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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

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Anthropologische Fragen

augenblicklich vollzieht und gewiß schon lange Zeit wirksam war, um die Zahl der
Langköpfe auf dem Lande mehr und mehr zu vermindern. Die Lösung des
Problems der Langköpfigkeit der Städter löst daher gleichzeitig auch das Problem
des auffallenden Kürzerwerdeus der Köpfe überhaupt. Denn es ist klar, daß,
wenn lange Zeit hindurch von den Langköpfen auf dem Lande ein (wenn auch
nur unbedeutend) größerer Teil in die Städte einwandert und dafür ein größerer
von den Rundköpfen auf dem Lande zurückbleibt, die letztern einen immer höhern
Prozentsatz der Landbevölkerung erreichen müssen. Das Anwachsen der Zahl der
Rundköpfe seit Beginn der historischen Zeit ist daher als eine Erscheinung der
natürlichen Auslese aufzufassen. . . . stillschweigend ist dabei vorausgesetzt, daß die
in den Städten sich anhäufenden Langköpfe nicht mehr auf das flache Land zurück¬
kehren, sondern allmählich aufgerieben werden. Es soll jedoch nicht behauptet
werden, daß die Städte einzig und allein Schuld an dem Rückgange der Langköpfe
seien; es giebt noch andre Ursachen, welche in geschichtlicher Zeit zur Verminderung
der Langköpfe beigetragen haben.

Man hat gegen Ammons Aufstellungen und Folgerungen eingewendet,
daß sein Beobachtungsgebiet viel zu klein sei; sei schon ganz Baden nur ein
kleines Ländchen, so sei es vollends unerlaubt, aus dem, was die paar Hundert
Wehrpflichtigen der beiden Städte Karlsruhe und Freiburg ergeben,*) die nach
heutigen Verhältnissen kaum zu den größern Mittelstädten gehören, die Gesetze
der Bevölkerungsbewegung im allgemeinen abzuleiten; zudem hätten andre
Anthropologen in Beziehung auf die Verteilung der Langschädel andre Wahr¬
nehmungen gemacht. Man hat sogar die Nichtigkeit seiner Angaben bezweifelt,
da den Schädelmessungen eines Dilettanten nicht zu trauen sei. All das
mögen die Fachmänner mit Ammon ausmachen. Obwohl wir selbst glauben,
daß das in Baden gesammelte Material nur einen wenn auch recht schätzens¬
werten, so doch nur kleinen Teil des Stoffs bildet, aus dem die Anthropologie



müsse, oder daß wenigstens der Durchschnitt aller Schädel einer Nachkommenschaft das arith¬
metische Mittel der Schädel der Stammeltern sei, ebenso wenig, wie das in Beziehung auf die
Körpergröße der Fall ist, wenn sich auch natürlich der Durchschnitt gewöhnlich diesem Mittel
nähern wird.
*) Den zweiten Einwand zieht Ammon S. 111 selbst in Betracht, weist ihn jedoch mit
der Bemerkung zurück, auch in den Städten Mannheim, Konstanz und Lörrach seien die Lnng-
schndel und die helle Komplexion verlMnismäßig stärker vertreten als auf dein Lande; freilich
sei der Unterschied vom Lande bei den kleinern Städten Konstanz und Lörrnch nicht so be¬
deutend wie bei den größern. Gewissenhaften Anthropologen werden wahrscheinlich auch diese
fünf Städte noch nicht genügen. Dr. Siegfried Rosenfeld hat das Buch Ammons in den vor¬
jährigen "Deutschen Worten" kritisirt. Im 6. Heft teilt er S. 317 zwei von Virchow auf¬
gestellte Tabellen mit, wonach in der einen Gruppe von Landschaften die beherrschende Stube,
in der andern die ländliche Umgebung den größern Prozentsatz von Blonden aufzuweisen hat.
Die Städte der ersten Art sind Halle, Wiesbade", Krefeld, Elberfeld, Barmer, Aachen, München,
Stuttgart, Straßburg, Metz, Lübeck, Bremen, Oldenburg; die der zweiten Art: Berlin, Potsdam,
Brandenburg, Frankfurt a. O., Stettin, Stralsund, Dnnzig, Elbinq, Königsberg, Posen, Leipzig,
Breslim, Magdeburg, Erfurt, Hannover, Münster, Kassel, Essen, Düsseldorf, Köln, Trier. Ganz
bedeutend steht Berlin in der Blondheit hinter den Landkreisen Nicdcrvarnim und Teltow zurück,
und das ist sehr natürlich. Die Märker sind sehr blond, woraus noch nicht folgt, daß sie reine
Germanen sein müssen, denn es giebt auch viel flachshaarige Slawen; in Berlin aber strömen
Einwanderer uns ganz Deutschland, auch aus dem brünettem Süden zusammen.
Anthropologische Fragen

augenblicklich vollzieht und gewiß schon lange Zeit wirksam war, um die Zahl der
Langköpfe auf dem Lande mehr und mehr zu vermindern. Die Lösung des
Problems der Langköpfigkeit der Städter löst daher gleichzeitig auch das Problem
des auffallenden Kürzerwerdeus der Köpfe überhaupt. Denn es ist klar, daß,
wenn lange Zeit hindurch von den Langköpfen auf dem Lande ein (wenn auch
nur unbedeutend) größerer Teil in die Städte einwandert und dafür ein größerer
von den Rundköpfen auf dem Lande zurückbleibt, die letztern einen immer höhern
Prozentsatz der Landbevölkerung erreichen müssen. Das Anwachsen der Zahl der
Rundköpfe seit Beginn der historischen Zeit ist daher als eine Erscheinung der
natürlichen Auslese aufzufassen. . . . stillschweigend ist dabei vorausgesetzt, daß die
in den Städten sich anhäufenden Langköpfe nicht mehr auf das flache Land zurück¬
kehren, sondern allmählich aufgerieben werden. Es soll jedoch nicht behauptet
werden, daß die Städte einzig und allein Schuld an dem Rückgange der Langköpfe
seien; es giebt noch andre Ursachen, welche in geschichtlicher Zeit zur Verminderung
der Langköpfe beigetragen haben.

Man hat gegen Ammons Aufstellungen und Folgerungen eingewendet,
daß sein Beobachtungsgebiet viel zu klein sei; sei schon ganz Baden nur ein
kleines Ländchen, so sei es vollends unerlaubt, aus dem, was die paar Hundert
Wehrpflichtigen der beiden Städte Karlsruhe und Freiburg ergeben,*) die nach
heutigen Verhältnissen kaum zu den größern Mittelstädten gehören, die Gesetze
der Bevölkerungsbewegung im allgemeinen abzuleiten; zudem hätten andre
Anthropologen in Beziehung auf die Verteilung der Langschädel andre Wahr¬
nehmungen gemacht. Man hat sogar die Nichtigkeit seiner Angaben bezweifelt,
da den Schädelmessungen eines Dilettanten nicht zu trauen sei. All das
mögen die Fachmänner mit Ammon ausmachen. Obwohl wir selbst glauben,
daß das in Baden gesammelte Material nur einen wenn auch recht schätzens¬
werten, so doch nur kleinen Teil des Stoffs bildet, aus dem die Anthropologie



müsse, oder daß wenigstens der Durchschnitt aller Schädel einer Nachkommenschaft das arith¬
metische Mittel der Schädel der Stammeltern sei, ebenso wenig, wie das in Beziehung auf die
Körpergröße der Fall ist, wenn sich auch natürlich der Durchschnitt gewöhnlich diesem Mittel
nähern wird.
*) Den zweiten Einwand zieht Ammon S. 111 selbst in Betracht, weist ihn jedoch mit
der Bemerkung zurück, auch in den Städten Mannheim, Konstanz und Lörrach seien die Lnng-
schndel und die helle Komplexion verlMnismäßig stärker vertreten als auf dein Lande; freilich
sei der Unterschied vom Lande bei den kleinern Städten Konstanz und Lörrnch nicht so be¬
deutend wie bei den größern. Gewissenhaften Anthropologen werden wahrscheinlich auch diese
fünf Städte noch nicht genügen. Dr. Siegfried Rosenfeld hat das Buch Ammons in den vor¬
jährigen „Deutschen Worten" kritisirt. Im 6. Heft teilt er S. 317 zwei von Virchow auf¬
gestellte Tabellen mit, wonach in der einen Gruppe von Landschaften die beherrschende Stube,
in der andern die ländliche Umgebung den größern Prozentsatz von Blonden aufzuweisen hat.
Die Städte der ersten Art sind Halle, Wiesbade», Krefeld, Elberfeld, Barmer, Aachen, München,
Stuttgart, Straßburg, Metz, Lübeck, Bremen, Oldenburg; die der zweiten Art: Berlin, Potsdam,
Brandenburg, Frankfurt a. O., Stettin, Stralsund, Dnnzig, Elbinq, Königsberg, Posen, Leipzig,
Breslim, Magdeburg, Erfurt, Hannover, Münster, Kassel, Essen, Düsseldorf, Köln, Trier. Ganz
bedeutend steht Berlin in der Blondheit hinter den Landkreisen Nicdcrvarnim und Teltow zurück,
und das ist sehr natürlich. Die Märker sind sehr blond, woraus noch nicht folgt, daß sie reine
Germanen sein müssen, denn es giebt auch viel flachshaarige Slawen; in Berlin aber strömen
Einwanderer uns ganz Deutschland, auch aus dem brünettem Süden zusammen.
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[0390] Anthropologische Fragen augenblicklich vollzieht und gewiß schon lange Zeit wirksam war, um die Zahl der Langköpfe auf dem Lande mehr und mehr zu vermindern. Die Lösung des Problems der Langköpfigkeit der Städter löst daher gleichzeitig auch das Problem des auffallenden Kürzerwerdeus der Köpfe überhaupt. Denn es ist klar, daß, wenn lange Zeit hindurch von den Langköpfen auf dem Lande ein (wenn auch nur unbedeutend) größerer Teil in die Städte einwandert und dafür ein größerer von den Rundköpfen auf dem Lande zurückbleibt, die letztern einen immer höhern Prozentsatz der Landbevölkerung erreichen müssen. Das Anwachsen der Zahl der Rundköpfe seit Beginn der historischen Zeit ist daher als eine Erscheinung der natürlichen Auslese aufzufassen. . . . stillschweigend ist dabei vorausgesetzt, daß die in den Städten sich anhäufenden Langköpfe nicht mehr auf das flache Land zurück¬ kehren, sondern allmählich aufgerieben werden. Es soll jedoch nicht behauptet werden, daß die Städte einzig und allein Schuld an dem Rückgange der Langköpfe seien; es giebt noch andre Ursachen, welche in geschichtlicher Zeit zur Verminderung der Langköpfe beigetragen haben. Man hat gegen Ammons Aufstellungen und Folgerungen eingewendet, daß sein Beobachtungsgebiet viel zu klein sei; sei schon ganz Baden nur ein kleines Ländchen, so sei es vollends unerlaubt, aus dem, was die paar Hundert Wehrpflichtigen der beiden Städte Karlsruhe und Freiburg ergeben,*) die nach heutigen Verhältnissen kaum zu den größern Mittelstädten gehören, die Gesetze der Bevölkerungsbewegung im allgemeinen abzuleiten; zudem hätten andre Anthropologen in Beziehung auf die Verteilung der Langschädel andre Wahr¬ nehmungen gemacht. Man hat sogar die Nichtigkeit seiner Angaben bezweifelt, da den Schädelmessungen eines Dilettanten nicht zu trauen sei. All das mögen die Fachmänner mit Ammon ausmachen. Obwohl wir selbst glauben, daß das in Baden gesammelte Material nur einen wenn auch recht schätzens¬ werten, so doch nur kleinen Teil des Stoffs bildet, aus dem die Anthropologie müsse, oder daß wenigstens der Durchschnitt aller Schädel einer Nachkommenschaft das arith¬ metische Mittel der Schädel der Stammeltern sei, ebenso wenig, wie das in Beziehung auf die Körpergröße der Fall ist, wenn sich auch natürlich der Durchschnitt gewöhnlich diesem Mittel nähern wird. *) Den zweiten Einwand zieht Ammon S. 111 selbst in Betracht, weist ihn jedoch mit der Bemerkung zurück, auch in den Städten Mannheim, Konstanz und Lörrach seien die Lnng- schndel und die helle Komplexion verlMnismäßig stärker vertreten als auf dein Lande; freilich sei der Unterschied vom Lande bei den kleinern Städten Konstanz und Lörrnch nicht so be¬ deutend wie bei den größern. Gewissenhaften Anthropologen werden wahrscheinlich auch diese fünf Städte noch nicht genügen. Dr. Siegfried Rosenfeld hat das Buch Ammons in den vor¬ jährigen „Deutschen Worten" kritisirt. Im 6. Heft teilt er S. 317 zwei von Virchow auf¬ gestellte Tabellen mit, wonach in der einen Gruppe von Landschaften die beherrschende Stube, in der andern die ländliche Umgebung den größern Prozentsatz von Blonden aufzuweisen hat. Die Städte der ersten Art sind Halle, Wiesbade», Krefeld, Elberfeld, Barmer, Aachen, München, Stuttgart, Straßburg, Metz, Lübeck, Bremen, Oldenburg; die der zweiten Art: Berlin, Potsdam, Brandenburg, Frankfurt a. O., Stettin, Stralsund, Dnnzig, Elbinq, Königsberg, Posen, Leipzig, Breslim, Magdeburg, Erfurt, Hannover, Münster, Kassel, Essen, Düsseldorf, Köln, Trier. Ganz bedeutend steht Berlin in der Blondheit hinter den Landkreisen Nicdcrvarnim und Teltow zurück, und das ist sehr natürlich. Die Märker sind sehr blond, woraus noch nicht folgt, daß sie reine Germanen sein müssen, denn es giebt auch viel flachshaarige Slawen; in Berlin aber strömen Einwanderer uns ganz Deutschland, auch aus dem brünettem Süden zusammen.

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/390>, abgerufen am 29.06.2024.