städtische Gewerbfleiß im Osten hat doch auch sonst geschäftlich das
größte Interesse daran, daß sich in Altpreußen eine kulturfähige deutsche Land¬
arbeiterschaft, ein kauffähiger deutscher Kleingrundbesitzerstand erhält und entwickelt.
Zunächst wird natürlich das kleinstädtische Gewerbe durch die Entvölkerung des be¬
nachbarten platten Landes schwer getroffen, aber mit ihm geht zugleich der beste
und sicherste Kunde der großstädtischen und großgewerblichen Produktion zu Grunde.
Die deutsche innere Kolonisation in den Ostprovinzen würde für Handel und Ge¬
werbe der ostelbischen Groß- und Mittelstädte eine Erhöhung des Umsatzes von
Hunderten von Millionen bedeuten. Der "Freisinn" der Großkrämer dieser Städte
denkt natürlich nicht daran, den Finger darum zu rühren, ob die Ostmnrken deutsch
bleiben oder polnisch werden, für sie ist die Flucht vom Lande eine ganz und gar
interesselose Sache.

Was im Osten zu. geschehen hat, um deutsche Arbeiter heimisch zu mache",
das hat in neuster Zeit ganz vortrefflich Buchenberger in seinem bekannten Buche
"Grundzüge der Agrarpolitik" gezeigt. Natürlich würde ein preußischer Landwirt¬
schaftsminister heute Rock und Kragen riskiren, wollte er öffentlich eingestehen, von
Buchenberger etwas lernen zu können. Der preußische Staat wird aber nolonZ volons
bei den Kennern des Westens in die Schule gehen müssen, wenn er ernstlich das
Deutschtum im Osten erhalten Null. Mit Recht weist Buchenberger darauf hiu,
daß die Landwirtschaft im Osten in der Zeit von 18L5 bis 1890 rund 600 000
Meuscheu verloren hat, während der dicht bevölkerte Süden nur 154 000 als Ab¬
gabe des platten Lands an die Städte zu hundelt hatte. Im Süden, fügt er hinzu,
sei aber recht eigentlich die Heimat des grnndangesesseneu Arbeiters, ebenso wie der
Nordosten typisch sei als das Land der eigentumslvsen Gutstagelöhner. Im Süden
bildeten aber weiter die ländlichen Tagelöhner keine in sich abgeschlossene, durch
eine tiefe soziale Kluft von dem Arbeitgeber getrennte .Klasse. Diesen grundange¬
sessenen, freien Arbeiter knüpfe nicht nur die Scholle, die ihm eigen sei, und die
er Jahr um Jahr zu mehren sich bemühe, sondern hundertfältige Interessen an
die Gemeinde, der er durch Geburt angehöre, und in der er wirtschaftlich und
gesellschaftlich wurzle. Ähnlich sei es da, wo eine Dorfverfassung und ein mannigfach
gegliederter bäuerlicher Besitz die Gruudeigentumsverfassung kennzeichne, wie dies
auch für das Gebiet zwischen Weser und Elbe zutreffe. Und diese auf dem Unter¬
grund einer breiten bäuerliche" Bevölkerung und des Dorfsystems ruhende Arbeits-
verfassuug habe bis jetzt auch deu Ansprüchen des größern Grundbesitzes nach
Arbeitskräften leidlich Genüge geleistet, weil zu den eigentlichen Tagelöhnern in


Grundstückspreisc über alles geht, kann stumpfsinnig genug sein, das zu übersehen.
Ganz gewiß sind die schlechten Vergnügungen der Großstadt gefährliche Fallstricke
auch für die guten Elemente unter den zuziehenden Landarbeitern, aber das
Schlimmste ist das, was die Masse mitbringt: die soziale, wirtschaftliche und auch
sittliche Verwahrlosung. Gerade in der Kindererziehung der aus dem Osten zu¬
gewanderten Arbeiterfamilien kann man das wahrnehmen. Mag der Fortschritts¬
philister es heute für angebracht halten, mit der Sozialdemokratie gut Bruder zu
sein und jeder Stärkung der Autorität im Staat und in der Familie, wenn es
nur nicht die eigne ist, entgegen z» arbeiten, die Roheit der großstädtischen Arbeiter¬
massen wird ihm die Strafe nicht ersparen. Unsre Großstädte sind auf das Platte
Land im Osten angewiesen, mich wenn sie nicht für einen Pfennig für den Jn-
lcmdsmarkt produzirten. Deutschlands Gewerbfleiß kann nicht gedeihen ohne eine
gesunde Landbevölkerung, die ihm tüchtige Menschenkräfte liefert und nicht ver-
kommnes, vaterlandsloses Gesindel.

Aber der städtische Gewerbfleiß im Osten hat doch auch sonst geschäftlich das
größte Interesse daran, daß sich in Altpreußen eine kulturfähige deutsche Land¬
arbeiterschaft, ein kauffähiger deutscher Kleingrundbesitzerstand erhält und entwickelt.
Zunächst wird natürlich das kleinstädtische Gewerbe durch die Entvölkerung des be¬
nachbarten platten Landes schwer getroffen, aber mit ihm geht zugleich der beste
und sicherste Kunde der großstädtischen und großgewerblichen Produktion zu Grunde.
Die deutsche innere Kolonisation in den Ostprovinzen würde für Handel und Ge¬
werbe der ostelbischen Groß- und Mittelstädte eine Erhöhung des Umsatzes von
Hunderten von Millionen bedeuten. Der „Freisinn" der Großkrämer dieser Städte
denkt natürlich nicht daran, den Finger darum zu rühren, ob die Ostmnrken deutsch
bleiben oder polnisch werden, für sie ist die Flucht vom Lande eine ganz und gar
interesselose Sache.

Was im Osten zu. geschehen hat, um deutsche Arbeiter heimisch zu mache»,
das hat in neuster Zeit ganz vortrefflich Buchenberger in seinem bekannten Buche
„Grundzüge der Agrarpolitik" gezeigt. Natürlich würde ein preußischer Landwirt¬
schaftsminister heute Rock und Kragen riskiren, wollte er öffentlich eingestehen, von
Buchenberger etwas lernen zu können. Der preußische Staat wird aber nolonZ volons
bei den Kennern des Westens in die Schule gehen müssen, wenn er ernstlich das
Deutschtum im Osten erhalten Null. Mit Recht weist Buchenberger darauf hiu,
daß die Landwirtschaft im Osten in der Zeit von 18L5 bis 1890 rund 600 000
Meuscheu verloren hat, während der dicht bevölkerte Süden nur 154 000 als Ab¬
gabe des platten Lands an die Städte zu hundelt hatte. Im Süden, fügt er hinzu,
sei aber recht eigentlich die Heimat des grnndangesesseneu Arbeiters, ebenso wie der
Nordosten typisch sei als das Land der eigentumslvsen Gutstagelöhner. Im Süden
bildeten aber weiter die ländlichen Tagelöhner keine in sich abgeschlossene, durch
eine tiefe soziale Kluft von dem Arbeitgeber getrennte .Klasse. Diesen grundange¬
sessenen, freien Arbeiter knüpfe nicht nur die Scholle, die ihm eigen sei, und die
er Jahr um Jahr zu mehren sich bemühe, sondern hundertfältige Interessen an
die Gemeinde, der er durch Geburt angehöre, und in der er wirtschaftlich und
gesellschaftlich wurzle. Ähnlich sei es da, wo eine Dorfverfassung und ein mannigfach
gegliederter bäuerlicher Besitz die Gruudeigentumsverfassung kennzeichne, wie dies
auch für das Gebiet zwischen Weser und Elbe zutreffe. Und diese auf dem Unter¬
grund einer breiten bäuerliche» Bevölkerung und des Dorfsystems ruhende Arbeits-
verfassuug habe bis jetzt auch deu Ansprüchen des größern Grundbesitzes nach
Arbeitskräften leidlich Genüge geleistet, weil zu den eigentlichen Tagelöhnern in


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[0354] Grundstückspreisc über alles geht, kann stumpfsinnig genug sein, das zu übersehen. Ganz gewiß sind die schlechten Vergnügungen der Großstadt gefährliche Fallstricke auch für die guten Elemente unter den zuziehenden Landarbeitern, aber das Schlimmste ist das, was die Masse mitbringt: die soziale, wirtschaftliche und auch sittliche Verwahrlosung. Gerade in der Kindererziehung der aus dem Osten zu¬ gewanderten Arbeiterfamilien kann man das wahrnehmen. Mag der Fortschritts¬ philister es heute für angebracht halten, mit der Sozialdemokratie gut Bruder zu sein und jeder Stärkung der Autorität im Staat und in der Familie, wenn es nur nicht die eigne ist, entgegen z» arbeiten, die Roheit der großstädtischen Arbeiter¬ massen wird ihm die Strafe nicht ersparen. Unsre Großstädte sind auf das Platte Land im Osten angewiesen, mich wenn sie nicht für einen Pfennig für den Jn- lcmdsmarkt produzirten. Deutschlands Gewerbfleiß kann nicht gedeihen ohne eine gesunde Landbevölkerung, die ihm tüchtige Menschenkräfte liefert und nicht ver- kommnes, vaterlandsloses Gesindel. Aber der städtische Gewerbfleiß im Osten hat doch auch sonst geschäftlich das größte Interesse daran, daß sich in Altpreußen eine kulturfähige deutsche Land¬ arbeiterschaft, ein kauffähiger deutscher Kleingrundbesitzerstand erhält und entwickelt. Zunächst wird natürlich das kleinstädtische Gewerbe durch die Entvölkerung des be¬ nachbarten platten Landes schwer getroffen, aber mit ihm geht zugleich der beste und sicherste Kunde der großstädtischen und großgewerblichen Produktion zu Grunde. Die deutsche innere Kolonisation in den Ostprovinzen würde für Handel und Ge¬ werbe der ostelbischen Groß- und Mittelstädte eine Erhöhung des Umsatzes von Hunderten von Millionen bedeuten. Der „Freisinn" der Großkrämer dieser Städte denkt natürlich nicht daran, den Finger darum zu rühren, ob die Ostmnrken deutsch bleiben oder polnisch werden, für sie ist die Flucht vom Lande eine ganz und gar interesselose Sache. Was im Osten zu. geschehen hat, um deutsche Arbeiter heimisch zu mache», das hat in neuster Zeit ganz vortrefflich Buchenberger in seinem bekannten Buche „Grundzüge der Agrarpolitik" gezeigt. Natürlich würde ein preußischer Landwirt¬ schaftsminister heute Rock und Kragen riskiren, wollte er öffentlich eingestehen, von Buchenberger etwas lernen zu können. Der preußische Staat wird aber nolonZ volons bei den Kennern des Westens in die Schule gehen müssen, wenn er ernstlich das Deutschtum im Osten erhalten Null. Mit Recht weist Buchenberger darauf hiu, daß die Landwirtschaft im Osten in der Zeit von 18L5 bis 1890 rund 600 000 Meuscheu verloren hat, während der dicht bevölkerte Süden nur 154 000 als Ab¬ gabe des platten Lands an die Städte zu hundelt hatte. Im Süden, fügt er hinzu, sei aber recht eigentlich die Heimat des grnndangesesseneu Arbeiters, ebenso wie der Nordosten typisch sei als das Land der eigentumslvsen Gutstagelöhner. Im Süden bildeten aber weiter die ländlichen Tagelöhner keine in sich abgeschlossene, durch eine tiefe soziale Kluft von dem Arbeitgeber getrennte .Klasse. Diesen grundange¬ sessenen, freien Arbeiter knüpfe nicht nur die Scholle, die ihm eigen sei, und die er Jahr um Jahr zu mehren sich bemühe, sondern hundertfältige Interessen an die Gemeinde, der er durch Geburt angehöre, und in der er wirtschaftlich und gesellschaftlich wurzle. Ähnlich sei es da, wo eine Dorfverfassung und ein mannigfach gegliederter bäuerlicher Besitz die Gruudeigentumsverfassung kennzeichne, wie dies auch für das Gebiet zwischen Weser und Elbe zutreffe. Und diese auf dem Unter¬ grund einer breiten bäuerliche» Bevölkerung und des Dorfsystems ruhende Arbeits- verfassuug habe bis jetzt auch deu Ansprüchen des größern Grundbesitzes nach Arbeitskräften leidlich Genüge geleistet, weil zu den eigentlichen Tagelöhnern in

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Zweites Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_227635/354>, abgerufen am 27.12.2024.