Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.Die Flotteilfrage in England 1.382 bis ^839 Vergnügen sorgende Händler und Unternehmer in erster Linie den Hauptvorteil Ein von dem als Autorität in Marinesachen hochgeschätzten Admiral Sir Am 1. Juni besprach die ^.rin^ iwä Uav^ tÄWstts die Rede des Lord In den Tagen der Feier des Jubiläums der englischen Herrscherin im Auch wir müssen der Presse und besonders dem noch unbekannt gebliebner *) Quellen: Sir John Henry Briggs, Mo-ü ÄMiüÜLwMcmu 1827--92; Brasscy, Most
/VnnuÄl, und die englischen Zeitungen und Flugschriften 1880--W, Die Flotteilfrage in England 1.382 bis ^839 Vergnügen sorgende Händler und Unternehmer in erster Linie den Hauptvorteil Ein von dem als Autorität in Marinesachen hochgeschätzten Admiral Sir Am 1. Juni besprach die ^.rin^ iwä Uav^ tÄWstts die Rede des Lord In den Tagen der Feier des Jubiläums der englischen Herrscherin im Auch wir müssen der Presse und besonders dem noch unbekannt gebliebner *) Quellen: Sir John Henry Briggs, Mo-ü ÄMiüÜLwMcmu 1827—92; Brasscy, Most
/VnnuÄl, und die englischen Zeitungen und Flugschriften 1880—W, <TEI> <text> <body> <div> <div n="1"> <pb facs="#f0074" corresp="http://brema.suub.uni-bremen.de/grenzboten/periodical/pageview/226976"/> <fw type="header" place="top"> Die Flotteilfrage in England 1.382 bis ^839</fw><lb/> <p xml:id="ID_215" prev="#ID_214"> Vergnügen sorgende Händler und Unternehmer in erster Linie den Hauptvorteil<lb/> haben wird. Hoffen wir, daß alle Opposition gegen die Vorschläge aufhören<lb/> werde, und daß wir durch ihre Annahme zu einer größern Stetigkeit in unserm<lb/> Kriegsschiffbau kommen werden/'</p><lb/> <p xml:id="ID_216"> Ein von dem als Autorität in Marinesachen hochgeschätzten Admiral Sir<lb/> Geoffrey Hormby an die ^loss gerichteter Brief hatte die Erwartung aus¬<lb/> gesprochen, daß von nun an nur noch Schlachtschiffe von großem Kampfeswert,<lb/> größter Schnelligkeit und neuestem Typus gebaut werden würden, zu denen<lb/> als Vorposten und Wachen kleinere schnelle Schiffe gehören sollten. Es sollte<lb/> bei jedem Flottenplan stets das Hauptgewicht auf die Offensivkraft der Schiffe,<lb/> also der Schlachtschiffe gelegt werden, wogegen die andern Gesichtspunkte zurück¬<lb/> trete» müßten.</p><lb/> <p xml:id="ID_217"> Am 1. Juni besprach die ^.rin^ iwä Uav^ tÄWstts die Rede des Lord<lb/> Salisbury bei Lesung der Vorschläge im Oberhause am 31. Mai 1889. Der<lb/> Premierminister hatte darin erklärt, daß das auf Stärkung der Flotte ver¬<lb/> wandte Kapital eigentlich nur eine Versicherungssumme darstelle, die beim An¬<lb/> wachsen des Handels und des Besitzes gleichfalls steigen müsse. Die Kriege<lb/> der Neuzeit kämen im Gegensatz zu frühern Zeiten oft schnell und unerwartet<lb/> und ließen wenig Zeit zu Vorbereitungen. Die andern Staaten Europas<lb/> hätten deshalb auch ihre Angriffs- und Verteidigungsmittcl immer bereit, und<lb/> ihre Leiter wüßten, daß derartige riesige Anstrengungen nicht umgangen werden<lb/> könnten, wenn die Möglichkeit ernster Gefahren abgewendet werden solle.</p><lb/> <p xml:id="ID_218"> In den Tagen der Feier des Jubiläums der englischen Herrscherin im<lb/> vorigen Jahre gingen die Wogen der Begeisterung hoch, und im Gefühl<lb/> der absoluten Seeherrschaft und der Weltmacht erinnerte man sich dankbar der<lb/> Urheber und Durchführer dieses Gesetzes, das dem englischen Selbstgefühl die<lb/> berechtigende Grundlage wiedergegeben hatte. Der Presse wurde der größte<lb/> Teil des Verdienstes zuerkannt, weil sie von Anfang bis zu Ende das Werk<lb/> zum Heile der Nation hatte fördern und durchführen helfen. Man meinte,<lb/> die Mitglieder des Unterhauses Hütten eigentlich nur nötig gehabt, für das zu<lb/> stimmen, was von der durch die Presse belehrten öffentlichen Meinung als<lb/> notwendig gefordert worden war.</p><lb/> <p xml:id="ID_219"> Auch wir müssen der Presse und besonders dem noch unbekannt gebliebner<lb/> Verfasser von IKs trülil g,de>ut ete> Mo/ einen großen Teil des Verdienstes<lb/> zuerkennen, müssen aber die Verdienste der leitenden Staatsmänner, Politiker<lb/> und Fachleute wie besonders Lord Salisbury, Goschen, Arnold Forster und<lb/> vor allem Lord Beresford, sowie verschiedner Seeoffiziere denen der Presse<lb/> zur Seite stellen, denn diese Männer haben die Presse vielfach erst in richtige<lb/> Bahnen geleitet.*)</p><lb/> <note xml:id="FID_8" place="foot"> *) Quellen: Sir John Henry Briggs, Mo-ü ÄMiüÜLwMcmu 1827—92; Brasscy, Most<lb/> /VnnuÄl, und die englischen Zeitungen und Flugschriften 1880—W,</note><lb/> </div> </div> </body> </text> </TEI> [0074]
Die Flotteilfrage in England 1.382 bis ^839
Vergnügen sorgende Händler und Unternehmer in erster Linie den Hauptvorteil
haben wird. Hoffen wir, daß alle Opposition gegen die Vorschläge aufhören
werde, und daß wir durch ihre Annahme zu einer größern Stetigkeit in unserm
Kriegsschiffbau kommen werden/'
Ein von dem als Autorität in Marinesachen hochgeschätzten Admiral Sir
Geoffrey Hormby an die ^loss gerichteter Brief hatte die Erwartung aus¬
gesprochen, daß von nun an nur noch Schlachtschiffe von großem Kampfeswert,
größter Schnelligkeit und neuestem Typus gebaut werden würden, zu denen
als Vorposten und Wachen kleinere schnelle Schiffe gehören sollten. Es sollte
bei jedem Flottenplan stets das Hauptgewicht auf die Offensivkraft der Schiffe,
also der Schlachtschiffe gelegt werden, wogegen die andern Gesichtspunkte zurück¬
trete» müßten.
Am 1. Juni besprach die ^.rin^ iwä Uav^ tÄWstts die Rede des Lord
Salisbury bei Lesung der Vorschläge im Oberhause am 31. Mai 1889. Der
Premierminister hatte darin erklärt, daß das auf Stärkung der Flotte ver¬
wandte Kapital eigentlich nur eine Versicherungssumme darstelle, die beim An¬
wachsen des Handels und des Besitzes gleichfalls steigen müsse. Die Kriege
der Neuzeit kämen im Gegensatz zu frühern Zeiten oft schnell und unerwartet
und ließen wenig Zeit zu Vorbereitungen. Die andern Staaten Europas
hätten deshalb auch ihre Angriffs- und Verteidigungsmittcl immer bereit, und
ihre Leiter wüßten, daß derartige riesige Anstrengungen nicht umgangen werden
könnten, wenn die Möglichkeit ernster Gefahren abgewendet werden solle.
In den Tagen der Feier des Jubiläums der englischen Herrscherin im
vorigen Jahre gingen die Wogen der Begeisterung hoch, und im Gefühl
der absoluten Seeherrschaft und der Weltmacht erinnerte man sich dankbar der
Urheber und Durchführer dieses Gesetzes, das dem englischen Selbstgefühl die
berechtigende Grundlage wiedergegeben hatte. Der Presse wurde der größte
Teil des Verdienstes zuerkannt, weil sie von Anfang bis zu Ende das Werk
zum Heile der Nation hatte fördern und durchführen helfen. Man meinte,
die Mitglieder des Unterhauses Hütten eigentlich nur nötig gehabt, für das zu
stimmen, was von der durch die Presse belehrten öffentlichen Meinung als
notwendig gefordert worden war.
Auch wir müssen der Presse und besonders dem noch unbekannt gebliebner
Verfasser von IKs trülil g,de>ut ete> Mo/ einen großen Teil des Verdienstes
zuerkennen, müssen aber die Verdienste der leitenden Staatsmänner, Politiker
und Fachleute wie besonders Lord Salisbury, Goschen, Arnold Forster und
vor allem Lord Beresford, sowie verschiedner Seeoffiziere denen der Presse
zur Seite stellen, denn diese Männer haben die Presse vielfach erst in richtige
Bahnen geleitet.*)
*) Quellen: Sir John Henry Briggs, Mo-ü ÄMiüÜLwMcmu 1827—92; Brasscy, Most
/VnnuÄl, und die englischen Zeitungen und Flugschriften 1880—W,
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