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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

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Die "Organisation des Handwerks

Erhöhung der Löhne usw. eintreten, Aufgaben, deren Erfüllung ^ natürlich
nur bis zu einem gewissen Grade -- durch schlechte Einrichtungen unsrer
Wirtschaftsverfassung, durch Selbstsucht der Unternehmer verhindert wird, sowie
durch eine Auffassung des Verhältnisses von Mensch zu Mensch, die alten,
früher berechtigten Abhüngigkeitsverhältnissen entnommen ist, aber vor dem
Geiste der neuen Zeit nicht mehr Stich hält. Das Ziel der Koalition im
Handwerk ist auf den Kampf gegen die Gesetze der wirtschaftlichen Entwicklung
gerichtet, und dieser Kampf muß notwendig zu eiuer Niederlage führen. Drittens
weist die Richtung der Bewegung in Arbeiterkreisen in die Zukunft. Die Be¬
rechtigung dessen, was erstrebt werden soll, ist eben aus jenen Gesetzen der wirt¬
schaftlichen Entwicklung abgeleitet und aus der Art, wie sich aller Wahr¬
scheinlichkeit nach der Humanitütsgedcmke entfalten wird. Die Richtung der
Koalitionsbestrebungen im Handwerk weist nach der Vergangenheit; niemals
aber wird neues Leben aus den Ruinen von Organisationsformen sprießen,
die nicht etwa die Gewerbefreiheit vernichtet hat, sondern die längst innerlich
abgestorben waren, als sie äußerlich aufgelöst wurden.

Damit soll nun nicht gesagt sein, daß aus der gesetzlichen Neugestaltung
des Jnnungslebens gar keine Vorteile entspringen könnten; aber sie werden
auf einem andern Gebiete liegen, als auf dem der Gegenwirkung gegen den
Großbetrieb. Einer dieser Vorteile ist die Regelung des Lehrlingswesens.
Zum Teil sind wir in der That berechtigt, im Handwerke von Lehrlings-
züchterei zu sprechen. Nach der Darstellung von Paul Voigt hat die Er¬
hebung, die das Kaiserlich statistische Amt 1895 über die Verhältnisse im
Handwerk veranstaltet hat, ergeben, daß sich unter den 14349 Lehr¬
herren, die zusammen 21725 Lehrt.nge beschäftigten, 12534 Lehrherren mit
mäßiger Lehrlingszahl befanden; sie hielten zusammen 16918 Lehrlinge und
23171 Gesellen. 1815 Meister dagegen hatten zusammen 4807 Lehrlinge und
521 Gesellen. Die einzelnen Gewerbe sind daran sehr verschieden beteiligt;
am stärksten die Bauschlosser, die Schlosser, die Bandagisten, die Buchdrucker
und die Barbiere. Man wird annehmen dürfen, daß die Lehrlinge, die bei
jenen 1815 Meistern beschäftigt werden, eine mangelhafte Berufsbildung er¬
halten; der Unterweisung muß es fast mit Notwendigkeit an Sorgfalt fehlen.
Aber auch wenn wir die Zustände im Lehrlingswesen von dem Gesichts¬
punkte des Bedarfs betrachten, treffen wir auf ungünstige Verhältnisse.
Das Kaiserlich statistische Amt sagt darüber: Es sind im Erhebungsgebiet
61199 Meister, 42043 Gesellen und 21725 Lehrlinge vorhanden; es giebt
also in den Handwerksbetrieben selbst nur doppelt so viel Handwerksgesellen
als Handwerkslehrlinge. Bei einer durchschnittlichen Lehrzeit von drei Jahren
sind demnach nur sechs Jahrgänge Lehrlinge in der Zahl der Gesellen ent¬
halten. Auf die 61199 Meister sind ferner etwa zehn bis elf Lehrlingsjahr¬
gänge zu rechnen, wenn man die Sterblichkeit berücksichtigt. Im Handwerke
selbst befinden sich also in der Gesellenmasse etwa sechs, in der Meistermasse


Die «Organisation des Handwerks

Erhöhung der Löhne usw. eintreten, Aufgaben, deren Erfüllung ^ natürlich
nur bis zu einem gewissen Grade — durch schlechte Einrichtungen unsrer
Wirtschaftsverfassung, durch Selbstsucht der Unternehmer verhindert wird, sowie
durch eine Auffassung des Verhältnisses von Mensch zu Mensch, die alten,
früher berechtigten Abhüngigkeitsverhältnissen entnommen ist, aber vor dem
Geiste der neuen Zeit nicht mehr Stich hält. Das Ziel der Koalition im
Handwerk ist auf den Kampf gegen die Gesetze der wirtschaftlichen Entwicklung
gerichtet, und dieser Kampf muß notwendig zu eiuer Niederlage führen. Drittens
weist die Richtung der Bewegung in Arbeiterkreisen in die Zukunft. Die Be¬
rechtigung dessen, was erstrebt werden soll, ist eben aus jenen Gesetzen der wirt¬
schaftlichen Entwicklung abgeleitet und aus der Art, wie sich aller Wahr¬
scheinlichkeit nach der Humanitütsgedcmke entfalten wird. Die Richtung der
Koalitionsbestrebungen im Handwerk weist nach der Vergangenheit; niemals
aber wird neues Leben aus den Ruinen von Organisationsformen sprießen,
die nicht etwa die Gewerbefreiheit vernichtet hat, sondern die längst innerlich
abgestorben waren, als sie äußerlich aufgelöst wurden.

Damit soll nun nicht gesagt sein, daß aus der gesetzlichen Neugestaltung
des Jnnungslebens gar keine Vorteile entspringen könnten; aber sie werden
auf einem andern Gebiete liegen, als auf dem der Gegenwirkung gegen den
Großbetrieb. Einer dieser Vorteile ist die Regelung des Lehrlingswesens.
Zum Teil sind wir in der That berechtigt, im Handwerke von Lehrlings-
züchterei zu sprechen. Nach der Darstellung von Paul Voigt hat die Er¬
hebung, die das Kaiserlich statistische Amt 1895 über die Verhältnisse im
Handwerk veranstaltet hat, ergeben, daß sich unter den 14349 Lehr¬
herren, die zusammen 21725 Lehrt.nge beschäftigten, 12534 Lehrherren mit
mäßiger Lehrlingszahl befanden; sie hielten zusammen 16918 Lehrlinge und
23171 Gesellen. 1815 Meister dagegen hatten zusammen 4807 Lehrlinge und
521 Gesellen. Die einzelnen Gewerbe sind daran sehr verschieden beteiligt;
am stärksten die Bauschlosser, die Schlosser, die Bandagisten, die Buchdrucker
und die Barbiere. Man wird annehmen dürfen, daß die Lehrlinge, die bei
jenen 1815 Meistern beschäftigt werden, eine mangelhafte Berufsbildung er¬
halten; der Unterweisung muß es fast mit Notwendigkeit an Sorgfalt fehlen.
Aber auch wenn wir die Zustände im Lehrlingswesen von dem Gesichts¬
punkte des Bedarfs betrachten, treffen wir auf ungünstige Verhältnisse.
Das Kaiserlich statistische Amt sagt darüber: Es sind im Erhebungsgebiet
61199 Meister, 42043 Gesellen und 21725 Lehrlinge vorhanden; es giebt
also in den Handwerksbetrieben selbst nur doppelt so viel Handwerksgesellen
als Handwerkslehrlinge. Bei einer durchschnittlichen Lehrzeit von drei Jahren
sind demnach nur sechs Jahrgänge Lehrlinge in der Zahl der Gesellen ent¬
halten. Auf die 61199 Meister sind ferner etwa zehn bis elf Lehrlingsjahr¬
gänge zu rechnen, wenn man die Sterblichkeit berücksichtigt. Im Handwerke
selbst befinden sich also in der Gesellenmasse etwa sechs, in der Meistermasse


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[0370] Die «Organisation des Handwerks Erhöhung der Löhne usw. eintreten, Aufgaben, deren Erfüllung ^ natürlich nur bis zu einem gewissen Grade — durch schlechte Einrichtungen unsrer Wirtschaftsverfassung, durch Selbstsucht der Unternehmer verhindert wird, sowie durch eine Auffassung des Verhältnisses von Mensch zu Mensch, die alten, früher berechtigten Abhüngigkeitsverhältnissen entnommen ist, aber vor dem Geiste der neuen Zeit nicht mehr Stich hält. Das Ziel der Koalition im Handwerk ist auf den Kampf gegen die Gesetze der wirtschaftlichen Entwicklung gerichtet, und dieser Kampf muß notwendig zu eiuer Niederlage führen. Drittens weist die Richtung der Bewegung in Arbeiterkreisen in die Zukunft. Die Be¬ rechtigung dessen, was erstrebt werden soll, ist eben aus jenen Gesetzen der wirt¬ schaftlichen Entwicklung abgeleitet und aus der Art, wie sich aller Wahr¬ scheinlichkeit nach der Humanitütsgedcmke entfalten wird. Die Richtung der Koalitionsbestrebungen im Handwerk weist nach der Vergangenheit; niemals aber wird neues Leben aus den Ruinen von Organisationsformen sprießen, die nicht etwa die Gewerbefreiheit vernichtet hat, sondern die längst innerlich abgestorben waren, als sie äußerlich aufgelöst wurden. Damit soll nun nicht gesagt sein, daß aus der gesetzlichen Neugestaltung des Jnnungslebens gar keine Vorteile entspringen könnten; aber sie werden auf einem andern Gebiete liegen, als auf dem der Gegenwirkung gegen den Großbetrieb. Einer dieser Vorteile ist die Regelung des Lehrlingswesens. Zum Teil sind wir in der That berechtigt, im Handwerke von Lehrlings- züchterei zu sprechen. Nach der Darstellung von Paul Voigt hat die Er¬ hebung, die das Kaiserlich statistische Amt 1895 über die Verhältnisse im Handwerk veranstaltet hat, ergeben, daß sich unter den 14349 Lehr¬ herren, die zusammen 21725 Lehrt.nge beschäftigten, 12534 Lehrherren mit mäßiger Lehrlingszahl befanden; sie hielten zusammen 16918 Lehrlinge und 23171 Gesellen. 1815 Meister dagegen hatten zusammen 4807 Lehrlinge und 521 Gesellen. Die einzelnen Gewerbe sind daran sehr verschieden beteiligt; am stärksten die Bauschlosser, die Schlosser, die Bandagisten, die Buchdrucker und die Barbiere. Man wird annehmen dürfen, daß die Lehrlinge, die bei jenen 1815 Meistern beschäftigt werden, eine mangelhafte Berufsbildung er¬ halten; der Unterweisung muß es fast mit Notwendigkeit an Sorgfalt fehlen. Aber auch wenn wir die Zustände im Lehrlingswesen von dem Gesichts¬ punkte des Bedarfs betrachten, treffen wir auf ungünstige Verhältnisse. Das Kaiserlich statistische Amt sagt darüber: Es sind im Erhebungsgebiet 61199 Meister, 42043 Gesellen und 21725 Lehrlinge vorhanden; es giebt also in den Handwerksbetrieben selbst nur doppelt so viel Handwerksgesellen als Handwerkslehrlinge. Bei einer durchschnittlichen Lehrzeit von drei Jahren sind demnach nur sechs Jahrgänge Lehrlinge in der Zahl der Gesellen ent¬ halten. Auf die 61199 Meister sind ferner etwa zehn bis elf Lehrlingsjahr¬ gänge zu rechnen, wenn man die Sterblichkeit berücksichtigt. Im Handwerke selbst befinden sich also in der Gesellenmasse etwa sechs, in der Meistermasse

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/370>, abgerufen am 29.06.2024.