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Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr.

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Maßgebliches und Umnaßqel'liebes

Der Anteil der erwerbsthätigen Frauen von der Gesamtzahl der Frauen ist also
um 1,51 Prozent gestiegen, der Anteil der Männer entsprechend um 0,65 Prozent,
oder wenn man, wie man das eigentlich muß, die Dienstboten mit zu den Erwerbs¬
thätigen rechnet, der Anteil der Frauen um 0.94 Prozent und der der Männer
um 0,56 Prozent. Der Unterschied macht 0,38 Prozent. Spricht man also von
einer sich infolge der bestehenden Wirtschaftsordnung vollziehenden, das Familien¬
leben zerstörenden übermäßigen Entfremdung der Frauen von ihrem häuslichen
Beruf, oder von einer die Männer in ihrer Erwerbsthätigkeit in unleidlichen
Grade verdrängenden Konkurrenz der Frauenarbeit, so mag das nach der unfehl-
baren Methode der modernen Volkswirtschaftslehre erwiesen sein, aber durch diese
Zahlen wird es nicht erwiesen, viel eher der Gegenbeweis erbracht.

Man sage nicht etwa, wir wollten leugnen, daß in sehr vielen Einzelfällen
eine höchst beklagenswerte Entfremdung der Frauen von ihrem häuslichem Beruf
durch die Erwerbsthätigkeit stattfinde. Das thun wir ganz und gar nicht, wir ver¬
langen vielmehr von allen Abhilfe, die helfen können, und das sind sehr Viele. Aber
im allgemeinen ist, soweit die Ergebnisse der Berufszähluugen von 1895 und 1882
Beweiskraft haben, die oft gehörte, in der öffentlichen Meinung schon mit ihrem
sensationellen Reiz beliebt gewordne Behauptung, daß das Familienleben durch die
Frauenarbeit zerstört werde, vorläufig als eine arge Übertreibung nachgewiesen.
Freilich wird kein Statistiker bestreiten, daß bei einer Berufszählung gerade die
Erwerbsthätigkeit der Frauen am schwersten und deshalb am wenigsten genau zu
erfassen ist. Auch wenn man die sogenannte "nebenberufliche" Arbeit der Frauen,
die wir in den gegebnen Zahlen nicht berücksichtigt habe", die aber an dem dar¬
gelegten Verhältnis auch nichts ändert, hinzurechnet, ist sicher eine große Zahl von
Fällen weiblicher Erwerbsthätigkeit in den Antworten bei der Berufszählung einfach
nicht angegeben worden. Zum Teil, weil sie zu gering waren, zum Teil aber
anch, weil man sich scheute, als erwcrbsthätig zu erscheinen, zum Teil endlich, weil
man die Erwerbsthätigkeit gar nicht als etwas der häuslichen Stellung und dem
häuslichen Beruf fremdes ansah. Je genauer die Zähler bei einer solchen Zählung
zu Werke gehen, je mehr sie und die befragten Personen mit dem Sinn der Fragen
vertraut sind, umso geringer werden natürlich die Fehler in den Ergebnissen sein.
In Österreich hat sich durch genauere Zählung 1390 eine in die Hunderttausende
gehende Zunahme der weiblichen Erwerbsthätigen allein in der Landwirtschaft gegen
1880 ergebe", und es ist als sicher anzunehmen, daß auch in Deutschland 1895
genauer gezählt, d. h. namentlich die Zahl der im Gewerbe und in der Wirtschaft
des Ehemanns oder Vaters erwerbsthtttigcn Frauen und Töchter schärfer erfaßt
worden ist als 1882. Ein Teil des Zuwachses an Frauenarbeit von 1882 bis
1895 besteht also wohl nur auf dem Papier, infolge der vollkommneren statistischen
Behandlung.

, Aber noch wichtiger ist für die Beurteilung der sozialen Zustände, ihrer Neuheit,
ihres Verfalls usw., der Umstand, daß überhaupt die in der Wirtschaft oder im
Gewerbe des Ehemanns oder Vaters thätigen weiblichen Personen in der Frauen¬
arbeit eine ganz bedeutende Rolle spielen. Dazu kommen die gleichfalls sehr zahl¬
reichen weiblichen Personen, die selbständig, z. B. als Inhaber oder Leiter von
Betrieben, erwerbsthtttig sind. Das sind mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen
alles keine "modernen" Existenzen, und sie sind auch der Familie und dem Hause
in der Regel nicht gegen früher sehr entfremdet. Man hat sich bei der Berufs¬
zählung 1895 die Mühe genommen, die Familienangehörigen, die im Betnebe
ihres Familienhauptcs thätig sind, besonders und mit den Familienhäuptern zu-


Maßgebliches und Umnaßqel'liebes

Der Anteil der erwerbsthätigen Frauen von der Gesamtzahl der Frauen ist also
um 1,51 Prozent gestiegen, der Anteil der Männer entsprechend um 0,65 Prozent,
oder wenn man, wie man das eigentlich muß, die Dienstboten mit zu den Erwerbs¬
thätigen rechnet, der Anteil der Frauen um 0.94 Prozent und der der Männer
um 0,56 Prozent. Der Unterschied macht 0,38 Prozent. Spricht man also von
einer sich infolge der bestehenden Wirtschaftsordnung vollziehenden, das Familien¬
leben zerstörenden übermäßigen Entfremdung der Frauen von ihrem häuslichen
Beruf, oder von einer die Männer in ihrer Erwerbsthätigkeit in unleidlichen
Grade verdrängenden Konkurrenz der Frauenarbeit, so mag das nach der unfehl-
baren Methode der modernen Volkswirtschaftslehre erwiesen sein, aber durch diese
Zahlen wird es nicht erwiesen, viel eher der Gegenbeweis erbracht.

Man sage nicht etwa, wir wollten leugnen, daß in sehr vielen Einzelfällen
eine höchst beklagenswerte Entfremdung der Frauen von ihrem häuslichem Beruf
durch die Erwerbsthätigkeit stattfinde. Das thun wir ganz und gar nicht, wir ver¬
langen vielmehr von allen Abhilfe, die helfen können, und das sind sehr Viele. Aber
im allgemeinen ist, soweit die Ergebnisse der Berufszähluugen von 1895 und 1882
Beweiskraft haben, die oft gehörte, in der öffentlichen Meinung schon mit ihrem
sensationellen Reiz beliebt gewordne Behauptung, daß das Familienleben durch die
Frauenarbeit zerstört werde, vorläufig als eine arge Übertreibung nachgewiesen.
Freilich wird kein Statistiker bestreiten, daß bei einer Berufszählung gerade die
Erwerbsthätigkeit der Frauen am schwersten und deshalb am wenigsten genau zu
erfassen ist. Auch wenn man die sogenannte „nebenberufliche" Arbeit der Frauen,
die wir in den gegebnen Zahlen nicht berücksichtigt habe», die aber an dem dar¬
gelegten Verhältnis auch nichts ändert, hinzurechnet, ist sicher eine große Zahl von
Fällen weiblicher Erwerbsthätigkeit in den Antworten bei der Berufszählung einfach
nicht angegeben worden. Zum Teil, weil sie zu gering waren, zum Teil aber
anch, weil man sich scheute, als erwcrbsthätig zu erscheinen, zum Teil endlich, weil
man die Erwerbsthätigkeit gar nicht als etwas der häuslichen Stellung und dem
häuslichen Beruf fremdes ansah. Je genauer die Zähler bei einer solchen Zählung
zu Werke gehen, je mehr sie und die befragten Personen mit dem Sinn der Fragen
vertraut sind, umso geringer werden natürlich die Fehler in den Ergebnissen sein.
In Österreich hat sich durch genauere Zählung 1390 eine in die Hunderttausende
gehende Zunahme der weiblichen Erwerbsthätigen allein in der Landwirtschaft gegen
1880 ergebe», und es ist als sicher anzunehmen, daß auch in Deutschland 1895
genauer gezählt, d. h. namentlich die Zahl der im Gewerbe und in der Wirtschaft
des Ehemanns oder Vaters erwerbsthtttigcn Frauen und Töchter schärfer erfaßt
worden ist als 1882. Ein Teil des Zuwachses an Frauenarbeit von 1882 bis
1895 besteht also wohl nur auf dem Papier, infolge der vollkommneren statistischen
Behandlung.

, Aber noch wichtiger ist für die Beurteilung der sozialen Zustände, ihrer Neuheit,
ihres Verfalls usw., der Umstand, daß überhaupt die in der Wirtschaft oder im
Gewerbe des Ehemanns oder Vaters thätigen weiblichen Personen in der Frauen¬
arbeit eine ganz bedeutende Rolle spielen. Dazu kommen die gleichfalls sehr zahl¬
reichen weiblichen Personen, die selbständig, z. B. als Inhaber oder Leiter von
Betrieben, erwerbsthtttig sind. Das sind mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen
alles keine „modernen" Existenzen, und sie sind auch der Familie und dem Hause
in der Regel nicht gegen früher sehr entfremdet. Man hat sich bei der Berufs¬
zählung 1895 die Mühe genommen, die Familienangehörigen, die im Betnebe
ihres Familienhauptcs thätig sind, besonders und mit den Familienhäuptern zu-


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[0204] Maßgebliches und Umnaßqel'liebes Der Anteil der erwerbsthätigen Frauen von der Gesamtzahl der Frauen ist also um 1,51 Prozent gestiegen, der Anteil der Männer entsprechend um 0,65 Prozent, oder wenn man, wie man das eigentlich muß, die Dienstboten mit zu den Erwerbs¬ thätigen rechnet, der Anteil der Frauen um 0.94 Prozent und der der Männer um 0,56 Prozent. Der Unterschied macht 0,38 Prozent. Spricht man also von einer sich infolge der bestehenden Wirtschaftsordnung vollziehenden, das Familien¬ leben zerstörenden übermäßigen Entfremdung der Frauen von ihrem häuslichen Beruf, oder von einer die Männer in ihrer Erwerbsthätigkeit in unleidlichen Grade verdrängenden Konkurrenz der Frauenarbeit, so mag das nach der unfehl- baren Methode der modernen Volkswirtschaftslehre erwiesen sein, aber durch diese Zahlen wird es nicht erwiesen, viel eher der Gegenbeweis erbracht. Man sage nicht etwa, wir wollten leugnen, daß in sehr vielen Einzelfällen eine höchst beklagenswerte Entfremdung der Frauen von ihrem häuslichem Beruf durch die Erwerbsthätigkeit stattfinde. Das thun wir ganz und gar nicht, wir ver¬ langen vielmehr von allen Abhilfe, die helfen können, und das sind sehr Viele. Aber im allgemeinen ist, soweit die Ergebnisse der Berufszähluugen von 1895 und 1882 Beweiskraft haben, die oft gehörte, in der öffentlichen Meinung schon mit ihrem sensationellen Reiz beliebt gewordne Behauptung, daß das Familienleben durch die Frauenarbeit zerstört werde, vorläufig als eine arge Übertreibung nachgewiesen. Freilich wird kein Statistiker bestreiten, daß bei einer Berufszählung gerade die Erwerbsthätigkeit der Frauen am schwersten und deshalb am wenigsten genau zu erfassen ist. Auch wenn man die sogenannte „nebenberufliche" Arbeit der Frauen, die wir in den gegebnen Zahlen nicht berücksichtigt habe», die aber an dem dar¬ gelegten Verhältnis auch nichts ändert, hinzurechnet, ist sicher eine große Zahl von Fällen weiblicher Erwerbsthätigkeit in den Antworten bei der Berufszählung einfach nicht angegeben worden. Zum Teil, weil sie zu gering waren, zum Teil aber anch, weil man sich scheute, als erwcrbsthätig zu erscheinen, zum Teil endlich, weil man die Erwerbsthätigkeit gar nicht als etwas der häuslichen Stellung und dem häuslichen Beruf fremdes ansah. Je genauer die Zähler bei einer solchen Zählung zu Werke gehen, je mehr sie und die befragten Personen mit dem Sinn der Fragen vertraut sind, umso geringer werden natürlich die Fehler in den Ergebnissen sein. In Österreich hat sich durch genauere Zählung 1390 eine in die Hunderttausende gehende Zunahme der weiblichen Erwerbsthätigen allein in der Landwirtschaft gegen 1880 ergebe», und es ist als sicher anzunehmen, daß auch in Deutschland 1895 genauer gezählt, d. h. namentlich die Zahl der im Gewerbe und in der Wirtschaft des Ehemanns oder Vaters erwerbsthtttigcn Frauen und Töchter schärfer erfaßt worden ist als 1882. Ein Teil des Zuwachses an Frauenarbeit von 1882 bis 1895 besteht also wohl nur auf dem Papier, infolge der vollkommneren statistischen Behandlung. , Aber noch wichtiger ist für die Beurteilung der sozialen Zustände, ihrer Neuheit, ihres Verfalls usw., der Umstand, daß überhaupt die in der Wirtschaft oder im Gewerbe des Ehemanns oder Vaters thätigen weiblichen Personen in der Frauen¬ arbeit eine ganz bedeutende Rolle spielen. Dazu kommen die gleichfalls sehr zahl¬ reichen weiblichen Personen, die selbständig, z. B. als Inhaber oder Leiter von Betrieben, erwerbsthtttig sind. Das sind mit verhältnismäßig wenigen Ausnahmen alles keine „modernen" Existenzen, und sie sind auch der Familie und dem Hause in der Regel nicht gegen früher sehr entfremdet. Man hat sich bei der Berufs¬ zählung 1895 die Mühe genommen, die Familienangehörigen, die im Betnebe ihres Familienhauptcs thätig sind, besonders und mit den Familienhäuptern zu-

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Zitationshilfe: Die Grenzboten. Jg. 56, 1897, Viertes Vierteljahr, S. . In: Deutsches Textarchiv <https://www.deutschestextarchiv.de/grenzboten_341865_226231/204>, abgerufen am 29.06.2024.