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Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Unmaßgebliches

würde, uns die japanische Bundesgenossenschcift zu entfremden, deren wir gegen unsern
weitaus gefährlichern Zukunftsgegncr Rußland bedürfen werden." Es ist übrigens
wohl sicher, daß Herr Oldeuberg deu Stil unsrer Handelspolitik im zwanzigsten Jahr¬
hundert nicht zu bestimmen hat, ist er auch einer von den Allerneusten, die sich
selbst des unmöglichen erdreusten. Er braucht übrigens seine Baumwollpnssiou nur
noch dem Schafwoll- und Leiuwandregime zu opfern, um deu agrarischen Idealen
ganz zu entsprechen. Und dabei giebt es in der ganzen Welt keinen Professor,
der sich in xraxi mit unsern Agrariern auf die Dauer schlechter vertragen konnte,
als dieser unpraktische, ehrliche, hartnäckige Großstadtstubengelehrte. -- Über die finan¬
zielle Seite der Frage äußert sich mit bekannter Klarheit und Lebhaftigkeit nament¬
lich Adolf Wagner, hier erfreulicherweise nicht als Kampfgenosse Harders. "Wir
sollten das nicht leisten können, was Frankreich leistet! Das, mit 14 Millionen
Einwohnern weniger, vorweg ans seinen Einnahmen, und zwar durchaus aus seinen
Stenererträgen, 30V Millionen Mark für seine Staatsschnldenverziusung jährlich
verwenden muß, wofür wir in Deutschland im Grunde keinen Pfennig Steuer
brauchenI Denn unsre Schulden, auch die verschrieene "unproduktive" Reichsschuld
eingeschlossen, werden durch die Überschüsse unsrer Staatsbahneinnahmen allein, und
wenn es not thut, durch die hiuzutreteudeu der Domänen, Forsten, Bergwerke ver¬
zinst, und "ach Abzug aller dieser Zinsen bleibt noch ein Erkleckliches übrig. Und
wir haben nicht, wie die Franzosen, alle Steuerquellen erschöpft. Es geht auch
für so kleine Forderungen, wie die jetzt verlangte Verstärkung der Marine,
ganz gut mit deu bisherigen Einnahmen und ihrer natürlichen Ertragssteigeruug.
Aber wenn es sein muß, ist es ein kleines, weitere Mittel flüssig zu machen . . .
Es giebt kein traurigeres politisches Zeiche", als daß keine politische Partei offen
wagt, ihren Wählern zu sagen: im Opferbriugcu für das Gemeinwohl liegt die
erste Pflicht, aber auch die beste Kapitalanlage, die ein Volk und jeder einzelne
gute Volksgenosse machen kann. Finanziell haben wir ohne jede wesentliche
Schwierigkeit die Macht, eine Flotte gleich der französischen zu erlangen, eine so
bescheidne Verstärkung, wie die jetzt verlangte, ist finanziell gar kein Objekt." -- Über
die "konstitutionellen Bedenken" bemerkt der sich darin besonders vorsichtig gebende
Schaffte: "Kein Parlament und keine Partei kann sich Beschlüssen entziehen, welche
auf mehrere Jahre, sowie ans unbestimmte Zeit finanzielle Belastung nach sich
ziehen. Septennate und Ätcrnate sind unvermeidliche Einrichtungen, welche der
Ordnung aller öffentlichen Haushalte unentbehrlich und gerade für einen obersten
Zweck konstitutionellen Lebens, für eine planvolle, rationelle, billige Staatswirt¬
schaft unerläßlich sind." Nur fünf Von den zweiundfünfzig deutschen Professoren
haben wir genannt, und ans ihren Antworten nur wenige Sätze wiedergegeben.
Sie möge" dazu beitragen, die Leser für das ganze Ergebnis der Umfrage zu
interessiren, das hoffentlich als besondre kleine Schrift in den Buchhandel kommt.

Es läßt sich über die Entwicklung der Flottenfrage seit der ersten Lesung des
Gesetzentwurfs im Reichstag zur Zeit nichts sichres sagen. Fest in ihrer Haltung
wie immer, wo es den gefunden Fortschritt zu stören gilt, sind eigentlich nur die
Sozialdemokratin,. Auf keinen Fall darf mau deu parlamentarischen Sieg schon
als entschieden betrachten. Aber der Kampf wird gute Früchte zeitigen über kurz
oder lang, des sind wir sicher. Das Gewissen des deutschen Volks scheint sich
schon zu regen. Nur jetzt kein Schacher zwischen Regierung und Parteien! Das
Volk will den festen Willen sehen gegen rechts und links, in der Flvtteupolitik
wie in der Sozialpolitik. Es ist der Schwäche, des Schachers und des Zanks
herzlich müde.


Grenzboten I 1898 22
Maßgebliches und Unmaßgebliches

würde, uns die japanische Bundesgenossenschcift zu entfremden, deren wir gegen unsern
weitaus gefährlichern Zukunftsgegncr Rußland bedürfen werden." Es ist übrigens
wohl sicher, daß Herr Oldeuberg deu Stil unsrer Handelspolitik im zwanzigsten Jahr¬
hundert nicht zu bestimmen hat, ist er auch einer von den Allerneusten, die sich
selbst des unmöglichen erdreusten. Er braucht übrigens seine Baumwollpnssiou nur
noch dem Schafwoll- und Leiuwandregime zu opfern, um deu agrarischen Idealen
ganz zu entsprechen. Und dabei giebt es in der ganzen Welt keinen Professor,
der sich in xraxi mit unsern Agrariern auf die Dauer schlechter vertragen konnte,
als dieser unpraktische, ehrliche, hartnäckige Großstadtstubengelehrte. — Über die finan¬
zielle Seite der Frage äußert sich mit bekannter Klarheit und Lebhaftigkeit nament¬
lich Adolf Wagner, hier erfreulicherweise nicht als Kampfgenosse Harders. „Wir
sollten das nicht leisten können, was Frankreich leistet! Das, mit 14 Millionen
Einwohnern weniger, vorweg ans seinen Einnahmen, und zwar durchaus aus seinen
Stenererträgen, 30V Millionen Mark für seine Staatsschnldenverziusung jährlich
verwenden muß, wofür wir in Deutschland im Grunde keinen Pfennig Steuer
brauchenI Denn unsre Schulden, auch die verschrieene „unproduktive" Reichsschuld
eingeschlossen, werden durch die Überschüsse unsrer Staatsbahneinnahmen allein, und
wenn es not thut, durch die hiuzutreteudeu der Domänen, Forsten, Bergwerke ver¬
zinst, und »ach Abzug aller dieser Zinsen bleibt noch ein Erkleckliches übrig. Und
wir haben nicht, wie die Franzosen, alle Steuerquellen erschöpft. Es geht auch
für so kleine Forderungen, wie die jetzt verlangte Verstärkung der Marine,
ganz gut mit deu bisherigen Einnahmen und ihrer natürlichen Ertragssteigeruug.
Aber wenn es sein muß, ist es ein kleines, weitere Mittel flüssig zu machen . . .
Es giebt kein traurigeres politisches Zeiche», als daß keine politische Partei offen
wagt, ihren Wählern zu sagen: im Opferbriugcu für das Gemeinwohl liegt die
erste Pflicht, aber auch die beste Kapitalanlage, die ein Volk und jeder einzelne
gute Volksgenosse machen kann. Finanziell haben wir ohne jede wesentliche
Schwierigkeit die Macht, eine Flotte gleich der französischen zu erlangen, eine so
bescheidne Verstärkung, wie die jetzt verlangte, ist finanziell gar kein Objekt." — Über
die „konstitutionellen Bedenken" bemerkt der sich darin besonders vorsichtig gebende
Schaffte: „Kein Parlament und keine Partei kann sich Beschlüssen entziehen, welche
auf mehrere Jahre, sowie ans unbestimmte Zeit finanzielle Belastung nach sich
ziehen. Septennate und Ätcrnate sind unvermeidliche Einrichtungen, welche der
Ordnung aller öffentlichen Haushalte unentbehrlich und gerade für einen obersten
Zweck konstitutionellen Lebens, für eine planvolle, rationelle, billige Staatswirt¬
schaft unerläßlich sind." Nur fünf Von den zweiundfünfzig deutschen Professoren
haben wir genannt, und ans ihren Antworten nur wenige Sätze wiedergegeben.
Sie möge» dazu beitragen, die Leser für das ganze Ergebnis der Umfrage zu
interessiren, das hoffentlich als besondre kleine Schrift in den Buchhandel kommt.

Es läßt sich über die Entwicklung der Flottenfrage seit der ersten Lesung des
Gesetzentwurfs im Reichstag zur Zeit nichts sichres sagen. Fest in ihrer Haltung
wie immer, wo es den gefunden Fortschritt zu stören gilt, sind eigentlich nur die
Sozialdemokratin,. Auf keinen Fall darf mau deu parlamentarischen Sieg schon
als entschieden betrachten. Aber der Kampf wird gute Früchte zeitigen über kurz
oder lang, des sind wir sicher. Das Gewissen des deutschen Volks scheint sich
schon zu regen. Nur jetzt kein Schacher zwischen Regierung und Parteien! Das
Volk will den festen Willen sehen gegen rechts und links, in der Flvtteupolitik
wie in der Sozialpolitik. Es ist der Schwäche, des Schachers und des Zanks
herzlich müde.


Grenzboten I 1898 22
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[0173] Maßgebliches und Unmaßgebliches würde, uns die japanische Bundesgenossenschcift zu entfremden, deren wir gegen unsern weitaus gefährlichern Zukunftsgegncr Rußland bedürfen werden." Es ist übrigens wohl sicher, daß Herr Oldeuberg deu Stil unsrer Handelspolitik im zwanzigsten Jahr¬ hundert nicht zu bestimmen hat, ist er auch einer von den Allerneusten, die sich selbst des unmöglichen erdreusten. Er braucht übrigens seine Baumwollpnssiou nur noch dem Schafwoll- und Leiuwandregime zu opfern, um deu agrarischen Idealen ganz zu entsprechen. Und dabei giebt es in der ganzen Welt keinen Professor, der sich in xraxi mit unsern Agrariern auf die Dauer schlechter vertragen konnte, als dieser unpraktische, ehrliche, hartnäckige Großstadtstubengelehrte. — Über die finan¬ zielle Seite der Frage äußert sich mit bekannter Klarheit und Lebhaftigkeit nament¬ lich Adolf Wagner, hier erfreulicherweise nicht als Kampfgenosse Harders. „Wir sollten das nicht leisten können, was Frankreich leistet! Das, mit 14 Millionen Einwohnern weniger, vorweg ans seinen Einnahmen, und zwar durchaus aus seinen Stenererträgen, 30V Millionen Mark für seine Staatsschnldenverziusung jährlich verwenden muß, wofür wir in Deutschland im Grunde keinen Pfennig Steuer brauchenI Denn unsre Schulden, auch die verschrieene „unproduktive" Reichsschuld eingeschlossen, werden durch die Überschüsse unsrer Staatsbahneinnahmen allein, und wenn es not thut, durch die hiuzutreteudeu der Domänen, Forsten, Bergwerke ver¬ zinst, und »ach Abzug aller dieser Zinsen bleibt noch ein Erkleckliches übrig. Und wir haben nicht, wie die Franzosen, alle Steuerquellen erschöpft. Es geht auch für so kleine Forderungen, wie die jetzt verlangte Verstärkung der Marine, ganz gut mit deu bisherigen Einnahmen und ihrer natürlichen Ertragssteigeruug. Aber wenn es sein muß, ist es ein kleines, weitere Mittel flüssig zu machen . . . Es giebt kein traurigeres politisches Zeiche», als daß keine politische Partei offen wagt, ihren Wählern zu sagen: im Opferbriugcu für das Gemeinwohl liegt die erste Pflicht, aber auch die beste Kapitalanlage, die ein Volk und jeder einzelne gute Volksgenosse machen kann. Finanziell haben wir ohne jede wesentliche Schwierigkeit die Macht, eine Flotte gleich der französischen zu erlangen, eine so bescheidne Verstärkung, wie die jetzt verlangte, ist finanziell gar kein Objekt." — Über die „konstitutionellen Bedenken" bemerkt der sich darin besonders vorsichtig gebende Schaffte: „Kein Parlament und keine Partei kann sich Beschlüssen entziehen, welche auf mehrere Jahre, sowie ans unbestimmte Zeit finanzielle Belastung nach sich ziehen. Septennate und Ätcrnate sind unvermeidliche Einrichtungen, welche der Ordnung aller öffentlichen Haushalte unentbehrlich und gerade für einen obersten Zweck konstitutionellen Lebens, für eine planvolle, rationelle, billige Staatswirt¬ schaft unerläßlich sind." Nur fünf Von den zweiundfünfzig deutschen Professoren haben wir genannt, und ans ihren Antworten nur wenige Sätze wiedergegeben. Sie möge» dazu beitragen, die Leser für das ganze Ergebnis der Umfrage zu interessiren, das hoffentlich als besondre kleine Schrift in den Buchhandel kommt. Es läßt sich über die Entwicklung der Flottenfrage seit der ersten Lesung des Gesetzentwurfs im Reichstag zur Zeit nichts sichres sagen. Fest in ihrer Haltung wie immer, wo es den gefunden Fortschritt zu stören gilt, sind eigentlich nur die Sozialdemokratin,. Auf keinen Fall darf mau deu parlamentarischen Sieg schon als entschieden betrachten. Aber der Kampf wird gute Früchte zeitigen über kurz oder lang, des sind wir sicher. Das Gewissen des deutschen Volks scheint sich schon zu regen. Nur jetzt kein Schacher zwischen Regierung und Parteien! Das Volk will den festen Willen sehen gegen rechts und links, in der Flvtteupolitik wie in der Sozialpolitik. Es ist der Schwäche, des Schachers und des Zanks herzlich müde. Grenzboten I 1898 22

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 57, 1898, Erstes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341867_226901/173>, abgerufen am 08.01.2025.